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Freitag, 13. Oktober 2017

Anthony Doerr / Memory Wall (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Eine sehr interessante und außergewöhnliche Novelle. Eigentlich dachte ich erst, man bekommt es hier mit einer reinen Demenz-Erkrankung zu tun á la Martin Suter Small World. Nein, gar nicht. Die Demenz ist hier auch symbolisch zu verstehen. Als ein Symbol der Vergänglichkeit. Die Handlung spielt im Süden von Afrika, in Kappstadt, in einer Zeit, in der die Apartheid gesetzlich abgeschafft wurde.

Zur Erinnerung gebe ich erneut den Klappentext rein: 
Was geschieht mit uns, wenn wir sie verlieren, und welche Möglichkeiten tun sich auf, wenn andere unsere Erinnerungen wiederbeleben können? Der 74-jährigen Alma Konachek, die in einem Vorort von Kapstadt lebt, widerfährt genau dies. Sie verliert ihr Gedächtnis. Unbekannte brechen mehrfach in ihr Haus ein, auf der Suche nach Hinweisen zu einem spektakulären Fossilienfund ihres plötzlich verstorbenen Mannes. Denn Alma hat eine Wand voller Fotos, Gedächtnisstützen, Speichermedien, in der sich irgendwo der fehlende Hinweis zu dem gesuchten Fossil befindet. In dieser lichten, wunderschönen Novelle gelangt schließlich ein Junge in den Besitz des Geheimnisses dieser alten Frau und ihres Mannes, einer Episode aus ihrer Vergangenheit mit der Macht, ein Leben zum Guten zu wenden. Der Junge reist dazu in die Karoo-Wüste und setzt sich dieser wilden Landschaft aus. Wie alle Werke Doerrs zeugt auch dieses von der Größe des Lebens – von der geheimnisvollen Schönheit der Fossilien, Wolken, Blätter - vom atemberaubenden Glück, in diesem Universum zu leben.

Verblüfft haben mich die vielen Kassetten, auf denen das Leben der Alma Konachek und das ihres verstorbenen Mannes zum Erinnern abgespielt sind. Alma vergisst alles immer sofort wieder. Sie nimmt an einem Demenz-Projekt von Dr. Amnesty teil, an dem sie nicht wirklich erfolgreich ist, da die Krankheit immer weiter fortschreitet, statt sie aufzuhalten. Ihr wurden Plots implantiert, mit dem Ziel, ihr Leben auf den Kassetten wiederzuerkennen. Eine recht interessante aber eine utopische Idee wie ich finde.

Die Novelle birgt auch Kriminalistisches, denn es dringen Männer in Almas Villa ein, um bestimmte Videos zu stehlen, da Almas Mann, ein Sammler von Fossilien und von Beruf Paläontologe, vor seinem Tod noch wichtige Entdeckungen gemacht hat. Die Einbrecher wollen mit Hilfe der Videos diesen Entdeckungen auf die Spur kommen …

Da dies eine recht kurze Novelle ist, alles Weitere zum Selberlesen.

Mir hat die Erzählung nicht nur inhaltlich sehr gut gefallen, auch der Schreibstil hat mir zugesagt.

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

12 von zwölf Punkten.


Weitere Informationen zu dem Buch

·         Gebundene Ausgabe: 135 Seiten, 14,99 €
·         Verlag: C.H.Beck; Auflage: 1 (10. Februar 2016)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3406689612

Und hier geht es auf die Verlagsseite von C.H.Beck
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Gelesene Bücher 2017: 45
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86




Dienstag, 10. Oktober 2017

Mashanti Martine Loesch / Wir kommen in Frieden (1)


Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Das Buch hat mir recht gut gefallen, da ich viele Fragen, die ich mir schon seit langem selbst auch gestellt habe, in diesem Buch beantwortet wiedergefunden habe. Ich stellte mir Fragen, weshalb viele Tiere auf der Erde schutzlos ihrem "Henker" ausgeliefert sind, und weshalb Gott, sollte es ihn geben, tatenlos dabei zuschaut? Viele Bilder aus Tierdokumentationen habe ich nicht mehr aus meinem Kopf rausbekommen. In manchen Ländern wie z.B. in der Ukraine werden Straßenhunde aufgegabelt, und mit Hilfe von mobilen Krematorien auf der Stelle lebendig verbrannt. Oder in China, dort bekommen Hunde und Katzen, Kaninchen … bei lebendigem Leib ihr Fell abgezogen. Woanders werden die Tiere totgeschlagen. Aber auch in Deutschland gibt es große Missstände wie z.B. in den Schlachthäusern und in den Massentieranlagen, um nur wenige Beispiele zu nennen. 

