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Montag, 4. Dezember 2017

Haruki Murakami / Mister Aufziehvogel (1)


Lesen mit Tina

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Mal eine ganz andere Form von Buchbesprechung …

Wir, Tina und ich, haben 1,5 Wochen für das Buch gebraucht. Das Buch ist so grausam, dermaßen düster und gewaltträchtig, sodass es mich ein wenig an Kafka von der Düsterkeit und an Steven King von den Horrorszenarien erinnern lässt. Ich werde inhaltlich nicht viel schreiben können. Weil ich froh bin, dass ich mit diesem Buch durch bin, und möchte es am liebsten gleich wieder vergessen. Derzeit bin ich Murakamigeschädigt. Wenn ich mich davon nicht wieder erholen kann, dann war es das mit dem Leseprojekt. Ich habe gestern den ganzen Tag und den ganzen Abend dazu gebracht, das Buch endlich auszulesen. Ich wollte es hinter mich bringen, um keinen weiteren Tag damit zu verbringen. Neben Kafka am Strand ist Mister Aufziehvogel das heftigste Murakami-Buch, das ich bisher von den 12 Bänden gelesen habe, wobei Kafka am Strand von der Konzeption her einer logischen Struktur folgt, die uns in Mister Aufziehvogel einfach gefehlt hat. Uns ist irgendwann der rote Faden verloren gegangen, weil uns zu viele Details der vielen Figuren aufgedrängt wurden …

Zur Erinnerung gebe ich erneut den Klappentext rein
In Japan nennen ihn konservative Kritiker und Schriftstellerkollegen "batakusai - nach Butter stinkender Wessi", die anderen halten ihn für den Literaturnobelpreisträger der Zukunft. Haruki Murakami polarisiert mit seinen Geschichten und Romanen. Wie seine Helden entzieht er sich der anonymen Masse. Seine Romanfiguren werden in der japanischen Gesellschaft, in der angepasstes Verhalten von existentieller Bedeutung ist, als einsame Wölfe gebrandmarkt. Der 30-jährige Toru Okada in "Mister Aufziehvogel" steigt aus einer Anwaltskanzlei aus und gerät bei der Suche nach seinem Kater mitten in Tokio in eine Traumwelt, in der ihn erotische Verlockungen, aber auch bösartige Intrigen erwarten. Der Brunnen, der Toru den Einstieg in die geheimnisvolle Unterwelt gewährt, ist Zugang zu Vergangenem und Verdrängtem.

Manche Szenen musste ich regelrecht überfliegen, weil sie mir an Grausamkeiten zu geladen waren. Immer wieder haben Tina und ich uns über Sprachnachrichten ausgetauscht. Manchmal versuchte ich Tina zu warnen, wenn ich an Seitenzahl weiter war als sie, sie darauf vorzubereiten, was auf den folgenden Seiten für qualvolle Szenarien folgen. Gestern Abend machte ich sie auf kannibalistische Vorgänge aufmerksam und heute Morgen schrieb mir Tina, dass sie diese schon gelesen habe. Merkwürdig, ich wusste heute Morgen gar nicht mehr, wie sich der Kannibalismus ausgewirkt hatte. Diese Szene hatte ich völlig aus meinem Bewusstsein verdrängt. Ich weiß sie nicht mehr. Ist auch gut so, und ich bat Tina, mich an diese Bilder nicht mehr zu erinnern, denn es zeigt mir, dass meine Verdrängungsmechanismen noch gut funktionieren.
Auch die Namen von den Figuren konnte ich nur oberflächlich verinnerlichen. Sie waren mir alle fremd. Tina war mir da im Vorteil, sie hat sich diese alle rechtzeitig rausgeschrieben …

