Dienstag, 6. Oktober 2020

Michael Rosenberger / Der Traum vom Frieden zwischen Mensch und Tier (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre  

Poster in meiner Wohnung

Ich fand das Buch sehr interessant, vor allem der Blickwinkel zur Tierethik fokussiert auf den christlichen Glauben hat mich stark inspiriert, wobei ich selbst zur Bibel eine ambivalente Haltung habe, da ich der Meinung bin, dass man sie so auslegen kann, wie es einem gefällt. Dennoch konnten für mich viele interessante Aspekte aus dem Buch gezogen werden, sodass ich mir beim Lesen viele Stichpunkte gemacht habe, und ich stelle fest, dass ich sie hier nicht alle einbringen kann, da es sonst zu sehr den Rahmen sprengen würde. Es zeigt einfach nur, wie vielseitig dieses Buch doch ist. Deshalb möchte ich schon vorab sagen, dass mich der Autor sehr bereichert hat, und hoffe, dass dieses Buch von vielen Kirchenleuten gelesen wird. Es ist ein wichtiges Sachbuch, das hilft, neue Sichtweisen zu gewinnen und könnte damit helfen, sinnlose Gewalt zu reduzieren, was für mich der Anfang zu einem Weltrieden bedeuten könnte, der aber bei jedem selbst erstmal anfangen muss.

In dieser Buchbesprechung gehe ich zum Schluss durch den Autor auch kurz auf das humane Schlachten ein und habe dazu zwei Youtube - Videos eingefügt. Meine Meinung dazu habe ich auch geäußert, die deutlich von der des Autors abweicht. 

Hier geht es zum Klappentext, zum Autorenporträt, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Buchdaten.

Schon das Vorwort macht auf die Problematik von Verbraucher*innen aufmerksam, diese unreflektierte schizophrene Haltung Tieren gegenüber, was ich gerne zitieren möchte, da diese immer wieder in den Büchern dieses Genres zum Thema gemacht wird:

Die einen umarmen wir, die anderen schlachten wir. Die einen vergöttern wir, die anderen machen wir zur Ware. Die einen verhätscheln wir, die anderen essen wir. Ob das daran liegt, dass wir die einen >zum Knuddeln gern< haben, die anderen aber > zum Fressen gern < ? In jedem Fall ist der menschliche Umgang mit den Tieren bisher wenig reflektiert und in vieler Hinsicht ziemlich widersprüchlich. Vieles geschieht, weil es schon immer so war oder weil das doch klar ist. Doch in den letzten Jahren werden die Stimmen jener lauter, die althergebrachte Überzeugungen in Frage stellen und eine Tierethik fordern, die diesen Namen verdient. ( 7)

Häufig höre ich, >>Überall auf der Welt werden Tiere für den Fleischkonsum getötet<<. Fazit? Es muss richtig sein, weil es alle so machen. Doch was sagt die Bibel dazu?

Stimmt es, dass die Bibel keine Rücksicht auf die Tiere nimmt? Eine Frage, die sich auch der Autor angelehnt an Eugen Drewermanns Protest stellt. Drewermann prangert die Kirche an, weil sie Tiere aus dem Schöpfungsplan ausblenden würde und er sich dagegen als Theologe für die Freiheit und das Leben der Tiere eingesetzt habe. Aus meiner eigenen Beobachtung heraus werden Tiere in der Kirche nicht einmal erwähnt, die Prediger*innen tun so, als gäbe es sie nicht. Die Theolog*innen betten in der Kirche in ihren Gebeten alle möglichen Heiligen und Menschen ein, nur die Tiere lassen sie außen vor. Doch der katholische Theologe Michael Rosenberger bringt Beispiele, die auch meinen Blick mehr zum Schärfen gebracht haben, auch wenn mir noch immer bewusst ist, dass viele Theolog*innen in ihrer Berufspraxis nicht nach diesen Beispielen leben, weil man eben Bibeltexte, wie ich oben schon geschrieben habe, so auslegen kann, wie es fürs eigene Konzept passt. Aber Michael Rosenberger widerspricht Drewermann. Denn die Bibel sei voll von Geschichten, in denen die Tiere einen hohen Stellenwert beigemessen bekommen. Es wird Platz für die Tiere geschaffen, wie ich weiter unten noch ausführen werde. Doch wenn Drewermann als Experte diese Geschichten nicht kennt, wie schwierig müssen sie erst für einen Laien wie mich zu finden sein?

