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Sonntag, 11. März 2018

Anne Reinecke / Leinsee (1)

Leinsee
Eine Buchbesprechung der o. g. Lektüre

Die Suche nach der verlorenen Kindheit


Die Leserunde
Mir hat das Buch gut gefallen. Es hat Tiefgang, ganz nach meinem Geschmack. In der Leserunde gibt es dazu eine ausgiebige Diskussion. Leider habe ich mit dem Buch wegen der Zeitknappheit erst später begonnen zu lesen ... Viele schöne Gedanken sind im Bücherforum geschrieben, dass ich nichts mehr Neues einfügen kann, weil alles schon gesagt wurde.
Aber Vorsicht, in der Leserunde wird viel verraten, denn anders lässt sich eine Diskussion nicht führen. Meine Buchbesprechung versuche ich abzukürzen, verweise mit einem Link am Ende meiner Rezension auf die Leserunde, für die LeserInnen, die gerne die Details erfahren möchten.

Zum Schreibkonzept
Die Autorin beschäftigt sich in ihrem Stoff auch mit Themen, die in unserer Gesellschaft tabu sind ... Z.B. mit dem Tod und mit dem Umgang damit. Einer der Protagonisten lässt die Leiche seines Vaters aus dem Grab heben, damit diese zusammen mit seiner etwas später verstorbenen Mutter, die Ehefrau des Verstorbenen, eingeäschert werden kann. Meine Frage zu diesem Bild; Was geschieht im Auge des lesenden Betrachters, wenn der Sarg geöffnet wird, um die Leiche herauszuholen? Von selbst entsteht das Bild einer Leiche, deren Verwesungsprozess längst in Gang gesetzt war. Es sticht außerdem in der Nase der Leserin, aber womöglich tragen die Totengräber eine Maske vor dem Gesicht, wenn sie den gehobenen Sarg öffnen und die Leichenteile mit bedeckten Händen herausnehmen.

Das Buch behandelt einen Künstlerroman. Jedes Kapitel ist mit einer bestimmten Farbe nuanciert, dass ich erst nicht wusste, was dies zu bedeuten hat. Im Forum habe ich entnommen, dass diese bildhafte Ausdrucksweise zu einem Künstlerroman passen würde. Ein farbenfroher Roman.
Die Kapitel sind alle relativ kurzgehalten.

Zum Inhalt
Man bekommt es hier mit einem symbiotischen Eltern- und Künstlerehepaar namens August und Ada Stiegenhauer zu tun, die beruflich alles gemeinsam gemacht haben, bis Ada einen schweren körperlichen- und geistigen Zusammenbruch erleidet, und man ihr eine globale Aphasie diagnostiziert hat. August bekommt es mit der Angst zu tun, das Leben ohne seine Ehefrau fortsetzen zu müssen und nimmt sich das Leben ... Das Künstlerehepaar hat einen 26-jährigen Sohn namens Karl, der keinen Kontakt zu den Eltern hat aufbringen können, da er sich von den Eltern vernachlässigt gefühlt hat. Karl wurde einst auf´s Internat geschickt und er wurde dort mit einem Pseudonym angemeldet. Karl Sud, damit niemand dahinterkommen konnte, dass Karl das Kind des berühmten Künstlerehepaars Stiegenhauer sei ..
.
Selbst die Geburtstage des Jungen ignorieren die Eltern, da sie egozentrische, berufliche Ziele nachgingen. Karl verlässt das Internat nach dem Abitur und bricht den Kontakt zu den Eltern ab.

Gleich auf den ersten Seiten bekommt man es mit einer Ladung heftiger Problemen zu tun. Karl, auf dem Weg zu seinem Elternhaus, erbricht in dem ICE, als er sich den erhängten Vater vorzustellen versucht ...

In seiner Trauerphase versucht Karl sich an das Gesicht seines Vaters zu erinnern und es gelingt ihm nicht. Für die Eltern schien nicht wirklich Platz für ein Kind gewesen zu sein. Karl bekommt einen Abschiedsbrief des Vaters zu lesen, der Karls Rückzug anspricht, den er nie verstanden hätte ...

