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Dienstag, 9. Januar 2018

Charles Dickens / Klein Dorrit (1)

Band 1


Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Diesen Dickens habe ich nicht so stark empfunden, wie ich es von den anderen gewöhnt bin. Ich habe ihn nicht so facettenreich erlebt ... Ich werde die vorliegende Besprechung kurzhalten, da die Geschichte schnell erzählt ist. 

 Zur Erinnerung gebe ich erst den Klappentext rein:
Band 1 des vielleicht schönsten Romans von Charles Dickens: Klein Dorrit lebt mit ihrer Familie im Schuldgefängnis. Anders als ihre Geschwister beklagt das Mädchen sein Schicksal nicht, sondern hilft der Familie mit Näharbeiten über die Runden. Dabei macht sie die Bekanntschaft mit dem gutherzigen Arthur Clennam, der ein unbeanspruchtes Erbe der Familie entdeckt. Doch ruinöse Geschäfte eines Unternehmers treiben sowohl die Dorrits als auch Arthur zurück in die Armut …

Ob dies das beste Buch von Charles Dickens ist, ist Geschmackssache. Und das Bekannteste, wie der Spiegel schreibt? Auch nicht, siehe den Link zum Spiegel am Ende der Besprechung. Zumindest nicht für mich und für andere, die ich kenne. Ich habe im Nachhinein herausgefunden, dass es zu diesem Roman eine Verfilmung gibt, auf die ich neugierig geworden bin. Ich werde mir den Film anschaffen, sobald ich den zweiten Band gelesen habe. Am Ende der Buchbesprechung habe ich aus Youtube einen kleinen Filmausschnitt eingefügt. 

Die Sprache ist stark veraltet, was die Grammatik und die Rechtschreibung betrifft. Und es befinden sich einige Schreib- oder Druckfehler vonseiten des Übersetzers, weswegen ich hier einen Punktabzug erteilt habe. Mich haben diese Fehler sehr verunsichert, sodass ich mehrfach im Duden nachschlagen musste. Trotzdem würde ich von einer Modernisierung der Sprache abraten, weil es wunderbar ist, sich in diese Dickenszeit hineinversetzt zu haben. Ich habe später nicht mehr auf die Fehler geachtet, weil ich mich in diesem Milieu, in dem Dickens gelebt hat, wohlgefühlt habe. Alles kann gewöhnungsbedürftig sein, auch fehlerhafte Texte zu lesen. Es wäre gut, den Roman auf Grammatik- und Rechtschreibfehler, die nichts mit der veralteten Sprache zu tun haben, zu überprüfen, ohne den damaligen Schreibstil aufzugeben.  

Mich wundert, dass der Verlag keinen Übersetzer angegeben hat, und ich frage mich, ob evtl. ein digitales Sprachprogramm die Übersetzung übernommen hat?

Ich wurde neugierig und habe mir den Band von anderen Verlegern angeschaut, und es ist überall dieselbe Übersetzung abgedruckt.

Die Illustrationen finde ich schön. Sie passen gut ins 19. Jahrhundert.

Und nun zum Inhalt:

Zwischen 1855 und 1857 hat Dickens seinen Roman Little Dorrit in einer
Tageszeitung in einem Seriendruck in Auftrag gegeben.

Die Handlung spielt in London Mitte des 19. Jahrhunderts.

Unsere Heldin dieser Geschichte ist die 21-jährige Amy Dorrit, Klein Dorrit genannt, die in einem Gefängnis zur Welt gekommen ist, und sie es dadurch als ihre Heimat bezeichnet. Sie ist Halbwaise, ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Amy hat noch zwei ältere Geschwister namens Fanny und Tip. Der Vater, William Dorrit, ist hoch verschuldet und aus diesem Grund ist er lebenslänglich in einem Schuldengefängnis eingesperrt. Amy wurde von dem Gefängniswärter, genannt Schließer, aufgezogen, da er eine besondere Sympathie für das Kind hat aufbringen können. 

Damals war es üblich, die übrige Familie im Gefängnis unterzubringen, mit dem Unterschied, dass die nicht verurteilten Familienmitglieder Ausgang hatten. Sie konnten ein- und ausgehen. Lediglich die Sperrstunden mussten eingehalten werden. Man stellt sich ein Kind vor, das in dieser dunklen Welt geboren wird und dort aufwächst, bis es alt genug ist, sich selbstständig aufzumachen, das Gefängnis und dessen Mauern temporär alleine zu verlassen.

Der Vater William ist der Älteste von den Inhaftierten und wird als Gefängnisvater dieses Marshallgefängnisses bezeichnet. Das Gefängnis ist mit eigenen Möbeln ausgestattet. Auch die Unterkunft ist nicht umsonst. Für Kost und Logis muss aufgekommen werden. Fraglich ist für mich, was mit Familien geschieht, die diese Mittel nicht auftreiben konnten?

Die Familie Dorrit teilt sich nicht die Zelle mit dem Vater, sondern sie ist im Gefängnis in  einer separaten Wohnung einquartiert.

William Dorrit ist ein vermögender Mann gewesen. Er gehörte dem Adelsgeschlecht an. Durch die damalige Finanzkrise und unseriöse Berater der Banken verlor er sein gesamtes Vermögen. Er verfügt nicht mal über Mittel, seine Unterkunft im Gefängnis zu bezahlen, wäre nicht seine jüngste Tochter Amy, die dafür aufkommt.

Die kleine Dorrit, die, man bekommt das Gefühl, scheint als eine Altruistin auf die Welt gekommen zu sein. Sie kümmert sich um die gesamte Familie. Sie schafft es, ihre Geschwister beruflich unterzubringen, sie schafft es, für sich selbst einen Beruf zu erlernen. Sie ist klug, beherrscht die Schriftsprache, verdient ihr Geld mit Näharbeiten. Mit diesem Geld kommt sie für die Lebensmittel auf und bezahlt die Mieten im Schuldengefängnis.

Eine liebenswürdige Persönlichkeit, die alle persönlichen Bedürfnisse zurückstellt, um für die Familie zu sorgen. Junge Männer, die ein Auge auf sie geworfen haben, gibt sie keine Chance, da ihr Herz ganz ihrem Vater gehört. Der Vater weiß sehr wohl ihre Liebe und ihre Verantwortung, die sie der Familie entgegenbringt, zu schätzen. Sie putzt außerdem seine Zelle und bereitet seine Mahlzeiten vor.

