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Mittwoch, 19. August 2015

Uwe A. Oster / Sein Leben war das traurigste der Welt

Friedrich der II und der Kampf mit seinem Vater

Klappentext
Zum 300. Geburtstag des großen Preußenkönigs.»Sein Leben war das traurigste der Welt«, schrieb Wilhelmine von Bayreuth über die Jugend ihres Bruders Friedrich II. (1712 – 1786). Tatsächlich erlebte der junge Friedrich eine harte Kindheit, die geprägt war von der Auseinandersetzung mit seinem Vater Friedrich Wilhelm I. Der Stoff des Dramas ist bekannt: hier der polternde, jähzornige »Soldatenkönig«, dort der zart besaitete Kronprinz. Und jeder kennt die schreckliche Szene, in der der Vater befiehlt, dass der Sohn der Hinrichtung seines Freundes Katte zusehen muss. Doch war Friedrich Wilhelm I. felsenfest davon überzeugt, das Beste für seinen Sohn und den preußischen Staat zu tun. Waren die Rollen also tatsächlich so klar verteilt: der Vater der unbarmherzige Richter, der Sohn das unschuldige Opfer?


Autorenporträt
Uwe Oster, geboren 1964, studierte Geschichte und Germanistik in Tübingen. Zunächst Redakteur, ist er seit 1996 stellvertretender Chefredakteur des Geschichtsmagazins "Damals". Er lebt in Hechingen bei Stuttgart.
Das Buch, das ich soeben vorstellen möchte, werde ich auch heute beenden.
Es ist recht interessant geschrieben und bin selbst ganz neugierig auf meine Buchbesprechung.
Und es fällt ganz aus der Reihe von den Büchern, die ich bisher gelesen habe. Es gibt eben so vieles, was mich interessiert.



Sonntag, 9. August 2015

Ulrike Kolb / Yoram


Klappentext
Ulrike Kolb erzählt die Geschichte einer jüdisch-deutschen Liebe, die sich immer wieder gegen die Nachwirkungen der Vergangenheit behauptet und am Ende doch an den ganz normalen Konflikten zu zerbrechen droht.
Zärtlich und melancholisch blickt Carla auf ihre Ehe zurück, die als amour fou in Israel beginnt. So stark und impulsiv die Gefühle Carla und Yoram verbinden, so schmerzhaft schlagen ihnen bald Skepsis und Zweifel entgegen. Kritisch beäugen seine israelischen Freunde die junge Deutsche, und auch Yorams Mutter Aliza ist wenig begeistert von der Wahl ihres Sohnes. In Deutschland geht es dem jungen Paar kaum anders: Die viel und stolz zitierte »Aufarbeitung der Vergangenheit« scheint an der polierten Oberfläche der Realität abgeperlt zu sein.Aber die Gefährdungen des Glücks kommen nicht nur von außen. Yoram, dem leidenschaftlichen Architekten, gelingt es nicht immer, seine Gefühle von den Albträumen der Kindheit zu lösen. Und auch die drei Frauen in seinem Leben, Aliza, Carla und die Tochter Vered, haben ihre eigenen Erinnerungen, Ängste und Hoffnungen. Am Ende schlägt Vered entschieden den Bogen in die Zukunft.


Autorenporträt
Ulrike Kolb wurde 1942 geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte mehrere Romane und wurde mehrfach ausgezeichnet.
 Ich habe keine Ahnung, wie das Buch zu mir kam. Zumindest habe ich bisher noch gar nichts von der Autorin gelesen. Die ersten fünfzig Seiten fand ich recht ausdrucksstark. Gefällt mir sehr gut.
Wenn ich dein Gesicht sehe, fühle ich mich zu Hause. 
Ein jüdisches Thema, das die Juden behandelt, die den Nationalsozialismus überlebt haben, bzw. wie die nächsten Generationen davon geprägt wurden. Ich habe auf jeder Seite Markierungen, weil mich der Schreibstil so sehr anspricht.

Das nenne ich gute Literatur. Freue mich auf mehr.







Montag, 20. Juli 2015

Jakob Arjouni / Magic Hoffmann

Klappentext
Fred, Nickel und Annette träumen einen Traum, und der trägt den Namen >Kanada<. Dort könnte man leben, wie man will, fischen und fotografieren, weit weg vom Muff der Provinz. Doch von Dieburg nach Vancouver kommt man nicht ohne Umweg. Für Fred führt dieser über den Knast in das Berlin nach dem Mauerfall, wo er Nickel, Annette und sein Geld abholen will. So war's besprochen - doch >the times they are a-changin'<.


Autorenporträt
Jakob Arjouni, geboren 1964 in Frankfurt am Main, studierte zunächst, jobbte nach dem Abitur einige Jahre in Südfrankreich und lebte dann in Berlin. Er veröffentlichte Romane, Theaterstücke, Erzählungen und Hörspiele. Zusammen mit seiner Familie lebte der Autor vorwiegend in Südfrankreich. Im Januar 2013 erlag Jakob Arjouni einem Krebsleiden.
Dieses Werk habe ich schon durch. Am Samstag damit begonnen und am Sonntag schon ausgelesen. Ich habe es mit großem Interesse verfolgt. Ein durchaus interessantes Thema, mit dem ich mich zuvor literarich erst wenig befasst habe.

Die Buchbesprechung erfogt trotzdem in einem separaten Posting, da ich im Buch so manche Zettelchen zum Bearbeiten haften habe.

Schade, dass der Autor so jung gestorben ist.



Dienstag, 7. Juli 2015

Marie Hermanson / Himmelstal

Klappentext
Himmelstal, idyllisch in den Schweizer Alpen gelegen, ist das Paradies auf Erden. Hier können sich reiche Patienten von ihrem Burnout-Syndrom erholen. Sie verbringen ihre Tage am Pool, genießen die frische Luft und die Aussicht auf die Berge. Als Daniel seinen Zwillingsbruder Max in der Kurklinik besucht, ist er von der »Zauberberg«-Atmosphäre so angetan, daß er beschließt, noch ein paar Tage länger zu bleiben. Max will in dieser Zeit ein paar Geschäfte in Italien erledigen und bittet seinen Bruder, ihn zu »vertreten«. Aber in dem malerischen Alpental ist nichts, wie es scheint, und für Daniel beginnt ein gefährliches Verwechslungsspiel.In ihrem atemberaubenden Psychothriller entwirft Marie Hermanson eine Welt, in der Gut und Böse nicht mehr zu unterscheiden sind.