Durch den Tod meines Katers Momo war ich gezwungen, mich auf die Suche zu machen, Antworten auf meine so vielen Fragen zu finden.

Der Buchtitel Wir kommen in Frieden, ist ein so schöner Buchtitel, der mich sofort angesprochen hat. Hier werden die Botschaften der Tiere behandelt. Hier kommen die Tiere zu Wort.

Zur Erinnerung gebe ich erneut den Klappentext rein:
Dieses Buch vermittelt – zum Teil verblüffende – Einsichten aus Höheren Dimensionen über die spirituelle Mission der Tiere auf unserem Planeten Erde. Interviews mit Tieren, in denen sie ihre Sichtweise über die Welt und die Hingabe an ihre Seelenaufträge mitteilen, berühren unser Herz und säen Liebe. Die Autorin sieht sich als Sekretärin dieses Buches, denn in Wahrheit wurde es von Sanat Kumara, dem Aufgestiegenen Meister Kuthumi, Erzengel Ariel, der Kollektiv-Tierseele und dem Rat der Tiere verfasst. Es vermittelt Weisheit und Wissen aus übergeordneter Perspektive, nicht nur in Bezug auf Tiere, sondern auch brisante Themen bleiben nicht unangetastet – sei es Tierschutz, der Konsum von Fleisch uvm.
Die Botschaften, Meditationen und Wirkung der transformierenden Kraft der Kosmischen Strahlen laden uns ein, mutig und entschlossen Heilung auf unserem Planeten Erde zu manifestieren, uns selbst und ALLES-WAS-IST zu lieben und dem mit Achtung und Respekt zu begegnen.
Ein Buch, das aus den Sphären der bedingungslosen Liebe und den heilenden Lichtregionen stammt – das Grenzen sprengt, berührt, erstaunt und Mut macht, unserer Intuition zu vertrauen und zu unserer Wahrheit zu stehen.

Es ist eines der besten Tierbücher, die ich bisher in diesem Genre gelesen habe.

Mit Hilfe dieses Buches bekommt man Einsichten aus höheren Sphären wie schon aus dem Klappentext hervorgeht durch aufgestiegene Meister, Erzengel, der Kollektiv-Tierseele und den Rat der Tiere. Die Autorin bekommt diese Kontakte über Channeling. D. h. sie stellt die Fragen und sie bekommt die Antwort durch ein Medium, und sie sich als Sprachrohr zur Verfügung gestellt hat.

Die Botschaften der Tiere sind mit so viel Liebe behaftet, obwohl viele Menschen den Tieren das Leben auf der Erde weltweit erschweren. Sie beziehen sich dazu, weshalb es Tiere gibt, die es guthaben und wohlbehütet sind, und andere, die missbraucht werden, die auf Erdenleben viel Schmerz erfahren …
Misshandlungen von Tieren sind für viele von euch unverständlich und schmerzhaft zu beobachten. Doch dient es den Tieren nicht, mit ihnen zu leiden. Mit Verlaub gesagt, es dient weder den Tieren noch der Erde, noch dem gesamten kosmischen System. Die Schwingung, die durch euer Mitleiden hervorgerufen wird, entspricht einer Frequenz, die das, was ihr verhindern wollt, noch verstärkt. (2017, 60)
  
Das heißt aber nicht, dass man weggucken soll. Hierbei sind die im Buch aufgeführten Meditationen sehr hilfreich, mehrere Formen von Lichtarbeit, die man anwenden kann, um in Not geratenen Tieren spirituell zu helfen. Das Buch betrachte ich demnach nicht nur als ein Informationsbuch, sondern auch als ein Arbeitsbuch.

Interessant fand ich zudem den Umgang mit Tieren aus der Sicht der Naturvölker. Sie bitten das gejagte Tier um Erlaubnis, es zu töten. Mit Hilfe von Ritualen erweisen sie dem Tier die Ehre und bitten es um Vergebung. Außerdem schließen sie die Tiere mit in ihre Gebete ein, die Tierseele möge sich schnell aus dem Körper befreien.


Mein Fazit zu dem Buch?