Klein Dorrit, von der Statur her die eines Kindes, geht eine Opferrolle ein. Sie verlässt das Gefängnis nur zum Broterwerb, die restliche Zeit verbringt sie in der Zelle ihres Vaters und in ihrer eigenen Gefängnisunterkunft.

Der 40-jährige Sohn ihrer Herrin namens Arthur Clennam, bei der sie in fester Anstellung als Näherin beschäftigt ist, wird auf die scheinbare Persönlichkeit aufmerksam und fängt an, echtes Interesse für die junge Frau zu bekunden und schleicht ihr nach Arbeitsende heimlich hinterher, um herauszufinden, wo sich ihr Zuhause befindet ...

... Es entsteht eine kleine Freundschaft zwischen ihnen. Klein Dorrit bleibt aber immer demutsvoll, diskret und zurückhaltend. Sie wirkt wie ein scheues Reh, um nicht aufzufallen. 
Arthur Clennam bringt ihr gegenüber viel Wertschätzung entgegen, dass sie selbstlos an alle denkt, nur nicht an sich selbst.

Als Klein Dorrit Arthur Clennam das Gefängnis als ihre Heimat beschreibt, widerspricht Arthur ihr: 
>>Nennen Sie es nicht als das  zu Hause, mein Kind<<, bat er. >>Es ist mir immer peinlich Sie das zu Hausen heißen zu hören<<, verteidigt Amy es:
>>Aber es ist mein Haus. Was kann ich sonst meine Heimat nennen? Warum sollte ich das je vergessen?<<

Klein Dorrit setzt sich nicht nur für die eigene Familie ein, sondern auch für andere bedürftige Menschen, die aus dem Armenhaus kommen. Es gibt eine Szene im Buch, in der sie einen gebrechlichen Mittellosen auf der Straße ins Armenhaus begleitet. Sie musste sich heftige Beschimpfungen vor allem durch die Geschwister über sich ergehen lassen, als sie auf der Straße mit diesem fremden Mann von Fanny gesehen wird. Obwohl die Dorrits selber arm sind, haben sie ihre Standesherkunft nicht vergessen. Fanny macht ihrer Schwester heftige Vorwürfe, dass sie die Familie öffentlich blamiert habe. Außerdem fühlt sich Fanny durch dieses Ereignis in ihrer Demut verletzt ... Hier wird diese Absurdität von Armut und Unmenschlichkeit widergespiegelt. Arme Adlige? Arme Armen? Hier ist der Unterschied zu finden, doch unter dem Strich besitzen beide Zielgruppen nichts.

Arthur Clennam erweist sich als geistiger Wohltäter, der versucht, sich für William Dorrit im Circumlocution Office einzusetzen. Diese öffentliche und fiktive Einrichtung wird von Dickens als eine fragwürdige Regierungsabteilung bezeichnet. Arthur wird hier von einem Beamten zum nächsten verwiesen. Niemand zeigt echtes Interesse, Clennam mit Informationen behilflich zu sein ... Die Lage scheint aussichtslos zu sein, wie ihm durch eine lapidare Bemerkung eines Beamten mitgeteilt wird.

Ein paar wenige Zeilen zu Arthur Clennam: Clennam hat zwanzig Jahre seines Lebens geschäftlich in China zugebracht, und diese Arbeit übernommen, als sein Vater stirbt. Mit der Zeit gibt er die Geschäfte auf, weil sie keinen Gewinn mehr abwerfen, merkt, dass etwas faul ist, und reist zurück nach London und bittet um eine ernste Unterredung mit seiner invaliden und vom Charakter her bestimmenden und kühlen Mutter. Die Mutter kann seine Befürchtung nicht teilen, es sei alles rechtens verlaufen und wirft ihrem Sohn persönliches Versagen vor …

Wie das Buch ausgeht? Ich würde gerne über den Schluss schreiben, doch dann würde ich zu viel verraten. Aber auf jeden Fall ist der Schluss charakteristisch ganz nach Dickens. Wer Dickens kennt, weiß, was damit gemeint sein könnte. Dieser Schluss bezieht sich allerdings nur auf den ersten Band. Ich bin daher neugierig, wie der zweite Band fortgesetzt wird und wie er endet. Damit muss ich noch etwas warten, da ich in der Zwischenzeit andere buchige Verpflichtungen nachgehen möchte.

Mein Fazit?

Mir ist Amy Dorrit zu glatt. Viel zu fromm, viel zu heilig. Ein Persönlichkeitsbild, das keine Schwächen aufweist, und unaufhörlich Gutes tut. Einerseits interessant, andererseits kann dieser Charakterzug mit der Zeit auch in Langeweile umschlagen.

In der Dickenswelt fließen Tränen. Dies kann manchmal ein bisschen zu viel sein, zu rührselig. Hier weinen auch Männer und das finde ich wiederum gut … Etwas sentimental, wenn schließlich auch der Regen anfängt, traurig zu fallen. Dass bestimmte Figuren aufgrund ihres Schicksals betrübt sind, ist für mich auch ohne den traurigen Regen glaubwürdig.

Das Cover finde ich wunderschön. Darauf sind Arthur Clennam, Klein Dorrit und die etwas geistig zurückgebliebe und infantile Maggie abgebildet. 

Meine Buchbewertung?

1 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
1 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

Zehn von zwölf Punkten. Einen Punktabzug wegen der vielen Schreibfehler, nicht, weil der Stil schlecht war.


Wer sich für literaturwissenschaftliche Texte zu dem Buch interessiert, für diese habe ich zwei Links eingefügt. Ich selber habe sie nicht gelesen, weil mir meine eigenen Gedanken wichtiger sind, da ich den zweiten Band noch vor mir habe. Erst danach werde ich mir diese Rezensionen vornehmen. 

Eine Rezension von dem Spiegel-Magazin, klick hier.
Und die Zweite von der FAZ, klick hier.




Little Dorrit, englische Version.

Den Film gibt es aber auch auf Amazon in deutscher Sprache zu beziehen. Siehe hier.