Eigentlich begann die Geschichte recht harmlos. Es geht um ein junges Ehepaar, das schon seit sechs Jahren verheiratet ist. Der 30-jährige Toru Okada und seine Frau Komiko. Toru, studierter Jurist, schmeißt seinen Job aus einer Anwaltskanzlei, um sich beruflich neu zu orientieren. Komiko arbeitet in einem kleinen Verlag und kommt erst spät abends nach Hause ... Komiko kommt aus einer sehr wohlhabenden und gebildeten Familie, in der aber recht mysteriöse und kriminalistische Dinge geschehen … 

Toru und Komiko vermissen beide ihren Kater, da er nicht nach Hause gekommen ist und so alarmiert Komiko eine Frau mit okkulten Fähigkeiten, um den Kater aufzuspüren …

In der Zwischenzeit, während Komiko auf der Arbeit ist, passieren zu Hause ein paar ominöse Dinge. Toru wird telefonisch von einer wildfremden Frau angerufen, die Telefonsex betreibt. Wer ist diese Frau? Sie wurde später nicht mehr erwähnt.

Torus Frau begeht einen Seitensprung, verlässt eines Abends ganz unverhofft ihren Mann. Sie schreibt ihm einen Abschiedsbrief, dass sie mit einem Mann eine Beziehung angefangen habe, den sie eigentlich gar nicht lieben würde. Sie bittet Toru, sie zu vergessen, da sie nicht vorhabe, wieder zu ihm zurückzukehren. Toru begibt sich auf die Suche nach seiner Frau, die so plötzlich aus der Welt verschwunden ist. Es beginnt eine abenteuerliche Suche nach Innen, oder nach Außen? Eigentlich beides.

Später macht Toru Bekanntschaft mit weiteren merkwürdigen Frauen … Die Handlung beginnt recht real und im Laufe der Geschichte vermischen sich erneut reale und surreale Handlungen, Traum und Wirklichkeit werden eins… Menschen verschwinden hinter Wänden … Toru, der zum Nachdenken in einen trockenen Brunnen steigt, und damit sein Leben riskiert ... Dann gibt es noch eine sechzehnjährige May, die in ihrem Verhalten ebenso Extremitäten aufweist, die ihrem Freund auf einem fahrenden Motorrad von hinten mit ihren Händen die Augen zuhält, der dadurch tödlich verunglückt, während sie den Unfall überlebt …

Da dies auch ein politisches Buch ist, bekommt man grausame Szenen aus dem Krieg zwischen Japan, China und Russland im Zweiten Weltkrieg zu lesen. Mir ist bewusst, dass diese grausamen Szenen durchaus real sind … Aber diese perverse Gewalt spielt sich nicht nur innerhalb der Kriegsereignisse ab …

Keine Figur scheint irgendwie normal zu sein. Und jede Figur kommt mit ihrer eigenen Story, man bekommt zu jeder Persönlichkeit sehr detaillierte Geschichten erzählt, sodass wir irgendwann Probleme hatten, diese vielen Informationen, die vielen Charaktere noch auseinanderzuhalten. Selbst am Schluss fragten wir uns, was es mit manchen Figuren auf sich hatte? Man hätte ruhig ein paar davon weglassen können, das hätte dem Roman keinen Abbruch getan. Und mit weniger Gewalt hätte der Roman auch leben können …


Mein Fazit?

Psychologisch wirkt die Geschichte recht fundiert. Murakami ist ein Tabubrecher. Er zeigt in seinem Roman die Abgründe eines jeden Menschen. Mir scheint, als risse er ihnen die Fassade von den Gesichtern. Toru war die Figur, die sich dem gestellt hat, hat sich auf die Suche begeben, seine Probleme erst Mal symbolisch zu lösen. Was ist Wahrheit und was ist Traum? Ist das die Wahrheit, was wir mit den menschlichen Augen sehen können; ist Wahrheit das, was uns Menschen bewusst ist? Und was ist die Unwahrheit? Ist die Unwahrheit das, was man mit den Augen und mit den Händen nicht zu fassen bekommt und trotzdem existiert?
Alles hing miteinander zusammen, jedoch auf so kompliziertere Weise wie ein dreidimensionales Puzzle (…) in dem die Wahrheit nicht unbedingt real sein musste und das Reale nicht unbedingt wahr. (591)

Ein sehr symbolträchtiges Buch, das mit vielen Metaphern arbeit.