Autorenporträt
Marie Hermanson, 1956 geboren, lebt in Göteborg und hat etliche Jahre ihres Lebens als Journalistin gearbeitet. Sie debütierte mit einer Sammlung von Erzählungen, die, so ein schwedischer Kritiker, Zeichen sind »einer großen, sich entwickelnden Autorin, welche die altnordische Saga mit den besten Exempeln angloamerikanischer Fantasy und Science-Fiction zu vereinen versteht und deren Wurzeln bis hin zu Poe reichen«. Sie erhielt für ihren Roman Die Schmetterlingsfrau (1995) den renommierten schwedischen August-Preis. Mit ihrem Roman Muschelstrand (1998) gelang ihr der internationale Durchbruch.
Das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Ich weiß gar nicht, wie dieser Band auf meinem SuB gelandet ist, da ich keine leidenschaftliche Krimileserin bin. Wahrscheinlich liegt es an dem psychiatrischen Thema, das die Autorin hier behandelt. Andererseits hätte mich gerade dieses Thema davon abhalten sollen, mir das Buch anzuschaffen, denn auch hier wird die psychische Erkrankung für den Stoff instrumentalisiert ... Dies zeugt in der Gesellschaft für das Festhalten an Vorurteilen psychisch kranken Menschen gegenüber ... Viele KrimiautorInnen bedienen sich solcher Thematiken ...
Nun habe ich das Buch und nun lese ich es auch. Wenn das Buch allerdings viele Klischees aufweist, nicht nur psychisch kranken Menschen gegenüber, dann sage ich schon jetzt, dass ich es abbrechen werde ...



Samstag, 20. Juni 2015

Jurek Becker / Bronsteins Kinder


Klappentext
Hans Bronstein ist achtzehn Jahre alt und will vom Schicksal seines Vaters, als Juden und ehemaligen KZ-Häftlings, nichts wissen. Doch dann entdeckte er, dass dieser im Waldhaus der Familie einen einstigen KZ-Aufseher gefangen hält, um ihn zu foltern und zum Geständnis seiner Untaten zu zwingen. Jetzt kann Hans seine Augen vor dem Trauma seines Vater nicht mehr verschließen. Der Sohn fragt sich, "ob einer, der mit dreißig geschlagen wird, mit sechzig zurückschlagen" darf. Es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung um Schuld und Sühne, um Vergebung und Selbstjustiz. Hans kann das Verhalten seines Vaters nicht billigen und entschließt sich, den Gefangenen freizulassen. Doch als er in der Waldhütte ankommt, wartet eine schreckliche Überraschung auf ihn. 


Autorenporträt
Jurek Becker wurde in Lodz als Sohn jüdischer Eltern geboren, möglicherweise nicht am 30. September 1937, seinem "offiziellen" Geburtsdatum, sondern etwas später. Sein Vater Mieczyslaw (Max) Becker (1900 – 1972) war Prokurist in einer Textilfabrik. Seine Mutter Anette (geborene Lewin) arbeitete als Näherin.
Vier Wochen vor Jureks zweitem Geburtstag überfielen die Deutschen Polen. Die nächsten sechs Jahre verbrachte er zuerst mit seinen Eltern im Ghetto von Lodz, dann mit seiner Mutter in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen.
1945 starb seine Mutter an Unterernährung. Sein Vater, der den Holocaust in Auschwitz überlebt hatte, fand ihn nach dem Krieg wieder und zog mit ihm nach Ostberlin.
Dort erlernte Jurek Becker die deutsche Sprache, machte 1955 das Abitur, leistete dann zwei Jahre lang freiwillig Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee ab, trat in die SED ein und studierte ab 1957 Philosophie, bis er die Humboldt-Universität 1960 aus politischen Gründen verlassen musste.
1961 heiratete Jurek Becker die Dekorateurin Erika Hüttig.
1962 stellte ihn die DEFA als Drehbuchautor ein. Sein Drehbuch "Jakob der Lügner" wurde 1968 abgelehnt. Daraufhin arbeitete er es zum Roman um("Jakob der Lügner") und machte sich damit 1969 einen Namen als Schriftsteller. Aufgrund des Erfolgs wurde das Buch zweimal verfilmt. Für die Verfilmung unter der Regie von Frank Beyer ("Jakob der Lügner") schrieb Jurek Becker selbst das Drehbuch. (Die zweite Verfilmung stammt von Peter Kassovitz ("Jakob der Lügner").
Für seinen zweiten Roman – "Irreführung der Behörden" – erhielt Jurek Becker den Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen. Er wurde in den Vorstand des Schriftstellerverbands der DDR gewählt und 1975 mit dem Nationalpreis ausgezeichnet. 
Weil er aber 1976 mit elf anderen Autoren gemeinsam schriftlich gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestierte, schloss ihn die SED im November 1976 aus. Ein Jahr später verließ er den Schriftstellerverband aus Protest gegen den Auschluss seines Kollegen Reiner Kunze. Daraufhin wurden seine Bücher in der DDR nicht mehr gedruckt.
Seine Ehe wurde 1977 geschieden.
Von 1978 an lebte Jurek Becker mit einem zunächst auf zwei Jahre, dann bis 1989 befristeten Visum in Westberlin.
1983 heiratete er die zweiundzwanzigjährige Verlegerstochter Christine Niemeyer aus Tübingen.
Drei Jahre später erschien sein Roman "Bronsteins Kinder". Und er schrieb das Drehbuch für die Fernsehserie "Liebling Kreuzberg", für die er 1987 zusammen mit Heinz Schirk und seinem langjährigen Freund Manfred Krug den Adolf-Grimme-Preis in Gold bekam.
Aus seiner ersten Ehe hatte Jurek Becker zwei Söhne. 1990 gebar Christine Becker seinen dritten Sohn.
Im Winter 1995/96 wurde bei Jurek Becker Darmkrebs diagnostiziert. Er starb daran am 14. März 1997 in seinem Landhaus in Sieseby (Schleswig Holstein).rs

Der Autor war mir bis dato unbekannt und lt. des Autorenporträts hatte er ein recht bewegtes Leben.