Weitere Informationen zu dem Buch

·         Taschenbuch: 442 Seiten, 12,99 €
·         Verlag: Jazzybee Verlag (27,. Januar 2015)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3849699994

__________
Es gibt nur eine Aufgabe,
und die besteht darin,
die Liebe zu vermehren.
(Leo Tolstoi)

Gelesene Bücher 2018: 01
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86




Montag, 20. Februar 2017

Rudyard Kipling / Das Dschungelbuch

Lesen mit Tina

Klappentext
Nur knapp den Fängen Shir Khans, des Tigers mit den glühenden Augen, entkommen wird Mogli nach den Gesetzen des Dschungels großgezogen. Er lernt zu jagen und die Sprache der Dschungelvölker zu sprechen. Auf seinen zahlkreichen Abenteuern begegnet er so unvergesslichen Charakteren wie dem schwarzen Panther Baghira, dem gutmütigen Braubär Balu und Kaa, der Schlange mit dem hypnotisierenden Blick. Doch Mogli ist ein Mensch und nachdem er herangewachsen ist, muss er zu Seinesgleichen zurückkehren. Im entscheidenen Kampf zwischen ihm und seinem Erzfeind, Shir Khan, erweist sich schließlich, wer der wahre König des Dschungels ist.


Autorenporträt
Rudyard Kipling (1865-1936), wurde in Bombay geboren, wuchs aber - wie es damals üblich war - in Großbritannien auf. Im Alter von 17 Jahren kehrte er nach Indien zurück und begann als Journalist für anglo-indische Zeitungen zu arbeiten. Seine literarische Karriere begann 1886 mit Kurzgeschichten. Zu der Zeit, als die Dschungelbücher veröffentlicht wurden (1894/95) war er bereits einer der berühmtesten lebenden Schriftsteller Großbritanniens. Er erhielt 1907 im Alter von nur 42 Jahren den Nobelpreis für Literatur.
 Illustrationen von Robert Ingpen.


Weitere Informationen zu dem Buch

19.5 x 23.5 cm, gebunden mit SU, 192 Seiten mit 70 farbigen Abbildungen
24,95 €
Übersetzt von: Reinhard Pietsch
ISBN 978-3-86873-632-8



Freitag, 1. Juli 2016

Charles Dickens / Eine Geschichte von zwei Städten

Lesen mit Anne ...


Klappentext
Schauplatz des Romans sind Paris und London. Erzählt wird die Lebensgeschichte von Dr. Manette, seiner Tochter Lucie und deren Ehemann Charles Darnay in den Wirren der Französischen Revolution. Als Charles von den Revolutionären zum Tode verurteilt wird, rettet ihm der junge Anwalt Sydney Carton, der in Lucie verliebt ist, das Leben: Anstelle von Lucies Gatten besteigt Sydney das Schafott und geht für ihn in den Tod.

Autorenporträt
Charles Dickens (1812-1870) wuchs selbst in ärmlichen Verhältnissen in Portsmouth und London auf. Bereits mit zehn Jahren musste er die Schule abbrechen um als Hilfsarbeiter den Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten. Diese Erfahrungen haben Dickens' Werke maßgeblich beeinflusst: er hat die Sorgen und Nöte der kleinen Leute in die Literatur eingeführt und harsche Kritik an den sozialen Missständen seiner Zeit geübt und kann so als Begründer des sozialen Romans bezeichnet werden.
Gelesen habe ich von Dickens:
Bleak House
Der Raritätenladen
Eine Weihnachtsgeschichte
Schwere Zeiten
Große Erwartungen                                                      
Nikolaus Nickleby
Die Silvesterglocken
In dem Buch findet man recht schöne schwarz/weiß Illustrationen. 

Das obige Buch liest sich anders als die anderen Dickens-Bücher. Ich benötige Zeit, in die Geschichte reinzukommen. Noch bin ich nicht drin, freue mich aber auf das Wochenende, indem ich mehrere Seiten am Stück ohne große Unterbrechungen zu lesen in der Lage bin. 



Die Liste ist nicht vollständig. Ein paar Bücher müssen ergänzt werden. Sie liegen noch auf meinem Schreibtisch. 

Weitere Informationen zu dem Buch:

  • Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
  • Verlag: Nikol (3. November 2015)
  • Sprache: Deutsch, 7,99€
  • ISBN-10: 3868202781
  • ISBN-13: 978-3868202786




Sonntag, 29. Mai 2016

Stefan Bollmann / Warum ein Leben ohne Goethe sinnlos ist

Wie ein Klappentext
"Ergründe, ergrabe, ergreife das Glück" - Goethe für fast alle Lebenslagen
Seit Loriot wissen wir, dass ein Leben ohne Mops sinnlos ist. Aber ohne Goethe? Das kommt ganz auf unser Bild von Goethe an, so der Tenor dieser so charmanten wie leichtfüßigen Besichtigung von Goethes Leben. Stefan Bollmann zeigt uns Deutschlands größten Dichter, wie wir ihn noch nicht kannten: mehr Zeitgenosse als Klassiker, nicht Meister, sondern Befreier. Sein Buch ist eine spielerische und äußerst lebenspraktische Initiation in die Gedankenwelt Goethes und viele seiner Werke – und eine Ermutigung dazu, dem Pfad der eigenen Kreativität zu folgen.
         (Quelle:  http://www.randomhouse.de/Buch/Warum-ein-Leben-ohne-Goethe-sinnlos-ist/Stefan-
                        Bollmann/e475499.rhd)


 Autorenporträt
Stefan Bollmann, geboren 1958, promovierte nach einem Studium der Literatur, Geschichte und Philosophie über Thomas Mann. Parallel zu seiner Tätigkeit als Hochschulassistent gründete er einen eigenen Verlag, in dem u.a. eine literarische Zeitschrift und die Buchreihe „Frei und Frau“ erschienen. 1998 vertauschte er den Beruf des Hochschullehrers mit dem des Lektors in Publikumsverlagen. Stefan Bollmann hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter „Kursbuch Internet“ (1996) und „Warum Lesen glücklich macht“ (2007). In seinen Bestsellern „Frauen, die lesen, sind gefährlich“ (2005) sowie „Frauen, die lesen, sind gefährlich und klug“ (2010), beide erschienen im Elisabeth Sandmann Verlag, ist er der Darstellung lesender Frauen in Malerei und Fotografie nachgegangen und hat den Boom des Themas mit angestoßen, das er in "Frauen und Bücher. Eine Leidenschaft mit Folgen" (2013) noch umfänglicher betrachtet hat. Seine Bücher wurden in 16 Sprachen übersetzt und verkauften sich annähernd eine halbe Million Mal.
         (Quelle: http://www.randomhouse.de/Buch/Warum-ein-Leben-ohne-Goethe-sinnlos-ist/Stefan-
          Bollmann/e475499.rhd)

Es  wird mal Zeit, wieder mit Goethe den Tag zu beginnen. Allerdings stimmt mich der Titel schon jetzt recht nachdenklich. 

