Mittwoch, 23. Oktober 2013

David Safier / Muh! (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Ich kann mich nicht entscheiden, ob mir das Buch nun gefallen hat oder nicht. So von der Sachebene war sowohl zu den Kühen als auch zu den Hühnern einiges nicht stimmig. Äußere mich dazu aber nicht näher, sollen andere selbst ihre Entdeckungen machen. Ich mag halt solche tierischen Geschichten hauptsächlich nur dann, wenn die Tiere von ihrer biologischen Art so beschrieben werden, dass es zu deren Art und Wesen passt. Mir waren die Tiere ein bisschen zu arg vermenschlicht und daher nicht wirklich authentisch... .

Spannend war es schon zu lesen, als fünf deutsche Kühe sich auf den Weg machen, das für Kühe geheiligte Land namens Indien aufzusuchen, um dort ein glückliches Leben zu leben und nehmen dabei jegliche Gefahren in Kauf. Hauptsache nicht geschlachtet werden. Niemand von den Kühen wusste natürlich, wo sich Indien befindet. Es war der italienische Kater Giacomo, der sich ihnen als Reiseleiter anbot, brachte aber die Kühe erst auf ein falsches Schiff, das zwar India hieß, aber in Amerika ankerte. Erst erwies sich den Kühen Amerika als paradiesisch, bis sie herausfanden, dass die Kühe von den Farmern nur aus dem Grund artgerecht und dadurch besser gehalten werden als in Deutschland, weil ihr Fleisch dadurch geschmacklich an Wert gewinnt. Die Kühe laufen an McDonalds vorbei, und nahmen ein Werbeplakat wahr, auf dem eine glückliche Kuh auf saftigen Wiesen graste, und das Fleisch zwischen dem Burger-Brötchen steckte. Das Plakat versetzte die Kühe so in Aufruhr, dass sie ihr Ziel, nach Indien zu reisen, wieder in Angriff genommen haben.

Ob sie es schafften oder nicht schafften lest einfach selbst. Und wie es ihnen überhaupt gelungen ist, sich auf das Schiff India zu schmuggeln, ist auch ein Abenteuer für sich.

Das politische Magazin Der Spiegel schreibt auf der Rückseite des Bandes Kuhles Buch, hihi... . Kann ich auch zustimmen. Die Tiere geben tatsächlich originelle Gedanken und Verhaltensweisen von sich. Aber so richtig zum Lachen hat mich das Buch nicht wirklich gebracht, obwohl sich der Autor große Mühe gegeben hat, seine LeserInnen mit reichlich lustigen Episoden zu nähren. Vielleicht bin ich aber auch für diese Art von Humor zu ernst, weil mir das Ganze ein wenig zu künstlich war.
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Gelesene Bücher 2013: 66
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86