Ich habe die ersten hundert Seiten schon durch. Erneut ein Buch, das sich mit der Nachkriegsgeschichte des Nationalsozialismus befasst. Allerdings mit neuen Ideen, die mich sehr ansprechen. Bis jetzt liest sich das Buch recht spannend, aber ich muss langsam lesen, da der Stoff, den der Autor hier behandelt, recht hart auf mich wirkt.

Ich bin neugierig auf das weitere Prozedere ...




Dienstag, 9. Juni 2015

Anne Michaels / Fluchtstücke

Klappentext
Der siebenjährige polnisch-jüdische Jakob wird Zeuge, wie seine Familie von deutschen Soldaten ermordet wird. Er flüchtet sich in die Ausgrabungsstätte der versunkenen Stadt Biskupin. Dort entdeckt ihn ein griechischer Archäologe, der ihn nach Griechenland schmuggelt. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs lebt Jakob mit Athos, der ihn alles lehrt, was er weiß: Geographie, Geologie, Dichtkunst, Botanik, Archäologie. Langsam taucht Jakob aus seiner Verstörung auf und kehrt in die Welt zurück.


Autorenporträt
Anne Michaels wurde 1958 in Toronto geboren. Mit ihrem ersten Roman »Fluchtstücke« gelang ihr ein internationaler Bestseller, der in 30 Sprachen übersetzt wurde.
Die ersten einhundert Seiten habe ich durch, und ich bin über den Schreibstil mehr als erstaunt. Ich habe echte Literatur vor mir. Nicht nur das Thema ist brisant, nein, auch die Autorin selbst, der es gelungen ist, ihren Stoff mit einer hohen literarischen Hingabe zu verpacken. Jede Zeile ist so ausdrucksstark, voller Bilder, voller Metapher, reich an Wissen und Kreativität. Ich bin zuversichtlich, dass der Anspruch im weiteren Verlauf nicht abflachen wird, wie ich dies schon so oft bei anderen Büchern erlebt habe.

Ein Epos von Werk.






Sonntag, 24. Mai 2015

Andreas Izquierdo / König von Albanien

Klappentext
Salzburg, März 1913. Der Schausteller, Rumtreiber und geniale Hochstapler Otto Witte wird in eine Irrenanstalt eingewiesen, weil er steif und fest behauptet, König von Albanien gewesen zu sein. Der junge Doktorand Alois Schilchegger ist von Otto Witte fasziniert, denn dieser Mann besitzt die grandiose Fähigkeit, Geschichten zu erzählen. Und eine davon ist, wie er König von Albanien wurde.Alles beginnt im Oktober 1912 in Konstantinopel. Das Osmanische Reich droht auseinanderzubrechen? Albanien nutzt die Gunst der Stunde, erklärt sich nach 400 Jahren Besatzung von den Osmanen unabhängig und sucht einen König, der dem kleinen Balkanstaat vorstehen soll. Otto und sein Kumpan, der Schwertschlucker Max Hoffmann, riskieren einen waghalsigen Coup: Albanien sucht einen König ? Albanien bekommt einen König! Nämlich Otto, der einem möglichen Kandidaten auf den Thron zum Verwechseln ähnlich sieht: Prinz Halim Eddine, Neffe des letzten Sultans. Das Unglaubliche passiert im Februar 1913: Zwei Telegramme künden des Prinzen Ankunft in Albanien an. Otto und Max treten ? mit Kostümen, die sie sich in Wien geliehen haben ? als Prinz und dessen Sekretär auf. Niemand stellt auch nur eine Frage. Fünf Tage geht es drunter und drüber in Albanien. Otto hält Paraden ab, wird proklamiert, lässt sich vom Volk bejubeln, gründet einen Harem und macht gegen Serbien und Montenegro mobil. Der Schwindel bleibt freilich nicht unbemerkt und fliegt am Ende auf. König Otto I. von Albanien sitzt in der Falle, umzingelt von Untertanen, die nur noch eines wollen: seinen Kopf.

Autorenporträt
Andreas Izquierdo, geboren 1968, zog nach dem Abitur zum Studium nach Köln und volontierte in einem Sportverlag. Er arbeitet als freier Schriftsteller und Drehbuchautor und ist Mitglied der Krimiautorenvereinigung Syndikat. Bei Rotbuch erschien sein preisgekrönter Roman »König von Albanien« (2007) und »Apocalypsia« (2010).
Das Buch ist wirklich super. Ein Abenteuerroman ... Habe 150 Seiten schon gelesen und freue mich auf mehr.


Dienstag, 19. Mai 2015

Mark Twain / Reise durch Deutschland


Wie Mark Twain die Deutschen sieht
Aus: Reise durch Deutschland
Wie sind wir Amerikaner nur auf die Idee gekommen, die Deutschen seien ein stures, phlegmatisches Volk? Tatsächlich sind sie weit davon entfernt. Sie sind warmherzig, gefühlvoll, impulsiv, begeisterungsfähig, beim zartesten Anstoß kommen ihnen die Tränen, und es ist nicht schwer, sie zum Lachen zu bringen. Es sind wirklich Kinder des Impulses. Im Vergleich zu den Deutschen sind wir kühl und verschlossen. Sie dagegen umarmen und küssen sich, weinen und jubeln und tanzen und singen; und wo wir einen liebenden, kosenden Ausdruck anwenden, verströmen sie gleich zwanzig. Ihre Sprache ist voller zärtlicher Diminutive; nichts von dem, was sie lieben, entgeht der Anwendung einer kosenden Verkleinerungsform - weder das Haus noch der Hund, noch das Pferd, noch die Großmutter, noch irgendein anderes Geschöpf, ob beseelt oder unbeseelt.