Ich kann dieses Buch allen Menschen weiterempfehlen, die Tiere lieben, und die auch so wie ich Antworten auf schwierige Fragen suchen. Allerdings muss man sich auch mit Methoden und Theorien auseinandersetzen, die über das allgemeine Schulwissen hinausgehen. Ob diese Theorien glaubwürdig oder nicht glaubwürdig sind, kann nur jeder für sich selbst beantworten. Schaut in eure Herzen, geht tief in euch, und ihr werdet Erfahrungen machen, die euch eine Antwort darauf geben werden.

Es ist nicht so, dass ich alles glaube, was in dem Buch steht, aber mir gelingt es, das für mich Glaubhafte anzunehmen, und das nicht Glaubhafte ohne jegliche Wertung einfach stehen zu lassen.

Meine Bewertung?

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

12 von zwölf Punkten.


Weitere Informationen zu dem Buch

Ich möchte mich recht herzlich beim Bücherverlag-Smaragd für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar bedanken. 

·         Verlag: Smaragd Verlag; Auflage: 2., Neuerscheinung (12. Juni 2017)
·         Sprache: Deutsch, 14,80 €
·         ISBN-10: 3955311562

 Und hier geht es auf die Verlagsseite von Smaragd.
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Falls der Tod aber gleichsam ein Auswandern ist
von hier an einen anderen Ort,
und wenn es wahr ist, was man sagt,
dass alle, die gestorben sind, sich dort befinden,
welch ein größeres Glück gäbe es wohl als dieses?
(Sokrates)

Gelesene Bücher 2017: 44
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86



Sonntag, 27. November 2016

Zelda la Grange / Good Morning, Mr. Mandela

Nelson Mandelas persönliche 
Assistentin erzählt

Klappentext
Zelda la Grange war fast zwanzig Jahre lang die persönliche Assistentin von Nelson Mandela. Eine junge weiße Frau, geprägt von der rassistischen Politik des südafrikanischen Apartheidregime. Die zunächst als Sekretärin für Mandela arbeitete und schließlich zu einer der engsten Vertrauten jenes Mannes wurde, der ihr jahrzehntelang als Feindbild gegolten hatte. Aus der Schreibkraft wurde eine Frau, die mit Nelson Mandela um die Welt reiste, bei Treffen mit Bill Clinton, Johannes Paul II, Yassir Arafat, Morgan Freeman und Gaddafi dabei war und die ihn bis zu seinem Tod begleitete. Und die wie keine andere den wahren Nelson Mandela kennenlernte. Jene außergewöhnliche Persönlichkeit, die niemanden unbeeindruckt ließ und zugleich überraschend humorvoll war. Eine Hommage an Mandelas inspirierendes Vermächtnis und ein Aufruf, dass es nie zu spät ist, ein besserer Mensch zu werden.


Autorenporträt
Zelda la Grange, geboren 1970, wuchs während der Apartheid in Südafrika auf. Seit 1992 war sie zunächst in verschiedenen Bereichen als Sekretärin für die Regierung tätig. 1994 begann sie, als "Senior Ministerial Typist" im Office des ersten demokratisch gewählten Präsidenten Südafrikas zu arbeiten. 1997 wurde sie zu einer von drei Privatsekretärinnen von Nelson Mandela befördert. 1999 bat Mandela sie, auch nach Ende seiner Amtszeit in seinen Diensten zu bleiben. Seit 2002 arbeitete sie festangestellt für die Nelson Mandela Stiftung. Über 19 Jahre war sie in verschiedenen Funktionen für Nelson Mandela tätig – als Schreibkraft, Privatsekretärin, Office-Managerin, als seine Pressesprecherin und stete Gehilfin. Als er im Dezember 2013 starb, war sie seine persönliche Assistentin. Zelda la Grange lebt in Pretoria.

Meine ersten Leseeindrücke?

Sehr interessant geschrieben. Ich befinde mich noch in den Anfangskapiteln, in denen die Autorin ein paar autobiografische Informationen hat einfließen lassen.


Weitere Informationen zu dem Buch

€ 22,99 [D] inkl. MwSt.
€ 23,70 [A] | CHF 30,90* 

(* empf. VK-Preis) 
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-442-75607-0
Erschienen: 27.04.2015 


Dienstag, 6. September 2016

Muriel Barbery / Die Eleganz des Igels

Lesen mit Anne

Und wieder ist Monatsbeginn, Anne und ich lesen gemeinsam ein Buch. Diesmal war ich mit dem Aussuchen unserer gemeinsamen Lektüre dran.