Und zu der Gewalt sind Tina und ich der Meinung, dass diese vielen Aggressionen in dem Buch die Aggressionen des Autors sind, die er in sich trägt, und sie nach außen auf das Papier gepackt hat.

Meine Bewertung?

Es hat zu viel des Guten ... 

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
1 Punkte: Differenzierte Charaktere
1 Punkte: Authentizität der Geschichte
1 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

... deshalb Punktabzüge und nur neun von zwölf Punkten.

 Und hier geht es auf Tinas Buchbesprechung. Wir hatten am Abend ein sehr ausführliches Telefongespräch. 

Weitere Informationen zu dem Buch


  • Gebundene Ausgabe: 684 Seiten
  • Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; Auflage: 2 (1. April 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 383214479X

___________
Gelesene Bücher 2017: 54
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Donnerstag, 10. August 2017

Ian McEwan / Der Zementgarten


Lesen in der Leserunde des Bücherforums Watchareadin



Klappentext
Papa ist tot, Mama stirbt und wird, damit keiner was merkt, einzementiert; die vier Kinder – zwei Mädchen und zwei Jungen zwischen 6 und 16 – haben das große Haus in den großen Ferien für sich. Im Laufe des drückend heißen, unwirklichen Sommers kapselt sich die Gemeinschaft der Kinder mehr und mehr gegen die Außenwelt ab, und keiner merkt, dass etwas faul ist.


Autorenporträt
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er für ›Amsterdam‹ den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung für das Gesamtwerk. Sein Roman ›Abbitte‹ wurde zum Weltbestseller und mit Keira Knightley verfilmt. Er ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts und der American Academy of Arts and Sciences.

Auszeichnungen

  •  Somerset-Maugham-Preis für ›Erste Liebe - letzte Riten‹, 1976
  •  Whitbread Prize für ›Ein Kind zur Zeit‹, 1987
  •  Ehrendoktorat der Sussex University, 1989
  •  Ehrendoktorat der University of East Anglia, 1993
  •  Prix Fémina étranger für ›Ein Kind zur Zeit‹ in französischer Übersetzung (›L'enfant volé‹), 1993
  •  Ian McEwan erhält den Booker Prize 1998 für ›Amsterdam‹, 1998
  •  Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung (Hamburg) für das Gesamtwerk von Ian McEwan, 1999
  •  Ian McEwan ist Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences, 1999
  •  ›People's Booker‹ für ›Atonement‹, 2001
  •  ›W. H. Smith‹-Literaturpreis für ›Atonement, 2002
  •  Herausgeber der ›New York Times‹ haben ›Atonement‹ als einen von sieben Titeln zu den ›Books of the Year‹ gewählt, 2002
  •  ›National Book Critics' Circle Fiction Award‹ für ›Atonement‹, 2003
  •  ›Deutscher Bücherpreis‹ in der Sparte ›Internationale Belletristik‹ für ›Abbitte‹, 2003
  •  ›Los Angeles Times Prize for Fiction‹ für ›Atonement‹, 2003
  •  ›Santiago Prize for the European Novel‹ für ›Atonement‹, 2004
  •  ›James Tait Black Memorial Prize for Fiction‹ für ›Saturday‹, 2006
  •  ›Common Wealth Award for Literature‹ für sein Gesamtwerk, 2007
  •  Oscar für die beste Filmmusik (Dario Marianelli) von ›Atonement‹, 2008
  •  ›Golden Globe‹ für das beste Kinodrama und den besten Soundtrack im Film ›Atonement‹, 2008
  •  ›Am Strand‹ wird Buch des Jahres des ›Galaxy British Book Award‹, 2008
  •  ›Atonement‹ erhält den Britischen Filmpreis ›BAFTA‹ für den besten Film und für das Szenenbild, 2008
  •  ›Wodehouse‹-Preis für den Roman ›Solar‹, 2010
  •  Jerusalem-Preis für sein Gesamtwerk, 2011