Karl betritt sein Elternhaus, eine Villa am Leinsee.
Er begeht eine Expedition durch dieses Elternhaus. Dies finde ich eine wunderschöne Metapher, und sie zeigt, wie fremd Karl in seinem Elternhaus ist. Die Eltern hatten einen Assistenten engagiert, der das Zimmer bewohnt hatte, was einst Karls Kinderzimmer war. Karl zieht erst mal ins Gästezimmer. Zwischen Karl und dem Assistenten entsteht ein Rollenkonflikt …

Ein weiterer Rollenkonflikt entsteht, als Karl seine Mutter in der Klinik besucht. Als die Diagnose sich geändert hat, die Mutter wurde wieder ansprechbar und konnte selbst erneut sprechen, verwechselte sie ihren Sohn mit ihrem Mann August. Ada litt an einer partiellen Amnesie, und es war nicht sicher, ob sie sich davon erholen würde. Von dem Tod ihres Mannes wurde sie nicht unterrichtet.

Karl kümmert sich um die Mutter und ist erstaunt, dass sie ihren Sohn nicht wiedererkennt. Er löst dieses Missverständnis nicht auf, und schlüpft in die Rolle seines Vaters. Scheinbar scheint er die vielen verbalen süßlichen Liebkosungen seiner Mutter zu genießen, Zärtlichkeiten, Zuwendungen, die er als Kind beider Elternteile vermisste ... Karl sitzt auf dem Krankenbett, als ihm die Tränen kommen. Die Mutter tröstete ihn, August müsse nicht traurig sein, denn alles würde wieder gut werden …

Auf der Seite 102 wird das Fremde nochmals deutlich, als es um Karls Familiennamen geht. Karl Stiegenhauer; er habe länger ohne diesen Namen gelebt als mit ihm. Durch den Tod seines Vaters betrachtet Karl sich gezwungenermaßen als den neuen Stiegenhauer ...

Es beginnt eine Bekanntschaft mit dem achtjährigen Kind Tanja, die im Garten häufig auf den Kirschbaum klettert und Karl beobachtet. Karl und das Kind fühlen sich stark zueinander hingezogen. Wenn Tanja nicht auf dem Kirschbaum sitzt, schmückt Karl die Äste mit verschiedenen Gegenständen, um Tanja zu beschenken. Es lässt vermuten, um durch die Geschenke auf sich aufmerksam zu machen. 

Zwischen ihnen beiden entwickelt sich eine Freundschaft, und man sich als Leserin die Frage stellt, was bringt diese zwei Menschen zusammen, wo Welten zwischen ihnen liegen, was das Leben und der Altersunterschied betreffen. Wer sind Tanjas Eltern? Was halten sie von dieser Freundschaft eines erwachsenen Mannes mit einem kleinen Kind? Sind die Eltern davon in Kenntnis gesetzt? Wird man bei dieser Beziehung als Eltern nicht misstrauisch? Hat man nicht Angst, dass der unbekannte Mann pädophile Neigungen haben könnte? Fragen über Fragen …

Beruflich ist Karl in die Fußstapfen seiner Eltern getreten, ohne dass er etwas von ihnen hatte, seelisch-emotional betrachtet. Geerbt hat er die künstlerische Begabung, aber nicht deren Liebe ... 
Seine Beziehung mit Mara Schlüter ist alles andere als stabil. Mara erinnert mich von ihrem Charakter und von ihren Ansprüchen her an denen von Karls Eltern. Hauptsächlich auf sich fixiert, egozentrische Ziele verfolgen, ohne an Karl zu denken. Mara strahlt eine seelische Kälte aus, die mir unangenehm war. Karl fühlt sich bei ihr unwohl. Zwischen ihm und Mara entsteht ein folgenschwerer Konflikt, der die Beziehung in Frage stellen lässt.

Mehr möchte ich nicht verraten.

Meine Meinung?
Schade fand ich, dass die gesamte Familie Stiegenhauer nichts getan hat, um die Konflikte, die sie untereinander hatten, zu klären. Aber das findet man in vielen Familien. Karl entwickelte sich zu einer instabilen Persönlichkeit mit depressiven Zügen, weil ihm die seelische Wärme seiner Eltern gefehlt hat. Dadurch ist er auch nicht wirklich beziehungsfähig gewesen. Eigentlich war er ein zu braves Kind. Er hätte rebellieren sollen, oder als Erwachsener die Eltern für ihr Versagen zur Rede zu stellen. Man bleibt nicht ewig Kind und man kann nicht ewig unter der Liebesarmut der Eltern leiden. Weil nichts geklärt wurde, schleppt Karl seine psychischen Probleme mit sich herum. Das Mädchen Tanja ist für mich eine Symbolfigur, die für innere Sicherheit und Stärke steht, sie steht auch für Liebe und Weichheit, sie steht für eine unbeschwerte Kindheit, weshalb sich Karl zu ihr hingezogen gefühlt hat. Tanja ist taff, sie weiß was sie will ... Und trotzdem bleiben Fragen offen, wie ich oben schon geschildert habe. Warum hat sich Tanja zu Karl hingezogen gefühlt? Stimmt etwas mit ihrem Vater nicht? Es gibt nur eine Szene, in der man Tanja zusammen mit ihrer Familie auf dem Flohmarkt gesehen hat. Ist dies ein Kunstfehler oder die Absicht der Autorin, Tanjas Eltern aus dem Spiel rauszuhalten? Ohne diese Hintergründe bleibt für mich das Verständnis dieses Romans allerdings ein wenig unbefriedigt.

