Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre
Nun bin ich seit gestern mit dem
Buch durch und meine Meinung dazu hat sich nicht geändert. Ein sehr dickes Buch,
an dem ich über einer Woche lang gelesen habe. Es hat sich sehr gezogen, es plätscherte
so dahin.
Mich haben die Figuren so kalt gelassen. Ich konnte
mich für keine wirklich begeistern. Auch die darin vorkommende Welt kommt mir
sehr kalt und berechnend vor, es herrschen hauptsächlich materielle Werte.
Jeder versucht, sein Kapital auf Kosten anderer aufzuschlagen. Langweilige
Themen. Die wirklich interessanten Themen wie z. B. der Rassenkampf in Mexiko
wird nur peripher erwähnt. Wird nur kurz angerissen, auch wenn die schwarzen
Figuren in dem Erzählstrang zwar mitziehen, aber sie bleiben dennoch Nebenrollen.
Da muss ich an Isabel Allende denken mit ihrem Buch Die Insel unter dem Meer, auch im Suhrkamp-Verlag erschienen, das
bei mir deutlich besser abgeschnitten hat. Hier wird der Rassenkampf zwischen
den Sklaven und den Amerikanern in den Mittelpunkt gestellt. Das Buch ist viel
authentischer geschrieben. Ich habe dieses Buch regelrecht geliebt und habe
jede Zeile verschlungen ... Diese Erfahrung konnte ich leider mit diesem
vorliegenden Buch nicht machen.
Das Cover auf dem Buchband erfüllte sich erst auf der
letzten hundertsten Seite.
Insgesamt hat die Autorin lange gebraucht, ein wenig
Spannung auf ihre Seiten zu bringen. Das Politische, das Zwischenmenschliche
und diese so kurze Lovestory konnten mich einfach nicht überzeugen.
Ich bin von Anfang an nicht richtig reingekommen,
während meine Lesepartnerin Anne-Marit zuerst auf den ersten Seiten einen superguten Start fand, der
sich aber bei ihr auch nicht halten konnte, und so brach sie das Buch schließlich
nach 332 Seiten ab.
Mein Fazit zu dem Buch?
Dennoch würde ich nicht sagen, dass das Buch nicht
lesenswert ist, siehe Bewertung unten, die mir zu einer fairen Beurteilung verhelfen soll. Jede LeserIn, die sich von dem Buchtitel
und dem Klappentext angesprochen fühlt, sollte das Buch auch selbst lesen, da
die Meinungen und die Geschmäcker recht subjektiv ausfallen können. Hierbei
gebe ich zur Erinnerung erneut den Klappentext rein:
Mauro Larrea erhält eine Nachricht, die seinen Ruin bedeutet. Einst in den Silberminen Mexikos reich geworden, kämpft er um eine neue Chance und trifft auf die Frau, die sein Schicksal entscheidet … Wenn ich jetzt nicht gehe ist eine abenteuerliche Jagd nach dem Glück, ein Roman über die Kraft des Neuanfangs und packende, bewegende Literatur.In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist Mexiko-Stadt der Mittelpunkt der Neuen Welt und Mauro Larrea einer ihrer wohlhabendsten Bewohner. Er nennt einen Barockpalast sein Zuhause, besitzt Minen, Ländereien, Kutschen, Pferde, Logen überall … Jahre zuvor kam er mit nichts ins Land, als Witwer, als Vater zweier Kinder. Sein kühner Aufstieg begann. Doch jetzt soll nach zwanzig Jahren Arbeit im Bauch der Erde alles verloren sein, wegen einer einzigen Entscheidung! Hals über Kopf verlässt er die Stadt, versucht sein Lebensglück ein zweites Mal zu machen und begegnet Soledad Montalvo, einer schönen, einer klugen, einer unberechenbaren Frau.
2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe
Schreibweise)
1 Punkte: Differenzierte Charaktere 1 Punkte: Authentizität der Geschichte 1 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt 2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus |
Sieben von zehn Punkten.
Weitere Informationen zu dem Buch:
Ich möchte mich recht herzlich beim
Insel/Suhrkamp-Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar bedanken.
D: 24,00 €
A: 24,70 €
CH: 34,50 sFr
A: 24,70 €
CH: 34,50 sFr
NEU
Erschienen: 06.03.2017
Gebunden, 589 Seiten
ISBN: 978-3-458-17702-9
Erschienen: 06.03.2017
Gebunden, 589 Seiten
ISBN: 978-3-458-17702-9
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Es ist ganz gleich, ob man reich oder arm ist,
alle hungern nach etwas.
(Per J. Andersson)
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