Verfilmungen

  •  Abbitte, Joe Wright, 2007
  •  First Love, Last Rites, Susanne Kaelin, 2006
  •  Enduring Love, Roger Michell, 2004
  •  First Love, Last Rites, Jesse Peretz, 1997
  •  Der Zementgarten, Andrew Birkin, 1993
  •  …und der Himmel steht still, John Schlesinger, 1993
  •  Der Trost von Fremden, Paul Schrader, 1990
  •  Schmetterlinge, Wolfgang Becker, 1987

Ian McEwan zählt mittlerweile auch zu meinen Favoriten, weshalb ich ein Leseprojekt starten werde. Dies ist nun mein drittes Buch von dem Autor, und ein viertes wartet noch auf meinem SuB. Mal schauen, was mich dieser Band erwarten lässt.


Weitere Informationen zu dem Buch

Taschenbuch 
208 Seiten 
erschienen am 02. Januar 1999 

978-3-257-20648-7 
€ (D) 11.00 / sFr 15.00* / € (A) 11.40 
* unverb. Preisempfehlung 


Und hier geht es auf die Verlagsseite von Diogenes.







Donnerstag, 22. Juni 2017

Lars Vasa Johansson / Anton hat kein Glück

Lesen mit Tina

Klappentext
Ein Anruf seiner Eltern und eine E-Mail vom Elektrodiscounter sind die einzigen Glückwünsche, die Anton zu seinem 45. Geburtstag erhält. Aber der grummelige Berufszauberer mag Menschen sowieso nicht besonders. Seit Jahren tingelt er mäßig erfolgreich mit seinen Auftritten von Altersheim zu Einkaufszentrum. An und für sich würde ihn all das gar nicht stören. Wäre da nicht sein Erzfeind Sebastian, der mit seiner spektakulären Zaubershow in ganz Schweden Erfolge feiert. Ausgerechnet mit Charlotta an seiner Seite, Antons Ex-Freundin.
Früher waren Anton und Sebastian befreundet und haben gemeinsam gezaubert, nun sieht Anton überall die riesigen Plakate, die Sebastians und Charlottas Tournee ankündigen und auf denen groß in silbernen Buchstaben "Together in Magic Forever" steht. Es liegt auf der Hand: Für Anton läuft es nicht gut. Im Grunde läuft es überhaupt nicht. Aber niemand ist besser darin als er, sich das Leben schönzureden. Bis er sich eines Nachts im Wald verirrt und ein seltsames Mädchen trifft. Danach scheint Anton plötzlich vom Pech verfolgt zu werden. Als ernsthafter Zauberer glaubt Anton natürlich nicht an Magie. Aber langsam dämmert ihm, dass er etwas an seinem Leben ändern muss…Ein Zauberer, der nicht an Magie glaubt, erlebt das größte Abenteuer seines Lebens - schräg, komisch, herzerwärmend!

Autorenporträt
Ars Vasa Johansson, geboren 1966 in Stockholm, ist Drehbuchautor, Musiker und einer der gefragtesten script doctors in Schweden. Er war an diversen Film- und Fernsehproduktionen beteiligt und arbeitete außerdem als Schlagzeuger und Komponist. "Anton hat kein Glück" ist sein erster Roman.
Auf das Buch sind Tina und ich auf der Buchmesse 2016 aufmerksam geworden. Ich hatte mir das Buch schon ziemlich bald nach der Buchmesse angeschafft. 