Mein Fazit?
Ein facettenreicher Künstler- und Familienroman, über den man noch lange nachdenken wird, und immer wieder entstehen neue Fragen und neue Gedanken. 

Zum Buchcover
Das Cover ist total gelungen. Es ist wunderschön, passend zu dem Roman.

Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
12 von 12 Punkten


Weitere Informationen zu dem Buch
·         Gebundene Ausgabe: 368 Seiten, 24,00 €
·         Verlag: Diogenes; Auflage: 1 (28. Februar 2018)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3257070144

Hier geht es auf die Verlagsseite von Diogenes.
Leserunde auf Watchareadin.
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Gelesene Bücher 2018: 11
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Dienstag, 27. Februar 2018

Patrick Süskind / Der Kontrabaß

Der Kontrabaß (detebe)Klappentext
Normalerweise gehen Kontrabässe unter im Orchester, es gibt keine Soloparts, höchstens Duos. Im Leben des Musikers ist der Kontrabaß Geliebte, Freund, Feind und Verhinderer des eigenbestimmten Weges. Soziale Analyse, Slapstick und Milieukomik und ein fest gespannter Bogen, der monologisch und entschlossen den Schwingungen des menschlichen Zusammenspiel(en)s nachstreicht.


Autorenporträt
Patrick Süskind, geboren 1949 in Ambach am Starnberger See, studierte in München und in Aix-en-Provence mittlere und neuere Geschichte und verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst mit dem Schreiben von Drehbüchern. 1984 erschien sein Ein-Personen-Stück ›Der Kontrabaß‹, 1985 sein Roman ›Das Parfum‹, der 2005 von Tom Tykwer verfilmt wurde. 1987 folgte die Erzählung ›Die Taube‹ und 1991 ›Die Geschichte von Herrn Sommer‹, mit Illustrationen von Jean-Jacques Sempé. Patrick Süskinds Werk ist in über fünfzig Sprachen übersetzt.
Patrick Süskind ist mir durch seine anderen Bücher vertraut, die mir alle sehr gut gefallen haben. Leider habe ich hier auf dem Blog von dem Autor nicht so viele Buchbesprechungen, da ich viele seiner Bücher vor der Bloggründung schon gelesen hatte. Ich kann alle seine Bücher weiterempfehlen.


Ein paar Gedanken zu dem gelesenen Buch bzw. zum Theaterstück
Wer Patrick Süskinds Bücher kennt, der weiß, dass seine Bücher psychologisch fundiert sind. Auch in diesem Band betreibt der Icherzähler Psychoanalyse mit seinem Musikinstrument dem Kontrabass, ein sperriges Monstergefährt seiner Wohneinrichtung ist, das manchmal auch mit einer Frau / Lebensgefährtin verglichen wird. Süskind zeigt dies auf eine recht skurrile, ironische und sarkastische Art und Weise. Da dies ein recht dünnes Büchelchen ist, möchte ich auf Weiteres an Informationen verzichten. 

Und hier die Verfilmung auf Youtube, die ich mir noch nicht angeschaut habe, da ich von dieser Verfilmung nicht gewusst habe. 




Meine Bewertung
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

Zwölf von zwölf Punkten.

Weitere Informationen zu dem Buch

·         Taschenbuch: 112 Seiten
·         Verlag: Diogenes Verlag; Auflage: 15 (28. November 1997)
·         ISBN-10: 3257230001

Auszeichnungen

  •  Bayerischer Filmpreis für die Beste Regie an Tom Tykwer. , 2007
  •  6 Lolas beim Deutschen Filmpreis 2007 , 2007
  •  DIVA, Schauspieler des Jahres. , 2007

Verfilmungen

  •  Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders, Tom Tykwer, 2006
  •  Vom Suchen und Finden der Liebe, Helmut Dietl, 2005
  •  Rossini, Helmut Dietl, 1997
  •  Kontrabaß, Vladimir Momcilovic, 1991

Hier geht es auf die Verlagsseite von Diogenes.

