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Montag, 26. Juni 2017

Lars Vasa Johansson / Anton hat kein Glück (1)

Lesen mit Tina

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Ich bin durch mit dem Buch. Ich habe dafür gerade mal zwei Tage benötigt. Ich habe mit allem gerechnet, nur nicht mit einem Märchen. Ein richtiger fiktiver Roman, der alles beinhaltet. Realitäten gemixt mit Fiktionen, die mich an verschiedene Märchen erinnern lassen und ein Mix aus Magischem Realismus. Außerdem ist der Schreibstil recht flüssig, sodass man es sehr leicht hat, in dieses Märchen reinzukommen.

Mir hat das Buch insgesamt recht gut gefallen, nur hätte ich mit dieser Art von Themenbearbeitung nicht gerechnet. Ich bin eben keine wirkliche Fantasieleserin, wobei ich bei bestimmten Autor*innen eine Ausnahme mache, wie z.B. bei Haruki Murakami. Aber bitte, dieses Buch nicht mit Murakamis Büchern vergleichen. Beide Autoren sind verschieden und nicht miteinander zu vergleichen.

Zur Erinnerung gebe ich erneut den Klappentext rein:
Ein Anruf seiner Eltern und eine E-Mail vom Elektrodiscounter sind die einzigen Glückwünsche, die Anton zu seinem 45. Geburtstag erhält. Aber der grummelige Berufszauberer mag Menschen sowieso nicht besonders. Seit Jahren tingelt er mäßig erfolgreich mit seinen Auftritten von Altersheim zu Einkaufszentrum. An und für sich würde ihn all das gar nicht stören. Wäre da nicht sein Erzfeind Sebastian, der mit seiner spektakulären Zaubershow in ganz Schweden Erfolge feiert. Ausgerechnet mit Charlotta an seiner Seite, Antons Ex-Freundin. Früher waren Anton und Sebastian befreundet und haben gemeinsam gezaubert, nun sieht Anton überall die riesigen Plakate, die Sebastians und Charlottas Tournee ankündigen und auf denen groß in silbernen Buchstaben "Together in Magic Forever" steht. Es liegt auf der Hand: Für Anton läuft es nicht gut. Im Grunde läuft es überhaupt nicht. Aber niemand ist besser darin als er, sich das Leben schönzureden. Bis er sich eines Nachts im Wald verirrt und ein seltsames Mädchen trifft. Danach scheint Anton plötzlich vom Pech verfolgt zu werden. Als ernsthafter Zauberer glaubt Anton natürlich nicht an Magie. Aber langsam dämmert ihm, dass er etwas an seinem Leben ändern muss…Ein Zauberer, der nicht an Magie glaubt, erlebt das größte Abenteuer seines Lebens - schräg, komisch, herzerwärmend!

Um nicht zu viel vorwegzunehmen, halte ich mich kurz in dieser Buchbesprechung. Es sind sehr viele Abenteuer von Seiten des Protagonisten namens Anton zu bestehen, der sich scheinbar vom Pech verfolgt sieht. Eine Figur, wie man sie so oft im Alltag findet. Realtitätstreu, Alltagsprobleme, mit denen man versucht, bestmöglich mit der Vernunft fertigzuwerden, vor allem wenn es um seelische und emotionale Konflikte geht...  Anton wird plötzlich mit surrealen Situationen konfrontiert, an denen kaum ein Mensch, der wie Anton gestrickt ist, glauben kann, bis dieser Mensch dazu gezwungen wird, sich mit dieser anderen Realität auseinderzusetzen und sich ihr zu beugen. Realität und Fiktion habe ich als zwei Parallelwelten wahrgenommen und empfunden.

Anton, der aus einem wohlbehütetes Elternhaus stammt, scheint ein sehr einsamer Geselle zu sein. An seinem 45. Geburtstag gibt es außer seinen Eltern und dem Elektrodiscounter niemanden, der an ihn denkt, um ihm zu gratulieren. Anton ist von Kind auf eher ein Einzelgänger, der lieber alleine in seinem Zimmer gehockt hat, Fachbücher gelesen und mit seinem Zauberkasten Zaubertricks eingeübt hat, bis er eine Freundschaft mit seinem Klassenkameraden Sebastian eingeht. Seine erste richtige Freundschaft, obwohl Sebastian von seinem Naturell her eher das genaue Gegenteil von Anton ist. Aber sie entwickeln die Zauberei als ein gemeinsames Hobby, mit dem sie bald ihr Taschengeld aufbessern können. Aus dem Hobby sollte Profession werden. Doch die Wege der beiden trennen sich wieder, obwohl sich beide beruflich als Zauberer betätigen, aber mit unterschiedlichem Erfolg. Anton verlässt sein Mädchen Charlotte, um mehr Zeit für seine Zauberei zu haben. Charlotte tut sich mit Sebastian zusammen …

Man bekommt es mit zwei Geschichten zu tun. Einmal wird das Leben von Antons Kindheit erzählt und im Wechsel dazu liest man über sein Leben in der Gegenwart. Oftmals sind die Szenen recht skurril, über die ich herzhaft lachen musste.

Bevor Anton diese fiktive Welt betritt, erleidet er ein paar Katastrophen, die aber irgendwie schicksalshaft gesteuert waren. Erst trauert er an seinem Geburtstag und verfällt in Selbstmitleid, weil niemand an ihn gedacht hat, dann verliert er als Zauberer seine Aufträge, schließlich wird er als nächstes an der Tankstelle des Stehlens bezichtigt, und kurz darauf ersäuft sein Wagen in einem Fluss …

Bis Anton am Waldrand mit einem kleinen Kind konfrontiert wird, das ihn bittet, ihm zu helfen, sieben verschiedene Blumen zu pflücken. Ist klar, dass Anton dafür keine Zeit hat, da er damit beschäftigt ist, sein Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Als er das Kind abgewiesen hat, wird er von einem Fluch behaftet. Später stellte sich heraus, dass das Kind kein gewöhnliches Kind ist, sondern eher eine Waldfee, die belohnt oder auch bestraft, je nach dem, was sich ein Mensch, genannt Straßenläufer, verdient hat. Es gibt die Waldbewohner, und es gibt die Straßenläufer …

Anton hatte drei Prüfungen zu bestehen, um von diesem Fluch wider loszukommen und bei Nichtbestehen der Prüfung wird er für immer und ewig in einer Perle verzaubert sein. Diese Perle ist an der Haarspange der Waldfee befestigt.