Wie Mark Twain die Italiener sieht
Aus: Reise durch Deutschland 
Zwei oder drei Meilen unterhalb der brillanten Ruine am rechten Ufer kamen wir an einem stattlichen Komplex burgähnlicher Gebäude vorbei, die vom Gipfel eines hohen Berges aus das Wasser überschauten. (…) Entlang dieser ganzen Strecke war eine Menge italienischer Arbeiter gerade dabei, die Vorderfronten der Berge wegzusprengen, um für die neue Eisenbahn Platz zu schaffen. Sie befanden sich fünfzig oder hundert Fuß über dem Fluss. Als wir um eine scharfe Ecke bogen, machten sie uns plötzlich Zeichen mit der Hand und riefen warnend, dass wir uns vor den Explosionen vorsehen sollten. (…) Die letzte Explosion war besonders heftig, und nachdem der kleinere Schutt damit fertig war, um uns herum niederzuprasseln, und wir uns gerade ob unserer Errettung die Hände schütteln wollten, kam ein verspäteter größerer Stein mitten in unserer kleinen Gruppe von Fußgängern herunter und demolierte einen Schirm. Er richtete weiter keinen Schaden an, aber trotzdem gingen wir ins Wasser.Anscheinend wird die schwere Arbeit in den Steinbrüchen und an den neuen Eisenbahnstrecken hauptsächlich von Italienern geleistet. Das war eine Entdeckung. In unserem Land hegen wir die Vorstellung, dass die Italiener überhaupt niemals schwere Arbeit verrichteten, sondern sich auf leichtere Künste beschränken wie Leierkasten drehen, Operngesang und Mord. Wir haben schwer geirrt, das steht fest.
Ich möchte mit diesen beiden Zitaten gerne zum Nachdenken anregen ...


Sonntag, 17. Mai 2015

David Safier / Jesus liebt mich

Klappentext
Marie hat das Talent, sich ständig in die falschen Männer zu verlieben. Kurz nachdem ihre Hochzeit geplatzt ist, lernt sie einen Zimmermann kennen. Und der ist so ganz anders als alle Männer zuvor: einfühlsam, selbstlos, aufmerksam. Dummerweise erklärt er beim ersten Rendezvous, er sei Jesus. Zunächst denkt Marie, dieser Zimmermann habe nicht alle Zähne an der Laubsäge. Doch bald dämmert ihr: Joshua ist wirklich der Messias. Hat Marie sich diesmal in den falschesten aller Männer verliebt?


Autorenporträt
David Safier, 1966 geboren, hat folgende Bücher geschrieben: "Mieses Karma", "Jesus liebt mich", "Plötzlich Shakespeare", "Happy Family", "Muh" und "28 Tage lang". Sie erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher Bestseller. Als Drehbuchautor wurde David Safier für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy (dem amerikanischen Fernseh-Oscar) ausgezeichnet. David Safier lebt und arbeitet in Bremen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.
Das ist das dritte Buch, das ich von dem Autor lese.

 Obwohl mir David Safier nicht sonderlich zusagt. Reine Unterhaltungsliteratur, die ich gewählt habe, um mich ein wenig von den harten Themen zu erholen. Merke aber doch, dass Unterhaltungsliteratur auf ihre Weise auch anstrengend sein kann. Die Oberflächlichkeit und die klischeehaften Bilder zu betimmten Menschengruppen nerven mich. Ich weiß schon jetzt, nachdem ich die ersten hundert schon Seiten gelesen habe, dass das Buch von mir am Schluss nicht mehr als fünf Punkte erhalten wird. Der Autor ist mir nicht unbekannt, weshalb ich seinen Schreibstil recht schnell einzuschätzen weiß. Nun steht für mich fest; von diesem Autor werde ich mir keine Bücher mehr anschaffen. Hoffe hier noch durchzuhalten, ohne die Lektüre abbrechen zu müssen.

Es gibt Unterhaltungsliteratur mit Niveau. Und die muss ich wohl erst noch suchen ...









Mittwoch, 29. April 2015

Lilly Lindner / Da vorne wartet die Zeit

Klappentext
Die Menschen in der Stadt am Waldrand. Sie leben miteinander, sie leben nebeneinander her, sie sind allein, sie sterben - und doch hängen sie und ihre Schicksale alle zusammen: Der Kriminalpolizist, der einer grausamen Entführungsserie auf der Spur ist, das Mädchen aus gutem Hause mit dem unsagbaren Geheimnis, der weise Forscher der Zeit und die Mutter, die ihre kleine Tochter verliert. Sie alle leben in der Stadt am Waldrand, und sie alle sind mit dem Tod konfrontiert. Und mit der Zeit, die sich in der Unendlichkeit verliert. Ein geschickt konstruierter, sprachgewaltiger Roman - von Spiegel-Bestsellerautorin Lilly Lindner.


Autorenporträt
Lilly Lindner wurde 1985 in Berlin geboren. Bereits mit fünfzehn begann sie autobiographische Texte und Romane zu schreiben. Viel Zeit verbringt sie heute mit der Arbeit mit Kindern.
Dieses Buch habe ich am Montag begonnen und bin fast durch damit. Den Schreibstil finde ich nach wie vor interessant, verglichen mit einem anderen Werk der Autorin ...

In dieser Lektüre befinden sich mehrere Abschnitte /Kapitel, in denen verschiedene Lebensgeschichten beschrieben werden. Sie lesen sich wie Kurzgeschichten und bauen nicht aufeinander auf. Manchmal liest sich eine Geschichte wie ein Märchen. Leider geht es hier viel um den Tod. Mir ist schon bewusst, dass der Tod zum Leben gehört, aber das scheint mir hier ein wenig geballt zu sein. Ist nicht mein Geschmack. Die Autorin schreibt selbst:
So viel Tod.
In so kurzer Zeit.
So viele Lebensgeschichten.
Auf so wenig Seiten.
 Das Buch Bevor ich falle hatte mir wesentlich besser gefallen.