Klappentext
Renée ist 54 Jahre alt und lebt seit 27 Jahren als Concierge in der Rue de Grenelle in Paris. Sie ist klein, hässlich, hat Hühneraugen an den Füßen und ist seit längerem Witwe. Paloma ist 12, hat reiche Eltern und wohnt in demselben Stadtpalais. Hinreißend komisch und zuweilen bitterböse erzählen die beiden sehr sympathischen Figuren von ihrem Leben, ihren Nachbarn, von Musik und Mangas, Kunst und Philosophie. Die höchst unterhaltsame und anrührende Geschichte zweier Außenseiter, ein wunderbarer Roman über die Suche nach der Schönheit in der Welt.

Autorenporträt
Muriel Barbery wurde 1969 in Casablanca geboren, studierte Philosophie in Frankreich, lebte einige Jahre in Kyoto und wohnt heute wieder in Frankreich. 2000 veröffentlichte sie ihr viel beachtetes Romandebüt ›Die letzte Delikatesse‹. Ihr zweiter Roman, ›Die Eleganz des Igels‹, wurde zu einem großen literarischen Bestseller, in mehr als 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Der lang erwartete dritte Roman, ›Das Leben der Elfen‹, erschien 2015 in Frankreich.
Mein erstes Buch von der Autorin und ich finde mich von den vielen intellektuellen Gedanken inspiriert.


Schon das Cover finde ich interessant, wobei ich erst gar nicht wusste, wer der elegante Igel ist, wo man es doch mit einer Katze als Abbild zu tun hat.

Mittlerweile denke ich, dass es eine Dame ist, die mit der Eleganz des Igels gemeint ist. Ich finde viele Gedanke gut, manchmal doch ein bisschen zu abgehoben. Ich bin erst auf Seite 81 und bin neugierig, wie viel Luft ich am Ende noch haben werde, und ob ich mich erschlagen fühle von zu viel Intellektualität.

Eigentlich passiert ja so nicht viel. Es fließen aus völlig zwei unterschiedlichen Ich-Perspektiven Gedanken über Gedanken.

Liebe Anne,

ich habe ganz oft an dich gedacht. Du kannst dir sicher denken weshalb.


Weitere Informationen zu dem Buch

·         Taschenbuch: 384 Seiten
·         Verlag: dtv Verlagsgesellschaft; Auflage: 12. auflage (1. Oktober 2009)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3423138149







Montag, 2. November 2015

Daniel Pennac / Wie ein Roman

Lesen mit Anne ...


Und wieder ist ein Monat verstrichen, Anne und ich lesen seit gestern gemeinsam ein Buch. Diesmal war Anne mit dem Aussuchen des Buches aus unserer gemeinsamen SuB-Liste, dran, s. o.

Wir sind beide nicht so wirklich erfreut über den Inhalt.

Doch dazu später mehr in einem gesonderten Posting.


Klappentext

Eine Liebeserklärung an das Lesen – der Longseller jetzt exklusiv als KiWi

Voller Witz, Charme und Intelligenz schreibt Daniel Pennac gegen Leseverdrossenheit und Bildungsdruck, gelingt es ihm überzeugend, Forderungen der Pisa-Studie einzulösen. Er plädiert für die unantastbaren Rechte des Lesers: Die 10 Rechte des Lesers:

1. Das Recht, nicht zu lesen 
2.Das Recht, Seiten zu überspringen
3. Das Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen
4. Das Recht, noch einmal zu lesen
5. Das Recht, irgendwas zu lesen 
6. Das Recht auf Bovarysmus, d. h. den Roman als Leben zu sehen
7. Das Recht, überall zu lesen
8. Das Recht, herumzuschmökern
9. Das Recht, laut zu lesen 
10. Das Recht, zu schweigen

Autorenporträt
Daniel Pennac wurde als Daniel Pennacchioni am 1. Dezember 1944 in Casablanca, Marokko, geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Afrika und Asien. Eigenen Angaben zufolge war Pennac ein schlechter Schüler, aber ein eifriger Leser. Er vertiefte sich in Dickens, Stevenson, Dumas und begann schon in der Schulzeit zu schreiben. Nach dem literaturwissenschaftlichen Studium in Nizza wurde er schließlich Lehrer und arbeitete über zwei Jahrzehnte an der Schule, bevor er sich 1995 endgültig dem Schreiben widmete. Er lebt in Paris, im Stadtteil Belleville. 
Spätestens wenn man das Büchelchen durch hat, kennt man die Bedeutung des Bildes auf dem Cover. Ich werde aber später erst darauf eingehen.
Das Buch habe ich heute Morgen ausgelesen und so richtig umgehauen hat mich diese Lektüre wirklich nicht. Anne ging es ähnlich.