Anton lernt ein älteres Ehepaar kennen, das im Wald wohnt, Gunnar und Greta, die recht merkwürdige Dinge tun, die aber Anton helfen, sich in dieser ominösen Märchenwelt zu orientieren. Anton kann es nicht fassen. Er glaubt weder an Waldfeen, noch an Hexen namens Miststück, noch an andere übersinnliche Dinge …

Wie es weitergeht, und ob Anton es schafft, sich in dieser Märchenwelt zu orientieren, um seine Prüfungen zu bestehen, ist Weiteres dem Buch zu entnehmen.


Mein Fazit?

Hätte ich von Anfang an gewusst, dass dies ein Fantasyroman ist, ich hätte mir das Buch nicht angeschafft. Wenn ich bedenke, dass ich von dem Cover so sehr angelockt wurde, und ich den Klappentext eher oberflächlich behandelt habe, habe ich doch einen guten Riecher gehabt. Ich dachte erst, dass Anton in einer Midlifecrisis steckt und dadurch sein Leben auf den Kopf stellt, um wieder rauszukommen.
Nein, die Thematik ging in eine ganz andere Richtung, die mir aber trotzdem gut gefallen hat. Welch eine Wesenveränderung… Manchmal muss sich der Mensch mit seinen eigenen Schatten befassen, um diese in Licht zu verwandeln. Je mehr der Mensch gegen sein Schicksal hadert, desto schwerer verlaufen seine Lebensprüfungen.

Und ich habe Heißhunger auf einen Himbeer- und/oder einen Erdbeerbiskuit bekommen, und ich jetzt schauen muss, wo ich den Biskuit kaufen kann, der so lecker ist wie in diesem Zauberbuch.

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

12 von 12 Punkten.


Telefonischer Austausch mit Tina, 26.06.2017, 17:45 Uhr

Tinas und meine Leseeindrücke konnten sich wieder gut decken. Dadurch, dass das Buch sich als ein Märchen entpuppt hat, hat Tina sich die Frage gestellt, ob dieses Märchen auch Kinder lesen könnten, so verneinten wir beide diese Frage, wobei sich mir diese Frage nicht gestellt hat. Es ist definitiv ein Märchen für Erwachsene. Auch haben wir uns gefragt, wie viel wir von dem Märchen preisgeben dürfen? Ich habe versucht, mich recht bedeckt zu halten, aber es ist gut, wenn Tina in ihrer Besprechungen Dinge aufgreift, die ich weggelassen habe. Irgendwo wird sich die Mitte schon finden.  

Zur Mitte des Buches hin hatten wir beide eine kleine Flaute, es hat sich etwas gezogen, der Autor hätte seine Thematik etwas abkürzen können. Aber wir haben beide wieder die Kurve gekriegt. Das Ende hat uns recht gut gefallen, auch wenn sich alles in Wg ... auflöst und wir uns gefragt haben, wie realistisch das Ende tatsächlich ist? Aber dadurch, dass es ein Märchen ist, passt der Ausgang recht gut. 

Anton, der Protagonist, schien für Tina ein wenig unsympathisch zu sein, ich dagegen konnte mich gut von ihm distanzieren. Er wirkte schon ein wenig arrogant, und hatte große Defizite zwischenmenschlicher Art. Wir bemängelten beide den schlechten Umgang mit alten Menschen. Oder auch wie abfällig er von  psychisch kranken Menschen dachte. In diesem Zauberwald wurde er gezwungen, sich mit seinen eigen Schwächen auseinanderzusetzen ... 

Tina stellte sich zum Autor noch die interessante Frage, woher er seinen Stoff her hat? Sind diese märchenhafte Figuren nicht Teil der schwedischen Mythologie, deren Literatur von Elfen, Feen, Waldtrollen etc. erfüllt ist? Schade, dass der Autor dazu im Anhang den Leser*innen keine Spuren hinterlassen hat. 

So, Weiteres ist aus Tinas Buchbesprechung zu entnehmen, die allerdings erst morgen früh freigeschaltet wird. Ich werde morgen Abend dann erst dazu kommen, Tinas Link hier reinzusetzen. 


Weitere Informationen zu dem Buch

·         Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
·         Verlag: Wunderlich; Auflage: 1 (21. Oktober 2016)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 380520387X

Und hier geht es auf die Verlagsseite von Rowohlt / Wunderlich. 
 _______
Wenn wir wollen, dass alles bleibt, wie es ist, dann ist nötig, 
dass alles sich verändert.
(Eintrag aus einem Poesiealbum der Familie Six)

Gelesene Bücher 2017: 26
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Mittwoch, 21. Dezember 2016

Eugen Ruge / Follower

Drittes Buch aus der 
diesjährigen Buchmesse 

Lesen mit Tina und Anne 

Klappentext
Vierzehn Sätze über einen fiktiven Enkel 
Fünf Jahre nach dem internationalen Erfolg von «In Zeiten des abnehmenden Lichts» entwirft Eugen Ruge eine Geschichte, die in Ton und Tempo kaum unterschiedlicher sein könnte und sich doch als überraschende Fortschreibung erweist. 
Ein Buch über die Zukunft, in der wir schon heute leben. Unter dem künstlichen Himmelsblau von HTUA-China ist ein Mann unterwegs, um die neueste Geschäftsidee seiner Firma zu vermarkten: "true barefoot running" heißt das erstaunliche Produkt. Nio Schulz lebt mit Big Data, in einer Welt der Genderkameras, der technischen Selbstoptimierung. Er schwimmt im Strom unaufhörlicher Information: In Australien wird die Klimabombe gezündet, seine Freundin in Minneapolis verhandelt mit ihm über Leihmutterkosten, und @dpa meldet den Tod des einschlägigen Eigenbrötlers und Fortschrittsfeinds Alexander Umnitzer - seines Großvaters. 
Nio ist fortschrittlich. Schon neununddreißig, kämpft er darum, auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Aber auf dem Weg zum Geschäftstermin verschwindet er vom Radar der Überwachungsbehörden. 
Voller überraschender Einfälle und Echos, mit sarkastischem Humor und auf distanzierte Weise mitfühlend, erzählt «Follower» die Geschichte der nächsten Generation und zugleich, in einer aberwitzigen Ausholbewegung, die Vorgeschichte – von allem.