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Gelesene Bücher 2018: 10
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86









Dienstag, 20. Februar 2018

Rebecca Hunt / Everland

EverlandLesen mit Tina

Klappentext
Rebecca Hunts zweiter Roman ist Abenteuergeschichte, spannender Thriller und psychologisches Drama in einem. Die Insel Everland wird von zwei Antarktisexpeditionen erforscht, zwischen denen hundert Jahre liegen. Doch die Einsamkeit, die harten Wetterbedingungen und die feindseligen Kräfte der Natur sind heute wie damals bestimmend, und bei beiden Expeditionen zeigt sich: Die Antarktis enhüllt den wahren Charakter der Menschen, die sich ihr aussetzen.

Autorenporträt
Rebecca Hunt wurde 1979 in Coventry geboren und hat am Central Saint Martin's College, einer bekannten Londoner Hochschule für Kunst und Design, studiert. Rebecca Hunt ist Malerin und lebt in London. Ihr erster Roman „Mr. Chartwell“ stand auf der Longlist des Guardian First Book Award und auf der Shortlist des Galaxy National Book Award, ihr zweiter Roman „Everland“ kam auf die Shortlist des Encore Award 2014.

Von der Autorin ist dies mein erstes Buch. Der Klappentext klingt ja recht vielversprechend.

Tina und ich beginnen mit dem Buch am kommenden Donnerstag, 22.02.18, zu lesen. Bis dahin werde ich ein paar Seiten probelesen.


Buchbesprechung
Samstag, 24.02.2018

Leider musste ich das Buch nach einhundert Seiten wieder abbrechen. Inhaltlich hat mich der Roman gelangweilt, vom Schreibkonzept her fand ich ihn wegen der temporären Unterschiede anstrengend zu lesen, da sich die Handlung in der Vergangenheit 1913, im Wechsel mit der Gegenwart 2012 abspielt. Das Kapitel beginnt im April 1913, das nächste Kapitel März 1913. Man musste sich hier einen Monat rückwärts denken; das nächste behandelt das Kapitel November 2012. Drei verschiedene Zeitsprünge, und diese Wechsel setzen sich durch das gesamte Buch fort. Und das Schlimmste; ich konnte mit den Figuren definitiv nicht warm werden. Ich konnte keine innere Beziehung zu ihnen aufbauen. Leider hat sich der Klappentext auf diesen einhundert Seiten für mich nicht erfüllt. 

Dadurch, dass ich mich das ganze letzte Wochenende mit Dickens durch die mangelhafte Übersetzung gequält hatte, möchte ich nicht ein weiteres Wochenende mit einem Buch verbringen, das mir wenig Freude schenkt. 

Ich möchte nun niemanden das Buch absprechen. Wir besitzen alle einen unterschiedlichen Lesecharakter. Es muss jeder für sich selbst herausfinden, ob das Buch den eigenen Ansprüchen genügen wird. Wer sich von dem Klappentext angesprochen fühlt, der sollte dem Buch eine Chance geben. 

Nun bin ich gespannt, welche Erfahrung Tina mit dem Buch machen wird. 

Zwischenbericht von Tina
Ich freue mich zu hören, dass Tina mit dem Buch recht gut zurecht kommt. Es gefällt ihr gut. Daraufhin habe ich dem Buch nochmals eine Chance geben wollen, aber leider ohne Erfolg. Ich komme mit dem Buch einfach nicht zurecht. Ich muss es akzeptieren.

Wenn Tina durch ist, und sie ihre Rezension geschrieben hat, werde ich sie hier auf meiner Seite verlinken. 

Weitere Informationen zu dem Buch

Ich möchte mich recht herzlich bei Luchterhand Verlag für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar recht herzlich bedanken.

Und hier geht es auf die Verlagsseite von Luchterhand.
Und hier zu Tinas Buchbesprechung,

·         Gebundene Ausgabe: 416 Seiten, 22,- €
·         Verlag: Luchterhand Literaturverlag (13. Juni 2017)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3630874630

Montag, 19. Februar 2018

Charles Dickens / Klein Dorrit, zweiter Teil (1)


Verriss


Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Gestern Abend habe ich Band zwei ausgelesen und ich habe mich damit richtig gequält. Ich habe das Buch als eine intellektuelle Kasteiung erlebt. Dies ist die schlechteste Übersetzung, die ich in die Finger bekommen habe. Jede Menge grammatikalische und Rechtschreibfehler. Ebenso die Interpunktion ist mangelhaft. Dadurch kann man viele Sätze schwer verstehen; welch eine Verschwendung. Dickens würde sich im Grab umdrehen, wenn er dies lesen würde. Das hat er nicht verdient.