Ich werde mir eine Lebensgeschichte herauspicken, und morgen Abend darüber meine Buchbesprechung schreiben.




Donnerstag, 12. März 2015

Lilly Lindner / Bevor ich falle


Klappentext
»Ich war neun Jahre alt, als meine Mutter beschlossen hat, dass sie das Leben nicht mehr mag. Sie hat mich hochgehoben und ganz fest in ihre Arme geschlossen, dann hat sie mir einen Gutenachtkuss gegeben und mich in mein Bett gelegt. Meine gelbe Giraffe lag neben mir und die bunte Kuscheldecke auch. Ich weiß das noch so genau, als wäre es heute gewesen. Dabei sind Jahre vergangen, seit diesem letzten Tag in meinem Leben.«


Autorenporträt
Lilly Lindner wurde 1985 in Berlin geboren. Bereits mit fünfzehn begann sie autobiographische Texte und Romane zu schreiben. Viel Zeit verbringt sie heute mit der Arbeit mit Kindern.

Das ist das erste Buch von der Autorin, das ich lese. Auf meinem kleinen ungelesenen Stapel befindet sich noch ein anderes Buch von ihr. Das vorliegende Buch gefällt mir ganz gut. Habe die ersten hundert Seiten durch und bin zuversichtlich, dass die folgenden Seiten weiter interessant sein werden.

Mal schauen.


Sonntag, 1. März 2015

Erik Fosnes Hansen / Das Löwenmädchen

Lesen mit Anne ...

Nun ist es wieder soweit. Der erste eines Monats. Anne hat für unsere Leserunde das folgende Buch aus unserem gemeinsamen SuB ausgesucht. Habe mich darüber sehr gefreut. Nun bin ich gespannt, wie unsere Eindrücke sich entwickeln werden, nachdem unsere letzte Wahl doch eher ein Fehlgriff war. Im Februar hatten wir von Hermann Kant die Aula begonnen, und wir beide sind mit dem Buch nicht zurandegekommen. Wir mussten es wieder abbrechen. Ein Buch über die ehemalige DDR.

So, nun wieder zurück zur aktuellen Lektüre:


Klappentext
Am 13.12.1912 kommt in einem kleinen Dorf in Norwegen ein Kind zur Welt, das über und über mit feinem, hellblondem Haar bedeckt ist. Die Mutter stirbt bei der Geburt, und der Vater, Stationsmeister Arctander, ein harter und pflichtbewusster Mann, will zunächst nichts von seiner Tochter wissen. Eva, die der Leser sofort ins Herz schließt, leidet an einer seltenen Krankheit, einem Gendefekt, durch den ihr ganzer Körper behaart ist. Ein interessanter Fall für die Wissenschaft, doch zunächst ein Problem für Stationsmeister Arctander und eine Handvoll Eingeweihter, die sich um das Baby sorgen. Arctander, in tiefer Trauer um seine geliebte Frau, ekelt und schämt sich, und das Kind wird versteckt. Gleichwohl verbreitet sich die Kunde des seltsamen Mädchens wie ein Lauffeuer im Dorf. Eine Amme wird gefunden, die sich liebevoll kümmert, und auch Apothekerin Birgerson und der Arzt Dr. Levin stehen dem Kind zur Seite. So wächst Eva heran: Abgeschottet von den neugierigen Blicken der Dorfbewohner und ohne Kontakt nach draußen schafft sie sich eine eigene Welt, bis sie, zunächst schüchtern, doch dann mit großer Durchsetzungskraft, der Enge ihres Zimmers immer mehr zu entfliehen beginnt.
Ein recht langer Klappentext, den ich noch um einges kürzen musste. Ein bisschen muss ja für mich als Leserin zum Entdecken und für die Entwicklung eigener Gedanken auch noch übrig bleiben. Meistens gebe ich den Klappentext bei der Buchvorstellung rein, nachdem ich den Klappentext nur oberflächlich gelesen habe. Dadurch vergesse ich recht schnell, was im Klappentext steht. Meist lese ich ihn dann erst, wenn ich mit der Lektüre durch bin.


Autorenporträt
Erik Fosnes Hansen wurde 1965 in New York geboren. Er wuchs auf in Oslo, wo er heute lebt. Zwei Jahre studierte er in Stuttgart (und spricht hervorragend Deutsch), arbeitet als Rezensent und Literaturkritiker für die Zeitung Aftenposten und schreibt derzeit an einem neuen Roman.
Seinen ersten Roman Falkenturm schrieb er im Alter von 18 Jahren, - das Buch wurde gleich nach seinem Erscheinen 1985 in Norwegen als literarisches Ereignis gefeiert. In den Ländern, in denen dieser Mittelalter-Roman erschien (u.a. in Deutschland, Holland und Schweden), waren die Kritiker derselben Meinung wie ihre norwegischen Kollegen.
Choral am Ende der Reise erschien in Norwegen 1990 und wurde sofort zum größten Kritiker- und Publikumserfolg seit Jahrzehnten.
Gelesen habe ich von dem Autor Choral am Ende der Reise. Hat mir recht gut gefallen.

Dienstag, 17. Februar 2015

Renate Feyl / Das sanfte Joch der Vortrefflichkeit

Klappentext
Caroline von Wolzogen, geboren 1763, ist Autorin und Mitglied des Weimarer Intellektuellenkreises. Als sie Friedrich Schiller kennenlernt ist dieser ein mittelloser Dichter. Sie finden ebenbürtige Gesprächspartner ineinander und kommen sich näher. Trotzdem heiratet Schiller Carolines jüngere Schwester Lotte. Nach seinem frühen Tod schreibt Caroline eine Biografie über ihren Schwager. Was sie in ihrer Biografie aber mit Rücksicht auf Zeitgenossen verschweigen musste, wird in diesem Buch erzählt.