Autorenporträt
Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Ural) geboren. Der diplomierte Mathematiker begann seine schriftstellerische Laufbahn mit Theaterstücken und Hörspielen. Für «In Zeiten des abnehmenden Lichts» bekam er den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschienen der Roman «Cabo de Gata», die Bände «Theaterstücke» und «Annäherung. Notizen aus 14 Ländern».

Meine ersten Leseeindrücke

Also, ich muss gestehen, Ruge ist nicht mein Typ von Schriftsteller. Der Stoff ist mir viel zu trocken. Allerdings als ich die ersten Seiten gelesen habe, musste ich so heftig lachen wegen der Interpunktion. Atemloses Lesen, weil der Punkt immer erst zum Ende eines Kapitels gesetzt ist. Wenn man einen Satz nochmals lesen möchte, dann muss man erstmals diesen Satz suchen ... Man kann ja schlecht das ganze Kapitel nochmals lesen, nur, weil man den Satz nicht finden kann.

Ich bin wirklich gespannt, wie der Autor sein Thema zum Ende bringen wird. 155 Seiten habe ich schon durch. Das Buch liest sich ein wenig wie ein totalitärer Staat virtueller Art. 

Tina ist von Ruge ganz begeistert ...

Anne hat abgebrochen, und ich wäre ihr gerne gefolgt, aber ich wollte Tina nicht alleine lassen. Es ist ja ein recht dünnes Buch. Ist aushaltbar. Naja, und ein wenig Neugier auf das Buch ist doch noch geblieben. 😈


Weitere Informationen zu dem Buch

  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
  • Verlag: Rowohlt; Auflage: 1 (26. August 2016)
  • 22,95 €
  • ISBN-10: 3498058053
Und hier geht es auf die Verlagsseite von Rowohlt


Sonntag, 25. September 2016

L. Frank Baum und Robert Ingpen / Der Zauberer von Oz

Lesen mit Tina

Parallel zum Peter Wohllebens Buch lese ich nun seit gestern mit meiner Bücherfreundin Tina Der Zauberer von Oz. Passend zu dem Buch gibt es ein Musical. Diesmal war ich mit dem Aussuchen unserer gemeinsamen Lektüre dran. Und nun zum 


Klappentext
Ein Wirbelsturm entführt Dorothy aus ihrer Heimat Kansas in das Märchenland Oz, in dem Hexen und Zauberer leben, Tiere sprechen, Affen fliegen und silberne Schuhe über magische Kräfte verfügen. Dorothy fürchtet schon, weder ihre Heimat noch Tante Em und Onkel Henry jemals wiederzusehen, doch dann gelangt sie mit ihrem Hund Toto auf der Gelben Ziegelsteinstraße in die Smaragdstadt, wo sie den Zauberer von Oz um Hilfe bei der Heimreise bittet. Robert Ingpens geniale Darstellungen der unwiderstehlichen Charaktere – wie der Vogelscheuche, des Blechmanns und des Feigen Löwen – nehmen junge Leser wie eingeschworene Fans mit auf eine spannende und außergewöhnliche Reise ins märchenhafte Land Oz.

Autorenporträt
L. Frank Baum (1856–1919) wurde in Chittenango im Staat New York geboren. Seine Geschichten über das märchenhafte Oz wurden weltberühmt. Der erste Band erschien im Jahr 1900 und wurde bereits über Nacht zu einem großen Verkaufserfolg. Dreizehn weitere Bände folgten. Auch die zahlreichen Film- und Musicaladaptionen seiner Werke wurden erfolgreich. 
Robert Ingpen hat über 100 Erzähl- und Sachtexte illustriert und geschrieben. 1986 erhielt er die Hans-Christian-Andersen-Medaille für seine Verdienste um das Kinderbuch.
Man findet in dem Buch wunderschöne farbige Illustrationen. Ich habe vor, mir von dem Verlag Knesebeck noch andere Jugendbücher anzuschaffen. Peter Pan und Das Dschungelbuch werde ich mir noch nachbestellen, obwohl ich diese schon in meinem Bücherregal stehen habe. Aber die Ausgaben finde ich nicht so toll. 


Weitere Informationen zu dem Buch

  • Gebundene Ausgabe: 193 Seiten
  • Verlag: Knesebeck (17. August 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3868733639
  • ISBN-13: 978-3868733631
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre

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Sonntag, 26. Juni 2016

Olivia Monti / Luna Park, Teil 2

Jahrmarkt der Gier


Klappentext
Musstest du schon einmal eine Million Euro verdienen, um nicht zu verhungern? Genau das passiert den Freunden Dugo, Brauni, Camel und Zaza, als ihre Geisterbahnfahrt in der Parallelwelt des Luna Parks endet. Jeder bekommt im Park sofort einen Job. Nur wer eine Million verdient, darf wieder nach Hause. Es ist die Hölle der Gier. Alle dort denken nur noch ans Geldverdienen. Wer keine Million verdient, der muss auf unabsehbare Zeit im Park bleiben und steigt dort immer mehr ab, bis er im armen „Luna Park Süd“ schließlich auf der Straße landet und bettelt. Brauni wird im reichen „Luna Park Nord“ ein erfolgreicher Banker und soll faule Hypothekenpapiere an seine Freunde verkaufen. Camel soll mit seiner Spielhölle armen Schluckern im Süden den letzten Cent aus der Tasche locken. Entkommen dem Park am Ende nur diejenigen, die über Leichen gehen? Band 1 erschien unter "Luna Park, Jahrmarkt des Grauens".