Der erste Band war auch mangelhaft, aber nicht ganz so schlecht wie der zweite. Ich frage mich, ob ein Übersetzungsprogramm eingesetzt wurde??? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, diese Fehler durch eine deutsche Muttersprachlerin begannen zu haben. Ich habe Dickens schon in meiner Jugend angefangen zu lesen, und ich fand die Sprache genial. Ich bin verglichen damit mehr als enttäuscht. Lässt die Qualität nun auch in der Buchbranche nach? 

Ich warne vor diesen Exemplaren aus dem Jazzybee Verlag. Ich habe mir den Buchtitel noch von anderen Verlagen angeschaut. Und überall, wo kein Übersetzer angegeben ist, bekommt man es mit derselben Version wie dieser zu tun. Vorsicht! Finger weg davon!

Manche Sätze fand ich dagegen recht lustig, wie zum Beispiel:

Als Mister Dorrit kurz darauf dem Busen seinen Besuch abstattete, wurde er mit großer Achtung empfangen.
Und:  „... wegen seiner schwachen Haare und seines poetischen Temperaments..." aus Haare mache ich wegen seines schwachen Herzens. 


Wie schaffen es solche Bücher in den Handel?

Trotz der fehlerhaften Form konnte ich nicht aufhören zu lesen, da mir einige ProtagonistInnen vom ersten Band ans Herz gewachsen sind und ich unbedingt wissen wollte, wie die Handlung ausgehen wird.

Die Buchbesprechung wird jetzt kurz ausfallen. Ich schreibe nicht so gerne über Bücher, die ich intellektuell gesehen ausgehalten habe.

Zum Schreibkonzept
Der zweite Band dieses Romans beinhaltet vierunddreißig Kapitel. Am Ende gibt es drei Kapitel, die alle mit Zum Ende beschriftet sind. Der Erzähler des Romans steht hinter der Kulisse und bleibt unbekannt. Der Sprach- und Schreibstil passt zum viktorianischen Zeitalter. Am Anfang der Handlung wird man als Leserin mit auf Reisen der Dorrits genommen. In der Mitte werden viele Geschäftsthemen behandelt zwischen den Bankern, den Gläubigern und den Opfern. Man hört lange nichts von Amy Dorrit. Erst am Ende kommen gewisse zwischenmenschliche Beziehungen erneut zusammen, auch Amy und Arthur. Manche Beziehungen werden aufgelöst.

Wunderschöne Illustrationen sind in den Büchern vorhanden. Sie passen wunderbar in die oben erwähnte Zeit. Lediglich in einer Zeichnung war mir nicht klar, wer von den männlichen Personen abgebildet ist. Die beiden männlichen Wesen konnte ich nicht auseinanderhalten. 

Ein paar Zeilen zum Inhalt
Im ersten Band ist die Freilassung der Familie Dorrit aus dem Schuldengefängnis durch Arthur Clennam erwirkt worden. In den ersten Kapiteln des zweiten Bandes befindet sich die Familie mit anderen Reisegenossen auf Reisen nach Italien. Erst Venedig, Rom und Neapel ...

Die Familie Dorrit gehört nun nicht mehr zu den armen Leuten und kehren zu ihrem alten gesellschaftlichen Status zurück. Es gibt vonseiten Amy Dorrit Probleme, die große Schwierigkeiten hat, sich dem Verhaltenskodex der gehobenen Gesellschaft anzupassen, da sie im Schuldengefängnis zur Welt gekommen und dort aufgewachsen ist … Der Vater, William Dorrit, stellt eine Lady namens General ein, die den Kindern, vor allem den beiden Töchtern, gehobene Verhaltensregeln beibringen soll, da die Mutter der Kinder bei der Geburt von Amy gestorben ist … Amys soziales Engagement und ihre Menschenliebe verliert sie nicht, als sie sich zu der gehobenen Gesellschaft dazuzählen soll.