Interessant war außerdem zu lesen, dass auch der Autor die Tiere als unsere Schwestern bezeichnet hat, da sie mit zum Schöpfungsplan dazuzählen. Außerdem seien Tiere fühlende und denkende Wesen, und er dadurch die Persönlichkeit der Tiere nicht anzweifelt.

Auch bezieht sich der Autor auf Vorbilder, wie z. B. Franz von Assisi, der mit den Vögeln sprach, außerdem zitiert er Papst Franziskus, der dafür plädiert, die Tiere in unsere universale Gemeinschaft einzubeziehen:

Wenn das Herz wirklich offen ist für eine universale Gemeinschaft, dann ist nichts und niemand aus dieser Geschwisterlichkeit ausgeschlossen. Folglich ist es auch wahr, dass die Gleichgültigkeit oder die Grausamkeit gegenüber den anderen Geschöpfen dieser Welt sich letztlich immer irgendwie auf die Weise übertragen, wie wir die anderen Menschen behandeln. Das Herz ist nur eines, und die gleiche Erbärmlichkeit, die dazu führt, ein Tier zu misshandeln, zeigt sich unverzüglich auch in der Beziehung zu anderen Menschen. (11)

Wir sind eine universale Familie

Außerdem geht aus seiner Enzyklika > Laudato si`< hervor, > dass sämtliche Geschöpfe des Universums, da sie von ein und demselben Vater erschaffen wurden, durch unsichtbare Bande verbunden sind und …  alle miteinander eine universale Familie bilden … < Diese Familie umschließt alle lebenden Arten und Individuen: > Wenn ... das Herz wirklich offen ist für eine universale Gemeinschaft, dann ist nichts und niemand aus dieser Geschwisterlichkeit ausgeschlossen. <  Wenden wir diesen Gedanken ethisch, ist evident: zwischen Geschwistern muss Gerechtigkeit herrschen. (135f)

Tierliebe wird in der Kirche häufig als "anthropomorph" bezeichnet, das heißt, dass Tiere von ihren Halter*innen zu sehr vermenschlicht werden würden. Das mag sein, dass für manche eine Lücke mit den Tieren gefüllt wird, aber dies lässt sich nicht auf alle Tierhalter*innen übertragen, denn echte Tierliebe hat nichts mit Ersatzansprüchen zu tun. Echte Tierliebe versorgt das Tier mit allem, was es zu einem glücklichen Leben seiner Art auf diesem Planeten benötigt. Die Tierliebe steht im Vordergrund und nicht die Selbstliebe. Das gilt sowohl für Haustiere als auch für Tiere aus der Landwirtschaft. (Ich weigere mich den Begriff Nutztiere zu gebrauchen).

Rosenberger denkt zweigleisig, in dem er sich mit der Tierethik philosophisch und theologisch sehr gründlich auseinandersetzt. Mit dem philosophischen Blick beschreibt er, was er unter einem humanen und gerechten Umgang mit den Tieren versteht und mit dem theologischen, Tiere als gottgewollte Geschöpfe einzubeziehen. (10)

Aber wie kommt es, dass Tiere so missverstanden werden, dass wir Probleme haben, sie als fühlende und denkende Wesen anzuerkennen und sie stattdessen vom Schöpfungsplan ausschließen? Gerade die großen Denker wie z. B. René Descartes verbreitete mit seinen Lehren, die für die Tiere fatale Folgen hatten, Unwahrheiten. Er hatte sie mit Menschen verglichen und sie als vernunftlos bezeichnet, da sie z. B. nicht sprechen können, denn alle Menschen lernen sprechen, selbst Menschen mit geistiger Behinderung. Er hatte nicht berücksichtigt, dass Tiere anatomisch anders gebaut sind.

Dies beweist nicht bloß, dass die Tiere weniger Vernunft als die Menschen, sondern dass sie gar keine haben. Denn wie man sieht, gehört nur sehr wenig dazu, um sprechen zu können. Und da man unter den Tieren einer und derselben Art ebenso unter den Menschen Ungleichheit findet und die einen leichter abzurichten sind als die anderen, so ist es unglaublich, dass ein Affe oder ein Papagei, die zu den vollkommensten ihrer Art gehören, darin nicht einem der dümmsten Kinder oder wenigstens einem Geisteskranken gleichkommen würden, wenn ihre Seele nicht von einer ganz anderen Natur wäre als die unsrige. (14)

Fatale Folgen wären, die Tiere ökonomisch zu verzwecken und auszubeuten, wie wir dies von der Fleischindustrie her kennen.