Autorenporträt
Olivia Monti (im realen Leben Olivia Kleinknecht), 1960 in Stuttgart geboren, studierte Rechtswissenschaft in München und promovierte am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz über die "Positivität des Rechts" bei Niklas Luhmann. Seit 1994 ist sie freie Autorin. Sie publizierte u.a. bei der Frankfurter Verlagsanstalt, S. Fischer und Edition Epoca.
Ich habe ein paar Seiten gelesen und bin neugierig, wie sich diese fantastische Geschichte weiterentwickeln wird. Es ist ein Jugendbuch, ich schätze mal ab 12 Jahren.

Die Autorin Olivia Monti ist mir unbekannt und das Buch fand so auf ganz ungewöhnlichen Wegen zu mir. Die Autorin hat bei mir angefragt, ob ich Lust hätte, ihr Buch zu renzensieren. Ich stimmte zu und habe das Buch schließlich zugeschickt bekommen.
Es ist mein erstes Indie-Buch, das ich gerade lese.

Teil 1 und Teil 2 könne man unabhängig voneinander lesen …

Leider musste ich das Buch wieder abbrechen, da es mir zu klischeehaft war. Nichts für Jugendliche, die es hier mit vorgefasster Meinung zu tun bekommen. 

Weitere Informationen zu dem Buch


  • Taschenbuch: 424 Seiten, 12,83 €
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform; Auflage: 1 (5. April 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 153088960X
  • ISBN-13: 978-1530889600


Dienstag, 31. März 2015

Haruki Murakami / Die unheimliche Bibliothek

Klappentext
Eigentlich will der Junge nur zwei Bücher zurückgeben und noch ein wenig stöbern. Aber statt in den Lesesaal führt ihn der merkwürdig cholerische alte Bibliothekar in ein Labyrinth unter der Bücherei, wo er ihn einkerkert. Statt Wasser und Brot gibt es in diesem Verlies Tee und köstliche Donuts, serviert von einem mysteriösen Schafsmann und einem stummen Mädchen, das sprechen kann und wunderschön ist. Doch das ändert nichts daran, dass der Junge als Gefangener der Bibliothek um sein Leben fürchten muss, während die Grenzen zwischen Dingen, Menschen und Orten immer weiter verschwimmen.›Die unheimliche Bibliothek‹ ist ein kafkaesker Alptraum und zugleich eine einfühlsame Geschichte von Verlust und Einsamkeit. Murakami schachtelt die Ebenen dieser kunstvollen Erzählung ineinander wie die Welten, die sich in der Bibliothek zu berühren scheinen, und Kat Menschiks schwindelerregend schöne Illustrationen ergänzen sie um weitere Abgründe. Ein Juwel.


Autorenporträt
Haruki Murakami wurde 1949 in Kyoto, Japan geboren und wuchs in Kobe auf. Nach abgeschlossenem Studium verließ er 1975 die Waseda-Universität in Tokio, wo er anschließend sieben Jahre lang Eigentümer einer kleinen Jazz-Bar war.

Gelesen habe ich von Murakami:

IQ84 BD 1 - BD 4                                                                    
Kafka am Strand
Südlich der Grenze, westlich der Sonne

Kafka am Strand hat es mir ganz besonders angetan. IQ84 ebenso.


Kurze Buchbesprechung:

Es ist ein dünnes Büchelchen, das in die Rubrik Erzählung passt. Hat gerade mal sechzig Seiten mit schwarz-weiß Illustrationen. Der Inhalt ist wieder stark surrealistisch geprägt mit einer typischen Liebesgeschichte. Und die Erzählung liest sich ein wenig wie ein Thriller. Eigentlich kann ich nichts mehr hinzufügen, zu dem, was eh schon aus dem Klappentext zu entnehmen ist. Den Klappentext habe ich kürzen müssen, da darin schon die ganze Geschichte beinhaltet war.

Ob sie mir nun gefallen hat? Schlecht war die Erzählung nicht. Vielleicht nur ein wenig kurz. Spannung war vorhanden. Dadurch, dass sie aber so kurz war, möchte ich nicht noch mehr verraten ...

Das Buch ist empfehlenswert.





Dienstag, 7. Januar 2014

J. R. R. Tolkien / Der Herr der Ringe BD 1


Klappentext

In der neu durchgesehenen Übersetzung von Margaret Carroux
- Neuausgabe in rotem Leinen- in aufwendiger Ausstattung- enthält alle drei Teile des »Herrn der Ringe«, samt Anhängen und Register- auf dem neuesten Stand der Tolkienforschung
»Der Herr der Ringe« in zwei Sätzen: Einem jungen Hobbit namens Frodo wird ein Ring anvertraut, von dem eine dunkle Macht ausgeht. Frodo macht sich mit seinen Freunden auf eine abenteuerliche Reise, um das von der zerstörerischen Kraft des Rings bedrohte Auenland zu retten.
Aus dem Englischen von Margaret Carroux, Gedichtübertragungen von E.-M. von Freymann (Orig.: The Lord of the Rings)5. Aufl. dieser Ausgabe 2013, 1295 Seiten, Einbändige Ausgabe, Leinen mit Schutzumschlag, Fadenheftung, farbiger Vorsatz, Rundumfarbschnitt, zweifarbig gedruckt, neun farbig gestaltete Zwischentitel, zwei Karten, zwei Lesebändchen, Anhänge, Register


Autorenporträt
John Ronald Reuel Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika) geboren und wuchs in England auf. Von 1925 an war er Professor für englische Philologie in Oxford und erwarb sich schon bald großes Ansehen als einer der angesehensten Philologen weit über die Grenzen Englands hinaus....

Lt. veschiedener Hobbit - Kenner ist die vorliegende Ausgabe die best übersetzte und entspricht eher dem Original.