Demnach fühlt sich Amy in ihrer neuen Identität nicht wirklich wohl und macht sich dadurch in der Familie, vor allem bei den Geschwistern, unbeliebt. Die ältere und versnobte Schwester Fanny zeigt keine Probleme, die feine Lady zu spielen. Sie entwickelt mehr Selbstvertrauen und Charakterstärke als ihre Schwester Amy ...

Die Geschäfte laufen wieder schlecht, diesmal bei Arthur Clennam und seiner Mutter. Mrs. Clennam hält ihren Sohn weiterhin für unfähig und nimmt die Geschäfte selbst in die Hände, siehe Buchbesprechung zum ersten Band. Sie stellt im Haus Geschäftspartner ein, die ihre wertvollen Papiere (Aktien) überwachen sollen. Sie merkt nicht, wie unseriös diese Geschäftspartner arbeiten, bis sie übers Ohr gehauen wird. Über Nacht verlieren sie und ihr Sohn das gesamte Vermögen. Arthur hat es geschafft, die Familie Dorrit aus dem Schuldengefängnis herauszuholen; nun sitzt er selbst in diesem Schuldenturm. Amy und Arthur fühlen sich nach wie vor zueinander hingezogen. Nun bietet sich Amy an, ihr ganzes Vermögen an Arthur abzutreten, damit dieser wieder freikommt … Ob Arthur dieses Angebot annimmt, und ob die beiden zusammenbleiben, möchte ich nicht verraten.

Mir hat der Schluss gut gefallen, denn hier sorgt Dickens für ausgleichende Gerechtigkeit …

Es ist noch viel mehr passiert, als ich hier geschrieben habe. Kurz angedeutet; William Dorrit, dem Vater von Amy, passiert Schreckliches; bei Fanny gibt es familiäre Veränderungen; der Bruder geht auf Weltreisen; für Amy und Arthur läuten die Glocken …Man bekommt psychologische Hintergründe zu Arthurs Mutter vermittelt. Darin wird deutlich, weshalb sie sich dem Sohn so kalt, reserviert und abweisend verhalten hat. 

Buchcover
Vrgl. Buchbesprechung des ersten Bandes.

Mein Fazit?
Ich habe mir überlegt, wenn ich mit allen Dickens Bänden durch bin, dann schaffe ich mir von Little Dorrit ein anderes Exemplar an, und beginne erneut von vorne zu lesen. Und die Buchverfilmung werde ich mir zusätzlich zulegen.

Meine Bewertung?
Dieses Buch kann man nicht bewerten. Ein Buch, das man vom Markt nehmen sollte. Ich bin in meinem gesamten Leseleben noch nie in diese Situation geraten, in der ich ein Buch nicht weiterempfehlen kann.

Weitere Informationen zu dem Buch
  • Taschenbuch: 410 Seiten, 12,99 €
  • Verlag: Jazzybee Verlag (27. Januar 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3849699382

Hier geht es auf die Verlagsseite von Jazzybee.
___________
Ich denke an jede Kleinigkeit
zwischen mir und ihr und fühle,
dass Kleinigkeiten die
Summe des Lebens ausmachen.
(Charles Dickens)

Gelesene Bücher 2018: 08
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86




Montag, 12. Februar 2018

Lilli Beck / Glück und Glas (1)

Glück und Glas: Roman
Wie schön, jeden Sonntagabend beende ich ein Buch.

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre
                                           
Die Autorin hat mich mit ihrem Buch erfreut. Wie war das noch mal mit dem trivialen Titel?, siehe Buchvorstellung aus dem letzten Posting. Mir gefällt der Titel zwar noch immer nicht, aber aus dem Kontext erschließt sich, weshalb die Autorin diese Bezeichnung gewählt hat. Sicherlich hätte man dasselbe mit einem anderen Titel ausdrücken können, denn gleich zu Beginn der Lektüre wusste ich auch ohne den Kontext, was Lilly Beck damit sagen wollte. Aber ich beuge mich dem Willen der Autorin dadurch, weil alles andere richtig stimmig war. Allerdings waren recht viele Schreibfehler zu finden. Auf einer Buchseite waren es gleich drei, auf anderen Seiten 1 bis 2 Schreibfehler. Diese sind aber dem professionellen Lektorat des Verlages anzulasten und man sich die Frage als Leserin stellt, ob die Manuskripte eher quer gelesen werden?

Wer von dem Inhalt nur wenig erfahren möchte, diejenigen können diese Passagen Worum geht es in diesem Buch? überspringen.