Autorenporträt
Renate Feyl wurde 1944 in Prag geboren. Nach dem Studium der Philosophie begann sie, sich mit Essays und Romanen einen Namen zu machen. Bekannt wurde sie durch ihr 1981 in der DDR, 1983 in der BRD erschienenes Buch »Der lautlose Aufbruch. Frauen in der Wissenschaft«. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in Berlin. Ihr Spezialgebiet sind biografische Romane über bedeutende historische Persönlichkeiten, so »Aussicht auf bleibende Helle«, »Die profanen Stunden des Glücks« und »Idylle mit Professor«.
Wieder einmal ein gut erhaltenes und preiswertes gebundenes Buch aus dem Bücher-Oxfam.

Mich hat der Klappentext angesprochen, weshalb ich es mir angeschafft habe. Das Buch wird derzeit als Taschenbuch von dem Diana-Verlag angepriesen.
Nach dem ich nun ein paar Seiten gelesen habe, gefällt es mir recht gut. Mal schauen, wie es sich weiterentwickeln wird.


Montag, 5. Januar 2015

Gila Lustiger / So sind wir

Klappentext
Der Familienroman über die Geschichte der europäischen Juden.Wie ist ein Leben nach Auschwitz möglich? Die Autorin erzählt in ihrem Familienroman über die Atempausen im Leben. Das Heranwachsen zwischen Deutschland und Israel. Die ideologischen Selbstbetrügereien als alltägliche Zwischenstationen, die aus Opfern Menschen machen. Über das Private und Intime nähert sie sich mit unverkennbar ironischem Blick der europäischen Geschichte. Gila Lustiger bringt virtuos jenen Erzählstrom in Fluss, der die jüdische Prosa auszeichnet.

Autorenporträt
Gila Lustiger wurde 1963 in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Germanistik und Komparatistik an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Seit 1987 lebt sie als freie Autorin in Paris. Ihr erster Roman, »Die Bestandsaufnahme«, erschien 1995, dann 1997 »Aus einer schönen Welt«. Mit »So sind wir «(2005), einem Familienroman über die Geschichte der europäischen Juden, stand sie 2005 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschien ihr Roman »Woran denkst Du jetzt« (2011).
Das Buch habe ich beim Bücher-Oxfam gebunden, gut erhalten und pesigünstig erworben. Die Autorin selber ist mir noch unbekannt. Es ist 2005 erschienen und ist derzeit als Taschenbuch zu bekommen.

Montag, 29. Dezember 2014

Ursula Priess / Mitte der Welt

Klappentext
Eine Frau ist in Istanbul auf der Suche nach der Mitte der Welt. Was sie findet, sind Geschichten von Künstlern und Schriftstellern, von Gemüsehändlern und Antiquitätenverkäufern, von einem Gefängnisarzt, der Ulysses liest. Und vom Geliebten, der die Geliebte Granatapfelblüte nennt – und zum Ende hin fragt: Wirst du später einmal, wenn du über Istanbul schreibst, auch über uns und unsere Liebe schreiben? Und auch von jener Übersetzerin, die weiß: Wer über andere schreibt, sagt am meisten über sich selbst!

Autorenporträt
Ursula Priess, geboren 1943 in Zürich, Studium der Literaturwissenschaft. 1966 Wegzug aus der Schweiz, Ausbildung und Arbeit als Heilpädagogin in Schweden, Schottland, Süd- und Norddeutschland. Mitgründerin verschiedener Initiativen (u.a. heilpädagogische Schule in Kiel, sozial-therapeutische Lebens- & Werkgemeinschaft in Lahore/Pakistan). Mutter von vier Kindern. Mehrere Reisen in Europa, Indien und Pakistan, und in die Türkei, wo sie sich längere Zeit niederließ. Heute lebt sie in Norddeutschland und in Berlin.
Nun geht es weiter mit dem Thema Türkei, allerdings diesmal aus der Sicht einer Schweizerin. Ursula Priess ist zudem noch die Tochter von Max Frisch, von dem ich ein paar Werke gelesen habe, allerdings noch nichts von der Tochter.

Habe gestern Abend ein paar Seiten verköstigt, und es schmeckte nach mehr.

Das gebundene Buch habe habe ich im Bücher-Oxfam in gutem Zustand und sehr preisgünstig, 3,50 €, erhalten.



Dienstag, 16. Dezember 2014

Tilman Jens / Vatermord


Klappentext

 An den Pranger gestellt
- Die Debatte geht weiter: Tilman Jens’ Antwort auf die heftige Kritik in den deutschen Feuilletons- Statt einer Unterlassungsklage: ein Plädoyer nicht nur in eigener Sache- Eine Spurensuche in der Antike, auf der Bühne und im wirklichen LebenFür sein erfolgreiches Buch »Demenz« hat Tilman Jens heftig Prügel, Häme und wirre Anschuldigungen in den deutschen Feuilletons einstecken müssen. Er habe seinen Vater, Walter Jens, »vorgeführt«, »einen Wehrlosen vom Sockel gestürzt« und »literarischen Vatermord« begangen – so der Vorwurf an den »feigen Filius«, den »missratenen Spross«. Ebenso groß waren aber auch der Zuspruch und das Lob für sein »bewegendes«, »bestechendes«, »gelungenes« Buch.Vatermord ist ein besonders perfides Verbrechen, die wahrheitswidrige Bezichtigung eigentlich ein Straftatbestand. Auf eine Klage vor Gericht hat Tilman Jens dennoch verzichtet – und antwortet stattdessen mit einem Buch. Aus unterschiedlichen Perspektiven analysiert er das freudianisch bis heute brisante Delikt, das er niemals begangen hat.

Autorenporträt
Tilman Jens, geboren 1954, lebt als Journalist in Frankfurt am Main. Buchveröffentlichungen über Uwe Johnson und Mark Twain. Autor u.a. von Goethe und seine Opfer, Demenz, Freiwild und Axel Cäsar Springer. Ein deutsches Feindbild. Zahlreiche Fernsehdokumentationen zu Themen von Kultur, Theologie und Wissenschaft für die ARD und arte. Regelmäßige Mitarbeit bei den Kulturmagazinen der ARD, bei 3sat/Kulturzeit und im arte-Wissenschaftsmagazin X:enius.
Von dem Autor habe ich Demenz gelesen und bin nun auf den vorliegenden Band gespannt.