Während die beiden unteren Ausgaben, gebundene Trilogie links oder Taschenbuch Trilogie rechts, in eine moderne Sprache verpackt wurden, ist von vielen Kennern abgelehnt worden. Z. B. der Begriff Chef würde nicht reinpassen, erinnert eher an eine Geschäftswelt, während Meister der bessere Ausdruck sei und in die Zeit dieses Märchens passen würde.





Leider besitze ich die obere linke Ausgabe. Das Geld hätte ich mir echt sparen können. Habe vor einem Jahr einfach drauf los gekauft, im blinden Vertrauen. Das würde ich heute nicht mehr machen. Beim Bücherkauf habe ich nun immer mein Smartphone dabei, und kann vor Ort mir verschiedene Rezis durchlesen, wenn ich mir bei einem Buch nicht sicher sein sollte.

Und hier eine Rezension dazu:

http://www.amazon.de/product-reviews/3608938281/ref=cm_cr_dp_hist_one?ie=UTF8&filterBy=addOneStar&showViewpoints=0

Nun scheine ich an den richtigen Band geraten zu sein, werde aber nicht alle drei Teile gemeinsam lesen, sondern in Abständen.
Das Buch sieht wirklich wie eine Bibel aus, und ist ähnlich einer Bibel aufgebaut. Auch die Buchseiten sind seeehr dünn. Was mir allerdings nicht gefällt, ist; mir ist das Buch zu rot. Nicht nur der Einband ist rot, sondern auch die Ränder der Buchseiten haben die gleiche Farbe. Erinnert eher an einen Kasten. Aber das ist Geschmacksache. 

Bin gerade im Prolog, nach dem ich das Vorwort gelesen habe, und ich muss sagen, lesend hat das Buch tatsächlich eine Besonderheit verglichen zum Film. Ich hoffe allerdings, dass ich die vielen zukünftigen Kämpfe aushalten werde.

Mal schauen.




Dienstag, 31. Dezember 2013

Markus Walther / Buchland

Klappentext

Das muss auch die gescheiterte Buchhändlerin Beatrice feststellen, als sie notgedrungen die Stelle im staubigen Antiquariat des ebenso verstaubt wirkenden Herrn Plana annimmt. Schnell merkt sie allerdings, dass dort so manches nicht mit rechten Dingen zugeht:Wer verbirgt sich hinter den so antiquiert wirkenden Stammkunden „Eddie“ und „Wolfgang“? Und welche Rolle spielt Herr Plana selbst, dessen Beziehung zu seinen Büchern scheinbar jede epische Distanz überwindet?Doch noch ehe Beatrice all diese Geheimnisse lüften kann, gerät ihr Mann Ingo in große Gefahr und Beatrice setzt alles daran, ihn zu retten. Zusammen mit Herrn Plana begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch das mysteriöse Buchland. Dort treffen sie nicht nur blinde Buchbinder, griechische Göttinnen und die ein oder andere Leseratte, auch der Tod höchstpersönlich kreuzt ihren Weg.Und schon bald steht fest: Es geht um viel mehr, als bloß darum, Ingo zu retten. Vielmehr gilt es, die Literatur selbst vor ihrem Untergang zu bewahren!
Markus Walther, der Autor der Kurzgeschichtensammlungen „EspressoProsa“ und „Kleine Scheißhausgeschichten“, entführt den Leser nun mit seinem ersten Roman in die phantastische Welt des Buchlandes. Ein Muss für jeden Bibliophilen!

Autorenporträt
Markus Walther, geboren 1972 in Köln, lebt seit 2006 mit seiner Frau und zwei Töchtern in Rösrath. Als ausgebildeter Werbetechniker begeisterte er sich bald für die Schriftgestaltung und machte sich 1998 als Kalligraph selbstständig. Der Schwerpunkt seiner schriftstellerischen Arbeit liegt in der Gattung der Kurz- und Kürzestgeschichte. Die Gratwanderung zwischen Klischee und Pointe, Independent und Mainstream führt ihn seither quer durch sämtliche Genres der Bücherwelt.
Den Autor kannte ich bisher gar nicht. Kennengelernt habe ich ihn durch meine Literaturfreundin Brigitte, die mich auf den Geschmack gebracht hat. Nun bin ich selbst ganz neugierig, wie es mir gefallen wird. Auf der ersten Seite habe ich schon ein recht schönes Zitat gefunden, hebe es mir aber für meine spätere Buchbesprechung auf.



Donnerstag, 21. März 2013

Joanne K. Rowling / Harry Potter


Und der Stein der Weisen


  • Gebundene Ausgabe: 336 Seiten, gebunden
  • Verlag: Carlsen Verlag GmbH; 
  • Auflage: 62 (Juli 1998), 15,90 €
  • ISBN-10: 3551551677



Klappentext
Wenn man noch nicht mal elf ist, eine Vollwaise und bei hartherzigen neureichen Verwandten im Besenschrank unter der Treppe leben muss, hat einen das Leben schon ziemlich gebeutelt. Das findet Harry Potter auch, und trotz allem hat er sich eine unerschütterliche Zuversicht bewahrt, die eigentlich durch nichts begründet ist. Doch dann, an seinem elften Geburtstag, wird Harry in das Internat Hogwarts beordert, der Schule für Hexerei und Zauberei, wo er nicht nur Fächer wie Zaubertrankkunde und Verwandlungsunterricht hat, sondern auch erfährt, dass er selbst eine Berühmtheit ist...

 Autorenportrait
Die Autorin, Joanne K. Rowling, geboren 1965, studierte Französisch und Altphilologie, arbeitete als assistant teacher in Paris und war als Recherche-Assistentin für Amnesty International tätig.Ende der achtziger Jahre verdiente sie sich als "die schlechteste Sekretärin aller Zeiten" (Rowling über Rowling) ihren Lebensunterhalt.1990 erfindet sie während einer Zugfahrt die Welt der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei. Die Figuren und der Plot stehen ihr "ausgeformt" vorm inneren Auge.Rowling schreibt am ersten Harry Potter-Buch und schließt das Manuskript 1995 ab. Sie schickt es an verschiedene Verlage, doch erst der Literaturagent Christopher Little findet einen Verlag (Bloomsbury), der "Harry Potter and the Philosopher's Stone" 1997 in Großbritannien veröffentlicht. In Deutschland erscheint der erste Band "Harr Potter und der Stein der Weisen" im Jahr 1998.