Dazu im späteren Posting mehr.


Zu Annes und Miras SuB


Freitag, 25. September 2015

Henning Mankell / Der Chronist der Winde

Klappentext
»Man kann fliegen, ohne sichtbare Flügel zu haben.«Nelio, ein zehnjähriges Straßenkind, erzählt um sein Leben. Er liegt mit einer Schusswunde auf dem Dach eines afrikanischen Hauses und weiß, dass er sterben wird, sobald seine Geschichte zu Ende ist. Er erzählt, wie die Banditen sein Dorf überfielen und seine Schwester massakrierten. Wie er floh, den Weg in die große Stadt fand und Anführer einer Bande von Straßenkindern wurde. Vor allem aber erzählt er vom Leben dieser schwarzen Kinder. Und vom Paradies, das auf keiner Landkarte verzeichnet ist und das man doch finden kann.


Autorenporträt
Henning Mankell geboren 1948 in Härjedalen, ist einer der angesehensten und meistgelesenen schwedischen Schriftsteller, vor allem bekannt durch seine Wallander-Krimis. Er lebt als Theaterregisseur und Autor abwechselnd in Schweden und in Maputo/Mosambik. Seine Taschenbücher erscheinen bei dtv.





Dienstag, 20. Januar 2015

Anita Shreve / Das erste Jahr ihrer Ehe


Klappentext

Ein Jahr in Kenia: Nur wenige Monate nach ihrer Hochzeit beschließen Margaret und Patrick, sich auf ein großes Abenteuer einzulassen. Sie wollen gemeinsam nach Afrika gehen, um dort als Journalistin und Arzt zu arbeiten. Doch sehr bald erkennt Margaret, wie wenig sie von diesem fremden Kontinent weiß – und wie wenig von ihrem Mann Patrick.


Autorenporträt

Anita Shreve, *1946, verbrachte einige Jahre als Journalistin in Afrika und bereiste weite Teile Kenias, bevor sie in  die USA zurückkehrte und Schriftstellerin wurde. Ihre Romane »Die Frau des Piloten« und das für den  Orange Prize nominierte »Gewicht des Wassers« waren große internationale Erfolge. 

Mit diesem Buch wechsle ich den Kontinent. Ich habe Südamerika, das Land Chile, verlassen und wandle nun auf Wegen Schwarzafrikas. Habe gestern Abend mich ein wenig auf das Buch eingestimmt und es gefällt mir recht gut.
Von der Autorin habe ich Weil sie sich liebten gelesen. Fand ich eine sehr interessante Lektüre. Anita Shreve schreibt keine gewöhnlichen Liebesgeschichten, weshalb ich sie auch lesen kann. Denn eigentlich mag ich ja keine Love-Storys.


Donnerstag, 18. Dezember 2014

Abraham Verghese / Rückkehr nach Missing

Klappentext
Äthiopien in den sechziger Jahren: Marion und Shiva Stone, eineiige Zwillingsbrüder, wachsen als Waisenkinder in einem Missionshospital in Addis Abeba auf, der Kaiserstadt Haile Selassies. Ihre Mutter, eine schöne indische Nonne, starb bei ihrer Geburt, ihr Vater, ein britischer Chirurg, verschwand spurlos. Marion und Shiva sind unzertrennlich, und sie verbindet die Faszination für die Medizin, doch als sie zu jungen Männern heranwachsen, treibt die Liebe ihre Leidenschaft für dieselbe Frau einen Keil zwischen die beiden. Marion muß aus seinem von politischen Unruhen geschüttelten Heimatland fliehen, kommt nach Amerika und geht in seiner Arbeit in einem New Yorker Krankenhaus auf. Doch dann holt ihn die Vergangenheit ein, und er muß sein Leben ausgerechnet in die Hände der beiden Männer legen, denen er am wenigsten vertraut: seinem Vater, der ihn im Stich gelassen, und seinem Bruder, der ihn betrogen hat.Rückkehr nach Missing erzählt die unvergeßliche Geschichte einer großen Liebe: zu den Menschen und zur Medizin. Eine packende Familiensaga über Afrika und Amerika, Ärzte und Patienten, Exil und Heimat.