Dieses Buch ist frisch auf den Markt gekommen. Ich bin ganz hipperlig, weil ich so neugerig bin. 


Weitere Informationen zu dem Buch


  • Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
  • Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt (9. Mai 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3421046808
  • ISBN-13: 978-3421046802



Sonntag, 27. März 2016

Thomas Hardy / Tess

Klappentext
Durch Zufall erfährt die in ärmlichen Verhältnissen lebende Tess Durbeyfield, dass ihre Familie einem alten normannischen Adelsgeschlecht entstammt. Ihr Entschluss, vermeintliche Verwandte zu besuchen, hat fatale Folgen für die junge Frau: Sie trifft auf die zwei Männer, die den Gang ihres Schicksals unheilvoll lenken.
Mit Tess sorgte Thomas Hardy 1891 für Aufsehen. Der Roman zählt zu den großen Klassikern der englischen Literatur. Diese Neuausgabe in attraktiver Sonderausstattung bietet die zeitgemäße Übersetzung von Helga Schulz.


Autorenporträt
Thomas Hardy, geboren am 2. Juni 1840, war Sohn eines Baumeisters. Er ging nach der Architektenlehre nach London und begann neben seiner Arbeit als Kirchenrestaurator zu schreiben. 1871 erschien der erste seiner berühmten ›Wessex‹-Romane, die alle in seiner heimatlichen Umgebung angesiedelt sind. Hardy hinterließ ein umfangreiches Werk, darunter 14 Romane und fast 1000 Gedichte. Er starb am 11. Januar 1928.
Thomas Hardy ist mir nicht unbekannt. Habe von ihm zwei Werke gelesen, die mir so gut gefallen haben, dass ich mir noch weitere angeschafft habe. Leider sind nicht alle Bücher von ihm ins Deutsche übersetzt, sodass einige hier auf dem deutschen Buchmarkt nicht zu erwerben sind, was für mich unverständlich ist. Der Autor schreibt richtig gut. Er schreibt einfühlsam und nah an realen Ereignissen und Menschenschicksalen des 19. Jahrhunderts angelehnt. Er zählt zu meinen Favoriten.

Ich habe die ersten hundert Seiten durch und mir gefällt das Buch bis jetzt recht gut. Thomas Hardy bleibt seinem Schreibstil treu. Er hat mich bisher noch nicht enttäuscht.

Das neueste Hardy-Buch, das ins Deutsche übersetzt wurde, kam im Mai 2015 raus. Schon das erste Zitat, auf der Webseite von dtv. entnommen, zieht mich an:
»Es ist nicht einfach für eine Frau, ihre Gefühle in einer Sprache auszudrücken, die vor allem von Männern für Männer gemacht ist.«
 Und hier der Linkt zu dem Buch:



Das Schöne an Hardy ist, er schafft es immer sehr gut, die sozialen und gesellschaftlichen Nöte einer Frau aufzugreifen. Er macht deutlich, wie schwer es eine Frau in einer männerdominierten Welt doch hat. Auch im hiesigen Band geht es darum.

Ich liebe Thomas Hardy. Seine Schreibkunst gefällt mir und vor allem auch seine Sensibilität, mit der er es schafft, sich in das andere Geschlecht hineinzuversetzen und gibt das authentisch wieder. Das schafft nicht einmal ein Haruki Murakami mit seinen vielen Liebesgeschichten. Thomas Hardy schreibt immer sehr gesellschaftskritisch im viktorianischen England, in dem es sehr kalt und herzlos zugeht.




Freitag, 18. Dezember 2015

Emile Zola / Das Paradies der Damen

Klappentext
Immer weiter breitet sich das Paradies der Damen, eines der ersten großen Pariser Modehäuser, im Viertel aus. Immer größer wird die Batterie von Angestellten - zuletzt sind es über 3000 -, die dort von den frühen Morgenstunden bis spät in die Nacht beschäftigt sind, um mit prunkvollen Auslagen und verführerischen Angeboten die Damenwelt zu locken. Octave Mouret, Gründer und Besitzer dieses neuzeitlichen Konsumtempels, weiß, wie man Frauen erobert und verführt. Der Kaufrausch, in den er die Frauen versetzt, richtet die Einzelhändler, die weder mit dem Glanz noch mit den Preisen des ständig expandierenden Moloches mithalten können, langsam aber sicher zugrunde. Ganz im Gegensatz zu Denise Baudu, einer jungen Verkäuferin aus der Provinz, deren wechselhaftes Schicksal eng mit dem des Modehauses verwoben ist … In groß angelegten und mit viel Liebe zum Detail ausgeführten Tableaus lässt Zola die prächtige Warenhauswelt des 19. Jahrhunderts mit all ihren Facetten wieder auferstehen: von der Architektur über das Sozialgefüge der Angestellten und den ausführlichen Mode- und Interieurbeschreibungen, von den Umkleideräumen und der Kantine über die einzelnen Verkaufsabteilungen bis hin zur Chefetage und einer Verkaufsausstellung von weißen Stoff- und Seidenarten, Tülls und Musselin.

Autorenporträt
Emile Zola (1840-1902) ist der Hauptvertreter des europäischen Naturalismus. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Nana und Germinal. 
Emile Zola ist mir nur aus der Schule bekannt. Privat habe ich bisher noch gar nichts von ihm gelesen.







Montag, 23. November 2015

Jules Verne / Reise um die Erde in 80 Tagen


Klappentext
Der reiche englische Gentleman Phileas Fogg wettet mit anderen Mitgliedern des Reform Club in London um 20.000 Pfund Sterling, dass es ihm gelingen werde, in 80 Tagen um die Welt zu reisen.Aufgrund der überstürzten Abreise mit seinem französischen Diener Jean Passepartout gerät er in den Verdacht, der Bankräuber zu sein, der gerade 55.000 Pfund Sterling erbeutet hatte. Der übereifrige Detektiv Mister Fix heftet sich an seine Fersen und auf der Reise um die Erde gilt es für Fogg und seinem Diener zahlreiche Abenteuer und Gefahren zu meistern.