Leselust auf Harry Potter habe ich durch andere Leserinnen erworben. Ich habe vor vielen Jahren den Film im Kino gesehen und er hatte mir gar nicht gefallen und seit dem wollte ich von Harry Potter nichts mehr wissen. Nun ist es die reine Neugier auf das Buch, die den Kauf dieser Bücher veranlasst hat. Von sieben Bänden habe ich derzeit drei. Wenn sie mir nicht gefallen, dann stoppe ich. Aber Bücher sind meistens sowieso schöner als Filme.
Mal schauen. 

Sonntag, 13. Januar 2013

Walter Moers / Das Labyrinth der Träumenden Bücher (1)

Eine Buchbespreung zur o. g. Lektüre

Das Labyrinth der Träumenden Bücher hat mich so gar nicht angesprochen im Vergleich zum ersten Band, der mich so richtig fasziniert und gefesselt hatte. Ich muss aber auch sagen, dass ich nicht wirklich eine Fantasy-Leserin bin und finde es befremdet, solche inneren Bilder, die ein anderer kreiert hat, in mich hineinzulassen. Beim Lesen ist mir aufgefallen, dass ich körperlich ein wenig verkrampft war. Es ist mir schwer gefallen, mich den  fiktiven Romanfiguren zu öffnen, ohne dass da ein Bezug zur realen Welt da ist. Selbst die Weisheit vermisste ich. Das erlebte ich im ersten Band so gar nicht.

Ich werde demnach nur ein paar Auszüge schildern, die mir recht gut gefallen haben, aber das mache ich ja sowieso auch mit den anderen Büchern.

Erstaunt hat mich, als ich auf der Seite 293 eine fiktive Autorin kennenlerne, die einen ähnlichen Familiennamen trägt wie ich. Sie heißt Juhanna PIGNOZZI. Hihi, das würde mich jetzt mal interessieren, wie Moers zu diesem Namen kam. Zumal PAGNOZZI doch viel besser klingt und vom Schriftbild schöner aussieht, ich gebe zu, weil ich es nicht anders gewöhnt bin :-). .

Zurück zur Geschichte: Der Anfang war ganz passabel, da ich damals, als ich den ersten Band zu Ende gelesen hatte, neugierig auf den zweiten Band wurde, weil ich schon von der Neugier ergriffen wurde, wie es nun mit Buchhaim weitergehen werde, nachdem Hildegunst von Mythenmetz seinen Kampf mit dem Schattenkönig besiegt hatte und er nach der Schlacht Buchhaim verlassen hatte.

Seit der Zeit sind nun mehr als zweihundert Jahre vergangen, und Hildegunst war nun ausgewachsen und lange keine jugendliche Echse mehr.
Die erneute Reise nach Buchheim war einem alten Freund namens Kibitzer zu verdanken, mit dem er einen regen literarischen, politische und philosophische Austausch pflegte. Doch leider zerstritten sich beide, so dass sie auf Abstand gingen und nichts mehr voneinander hörten, was beiden aber arg betrübte aber niemand von beiden seinen Stolz überwinden konnte, um auf dem Freund zuzugehen. Kibitzer wird schließlich krank, sterbenskrank, und schafft es durch Tricks, Hildegunst nach Buchhaim zu locken. Er sehnt sich nach seinem Freund, ihn ein letztes Mal zu sehen... .

Hildegunst erkennt Buchhaim nicht wirklich wieder. Einst lag es in Asche und musste neu aufgebaut werden. Auch manche Begriffe haben sich geändert, die Hildegunst alle fremd zu sein scheinen, wie z.B. der Begriff Biblionismus, die in seinen Ohren wie eine Krankheit klingt.
Folgende gesprochene Textstelle fand ich stellenweise recht lustig:
" Biblionismus?", fragte Hildegunst. "Klingt wie eine Krankheit, die man sich in öffentlichen Büchereien einfangen kann." (lol) "Du bist wirklich verdammt lange nicht mehr hier gewesen! Du hast ein paar wesentliche Dinge verpasst. Die ganze antiquarische Buchalchemie ist Schnee von gestern. Der Biblionismus ist die neue Sache! Alles Biblio! Bibliodies, Bibliodas! (…) Der Bibionimus ist keine Religion und auch kein Verein oder eine Partei. Er ist auch keine wirklich exakt Wissenschaft mit festen Regeln. Er ist der Geist des modernen Buchhaims."
Da ich beruflich auf dem Gebiet der Psychiatrie tätig bin, gibt es auch in Buchheim Bibliokrankheiten, von denen ich einige mit  psychischen Krankheiten assoziiere:

Es gibt einen Bibliophrener-Schizophrener, einen Biblioten-Idiot, einen Bibliopathen-Psychopath und außerhalb der psychischen Erkrankungen gibt es Biblionäre-Millionäre... . Im Buch werden die verschiedenen Bibliotypen erklärt. Zwei Typen möchte ich gerne aufschreiben:
Bibliomaten sind mechanische Leser, (…) die überhaupt keinen Unterschied darin machen, was sie lesen. Es ist ihnen wurscht. Sie lesen im Gehen, im Stehen, im Sitzen, im Liegen. Sie lesen beim Essen und beim Kaffeetrinken, während sie einkaufen oder in einer Warteschlange stehen - sie lesen einfach immer. Es ist ein zwanghaftes, freu - und fruchtloses Lesen, ohne jede erkennbare gefühlsmäßige Reaktion auf das Gelesene. So stelle ich mir die Lektüre von Ameisen vor! Wenn man einen Diplomaten fragt, was er gerade geschmökert hat, kann man ihn mächtig in Verlegenheit bringen. Sie vergessen es gleich wieder.  Die Bibliotie ist die größtmögliche Form der Ignoranz gegenüber Büchern. Biblioten lesen nicht nur grundsätzlich keine Bücher, sondern leugnen sogar schlankweg ihre Existenz! Und das sogar, während sie auf einem Bücherstapel stehen. 
Hildegunst musste seinem sterbenden Freund sein Versprechen geben, mit der Schreckse Inazea Anazazi das Theater zu besuchen. Welches Stück er sich ansehen sollte, das blieb bis zur Vorstellung geheim. Hildegunst weigerte sich erst, da es ihm schwer fällt, sich auf etwas einzulassen, ohne dass er weiß, um was es sich handelt. Als sie im Theater waren, wollte er auch schon gleich zu Beginn der Vorstellung wieder gehen, da ihm die Figuren zu widerlich waren. Inazea konnte ihn schließlich nur halten, indem sie ihm mitteilte, dass das Stück von sich selbst handelte.  Hildegunst von Mythenmetz bekam ein Theaterstück zu sehen, das sein Leben in Buchhaim darzustellen wusste und bekam alles wort-  und bildgetreu, wie sein Leben in "Der Stadt der träumenden Bücher" sich abspielte, zu sehen. Er bekam jedes Verhalten mit sich und den mit seinen Gefährten widergespiegelt. Alle Kämpfe, die er auszutragen hatte, um Buchhaim vor der Vernichtung zu retten.

Hier fing es für mich an, langweilig zu werden. Man bekam die ganze Geschichte nochmals erzählt und ich gehe jetzt auch nicht weiter darauf ein. Natürlich war Hildegunst von Mythenmetz im Gegensatz zu mir recht neugierig, an einem Theaterstück als Zuschauer teilzunehmen  indem er die Hauptrolle spielte... . Aus dem Theaterstück sollte er rückblickend eine Lehre ziehen... . Es traten recht skurrile Figuren in dem Stück auf. Lebendige Puppen, die erst wie Marionetten aussahen, und viele andere Puppenarten traten auf. Eigentlich war dort auf der Bühne alles lebendig, sogar sämtliche Musikinstrumente, die ohne ihre Spieler Musiktöne von sich gaben, indem sie mit ihren Fingern (lol) die Tasten oder Saiten bedienten. Da hört es bei mir auf, und ich mich mal fragen muss, wo Kitsch eigentlich anfängt? Wo hört er auf?

Wenn es sich um Bücher handelt, da bin ich recht wachsam und möchte auch hier eine Textstelle festhalten, die mir gut gefallen hat. Sie bringt in Erinnerung, welchen Weg ein Buch hinter sich bringen muss, bis es schließlich ein Buch geworden ist:
Denken Sie nur an die Bücher! Bücher sind aus Papier, Papier ist aus Holz, Holz ist aus Bäumen, Bäume wachsen in der Erde, Erde ist nur so fruchtbar, wenn sie von lebenden Wesen durchwühlt und gedüngt wird. Nicht nur die Bäume, die meisten Pflanzen verbergen ihren größten Teil im Erdreich. Eine Wurzel kann ohne Blüte überleben. Aber niemals eine Blüte ohne Wurzel! Benutzen nur einen geringen Bruchteil des Lebensraums, der uns gegeben ist. Und zwar nur, weil er eine irrationale Furcht vor dem Dunkeln haben.
 Die meisten ekeln sich vor den Insekten, aber den Insekten ist es zu verdanken, dass die Bäume wachsen, und aus den Bäumen im Endstadium zu Bücher werden.

Hildegunst galt als ein berühmter Dichter in Buchhaim. In einer Buchhandlung war sein Buch ausgestellt, der Name des Autors aber völlig falsch geschrieben. Obwohl Hildegunst nicht erkannt werden wollte, er trug eine Kapuzenjacke, betritt er den Laden, um sich des falsch geschriebenen Namens wegen zu beschweren. Doch als er im Laden noch eine Marionette sieht, die er darstellen sollte, aber die Puppe  furchtbar hässlich war, rastet Hildegunst ganz aus, reißt die Marionette runter und wirft sie auf die Verkaufstheke. Es kommt zu einem Skandal, als er sich dem Ladenbesitzer als Hildegunst von Mythenmetz zu erkennen gibt... . Nun, diese Szene fand ich noch interessant, aber was danach kam?

Einfach selber lesen.
Deshalb mache ich jetzt hier Schluss.

Ich möchte aber niemanden entmutigen. Wenn ich eine Fantasieleserin wäre, hätte ich das Buch sicher mit anderen Augen gelesen. Deshalb sollte jede selbst die Erfahrung mit dem Buch machen... .

________
„Musik ist eine Weltsprache“
         (Isabel Allende)

Gelesene Bücher 2013: 04
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Donnerstag, 10. Januar 2013

Walter Moers / Das Labyrinth der träumenden Bücher



Verlag: Knaus
Gebundenes Buch, 432 Seiten
über 100 Illustrationen
ISBN: 978-3-8135-0393-7
€ 24,99 [D] | 


Klappentext
Hildegunst von Mythenmetz kehrt zurück in die »Stadt der Träumenden Bücher«Über zweihundert Jahre ist es her, seit Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, von einem verheerenden Feuersturm zerstört worden ist. Der Augenzeuge dieser Katastrophe, Hildegunst von Mythenmetz, ist inzwischen zum größten Schriftsteller Zamoniens avanciert und erholt sich auf der Lindwurmfeste von seinem monumentalen Erfolg. Er gefällt sich im täglichen Belobhudeltwerden, als ihn eine verstörende Botschaft erreicht, die seinem Dasein endlich wieder einen Sinn gibt. 


Autorenportrait aus WIKIPEDIA
 Walter Moers  (* 24. Mai 1957 in Mönchengladbach) ist ein deutscher Comic-Zeichner, Illustrator und Autor.

Von Walter Moers habe ich gelesen: Die Stadt der träumenden Bücher und Ense und Krete.