Zusammen mit Thomas von Aquin und Immanuel Kant zählt auch René Descartes zu den Anthropozentrikern. Wie unterscheiden sie sich?

Während für Descartes Tiere Maschinen sind, sind sie für Aquin Instrumente.

Wenn nur der Mensch einen Geist besitzt und eine > denkende Sache < ist, dann sind die Tiere nichts als Maschinen. Man kann sie nach Belieben ausbeuten. (91) 

Für Thomas v. Aquin sind Tiere im Gegensatz zum Menschen Instrumente, weil aus seiner Sicht Tiere fremdgesteuerte Wesen seien. 

Kant dagegen ...

… hält die grundlose Quälerei an Tieren für verwerflich, > weil dadurch das Mitgefühl an ihrem Leiden im Menschen abgestumpft und dadurch eine der Moralität im Verhältnisse zu anderen Menschen sehr diensame natürliche Anlage geschwächt und nach und nach ausgetilgt wird.<  Die schmerzfreie Tötung von Tieren und ihre Nutzung als Arbeitstiere ist für ihn legitim, wären Tierversuche in der Grundlagenforschung, > martervolle physische Versuche zum bloßen Behuf der Spekulation, wenn auch ohne sie der Zweck erreicht werden könnte, zu verabscheuen sind.<  (93)

Kant bezeichnet die Tiere sehr wohl als leidensfähige Persönlichkeiten mit eigenen Bedürfnissen. (94) 

Doch selbst im Alten Testament finden sich Bibelstellen, die auf die Intelligenz der Tiere eingehen würden. Sämtliche Tierarten sind dort zu finden. Und … 

… Anders als bei Descartes wird also nicht die Intelligenz der Tiere bestritten, sondern die des Menschen. (122) 

Jesus, der sich in der Wüste zum Meditieren für vierzig Tage zurückgezogen hat, lebte dort friedlich bei den wilden Tieren. 

An welcher Stelle in der Bibel steht, dass Tiere von Gott gewollte Geschöpfe sind? 
Rosenberger zitiert einige Bibelstellen, in denen die Tiere in Erscheinung treten. In Genesis gibt es jede Menge Bibeltexte dazu, dass Tiere zum Schöpfungsplan dazugehören. Man denke dabei an die Arche Noah.

So wird Noah, der einzige Gerechte, beauftragt, von jeder Art Lebewesen zwei Exemplare mit in das Rettungsboot der Arche zu nehmen. Die Arche ist daher das Ursymbol der > schicksalhaften < Überlebensgemeinschaft von Mensch und Tier. Die Formulierung in Gen 8,1 > Da gedachte Gott an Noah und an alle (Wild-) Tiere und an alles Vieh < veranschaulicht, wie eng Mensch und Tier miteinander verbunden sind. Beiden gilt die schier grenzenlose Barmherzigkeit Gottes. Und so kann Noah zwei Vögel aussenden, die für alle Lebewesen in der Arche austesten, ob die Erde wieder bewohnbar ist. (112)

Auf diesen Seiten findet man noch mehr Belege, ich beschränke mich aber auf das Noah-Zitat. Außerdem muss man mich nicht überzeugen, ich weiß, wenn es einen Schöpfer gibt, dann sind wir in seinen Augen alle gleich, das heißt, dass auch die Tiere unsere Brüder und Schwestern sind. 

Doch wie ist es mit dem Fleischverzehr? Wie steht die Bibel dazu?

Tiere und Menschen werden gleichermaßen als BewohnerInnen der Lebensräume charakterisiert, erhalten den gleichen Vermehrungssegen und gleicherweise nur die Pflanzen als Nahrung (wenn auch die Kulturpflanzen in Gen 1,29 dem Menschen vorbehalten werden). Fleischverzehr ist in dem von Gen 1 beschrieben Idealzustand verboten. Schon die erste Schöpfungserzählung entwirft also die positive Utopie für den Umgang mit der Schöpfung ein friedliches und gewaltfreies Verhältnis zwischen Mensch und Tier. (114f)

Auf Seite 199 geht der Autor auf die Gier der Menschen ein und zitiert eine Bibelstelle, als Gott dem Volk eine moderate Fleischmenge zugesteht. Sehr langes Zitat, das ich nicht zerstückeln möchte; jeder kann bei Interesse nachschlagen und selbst lesen. 

Die Stellung der Tiere in der Bibel
Auch verweist der Autor auf die ersten fünf Bücher der hebräischen Bibel, die Tora, in denen über 20 Gebote enthalten sein sollen, die sich allein auf die Tiere beziehen. 