Autorenporträt
Jules Verne (1828 bis 1905) war ein begeisterter Beobachter der Dinge, die sich um ihn herum ereigneten. Er lebte in einer Zeit, in der sich die Welt rasant veränderte. Auf allen Wissensgebieten, Physik, Chemie, Mechanik wurden neue Entdeckungen und Erfindungen gemacht. Jules Verne ließ sich von der Stimmung des Umbruchs und des Fortschritts mitreißen. Nichts schien den Menschen damals unmöglich! Genau das regte den Schriftsteller zu seinen weltberühmten Abenteuerromanen an. Er gilt heute noch als einer der "Erfinder" der Science-Fiction.

Von dem Autor habe ich Reise zum Mittelpunkt der Erde gelesen.  Das Buch hatte mir recht gut gefallen. Ich glaube, dass das vorliegende Buch mir auch zusagen wird. Ich lese mit Interesse und Spannung weiter.



Dienstag, 30. Juni 2015

Carlo Collodi / Pinocchio

Klappentext

Wer kennt ihn nicht, den kleinen hölzernen Taugenichts mit dem großen Herzen am rechten Fleck, der sich in den Kopf gesetzt hat, ein richtiger Junge zu werden! Als der italienische Schriftsteller Carlo Collodi seinen Pinocchio 1881 durch Meister Geppetto zum Leben erwecken ließ, konnte er kaum ahnen, wie groß und anhaltend der Erfolg seiner vor Witz und Einfallsreichtum sprühenden Geschichten sein würde. Diese ungekürzte Ausgabe präsentiert die hinreißenden Abenteuer von Pinocchio, der Fee mit den blauen Haaren und dem Gaunerduo Kater und Fuchs gemeinsam mit den wunderbaren Illustrationen von Carlo Chiostri. 


Autorenporträt

Carlo Collodi, eigentlich Carlo Lorenzini war ein italienischer Schriftsteller und Journalist. Er ist der Autor des weltberühmten Romans Die Abenteuer des Pinocchio. Sein Nachnamens-Pseudonym leitet sich vom Dorf Collodi ab. Geboren: 24. November 1826, Florenz, Italien, Gestorben:26. Oktober 1890, Florenz, Italien 

Quelle: Wikipedia

Ich habe die Buchverfilmung gesehen, es gibt einige, allerdings zähle ich die Zeichentrickfilme nicht dazu.

Der Film hat mir relativ gut gefallen und so wurde ich neugierig auf das Buch. Ich wollte wissen, inwiefern der Film vom Buch abweicht. Das Einzige, das mir im Buch nicht gefallen hat, war, dass die Münzen in der deutschen Währung -Pfennige- angegeben wurden. Mit dem Lesen dieses Buches konnte man sich gut in das Land Italien hineinversetzen, doch die deutsche Währung hat einfach nicht hineingepasst.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Sehr lebendig geschrieben und die schwarz/weiß Illustrationen sind wunderschön. Ich bin am Überlegen, mir das Buch auf Italienisch anzuschaffen und es auf Italienisch zu lesen. Dann hätte ich einen weiteren Vergleich zur deutschen Übersetzung.

Es gibt viele Pinocchiobücher aus den unterschiedlichen Verlagen, vor allem die Cover sind wesentlich schöner als das des vorliegenden Buchbandes. Allerdings sind sie stark gekürzt und in einer Kindersprache des Vorschulalters verfasst. Aber inhaltlich ist dieser Band vom Anacondaverlag der beste, da er nicht gekürzt ist und das Buch ist nicht in einer kindlichen Sprache verfasst, sodass Erwachsene es lesen können, ohne dass man sich dabei langweilen muss.

Pinocchio kannte ich aus meiner Kindheit nur durch die Erzählungen über meine Mutter. Aber meistens mehr als Erziehungshilfe habe ich Pinocchio erlebt, wenn ich bei Lügen ertappt wurde :).

Das Buch erhält von mir neun von zehn Punkten.

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Nicht der schöne Anzug macht den feinen Herrn,,
 sondern vielmehr der reinliche Anzug.
(Carlo Collodi)

Gelesene Bücher 2015: 35
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86





Dienstag, 17. Februar 2015

Renate Feyl / Das sanfte Joch der Vortrefflichkeit

Klappentext
Caroline von Wolzogen, geboren 1763, ist Autorin und Mitglied des Weimarer Intellektuellenkreises. Als sie Friedrich Schiller kennenlernt ist dieser ein mittelloser Dichter. Sie finden ebenbürtige Gesprächspartner ineinander und kommen sich näher. Trotzdem heiratet Schiller Carolines jüngere Schwester Lotte. Nach seinem frühen Tod schreibt Caroline eine Biografie über ihren Schwager. Was sie in ihrer Biografie aber mit Rücksicht auf Zeitgenossen verschweigen musste, wird in diesem Buch erzählt.


Autorenporträt
Renate Feyl wurde 1944 in Prag geboren. Nach dem Studium der Philosophie begann sie, sich mit Essays und Romanen einen Namen zu machen. Bekannt wurde sie durch ihr 1981 in der DDR, 1983 in der BRD erschienenes Buch »Der lautlose Aufbruch. Frauen in der Wissenschaft«. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in Berlin. Ihr Spezialgebiet sind biografische Romane über bedeutende historische Persönlichkeiten, so »Aussicht auf bleibende Helle«, »Die profanen Stunden des Glücks« und »Idylle mit Professor«.
Wieder einmal ein gut erhaltenes und preiswertes gebundenes Buch aus dem Bücher-Oxfam.

Mich hat der Klappentext angesprochen, weshalb ich es mir angeschafft habe. Das Buch wird derzeit als Taschenbuch von dem Diana-Verlag angepriesen.
Nach dem ich nun ein paar Seiten gelesen habe, gefällt es mir recht gut. Mal schauen, wie es sich weiterentwickeln wird.


Freitag, 5. Dezember 2014

Marcel Proust / Die Gefangene (BD 5)

Klappentext
Marcel, der am Ende von Sodom und Gomorrha beschlossen hat, Albertine zu heiraten, nimmt sie nun zu sich nach Hause und hält sie vor den Augen der Welt versteckt. Sehr bald stellt er jedoch fest, daß mit dieser Gefangennahme die Liebe einer Eifersucht weicht, die ihn zum eigentlichen Gefangenen macht. Anders als Swann erkennt Marcel zwar die Mechanismen dieser Eifersucht, kann sich aber nicht von ihr befreien. Statt dessen werden Sehnsüchte nach anderen Frauen wach, nach neuen Reisen.