Sonntag, 16. November 2014

Bernd Schroeder / Mutter & Sohn

Klappentext
Johannes hat zwei Frauen und zwei Probleme: Lisa verlässt ihn, und seine Mutter kann er nicht verlassen. Als er es fast geschafft hat, greift sie zum letzten Mittel. Bernd Schroeder erzählt die endlose Liebesgeschichte eines Mannes zu seiner ersten Frau: witzig, manchmal bösartig und trotz allem liebevoll.


Autorenporträt
Bernd Schroeder, geboren 1944 im heute tschechischen Aussig, wuchs im oberbayerischen Fürholzen auf. Er lebt in Köln. Als Autor und Regisseur zahlreicher Hör- und Fernsehspiele erhielt er 1985 den Adolf-Grimme-Preis, 1992 den Deutschen Filmpreis. Zuletzt erschienen bei Hanser: Hau (Roman, 2006), Alte Liebe (Roman, 2009, mit Elke Heidenreich) und Auf Amerika (Roman, 2012).  
Es ist nicht das Cover, das mich angesprochen hatte, es war vielmehr der Klappentext. Trotzdem hatte ich Zweifel und war mir nicht sicher, ob der Klappentext hält was er verspricht. Dann kaufte ich es schließlich doch, vertraute dem Hanser Verlag, der ja in der Regel recht gute Bücher herausbringt. Nun habe ich das Buch fast durch, es ist eine Erzählung auf 150 Seiten und habe die Wahl, doch noch zu dem Buch gegriffen zu haben, nicht bereut.

Es ist eine sehr schöne Erzählung.



Samstag, 1. November 2014

Hans Fallada / Der Alpdruck

Lesen mit Anne ...

Es ist wieder soweit. Der erste des Monats und wir, Anne und ich, lesen wieder gemeinsam ein Buch. Diesmal war ich mit dem Auswählen dran und entschied mich wieder für Fallada, denn in meinem Bücherschrank befindet sich ein Fallada-SuB, den ich gerne auch abbauen möchte. Gute Bücher sollte man nämlich nicht allzulange ungelesen im Schrank aufbewahren.

Klappentext
Berlin, Stunde null – ein bedeutender Fallada
April 1945: Der Krieg ist vorbei, doch nachts verfolgen den Schriftsteller Dr. Doll Träume vom Bombentrichter, der ihn nicht freigibt. Er will etwas tun gegen den Alpdruck der Mitschuld, doch er kann es niemandem recht machen als Bürgermeister einer Kleinstadt, eingesetzt von der Roten Armee. Er stiehlt sich fort und flüchtet in den Drogenrausch. Im Chaos des zerbombten, nur auf dem Schwarzmarkt funktionierenden Berlin entgleitet ihm seine junge, morphiumsüchtige Frau, und er hat um zwei Leben zu kämpfen, als er zaghaft beginnt, wieder an eine Zukunft zu glauben.
Erst nachdem sich Fallada den "Alpdruck", die Geschichte des erkennbar eng aus seinem eigenen Erleben geschöpften Protagonisten Dr. Doll, von der Seele geschrieben hatte, konnte er sich der Arbeit an "Jeder stirbt für sich allein" stellen.
Mit einem Vorwort und Hintergrundmaterial.

Autorenporträt
RUDOLF DITZEN alias HANS FALLADA (1893–1947), zwischen 1915 und 1925 Rendant auf Rittergütern, Hofinspektor, Buchhalter, zwischen 1928 und 1931 Adressenschreiber, Annoncensammler, Verlagsangestellter, 1920 Roman-Debüt mit "Der junge Goedeschal“. Der vielfach übersetzte Roman "Kleiner Mann – was nun?" (1932) machte Fallada weltberühmt. Sein letztes Buch, „Jeder stirbt für sich allein“ (1947), avancierte rund sechzig Jahre nach Erscheinen zum internationalen Bestseller. Weitere Werke u. a.: »Bauern, Bonzen und Bomben« (1931), »Wer einmal aus dem Blechnapf frißt« (1934), »Wolf unter Wölfen« (1937), »Der eiserne Gustav« (1938).
»Alles in meinem Leben endet in einem Buch.«
Hans Fallada gehört zu meinen großen Lieblingen. Er schreibt sehr menschlich. Nein, ich sage lieber, Fallada ist auf dem Gebiet der Menschlichkeit ein großes Genie. Ich habe schon eine Reihe Bücher von ihm gelesen.

Gelesen habe ich von ihm:
  1. Damals bei uns daheim 
  2. Der eiserne Gustav 
  3. Der Trinker                                                   
  4. Ein Mann will nach oben                                                             
  5. Jeder stirbt für sich allein
  6. Kleiner Mann – großer Mann – alles vertauscht
  7. Kleiner Mann, was nun?
  8. Wer aus dem Blechnapf frißt 
  9. Wolf unter Wölfen
Dazu eine Biographie von Jenny Williams zu Fallada: Mehr Leben als eins

Lediglich Bauern, Bonzen und Bomben musste ich abbrechen, da mir die Welt darin schrecklich männlich vorkam. Das konnte ich nicht aushalten. Ich hatte zwei Mal versucht, das Buch zu lesen. Mittlerweile habe ich den Band aufgegeben. 

Von den anderen Bänden kann ich gar nicht sagen, welcher Titel mir am meisten zugesagt hat. Mir haben sie alle supergut gefallen. 

Ich freue mich, dass ich meiner Freundin Anne diese Fallada-Lust übertragen konnte, hihihi ... 

Auf ein Neues.