Natürlich kann auf ihnen allein keine Tierethik entworfen werden. Aber gewisse Grundorientierung im Umgang mit Tieren zeichnen sich unmissverständlich ab. Diese manifestieren eine doppelte Perspektive: Einerseits sind domestizierte Tiere ein wertvoller Besitz des Menschen, andererseits haben alle Tiere - wildlebende oder domestizierte - eine eigene Bedeutung als gerecht zu behandelnde Mitgeschöpfe. (119)

Ich gehe jetzt nicht näher auf Einzelheiten ein, weil es den Rahmen zu sehr sprengen würde. Wichtiger ist für mich, die Quellen der Bibel zu benennen, aus denen eine christliche und tierfreundliche Haltung zu finden ist, die ich später zur Vertiefung für mich selbst nochmals nachschlagen möchte, und hoffe, auch anderen damit etwas weitergeben zu können.

Empathie
Mit Empathie ist keine Gefühlsduselei gemeint, wie viele denken, denn viele haben eine falsche Vorstellung davon. Empathie bedeutet, mit Herz und Verstand auf sein Gegenüber einzugehen.

Einfühlung ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass wir mit den Geschöpfen gut umgehen. Sie umfasst ein möglichst gutes Wissen von den Zusammenhängen der Natur, ist aber weit mehr als nur die Kenntnis der Fakten. Sie ist die vernunftgemäß durchgearbeitete, argumentativ sich ausweisende Form der Sympathie, die über die Nächstenliebe hinausgehend Rücksicht nimmt auch auf andere Lebewesen. Einfühlung ermöglicht so erst eine wirkliche Beziehung zu anderen Geschöpfen aufzubauen und mit ihnen zu kommunizieren. Denken, Fühlen und Handeln finden in ihr zu einer Einheit. (145)

Barmherzigkeit ist das biblische Wort für die Grundhaltung, die hier gemeint ist: mit Kopf und Herz den Nächsten oder das Mitgeschöpf zu verstehen suchen und entsprechend handeln. Während aber > Barmherzigkeit < im deutschen Sprachgebrauch eher an ein sich herablassendes Helfen denken lässt, bezeichnet die Bibel mit diesem Wort eine konkrete Folge der Gerechtigkeit: Der Gerechte spürt und weiß, was sein Vieh braucht, und gibt ihm das Notwendige. (Ebd) 

Wie steht der Autor zur Tierschlachtung?
Ein paar kurze Sätze zu den Tieren in der Landwirtschaft. Der Autor lehnt das Schlachten der Tiere nicht ab, aber er ist für ein humanes Töten und für einen begrenzten Fleischverzehr. (Puh, humanes Töten bereitet mir auch Schwierigkeiten). Das bedeutet, die Tiere sollen artgerecht gehalten werden. Sie sollen das bekommen, was sie für ein glückliches Leben benötigen, und wenn die Zeit gekommen ist, sollen sie schnell und schmerzfrei in ihrer gewohnten Umgebung getötet werden. Ich habe mir auf Youtube Dokus angeschaut, wie so eine Tötung aussehen könnte. Ich lebe schon mehr mehr als mein halbes Leben fleischlos, und ich stelle mir immerfort die Frage, wenn alle aufhören würden, Fleisch zu essen, gäbe es dann noch Tiere aus der Landwirtschaft? In einer Doku wurde die Kuh nach zehn Jahren geschlachtet. Sie hatte zehn glückliche Jahre, und die Tötung ging schnell. Dennoch bleibe ich dabei, ich entziehe mich weiterhin dem Fleischkonsum und höre nicht auf, von einer Welt zu träumen, in der niemand mehr töten muss, um selbst am Leben zu bleiben. Wobei wir heute wunderbar auch ohne Fleisch auskommen könnten, wenn man die vielen Lebensmittel in Betracht zieht, die es auf unserem Markt mittlerweile gibt.

Aber ich respektiere die Sichtweise des Autors, ich prangere ihn nicht an, der immerhin 75% die Sichtweise die der Tierschützer*innen teilt. Das ist eine Menge. Wie gesagt, wenn wir das Massentöten abschaffen könnten, dann könnten die Tiere auch länger am Leben bleiben. Aber das entscheiden allein die Konsument*innen, ob sie bereit sind, mehr für gutes Fleisch auszugeben. Und dafür weniger davon zu essen.