Autorenporträt
Marcel Proust wurde am 10. Juli 1871 in Auteuil geboren und starb am 18. November 1922 in Paris. Sein siebenbändiges Romanwerk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ ist zu einem Mythos der Moderne geworden.Eine Asthmaerkrankung beeinträchtigte schon früh Prousts Gesundheit. Noch während des Studiums und einer kurzen Tätigkeit an der Bibliothek Mazarine widmete er sich seinen schriftstellerischen Arbeiten und einem – nur vermeintlich müßigen - Salonleben. Es erschienen Beiträge für Zeitschriften und die Übersetzungen zweier Bücher von John Ruskin. Nach dem Tod der über alles geliebten Mutter 1905, der ihn in eine tiefe Krise stürzte, machte Proust die Arbeit an seinem Roman zum einzigen Inhalt seiner Existenz. Sein hermetisch abgeschlossenes, mit Korkplatten ausgelegtes Arbeits- und Schlafzimmer ist legendär. „In Swanns Welt“, der erste Band von Prousts opus magnum, erschien 1913 auf Kosten des Autors im Verlag Grasset. Für den zweiten Band, „Im Schatten junger Mädchenblüte“, wurde Proust 1919 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Die letzten Bände der „Suche nach der verlorenen Zeit“ wurden nach dem Tod des Autors von seinem Bruder herausgegeben.
Folgende Bände von Auf der Suche nach der verlorenen Zeit habe ich gelesen:
Unterwegs zu Swann (1)
Im Schatten junger Mädchenblüte (2)
Guermantes (3)
Sodom und Gomorrha (4)
Die Flüchtige (6)
BD 6 musste ich vorziehen, da ich sonst Proust aufgeben hätte müssen. Tat mir mit BD 5 schwer, bin einfach nicht in das Geschehen reingekommen. Mit dem sechsten Band hatte ich keine solche Probleme. Da ich vor längerer Zeit beschlossen habe, Proust nur noch zu lesen, wenn ich Urlaub habe und mir mehr Zeit und Konzentration zur Verfügung stehen. Nun ist es wieder so weit. Ich habe Urlaub ... Es ist Proust-time ...

Mal schauen, wie weit ich dieses Mal kommen werde ...


Nachtrag, Sonntag, den 07.12.2014

Ich habe gar keine Zeit mich mit Proust zu befassen. Ich habe tatsächlich einen falschen Augenblick gewählt. Ich habe so viel anderes vor, wie z.B. Literaturfilme mir anschauen, mich erholen und mich mit FreundInnen treffen. Wenn ich mich mit Proust beschäftige, dann muss ich ganz für ihn da sein. Ich kann ihn nicht mit anderen teilen, weder mit Menschen noch mit anderen Hobbys. Er fordert meine ganze Aufmerksamkeit, meine ganze Zeit. Proust zu lesen ist nicht wie Urlaub, Proust zu lesen ist wie Arbeit.

Ich vertage ihn und beginne mit einem anderen Buch, das leichter zu genießen ist. 

Zwei Jahre später, BD 5.

Hier geht es zur Buchbesprechung, Die Gefangene, 20.11.2016. 
        

Montag, 1. Dezember 2014

Agatha Christi / Das Haus an der Düne

Lesen mit Anne ...

Nun ist es wieder soweit. Just zum ersten eines Monats lesen Anne und ich gemeinsam ein Buch. Für den Monat Dezember ist Anne wieder mit dem Aussuchen dran und so entschied sie sich für einen Krimi-Klassiker. Anne ist verglichen zu mir eine echte Krimileserin, wobei sie auch nur die liest, die nicht so blutrünstig sind. Da sind wir ja mit Agatha Christi gut versorgt ...


Klappentext
Während ihres Urlaubs in dem Küstenstädtchen St. Loo lernen Hercule Poirot und Captain Hastings die junge Nick Buckley kennen, Erbin eines großen alten Hauses mit Seeblick. Auf das Leben des jungen Mädchen werden immer wieder Anschläge ausgeführt, denen sie nur knapp entkommt. Ihre Kusine wird bei einem solchen Mordversuch getötet. Hercule Poirot steht vor einem Rätsel.


Autorenporträt
Agatha Christie schuf den modernen britischen Kriminalroman. Sie schrieb 68 Krimis, zahlreiche Kurzgeschichten, zwanzig Theaterstücke, eine Autobiographie, einen Gedichtband und – unter ihrem Pseudonym Mary Westmacott – sechs Romanzen. Sie gilt als die meistgelesene Schriftstellerin überhaupt. Die »Queen of Crime« verband ihre Lebenserfahrungen mit Phantasie, psychologischem Feinsinn, skurrilem Humor und Ironie. 1971 in den Adelsstand erhoben, starb sie im Alter von 85 Jahren am 12. Januar 1976.

Gelesen habe ich von der Autorin:

Der Wachsblumenstrauß
Die Kleptomanin 
Mord im Orientexpress  

Man kann es sich zur Lebensaufgabe machen, die Krimis von Agatha zu lesen. Es sind jede Menge. Ich hatte mal auf einer Literaturseite entnommen, dass sie etwa 160 Kurzgeschichten, 82 Erzählungen und 24 Bände im Hardcover verlegt hat. Ich glaube nicht, dass ich mir ihre Werke zur Lebensaufgabe machen werde. Mal schauen, wie weit ich kommen werde ...

Freitag, 3. Oktober 2014

Marcel Proust / Sodom und Gomorrha

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (4)

Klappentext
Sodom und Gomorrha beginnt mit einer spektakulären Szene, der Be­gegnung zweier Männer, die von der Natur füreinander geschaffen sind: Baron von Charlus und der Westenmacher Jupien. Endlich öffnet Proust seinem Romanhelden die Augen; Marcel erhält Antwort auf die bisher unverstandenen Zeichen der Homosexualität. Nach der mondäncn Welt der Guermantes tun sich nun neue Welten auf: Sodom, die Welt der männlichen, und Gomorrha, die Welt der weiblichen Homosexualität.