Weitere Informationen zu dem Buch

·         Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
·         Verlag: Wunderlich; Auflage: 1 (21. Oktober 2016)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 380520387X

Und hier geht es auf die Verlagsseite von Rowohlt / Wunderlich. 




Mittwoch, 29. März 2017

Ian McEwan / Kindeswohl


Klappentext
Familienrecht ist das Spezialgebiet der Richterin Fiona Maye am High Court in London: Scheidungen, Sorgerecht, Fragen des Kindeswohls. In ihrer eigenen Ehe ist sie seit über dreißig Jahren glücklich. Da unterbreitet ihr Mann ihr einen schockierenden Vorschlag. Und zugleich wird ihr ein dringlicher Gerichtsfall vorgelegt, in dem es um den Widerstreit zwischen Religion und Medizin und um Leben und Tod eines 17-jährigen Jungen geht.


Autorenporträt
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er für ›Amsterdam‹ den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung für das Gesamtwerk. Sein Roman ›Abbitte‹ wurde zum Weltbestseller und mit Keira Knightley verfilmt. Er ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts und der American Academy of Arts and Sciences.

Auszeichnungen

·      Somerset-Maugham-Preis für ›Erste Liebe - letzte Riten‹, 1976
·      Whitbread Prize für ›Ein Kind zur Zeit‹, 1987
·      Ehrendoktorat der Sussex University, 1989
·      Ehrendoktorat der University of East Anglia, 1993
·      Prix Fémina étranger für ›Ein Kind zur Zeit‹ in französischer Übersetzung (›L'enfant volé‹), 1993
·      Ian McEwan erhält den Booker Prize 1998 für ›Amsterdam‹, 1998
·      Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung (Hamburg) für das Gesamtwerk von Ian McEwan, 1999
·      Ian McEwan ist Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences, 1999
·      ›People's Booker‹ für ›Atonement‹, 2001
·      ›W. H. Smith‹-Literaturpreis für ›Atonement, 2002
·      Herausgeber der ›New York Times‹ haben ›Atonement‹ als einen von sieben Titeln zu den ›Books of the Year‹ gewählt, 2002
·      ›National Book Critics' Circle Fiction Award‹ für ›Atonement‹, 2003
·      ›Deutscher Bücherpreis‹ in der Sparte ›Internationale Belletristik‹ für ›Abbitte‹, 2003
·      ›Los Angeles Times Prize for Fiction‹ für ›Atonement‹, 2003
·      ›Santiago Prize for the European Novel‹ für ›Atonement‹, 2004
·      ›James Tait Black Memorial Prize for Fiction‹ für ›Saturday‹, 2006
·      ›Common Wealth Award for Literature‹ für sein Gesamtwerk, 2007
·      Oscar für die beste Filmmusik (Dario Marianelli) von ›Atonement‹, 2008
·      ›Golden Globe‹ für das beste Kinodrama und den besten Soundtrack im Film ›Atonement‹, 2008
·      ›Am Strand‹ wird Buch des Jahres des ›Galaxy British Book Award‹, 2008
·      ›Atonement‹ erhält den Britischen Filmpreis ›BAFTA‹ für den besten Film und für das Szenenbild, 2008
·      ›Wodehouse‹-Preis für den Roman ›Solar‹, 2010
·      Jerusalem-Preis für sein Gesamtwerk, 2011
(Quelle: Diogenes Website)


Verfilmungen

·      Abbitte, Joe Wright, 2007
·      First Love, Last Rites, Susanne Kaelin, 2006
·      Enduring Love, Roger Michell, 2004
·      First Love, Last Rites, Jesse Peretz, 1997
·      Der Zementgarten, Andrew Birkin, 1993
·      …und der Himmel steht still, John Schlesinger, 1993
·      Der Trost von Fremden, Paul Schrader, 1990
·      Schmetterlinge, Wolfgang Becker, 1987
(Quelle: Diogenes Website)

Dies ist mein erstes Buch von Ian McEwan. Ich habe so viele positive Rückmeldungen gehabt, dass ich schließlich selbst ganz neugierig auf den Autor geworden bin. 