Zu Annes und Mirellas SuB



Dienstag, 23. September 2014

Beate Klepper / Büchners Braut

Eine Romanbiographie

Klappentext

Der Dichter und seine Liebe
Im November 1831 bezog Georg Büchner in Straßburg Logis im Haus von Pfarrer Jaeglé. Die Tochter Wilhelmine, genannt Minna, verliebte sich in diesen seltsamen Medizinstudenten, der tolles Zeug sprach und umstürzlerische Ideen hatte, und da auch er an der verständigen, beherzten Frau Gefallen fand, verlobten sie sich 1832 heimlich. An Heirat war noch lange nicht zu denken, aber während der kommenden Jahre, in denen Büchner ein unstetes Leben führen musste, standen sie in vertraulichem Briefwechsel. Wie es Büchner in Gießen erging, dass er revolutionäre Schriften und erstaunliche Stücke verfasste, polizeilich verfolgt wurde und schließlich nach Zürich ging, erfuhr Minna oft nur von Freunden oder aus den Briefen. Als er Anfang Februar 1837 an Typhus erkrankte, eilte Minna trotz aller Widerstände zu ihm. Sie war es, die seine Manuskripte rettete und später – argwöhnisch gegenüber allzu privater Neugier - deren Veröffentlichung zu überwachen suchte.Aus Erinnerungen und Briefen speist sich diese Romanbiographie einer unabhängigen Frau, die die „ewige Braut“ blieb. Gleichzeitig sehen wir einen der bedeutendsten Dichter deutscher Sprache mit ihren Augen.
Die berührende Romanbiographie der Verlobten Büchners bringt zugleich sein Leben und Werk aus ihrem Blickwinkel nahe.

Autorenporträt
Beate Klepper, geboren 1965 in Coburg, lebt in München. Neben Erzählungen veröffentlichte sie die Romanbiographie „Tumult der Seele -- Lichtenberg und Maria Dorothea Stechard“ sowie „Spiel hinter den Masken“, einen Roman über die Theaterwelt des 18. Jahrhunderts.
Ich besuchte als Kind die Georg-Büchner-Grundschule in Riedstadt-Goddelau. Georg Büchner wurde nämlich in Goddelau im Okt. 1813 geboren. Und Goddelau ist meine Heimatstadt, da ich selbst dort aufgewachsen bin.
Später zog Büchner mit seiner Herkunftsfamilie in die Residenzstadt Darmstadt, in meine Geburtsstadt.

Ich vermische gerade ein wenig die Fakten Büchners mit meinen persönlichen. Es ist ein gutes Gefühl, wenn gute und bekannte Dichter aus der Gegend stammen, aus der man selber kommt.

Georg Büchner wohnte in Darmstadt in der Grafenstraße. Sich dies als gebürtige Darmstädterin bildlich vorzustellen, ist eine geistige Wohltat, wobei heute die Grafenstraße, ein Einkaufszentrum, nicht wirklich zu den Attraktionen an Wohngegenden zählt. Aber man weiß, dass Darmstadt im Zweiten Weltkrieg, besonders die Innenstand, stark zerbomt wurde, und sie nach dem Krieg schnellstmöglich wieder aufgebaut werden musste, da nicht genug Häuser/Wohnungen für die Bevölkerung zur Verfügung standen.

Ich kenne Darmstadt im neuen Stil, Büchner kennt die Stadt vor 201 Jahren, als es noch keine Weltkriege gab.

Des Weiteren bewegte sich Büchner auch viel in Frankfurt Main, in meiner Alma Mater. Auch hier sind mir viele Straßennamen und Zentren bekannt, wie z.B. die Konstablerwache und die Hauptwache.

Ich habe mich in dem Buch schon reingelesen. Die ersten hundert Seiten habe ich durch, und ich finde das Buch sehr interessant.









Mittwoch, 3. September 2014

Hans Fallada / Der eiserne Gustav

Lesen mit Anne ...

Dieses Buch habe ich aus unserem gemeinsamen SuB ausgesucht ...

Mit der Kutsche nach Paris

Berlin, zwischen 1914 und 1924: Gustav Hackendahl, genannt der eiserne Gustav, ist Droschkenkutscher, streng gegen sich selbst und andere. In den unruhigen Kriegs- und Nachkriegsjahren bricht seine Familie auseinander, sein Betrieb kann neben der Automobil-Konkurrenz nicht mehr bestehen. Da setzt er trotzig einen Traum in die Tat um: Er macht sich auf eine letzte Reise – mit der Droschke von Berlin nach Paris.

Autorenporträt

RUDOLF DITZEN alias HANS FALLADA (1893–1947), zwischen 1915 und 1925 Rendant auf Rittergütern, Hofinspektor, Buchhalter, zwischen 1928 und 1931 Adressenschreiber, Annoncensammler, Verlagsangestellter, 1920 Roman-Debüt mit "Der junge Goedeschal“. Der vielfach übersetzte Roman "Kleiner Mann – was nun?" (1932) machte Fallada weltberühmt. Sein letztes Buch, „Jeder stirbt für sich allein“ (1947), avancierte rund sechzig Jahre nach Erscheinen zum internationalen Bestseller. Weitere Werke u. a.: »Bauern, Bonzen und Bomben« (1931), »Wer einmal aus dem Blechnapf frißt« (1934), »Wolf unter Wölfen« (1937), »Der eiserne Gustav« (1938).»Alles in meinem Leben endet in einem Buch.«
Von Fallada habe ich schon eine Reihe von Büchern gelesen. Aber eine Reihe anderer Bücher von ihm stehen noch ungelesen im Regal.

Gelesen habe ich:
Damals bei uns daheim  
Der Trinker                                                   
Ein Mann will nach oben                                                            
Jeder stirbt für sich allein
Kleiner Mann – großer Mann – alles vertauscht
Kleiner Mann, was nun?
Wer aus dem Blechnapf frißt
Wolf unter Wölfen  
FotoGelesene Bände, siehe Foto rechts, mit einer Biografie von Jenny Williams.

Foto
















Und nun meine ungelesenen Bände, siehe oben links

Der vorliegende Band liest sich auch total interessant.

Meine ersten fünfzig Seiten habe ich gestern Abend verköstigt :-).