Autorenporträt
Marcel Proust wurde am 10. Juli 1871 in Auteuil geboren und starb am 18. November 1922 in Paris. Sein siebenbändiges Romanwerk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ ist zu einem Mythos der Moderne geworden.Eine Asthmaerkrankung beeinträchtigte schon früh Prousts Gesundheit. Noch während des Studiums und einer kurzen Tätigkeit an der Bibliothek Mazarine widmete er sich seinen schriftstellerischen Arbeiten und einem – nur vermeintlich müßigen - Salonleben. Es erschienen Beiträge für Zeitschriften und die Übersetzungen zweier Bücher von John Ruskin. Nach dem Tod der über alles geliebten Mutter 1905, der ihn in eine tiefe Krise stürzte, machte Proust die Arbeit an seinem Roman zum einzigen Inhalt seiner Existenz. Sein hermetisch abgeschlossenes, mit Korkplatten ausgelegtes Arbeits- und Schlafzimmer ist legendär. „In Swanns Welt“, der erste Band von Prousts opus magnum, erschien 1913 auf Kosten des Autors im Verlag Grasset. Für den zweiten Band, „Im Schatten junger Mädchenblüte“, wurde Proust 1919 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Die letzten Bände der „Suche nach der verlorenen Zeit“ wurden nach dem Tod des Autors von seinem Bruder herausgegeben.
Diesen Band gehe ich nun das zweite Mal an. Das erste Mal musste ich es abbrechen, es ging einfach nicht an mich. Versuche es nun erneut. Mich hat es ein wenig angewiedert, dass Proust sich von den Homosexuellen angewiedert gefühlt hat, lol.

Ich hatte schon jeder Menge Zitate gesammelt, die hole ich wieder hoch, und füge sie in die hiesige Buchbesprechung ein.

Mir fehlen in meiner Sammlung noch drei Bände. Proust kann man nicht mal über Nacht lesen, nein ich lese ihn im Schneckentempo. Das heißt, ich bin mit diesen Bänden schon seit mehreren Jahren beschäftigt.

Ich habe sie nicht alle der Reihenfolge gelsen, sondern von 1-3, BD 6, nun lese ich BD 4, im Dezember 2014 habe ich vor BD 5 zu lesen, und BD 7 Ostern 2015. Mal schauen, wie weit ich kommen werde.
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Für kleine Lebewesen wie uns
ist die Weite des Raums nur durch Liebe erträglich.
(Matt Haig zitiert Carl Sagan)

Gelesene Bücher 2014: 67
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Dienstag, 23. September 2014

Beate Klepper / Büchners Braut

Eine Romanbiographie

Klappentext

Der Dichter und seine Liebe
Im November 1831 bezog Georg Büchner in Straßburg Logis im Haus von Pfarrer Jaeglé. Die Tochter Wilhelmine, genannt Minna, verliebte sich in diesen seltsamen Medizinstudenten, der tolles Zeug sprach und umstürzlerische Ideen hatte, und da auch er an der verständigen, beherzten Frau Gefallen fand, verlobten sie sich 1832 heimlich. An Heirat war noch lange nicht zu denken, aber während der kommenden Jahre, in denen Büchner ein unstetes Leben führen musste, standen sie in vertraulichem Briefwechsel. Wie es Büchner in Gießen erging, dass er revolutionäre Schriften und erstaunliche Stücke verfasste, polizeilich verfolgt wurde und schließlich nach Zürich ging, erfuhr Minna oft nur von Freunden oder aus den Briefen. Als er Anfang Februar 1837 an Typhus erkrankte, eilte Minna trotz aller Widerstände zu ihm. Sie war es, die seine Manuskripte rettete und später – argwöhnisch gegenüber allzu privater Neugier - deren Veröffentlichung zu überwachen suchte.Aus Erinnerungen und Briefen speist sich diese Romanbiographie einer unabhängigen Frau, die die „ewige Braut“ blieb. Gleichzeitig sehen wir einen der bedeutendsten Dichter deutscher Sprache mit ihren Augen.
Die berührende Romanbiographie der Verlobten Büchners bringt zugleich sein Leben und Werk aus ihrem Blickwinkel nahe.

Autorenporträt
Beate Klepper, geboren 1965 in Coburg, lebt in München. Neben Erzählungen veröffentlichte sie die Romanbiographie „Tumult der Seele -- Lichtenberg und Maria Dorothea Stechard“ sowie „Spiel hinter den Masken“, einen Roman über die Theaterwelt des 18. Jahrhunderts.
Ich besuchte als Kind die Georg-Büchner-Grundschule in Riedstadt-Goddelau. Georg Büchner wurde nämlich in Goddelau im Okt. 1813 geboren. Und Goddelau ist meine Heimatstadt, da ich selbst dort aufgewachsen bin.
Später zog Büchner mit seiner Herkunftsfamilie in die Residenzstadt Darmstadt, in meine Geburtsstadt.

Ich vermische gerade ein wenig die Fakten Büchners mit meinen persönlichen. Es ist ein gutes Gefühl, wenn gute und bekannte Dichter aus der Gegend stammen, aus der man selber kommt.

Georg Büchner wohnte in Darmstadt in der Grafenstraße. Sich dies als gebürtige Darmstädterin bildlich vorzustellen, ist eine geistige Wohltat, wobei heute die Grafenstraße, ein Einkaufszentrum, nicht wirklich zu den Attraktionen an Wohngegenden zählt. Aber man weiß, dass Darmstadt im Zweiten Weltkrieg, besonders die Innenstand, stark zerbomt wurde, und sie nach dem Krieg schnellstmöglich wieder aufgebaut werden musste, da nicht genug Häuser/Wohnungen für die Bevölkerung zur Verfügung standen.

Ich kenne Darmstadt im neuen Stil, Büchner kennt die Stadt vor 201 Jahren, als es noch keine Weltkriege gab.

Des Weiteren bewegte sich Büchner auch viel in Frankfurt Main, in meiner Alma Mater. Auch hier sind mir viele Straßennamen und Zentren bekannt, wie z.B. die Konstablerwache und die Hauptwache.

Ich habe mich in dem Buch schon reingelesen. Die ersten hundert Seiten habe ich durch, und ich finde das Buch sehr interessant.