Zum Schreibkonzept
Ich fand die Struktur, die die Autorin gewählt hat, genial. Das Buch beinhaltet 58 Kapitel. Auf den ersten Seiten ist ein kleiner Vorspann abgedruckt, in dem man historisch in das Jahr 1969 versetzt wird. Die beiden Protagonistinnen Moon und Lore waren zu dieser Zeit erwachsene junge Frauen. 

Das erste Kapitel führt uns in die Gegenwart, 7. Mai 2015, zum 70. Geburtstag der beiden Frauen. Moon bereitet den Geburtstag vor, den sie zusammen mit Lore feiern wird.

Im zweiten Kapitel wird man wieder in die Geschichte geführt, 7. Mai 1945. Beide Mädchen werden geboren, als der Krieg in Deutschland am 8. Mai mit der Kapitulation zu Ende geht.

Drei Jahre später, 1948, drittes Kapitel.

Im vierten Kapitel befindet man sich erneut in der Gegenwart, Fortsetzung der Erzählung aus dem zweiten Kapitel ...

Und so setzt sich der Erzählstoff bis zum Ende fort und am Schluss wird das Ganze richtig rund. Der Roman endet, wo er mit dem ersten Kapitel angefangen hat. Diese Erzählstruktur fand ich wunderschön.

Der Inhalt / Worum geht es in diesem Buch?
Die Handlung spielt in München. Der Roman behandelt nicht nur die Nachkriegszeit, sondern alle historischen Epochen bis in die Zeit der Gegenwart.
  •        Das Wirtschaftswunder bis Ende der 1970er Jahre
  •       1961 Bau der Berliner Mauer
  •       1968 Jugendrevolte der 68er-Bewegung
  •       1970er Jahre Terroristische Anschläge
  •       1980er Jahre aus dem Wirtschaftswunder wird ein Wirtschaftsabfall, dadurch
  •        hohe  Arbeitslosigkeit
  •       1989 Fall der Berliner Mauer
  •       1990erJahre Beginn des digitalen Zeitalters
     Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Menschen obdachlos, da deren Häuser verschüttet lagen. Die Regierung konnte sich nicht um alle Menschen kümmern, und so waren viele auf sich allein gestellt. Elsa Neubauer ist hochschwanger und sie wusste nicht wohin, als sie sich selbst in eine Klinik in München einweist und dort ihr Mädchen Marion zur Welt bringt.

In der Klinik lernt sie schicksalshaft Hilde Lemberg kennen, die am selben Tag auch ein Mädchen geboren hat, die den Namen Hannelore erhält. Elsa ist mit dem Kind alleine, da der Mann sich im Krieg befindet. Sie schildert Hilde ihr Unglück, als Hilde darauf mehr als empathisch reagiert. Sie bietet Elsa an, mit dem Säugling bei ihr einzuziehen, da sie ein Haus besitzt und genügend Räume zur Verfügung stehen hat. Hilde lebt in einer Villa zusammen mit ihrem Mann und ihren Eltern. Damit sich Elsa nicht wegen ihrer Not genieren muss, durfte sie als Gegenleistung für die Familie kochen, nähen und Hausarbeiten verrichten ...

Und so wachsen die beiden Mädchen, Kurznamen Moon und Lore, zusammen auf.

Moon ist rothaarig, Lore schwarzhaarig. Warum ich dies erwähne, weil die Haarfarbe von Moon eine große Rolle in ihrem weiteren Leben spielen wird. Wegen der roten Haare wird sie vom Vater abgelehnt, in der Schule von den MitschülerInnen und den LehrerInnen diskriminiert, und im Beruf später eher präferiert … In der Modelbranche und in der Tanzbar wirken rote Haare auf Männer sexuell anziehend …

Außer dem Geburtsdatum haben die beiden Mädchen erst mal nichts gemeinsam. Sie trennen die wirtschaftliche, die soziale und die gesellschaftliche Herkunft. Während die Neubauer mittellos sind, sind die Lembergs vermögend. Vater Lemberg betreibt erfolgreich eine Schuhfabrik. Während Lore in Liebe und in Geborgenheit aufwächst, wächst Moon eher in einer kalten Familie auf, wobei Moons Mutter ihr positiv zugewandt ist. Auch in der Schule machen sich die Unterschiede breit. Lore wird von den LehrerInnen ganz anders gefördert, während Moon sich in der Schule als ein Arbeiterkind durchbeißen muss. Lore schafft es ins Gymnasium, Moon geht auf die Volksschule, die sie später mit einem schlechten Abschluss verlassen wird, auch, weil Moons Vater eine Klassenwiederholung ablehnt. Er bezeichnet seine Tochter als faul und ist nicht willig, das ungerechte System in der Schule zu durchschauen …  