Autorenporträt
Abraham Verghese wurde als Sohn indischer Eltern in Äthiopien geboren. Er wuchs in der Nähe von Addis Abeba auf und studierte Medizin. Nach seiner Übersiedlung in die USA arbeitete er als Arzt, unter anderem in einer Klinik für Aids-Patienten, zu einer Zeit, in den achtziger Jahren, als noch wenig für sie getan werden konnte. Über diese Erfahrung schrieb er sein erstes Buch, My Own Country. A Doctor's Story, das in den Vereinigten Staaten zum Bestseller wurde. Ein zweites, ebenfalls erfolgreiches Sachbuch folgte: The Tennis Partner. A Story of Friendship and Loss, eine intime Auseinandersetzung mit der Drogensucht eines Freundes und den dunklen Seiten des ärztlichen Berufes. Verghese veröffentlicht regelmäßig Artikel, in denen er die Wichtigkeit und die wunderbare Erfahrung der persönliche Beziehung zwischen Arzt und Patient in einer Welt der hochgerüsteten Maschinenmedizin beschreibt. Seit 2007 ist Abraham Verghese Professor für Theorie und Praxis der Medizin an der Stanford University. Er lebt in Palo Alto, Kalifornien.
Der Autor ist mir fremd und das Buch habe ich gebunden und sehr preisgünstig im Restsellerladen Jokers entdeckt. Habe mich vom Klappentext angesprochen gefühlt. Der Anfang liest sich schon ganz gut. Bin auf Weiteres gespannt.

Sonntag, 14. September 2014

Nadine Gordimer / Ein Mann von der Straße

Klappentext
Julie ist eine Tochter aus wohlhabendem Hause. Sie lebt und arbeitet in Johannesburg. Als ihr Wagen mitten im Verkehr der Großstadt den Geist aufgibt, lernt sie den hilfsbereiten Mechaniker Abdu kennen. Er hält sich illegal in Südafrika auf. Julie und Abdu verlieben sich ineinander. Als er ausgewiesen wird, folgt sie ihm in sein Heimatland. Aber Abdu hat einen großen Traum: Er will nach Amerika ... Fast alle großen Themen, die Nadine Gordimer in ihren früheren Werken verarbeitet hat, tauchen hier in genialer Zusammenfassung noch einmal auf.


Autorenporträt
Nadine Gordimer (* Springs/Transvaal 1923) wuchs in Johannesburg auf. Sie hatte bis zu ihrem Universitätsbesuch keinen Kontakt zu schwarzen Südafrikanern, setzte sich jedoch bereits als Kind mit der in ihrem Land herrschenden Apartheid auseinander. Immer wieder thematisiert Nadine Gordimer die Rassentrennung in ihren Romanen und Kurzgeschichten und macht so auf die Probleme Südafrikas aufmerksam. Zu ihren bekanntesten Werken gehören "Fremdling unter Fremden" (1962), "July's Leute" (1981) oder "Burgers Tochter" (1981). Letzteres wurde, wie auch andere Bücher von Nadine Gordimer, während der Zeit der Apartheid in Südafrika verboten. 1991 erhielt Nadine Gordimer den Nobelpreis für Literatur. Heute lebt sie in Johannesburg und zählt zu den prominentesten Kämpferinnen gegen die Rassentrennung.
Am letzten Freitag damit begonnen und hatte ein wenig Schwierigkeiten, rein zu kommen. Mittlerweile finde ich das Buch recht interessant.

Die Autorin selbst ist mir unbekannt. Entdeckt habe ich sie im Bücher-Oxfam. Ich finde es achtungsvoll, dass sie Partei ergreift für politisch benachteiligte Menschengruppen aus dem Land, in dem großgeworden ist:
Inmitten der Zusammenkunft sieht Julie in dem Paar Menschen von der Art ihres Vaters, die durch die Welt ziehen, wie es ihnen gefällt, und die überall willkommen sind, während jemand anders als ölverschmierter Mechaniker verkleidet ohne eine Namen leben muss. 
Dieser Jemand ist Abdu. Abdu, ein erfundener Name, der seine Identität aufgeben musste, um als Flüchtling in Südafrika untertauchen zu können. Es ist noch nicht klar, aus welchem Krisenland er stammt.

So, nun bin ich neugierig, wie es weitergeht.