Mittwoch, 16. Juli 2014

Anne Bronté / Agnes Grey

Klappentext und Autorenportrait
Sensibel und mit ergreifender Unmittelbarkeit erzählt Anne Brontë (Brontë, Anne 1820 - 1849) die jüngste der drei weltberühmten Brontë-Schwestern, die Geschichte ihrer jungen Titelheldin: Um des Geldes willen verdingt sich die intelligente und empfindsame Agnes Grey, Tochter eines verarmten Landpfarrers, als Gouvernante in reichem Hause. Schon bald gerät sie mit ihren naiven Vorstellungen in die Mühlen zwischen verzogenen Kindern und allzu nachgiebigen Eltern, und all ihre Träume und Hoffnungen scheinen sich in Luft aufzulösen. Anne Brontës autobiografisch gefärbter Roman, 1847 erschienen, gehört seit langem zum Kanon der englischen Literatur.
 Gelesen habe ich von Charlotte Bronté Jane Eyre und Villette. Von Anne B. habe ich bisher noch nichts gelesen.

Ich habe mich gestern Abend ein wenig eingelesen und das Buch hat mir recht gut gefallen. Bin neugierig auf das Weiterlesen.



Dienstag, 1. Juli 2014

Jules Verne / Reise zum Mittelpunkt der Erde

Klappentext
Ein rätselhaftes Dokument, das besagt: „Steig hinab in den Krater des Sneffels Yocul, kühner Wanderer, und du wirst zum Mittelpunkt der Erde gelangen“, veranlassen Professor Lidenbrock und seinen Neffen Axel zu einer abenteuerlichen Reise in die Tiefen der Erde, wo zahlreiche Gefahren und Überraschungen warten.

Autorenporträt lt. Wikipedia
Jules-Gabriel Verne (* 8. Februar 1828 in Nantes; † 24. März 1905 in Amiens) war ein französischer Schriftsteller. Bekannt wurde er vor allem durch seine Romane Die Reise zum Mittelpunkt der Erde (1864), 20.000 Meilen unter dem Meer (1869–1870) sowie Reise um die Erde in 80 Tagen (1873). Neben Hugo Gernsback, Kurd Laßwitz und H. G. Wells gilt Jules Verne als einer der Begründer der Science-Fiction-Literatur.[1]
Wird mal Zeit, dass ich von dem Autor etwas lese. Habe die drei Standartwerke bei mir alle im Regal stehen. Noch ungelesen. Bin mehr als neugierig.






Dienstag, 3. Juni 2014

Charlotte Bronté / Villette


Klappentext

Im Mittelpunkt von Charlotte Brontës drittem großen Roman steht erneut eine bewegende Frauenfigur: Nach einer glücklos unsteten Jugend findet die unscheinbare Lucy Snowe in der Fremde Anstellung im Mädchenpensionat der kaltherzigen Madame Beck. Als ihre aufkeimende Liebe zum jungen Schularzt Dr. John unerwidert bleibt, droht die Einsamkeit sie zu erdrücken. Doch dann entdeckt Lucy ihre Zuneigung zu dem eigenwilligen Literaturprofessor Paul Emanuel. "Villette" (1853) ist der letzte zu Lebzeiten erschienene Roman Brontës, die zuvor mit "Jane Eyre" einen grandiosen Erfolg feierte und deren Werke seither zum Kanon der englischen Literatur gehören.


Autorenporträt
Die Schwestern Charlotte, Emily und Anne Brontë gehören bis heute zu den meistgelesenen Autorinnen des 19. Jahrhunderts.Als Töchter eines englischen Pfarrers wuchsen sie in der Abgeschiedenheit eines abgelegenen Pfarrhauses in West Yorkshire auf, wo sie bis zu ihrem Lebensende blieben. Bereits als Kinder verfaßten die Schwestern gemeinsam mit ihrem Bruder Branwell (1817-1848) die Erzählungen aus Angria. Als der Bruder jedoch alkohol- und drogenkrank wurde, waren die Schwestern aufgrund des frühen Todes der Mutter und der mangelnden Unterstützung des Vaters auf sich alleine gestellt.Ihre Werke erschienen zeitlebens unter den männlichen Pseudonymen Currer Bell (Charlotte), Ellis Bell (Emily) und Acton Bell (Anne).
Charlotte Brontё (1816-1855), die älteste der drei Schwestern, arbeitete u.a. als Lehrerin und Gouvernante, nachdem sie in Brüssel an der Privatschule der Madame Heger Französisch gelernt hatte. Der erst posthum veröffentlichte Roman Der Professor handelt von ihrer unerfüllten Liebe zu Hegers Ehemann und zählt zusammen mit Jane Eyre zu ihren größten Erfolgen.






Dienstag, 13. Mai 2014

Henri Alain - Fournier / Der große Meaulnes

Klappentext
Das beschauliche Leben des fünfzehnjährigen François Seurel ändert sich für immer, als ein neuer Schüler in die Provinzschule seines Vaters kommt. Augustin Meaulnes, von den Mitschülern nur "der große Meaulnes" genannt, ist ein schweigsamer, stolzer Junge und wird sein bester Freund. Eines Tages verschwindet Meaulnes für drei Tage und kehrt verwirrt, übermüdet und doch wie verzaubert zurück. Er habe sich in einem Wald verirrt, sagt er, sei in ein seltsames Maskenfest auf einem verwunschenen Schloß geraten. Von der Begegnung mit einem wunderschönen Mädchen ist die Rede und von einer Kahnfahrt auf einem winterlichen See ... François weiß zunächst nicht, ob er den Worten seines Freundes glauben soll. Doch unter seiner Jacke trägt Meaulnes eine prunkvolle Seidenweste, und bald schon richtet sich das ganze Streben der beiden Freunde - "Schwärmer, Schlafwandler zwischen Traum und Wachen, enthusiastisch gebannt von den Reizen einer inneren Welt voller Schönheit und Liebe" (Ludwig Harig) - darauf, das "verlorene Land", wiederzufinden, das auf keiner Karte verzeichnet ist ...

Autorenporträt
Alain-Fournier (eigentlich Henri-Alban Fournier; * 3. Oktober 1886 in La Chapelle-d’Angillon, Centre; † 22. September 1914 in Les Éparges bei Verdun) war ein französischer Schriftsteller.Das obige Buch erschien 1913 und wurde für den Prix Concourt vorgeschlagen und zählt heute zu dem wohl romantischsten Werk der französischen Literatur. Geheimnisvoll wie sein Roman ist auch der frühe Tod des Schriftstellers, der in den Wirren des ersten Weltkrieges verschwand und dessen Leiche erst Jahre später anhand einer Dienstmarke in einem Massengrab identifiziert werden konnte.
Mir gefällt das Buch bis jetzt ganz gut. Mal schauen, ob es sich hält.