Ich habe ein paar Seiten gelesen, und es liest sich sehr spannend. 


Weitere Informationen zu dem Buch:

   Taschenbuch: 224 Seiten, 12,00 €
   Verlag: Diogenes; Auflage: 1 (24. August 2016)
   ISBN-10: 3257243774

Und hier geht es auf die Website von Diogenes.


Donnerstag, 23. März 2017

Per J. Andersson / Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine Liebe wiederzufinden

Lesen mit Tina

Tina und ich lesen wieder gemeinsam ein Buch, nun, zum Monatsende. Diesmal war es Tina, die uns aus der gemeinsamen Bücherliste diese Lektüre ausgesucht hat. 


Klappentext

Alles, was man zum Glück braucht, ist Vertrauen und ein Fahrrad
1975 lernt Pikay in Neu-Delhi durch Zufall die junge Schwedin Lotta kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Als Lotta zurück nach Schweden geht, setzt sich Pikay kurz entschlossen auf ein altes Fahrrad und fährt ihr hinterher … Diese Geschichte erzählt vom unglaublichen Schicksal des kastenlosen Pradyumma Kumar, genannt Pikay. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, kennt er nur Extreme: Mal wird der talentierte Porträtzeichner von Indira Gandhi eingeladen, sie zu malen, mal muss er hungern und schläft auf der Straße. Eines Abends taucht neben seiner Staffelei ein blondes Mädchen auf – und eine unglaubliche Liebesgeschichte nimmt ihren Anfang. Als Lotta zurück nach Schweden geht, stehen die Chancen schlecht für die beiden – wäre da nicht ein altes Fahrrad. Damit macht sich Pikay auf den Weg, um die 7.000 km von Asien nach Europa zurückzulegen. Auch zahlreiche Rückschläge können ihn nicht aufhalten, bis er schließlich tatsächlich in der Heimat Lottas ankommt, einer völlig anderen Welt … Um das Happy End gleich zu verraten: Heute sind die beiden seit über 35 Jahren verheiratet, haben zwei Kinder und leben auf einem alten Bauernhof in der Nähe von Borås.

Autorenporträt
Per J. Andersson ist Journalist und Schriftsteller mit Schwerpunkt Indien. Er ist Mitbegründer von Schwedens bekanntestem Reisemagazin Vagabond und ist in den letzten 30 Jahren mindestens einmal jährlich nach Indien gereist.
 Der Autor selbst ist mir unbekannt. Der Titel wirkte auch mich echt schräg, weshalb ich es kaufen musste. Ich habe ein paar Seiten erst gelesen, aber ich glaube, das Buch wird uns gefallen. 


Weitere Informationen zu dem Buch

Broschiert: 336 Seiten
Verlag: KiWi-Paperback (2. April 2015)
14,99 €
ISBN-10: 3462047477

Und hier geht es auf die Verlagsseite von Kiwi. 


Freitag, 17. März 2017

Jonas Karlsson / Das Zimmer


Klappentext
Der moderne Mensch im Hamsterrad und seine Suche nach Glück. 
Von unausstehlichen Kollegen umgeben, in ein Großraumbüro gepresst, kann Björn sein Glück kaum fassen, als er eines Tages ein kleines, geheimes Zimmer entdeckt.Ein Büro nur für sich, auf demselben Stockwerk, im Flur gleich neben der Tonne für das Altpapier und dem Aufzug. Hier drinnen sind das Chaos und die Enge der Bürowabenwelt vergessen, Björn hat plötzlich Spaß an seiner Arbeit. Alles wäre gut, gäbe es da seine Kollegen nicht. Die treibt Björns bizarres Verhalten fast zur Verzweiflung. Und zu allem Übel tun sie auch noch so, als existiere dieses Zimmer überhaupt nicht.