Freitag, 27. Juni 2014

Albert Camus / Der erste Mensch


Klappentext
«Inszeniert wie ein Roman, enthält ‹Der erste Mensch› eine bewegende Autobiographie der algerischen Kindheit Albert Camus´: das intimste Selbstzeugnis, dass der diskrete und scheue Autor hinterlassen hat.» (Der Spiegel) 
«Ein überwältigendes posthumes Comeback.» (FAZ)
Gespiegelt in der Figur Jacques Comery erzählt Camus von seiner Kindheit, die er mit seiner fast tauben, analphabetischen Mutter und einer dominanten Großmutter im Armenviertel Algiers verbringt. Auf der Suche nach einer Vaterfigur beginnt er, über die eigene Herkunft zu reflektieren.
[Das handgeschriebene Manuskript wurde bei dem tödlichen Autounfall Camus’ in seiner Mappe gefunden. Es erscheint hier, ohne dass an dem unkorrigierten Fragment Änderungen vorgenommen wurden.]

Autorenporträt
Albert Camus wurde am 7. 11. 1913 bei Annaba (Algerien) als zweiter Sohn einer europäischen Einwandererfamilie geboren. Der Vater, ein Franzose, fiel 1914 im Krieg, die spanischstämmige Mutter musste die Kinder als Putzfrau ernähren und der dominanten Großmutter zur Erziehung überlassen. Camus wuchs in einem armen Stadtviertel Algiers auf. Dort besuchte er die Ecole primaire; 1924 konnte er als Stipendiat in das Lycée von Algier eintreten. 1930 Erkrankung an Lungentuberkulose. Nach dem Abitur Aufnahme eines Philosophiestudiums, das Camus durch Gelegenheitsarbeiten finanziert. Gleichzeitig erste schriftstellerische und künstlerische Versuche. 1934 erste Ehe, die 1940 geschieden wurde. 1938-1940 Arbeit als Journalist bei der progressiven Zeitung «Alger républicain» (später «Soir républicain»). Camus` Artikelfolge über das Elend der algerischen Landbevölkerung und das Verbot der Zeitung machten ihm eine weitere berufliche Betätigung in Algerien unmöglich. Daher 1940 Übersiedlung nach Frankreich. Mit seiner zweiten Frau, Francine Faure, kehrte er 1941 nach Algerien zurück, wo beide als Lehrer arbeiteten. 1942 Kuraufenthalt im französischen Bergland. Eine Anstellung als Lektor bei Gallimard und die Zugehörigkeit als Résistance - Camus übernahm 1944/45 die Leitung der Widerstandszeitung «Combat» - banden ihn zunehmend an Paris. Freundschaftliche Beziehungen zu Sartre und dessen existenzialistischem Kreis. 1946-1952 Reisen in die USA, nach Südamerika und mehrmals nach Algerien. An der mit Härte und Leidenschaft geführten Debatte um «Der Mensch in der Revolte» (1951) scheiterte die freundschaftliche Beziehung zu Sartre. 1958 begann er mit der Arbeit an dem erst 1994 postum veröffentlichten Roman «Der erste Mensch». Am 4. Januar 1960 verunglückte Camus bei einem Autounfall tödlich.
Von Camus habe ich vor zig Jahren etliche Bücher gelesen. Die beiden besten Bücher, die mir gefallen hatten, waren Die Pest und Der Fall. Das vorliegende Buch scheint wohl eine Autobiografie zu sein. Habe schon ein paar Seiten gelesen und es gefällt mir recht gut.

Freue mich jetzt auf das Wochenende, da ich nun dazu kommen werde, am Stück viele Seiten zu lesen.




Montag, 5. Mai 2014

Steinunn Jóhannesdóttir / Das sechste Siegel

Klappentext

Island 1627: Auf den grünen Westmänner-Inseln leben gottesfürchtige Menschen, einfache Fischer und Bauern. Als eines Nachts algerische Freibeuter einfallen, mordend, plündernd und brandschatzend über die Insel ziehen und 252 Menschen verschleppen - Männer, Frauen und Kinder - glauben die Leute zunächst an ein apokalyptisches Strafgericht. Starr vor Entsetzen müssen sie erleben, wie sie nach einer qualvollen Reise über den Atlantik auf dem Sklavenmarkt von Algier verkauft werden. Die junge, hübsche Gudríd muss im Hause des Dey von Algier härteste Sklavenarbeit leisten, wird geschlagen und missbraucht. Doch sie kämpft entschlossen darum, ihren Sohn bei sich zu behalten und vor den fremden Einflüssen zu bewahren. Nach neun endlosen Jahren gibt es wieder Hoffnung: Ein holländischer Kaufmann ist in Algier aufgetaucht. Es heißt, er kaufe im Auftrag des dänischen Königs Sklaven frei. Gudríd schöpft neuen Mut ...