Die gravierenden Nöte in Deutschland waren bis zum Ende der 50er Jahren noch lange nicht überwunden … Überteuerte Lebensmittel, es gab noch immer nicht genug Wohnraum, und auch die Heizmittel waren knapp. Moon litt gewaltig unter diesen Nöten, sodass sie den Wunsch äußerte, wenn sie erwachsen sei, wolle sie schnellstmöglich reich werden, um nie wieder einen Mangel dieser Art erleiden zu müssen …

Zwischen Moon und Lore hat sich eine geschwisterähnliche Freundschaft entwickelt, die auch dann noch Bestand hatte, als ihre Wege sich trennten. Moon träumte von Paris und wollte unbedingt Näherin und damit verbunden Modedesignerin werden. Lore entwickelte so etwas wie Gerichtigkeitsempfinden und wollte nach der Schule unbedingt Jura studieren.

Auf einer politischen Veranstaltung lernt Lore 1968 einen Mann kennen, der im höheren Semester Jura studiert. Dieser Mann, Robert, aus gutem Hause, beeinflusst bewusst oder unbewusst nicht nur Lores Leben. Er tritt auch in Moons Leben ein. Robert, ein Macho, der es gewohnt ist, zu bekommen, was er möchte. Zudem mag er keine karrierebewussten Frauen …

Wie sich diese Wege der beiden jungen Mädchen weiter entwickeln werden, ob sie ihre Ziele erreicht haben, ihre Träume verwirklichen konnten, und wie sie beide in die Jahre kommen, diese Details sind dem Buch zu entnehmen. Es wird auf jeden Fall sehr spannend.  Längst habe ich nicht alle Themen hier in meiner Besprechung aufgeführt.

Abschließende Meinung
Mich haben der Klappentext und das Buchcover angesprochen, sodass ich mich von dem Buchtitel nicht so sehr habe beeinflussen lassen. 
Ein wunderschöner Roman über eine tiefe Freundschaft und über den Zusammenhalt in einer schweren Zeit. Aber nicht alles geht glatt auf. Man bekommt es noch mit vielen Ungereimtheiten zu tun, wie es nun mal auch im wahren Leben so ist. 

Es gab keine einzige Buchseite, die mich gelangweilt hätte. Die Befürchtung, es könnte ein schnulziger Roman werden, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Ich fand den Stoff anspruchsvoll.

Und erst am Schluss zeichnen sich zwischen diesen beiden Frauen Gemeinsamkeiten ab. Anfangs hatte man den Eindruck, dass Lore es aufgrund ihrer Herkunft einfacher im Leben hat. Aber auch Lore musste stark für ihr Leben einstehen, und vieles als Frau hinnehmen, um den Erwartungen des Lebenspartners gerecht zu werden. Beide zahlten mit ihrem Leben, für das sie sich entschieden haben, ihren Preis. Am Ende findet zwischen den beiden Frauen eine Aussprache statt, die auch ich als Leserin sehr genossen habe.

Zum Buchcover
Schade, dass auf dem Cover die Unterschiede der beiden Mädchen nicht sichtbar gemacht worden sind. Rote Haare und schwarze Haare passen wohl nicht in die Vorstellung des künstlerischen Betrachters. Denn dort wirken sie eher als hätten beide Mädchen mittelblonde Haare. 

Mein Fazit?
Supergut recherchiert, sehr gut und authentisch geschrieben. Ein Buch, das von Seite zu Seite immer neugieriger stimmt. Dadurch, dass die Autorin teilweise Autobiografisches hat mit einfließen lassen, spürt man deutlich, dass sie manche Episoden aus ihrer eigenen Erfahrung kennt.

Ein Buch, in dem so viel Weisheit steckt.

Meine Bewertung?
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt fast überein

12 von 12 Punkten

Weitere Informationen zu dem Buch

Ich möchte mich recht herzlich beim Verlag Blanvalet für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar bedanken. 

·         Taschenbuch: 512 Seiten
·         Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (18. September 2017)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 373410470X

Und hier geht es auf die Verlagsseite von Blanvalet.
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Wenn du nichts Gutes über einen Menschen sagen kannst, sag gar nichts.
(Lilli Beck)

Gelesene Bücher 2018: 07
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Gelesene Bücher 2012: 94
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