Autorenporträt
Jonas Karlsson, 1971 in Södertälje in der Nähe von Stockholm geboren, ist eine der vielversprechendsten literarischen Stimmen Schwedens. Die New York Times lobte »Das Zimmer« als »meisterhaft«, die Financial Times nannte es »brillant«. Das Buch brachte Karlsson den internationalen Durchbruch. Der 45-Jährige zählt zu den angesehensten Schauspielern seines Landes und wurde bereits zweimal mit dem schwedischen Filmpreis ausgezeichnet. Karlsson hat bislang drei Kurzgeschichtensammlungen, zwei Romane und ein Theaterstück veröffentlicht.

Meine ersten Leseerfahrungen:

Das Buch klingt recht interessant. Es liest sich gut und flüssig und man 
kann sich gut in die Lage des Protagonisten versetzen.


Weitere Informationen zu dem Buch

·         Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
·         Verlag: Luchterhand Literaturverlag (11. April 2016)
·         17,99 €
·         ISBN-10: 3630874606


Sonntag, 12. Februar 2017

Leon de Winter / Geronimo

Klappentext
Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers»Geronimo« lautete das Codewort, das die Männer vom Seals Team 6 durchgeben sollten, wenn sie Osama bin Laden gefunden hatten. Doch ist die spektakuläre Jagd nach dem meistgesuchten Mann der Welt wirklich so verlaufen, wie man uns glauben macht? Ein atemberaubender Roman über geniale Heldentaten und tragisches Scheitern, über die Vollkommenheit der Musik und die Unvollkommenheit der Welt, über Liebe und Verlust. 


Autorenporträt

Leon de Winter, geboren 1954 in 's-Hertogenbosch als Sohn niederländischer Juden, begann als Teenager, nach dem Tod seines Vaters, zu schreiben. Er arbeitet seit 1976 als freier Schriftsteller und Filmemacher in Holland und den USA. Seine Romane erzielen nicht nur in den Niederlanden überwältigende Erfolge; einige wurden für Kino und Fernsehen verfilmt, so ›Der Himmel von Hollywood‹ unter der Regie von Sönke Wortmann. Der Roman ›SuperTex‹ wurde verfilmt von Jan Schütte. 2002 erhielt de Winter den Welt-Literaturpreis für sein Gesamtwerk, und 2006 wurde er mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet.

Auszeichnungen

  •  ›Reina Prinsen Geerlings-Preis‹ für De (ver)wording van de jongere Dürer, 1978
  •  WELT-Literaturpreis für sein Gesamtwerk, 2002
  •  ›Welt-Literaturpreis‹ für Leon de Winter: »Die Jury ehrt Leon de Winter für seine so komplex wie spannend angelegten Romane, die am Beispiel meist jüdischer Protagonisten hochkomisch und psychologisch einfühlsam vom Getriebensein des modernen Menschen erzählen. Sein Schreiben zeichnet sich durch einen souveränen Wechsel von Nähe und Distanz im Hinblick auf seine Figuren aus, durch ein meisterliches Gespür für pointierte Dialoge, durch die gekonnte Verknüpfung verschiedener Haupt- und Nebenhandlungen, die seine Bücher so komplex wie spannend machen. Er wird für sein Gesamtwerk geehrt.«, 2002
Dies ist mein viertes Buch aus der Buchmesse von 2016. Ich erinnere mich noch deutlich an das Interview. Mal schauen, ob ich das Buch auch so gut finde wie das Interview.

Dies ist mein erstes Buch von dem Autor. 


Weitere Informationen zu dem Buch

Und hier geht es auf die Verlagsseite von Diogenes. 


Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers
eBook
448 Seiten (Printausgabe)
erschienen am 24. August 2016

978-3-257-60716-1
€ (D) 20.99 / sFr 27.00* / € (A) 20.99
* unverb. Preisempfehlung