Autorenporträt

Steinunn Jóhannesdóttir
geboren 1948 in Akranes, Island, arbeitet als Regisseurin, Journalistin und Autorin in Reykjavík. Sie veröffenlichte neben mehreren Theaterstücke auch Kinderbücher, Biografien und Kurzgeschichte und legte nach sechsjähriger Recherchearbeit den auf historischen Geschehnissen basierenden Roman „Das sechste Siegel“ vor.
Das Buch habe ich antiquarisch im Bücher Oxfam erworben. Es ist eine ältere Ausgabe und wurde nicht wieder neu aufgelegt. Man kann es also im Buchhandel neu nicht mehr käuflich erwerben.

Ich habe die ersten einhundert Seiten probegelesen und es gefällt mir sehr gut.

Bin neugierig, wie es weitergeht und wie das Buch enden wird.





Donnerstag, 3. April 2014

Kate Pullinger / Eine Liebe in Luxor

Klappentext

England, 1862. Als Lady Duff Gordon von ihrem Arzt nach Ägypten geschickt wird, um dort im trockenen, warmen Klima ihre Tuberkulose auszuheilen, bedeutet das auch für ihr Dienstmädchen Sally ein Exil auf unbestimmte Zeit. So begeben sich die beiden, schwankend zwischen Staunen und Angst vor der exotischen Fremde, gemeinsam auf eine Flussfahrt den Nil hinauf. Begleitet werden sie von Omar, einem erfinderischen Dragomanen und begnadeten Koch. Als Lady Duff Gordon in Luxor ihr Korsett gegen Männerkleider eintauscht, Arabisch lernt und zu wöchentlichen Salons einlädt, beginnt auch Sally, eine ungeahnte Freiheit zu genießen. Doch diese Freiheit hat ihre Grenzen ...


Autorenporträt
Kate Pullinger im kanadischen Cranbook geboren, lebt seit 1982 in London. Sie ist Autorin mehrere Romane, darunter Das Piano. Eine Liebe in Luxor gewann 2009 den renommierten kanadischen Governor General´s Award und war für den Giller Prize nominiert.










Dienstag, 24. Dezember 2013

Margaret Mazzantini / Das Meer am Morgen

Klappentext
Farids Weg über das Meer – ein Schicksal
Libyen, Sommer 2011: Jamila entgeht knapp Gaddafis Truppen. Mit ihrem kleinen Sohn Farid flieht sie quer durch die Wüste bis ans Meer. Ihre Ersparnisse überlässt sie einem Schlepper, der sie in ein überfülltes Boot verfrachtet. Jamila hofft auf eine Zukunft in Europa, doch schon bald mangelt es an Trinkwasser und Benzin. Schließlich hat sie nur noch einen Wunsch: länger durchzuhalten als ihr Sohn, um ihn nicht allein sterben zu lassen.Auf Sizilien geht der achtzehnjährige Vito am Strand spazieren und findet eine Kette, wie sie arabische Kinder tragen. Er denkt an seine Mutter Angelina, die in Libyen aufgewachsen ist. Als Gaddafi an die Macht kam, musste sie nach Italien fliehen, aber die Sehnsucht nach der früheren Heimat lässt ihr keine Ruhe: Sie reist nach Tripolis und macht sich auf die Suche nach Ali, ihrer ersten großen Liebe. Doch Ali ist inzwischen beim libyschen Geheimdienst. Bestürzt kehrt Angelina nach Italien zurück, wo sie den Ausbruch des Bürgerkriegs und die Bombardements der NATO am Bildschirm verfolgt. 

Autorenporträt
Margaret Mazzantini, 1961 in Dublin geboren als Tochter eines italienischen Vaters und einer irischen Mutter. Ihre Karriere begann sie als Theaterschauspielerin. Ihre Romane ›Die Zinkwanne‹ und ›Geh nicht fort‹ (DuMont Taschenbuch 2010) wurden zu internationalen Bestsellern. Allein ›Geh nicht fort‹ wurde in Italien über 1,5 Millionen Mal verkauft, in 32 Sprachen übersetzt und 2004 mit Penélope Cruz verfilmt. ›Das schönste Wort der Welt‹ wurde ausgezeichnet mit dem Premio Campiello 2009. Margaret Mazzantini ist mit dem Schauspieler und Regisseur Sergio Castellitto verheiratet. Sie haben vier Kinder und leben in Rom.
Die Autorin ist mir unbekannt, habe sie im Restseller Buchladen Jokers entdeckt. Aus meinem großen SuB hat es mir meine Buchfreundin Anne für mich ausgesucht.