Meine Meinung dazu
Wenn wir alle als eine universale Familie gelten, dann dürften wir niemanden töten. Darf man Geschwister töten? Eigentlich nicht. Wenn die Tiere auf der gleichen Stufe stehen wie wir Menschen, dann dürfte man sie auch nicht töten. Töten ist für mich nicht christlich. Wir töten ja auch keine Menschen, obwohl man dessen Fleisch auch verzehren könnten. Sind Tiere uns ebenbürtig oder nicht? Deshalb sollte das Töten abgeschafft werden.

Cover und Buchtitel 

Fand ich beides sehr gut getroffen. Auch wenn mir bewusst ist, dass dieser Traum, der im Titel steckt, noch ein langer Weg sein wird, bis dieses Ziel erreicht wird. Ich weiß gar nicht, ob ich wirklich daran glaube, aber jede kleine Errungenschaft ist schon ein Weg dorthin. 

Meine Identifikationsfigur
Auch wenn dies ein Sachbuch ist, habe ich dennoch meine Identifikation finden können, wenn auch anders als bei einem belletristischen Buch. Ich habe mich nämlich mit dem Buchtitel identifizieren können, denn dieser Traum ist ganz tief in meiner Seele verankert. Wie für mich gemacht.

Wie kam das Buch zu mir?
Durch Internetrecherche, da mich das Leid der Tiere wieder und wieder beschäftigt hatte, und ich wissen wollte, weshalb gerade Menschen, die sich Christ nennen, so wenig Anteil daran nehmen und ich mir die zusätzliche Frage gestellt habe, welche Stellung die Tiere tatsächlich im Christentum haben?

Mein Fazit
Ein wundervolles gut recherchiertes Buch mit so viel Sachkenntnis und gleichzeitig mit viel Empathie und Liebe geschrieben. Es vermittelte mir jede Menge Aha-Erlebnisse, sodass in mir erneut das Interesse zur Bibel geweckt werden konnte. 

Ich fühle mich beschenkt und viele Fragen konnte er mir dadurch beantworten. Vor allem finde ich es schön, dass ich nun Quellen habe, die ich selbst in der Bibel nachschlagen kann, wenn ich weiter auf den Spuren des Autors wandeln möchte, um sie im nächsten Schritt zu vertiefen. Auch wenn ich nicht bibeltreu lebe, man kann ein guter Mensch auch ohne diese werden, aber es ist zumindest gut zu wissen, wo was in der Bibel steht, damit ich kontern kann, wenn es immer mal wieder Thema werden sollte. 

Deshalb geht es in die Phase II, die Bibel nochmals herauszurücken, und alle Bibelstellen, die der Autor mir hinterlassen hat, nachzulesen und mir auch selbst meine Gedanken dazu machen.

Abschließen möchte ich nun mit einem Zitat:

> Dass das kostbarste Gut im Lebenshaus der Schöpfung das glückende Leben aller Lebewesen ist, entfaltet Gen-1,29 f mit einem Friedensbild, das wir gerade heute als fortschrittskritisches Paradigma meditieren und konkretisieren müssen ... Der zentrale Punkt dieser Utopie ist ein Zusammenleben aller Lebewesen ohne Gewalt. < (221)  

Sachbuch

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck und Verständlichkeit
2 Punkte: Sehr gute Umsetzung der Thematik.
2 Punkte: Sehr gute aufklärerische und kritische Verarbeitung
2 Punkte: Logischer Aufbau, Struktur und Gliederung vorhanden.
2 Punkte: Anregung zur Vertiefung, zum weiteren Erforschen und zur Erkundung
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

 12 von 12 Punkte

Videos aus Youtube zum humanen Töten.



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Jeder kann die Welt mit seinem
Leben ein kleinwenig besser machen.
(Charles Dickens)

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Gelesene Bücher 2011: 86

Ich lese mit Herz und Verstand!
Um die Welt, Menschen und Tiere
besser zu verstehen.

Der Mensch ist mehr als nur die biologische Erbmasse.
Er ist, was er innerlich denkt und fühlt.
(M. P.)

Die Herkunft eines Menschen

Die Wurzeltheorie verdammt Menschen zu ewigen Ausländer*innen, nur, weil sie eine andere Hautfarbe, eine andere Religion oder einen anderen Namen tragen. Die meisten haben ihre Wurzeln dort geschlagen, wo sie geboren wurden und / oder dort, wo sie ihr ganzes Leben zugebracht haben.

Es lebe die menschliche Vielfalt in Deutschland und überall.


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