Donnerstag, 6. Dezember 2012

John Ronald Reuel Tolkien / Hobbit



Verlag: Klett-Cotta

2012,  384 S.

Deutsch, EUR 14,95

ISBN-10: 3608939776



Nun habe ich mich ganz spontan entschlossen, den kleinen Hobbit ein zweites Mal zu lesen, und zwar die Buchverfilmung. Der Anfang ist sehr ähnlich zu dem Buch unten. 
Mal schauen, ob das so bleiben wird.


Klappentext

Bilbo Beutlin ist ein Hobbit, der sein ruhiges, beschauliches Leben im Auenland genießt. Als aber eines schönen Tages der Zauberer Gandalf und dann auch noch dreizehn Zwerge vor seiner Tür stehen, ist es vorbei mit der Gemütlichkeit. Alle zusammen haben eine abenteuerliche Reise vor sich: SIe wollen einen sagenhaften Schatz zurückerobern, der einst der Drache Smaug an sich gebracht hat. Aber Smaug ist nicht nur riesig  sondern auch fürchterlich gefährlich. ... Und dann gibt es da noch einen geheimnisvollen Ring.



Autorenportrait

John Ronald Reuel Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika) geboren und wuchs in England auf. Von 1925 an war er Professor für englische Philologie in Oxford und erwarb sich schon bald großes Ansehen als einer der angesehensten Philologen weit über die Grenzen Englands hinaus. Seine besondere Vorliebe galt den alten nordischen Sprachen.Seine weltbekannten Bücher »Der Hobbit«, »Der Herr der Ringe«, »Das Silmarillion« haben die Fantasyliteratur entscheidend geprägt und wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Millionen von Lesern werden seither von den Ereignissen in Mittelerde in Atem gehalten. J. R. R. Tolkien starb 1973 in Bournemouth.

Nun lege ich mal los und bin dann mal gespannt auf den Unterschied dieser beiden Bücher.





Mittwoch, 7. November 2012

John Ronald Reuel Tolkien / Der Hobbit



Klett-Cotta Verlag

Hobbit Presse

Vierte Auflage, 2012

396 Seiten

ISBN: 978-3-608-93800-5

Klappentext


Ohne große Ansprüche lebt Bilbo Beutlin im Auenland, bis er von dem Zauberer Gandalf und einer Horde Zwerge aus seiner Beschaulichkeit und seinem gemütlichen Alltag gerissen wird. Auf einmal findet er sich mitten in einem Abenteuer wieder, das ihn zu dem riesigen und gefährlichen Drachen Smaug führt, der einen kostbaren Schatz in seinen Besitz gebracht hat und eifersüchtig hütet ... Mit 26 Farbtafeln und 38 Schwarzweißzeichnungen des bekannten Tolkienkünstlers Alan Lee, der für den Herr-der-Ringe-Film maßgeblich die Visualisierung von Tolkiens Welt und Figuren gestaltet hat.

Autorenportrait

John Ronald Reuel Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika) geboren und wuchs in England auf. Von 1925 an war er Professor für englische Philologie in Oxford und erwarb sich schon bald großes Ansehen als einer der angesehensten Philologen weit über die Grenzen Englands hinaus. Seine besondere Vorliebe galt den alten nordischen Sprachen.
Seine weltbekannten Bücher »Der Hobbit«, »Der Herr der Ringe«, »Das Silmarillion« haben die Fantasyliteratur entscheidend geprägt und wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Millionen von Lesern werden seither von den Ereignissen in Mittelerde in Atem gehalten. J. R. R. Tolkien starb 1973 in Bournemouth.

Ich habe zwei verschiedene Ausgaben, eine vom dtv-Verlag (Der kleine Hobbit)  und diese vom Klettverlag. Die vom Klettverlag hatte ich erst später entdeckt, die viel schöner ist als die vom dtv. Sie war auch um einiges teurer, dafür jede Menge schöne Illustrationen.
Heute habe ich mir dann zusätzlich die Trilogie Herr der Ringe gekauft. Die Verfilmung dazu habe ich mir mehrmals angeschaut, da ich sehr von dem Inhalt angetan war. Ich bin nicht sicher, ob ich das Buch durchhalten werde wegen der vielen brutalen Kämpfe. Aber die Kämpfe haben alle eine starke symbolische Bedeutung, und sind deshalb nicht einfach nur sinnlose Kämpfe, ein sinnloses Hinmorden ohne Ende.

Ich habe gestern Abend damit begonnen und bin neugierig, ob ich die vielen Abenteuer durchhalte. Ich bin ein wenig wie Bilbo Beutlin, der auch eine enorme Angst davor hat, doch ausgerechnet Bilbo Beutlin wird auserwählt, an dem Abenteuer teilzunehmen und muss sich den dreizehn Zwergen anschließen. Der arme Hobbit, der lieber zu Hause im Gemütlichen und in Sicherheit sitzt. Eigentlich ist er ja zufrieden mit seinem kleinen Leben, und nun erscheint dieser unverschämte Zauberer Gandalf und hetzt ihm diese dreizehn Zwerge auf den Hals. Die dreizehn Zwerge können nur dann die Abenteuerreise antreten, wenn sie ein letztes Mitglied gefunden haben. Dieses Mitglied muss die Diebeskunst beherrschen, was Bilbo Beutlin auszeichnet :mrgreen:, denn er gilt als der Meister der Diebe. Hier, in dieser Welt, scheint ja das Stehlen eine wertschätzende Tugend zu sein... . 

Die Reise geht auf einen einsamen Berg und Die Reisetruppe muss einen Drachen bezingeln, der umgeben ist von wichtigen und den Zwergen gestohlenen Schätzen, den der Drache freiwillig nicht herausgeben möchte, obwohl er mit den Schätzen rein gar nichts anfangen kann, eigentlich ohne jeglichen Wert für ihn ist. 

Man ahnt schon, dass sowohl die Zwerge als auch Bilbo Beutlin eine wichtige Lebensprüfung zu bestehen haben, aber wohl mehr Bilbo Beutlin...