Sonntag, 17. Dezember 2017

Raquel J. Palacio / Wunder

WunderKlappentext
August ist anders. Dennoch wünscht er sich, wie alle Jungen in seinem Alter, kein Außenseiter zu sein. Weil er seit seiner Geburt so oft am Gesicht operiert werden musste, ist er noch nie auf eine richtige Schule gegangen. Aber jetzt soll er in die fünfte Klasse kommen. Er weiß, dass die meisten Kinder nicht absichtlich gemein zu ihm sind. Am liebsten würde er gar nicht auffallen. Doch nicht aufzufallen ist nicht leicht, wenn man so viel Mut und Kraft besitzt, so witzig, klug und großzügig ist - wie August.


Autorenporträt
Die Autorin und Illustratorin Raquel J. Palacio lebt in New York. Sie war 20 Jahre Grafik-Designerin, bevor ihr mit ihrem Debüt der Durchbruch als Schriftstellerin gelang. Wunder erschien 2013 bei Hanser, wurde in 45 Sprachen übersetzt und 2014 von der Jugendjury mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. 2015 folgte ihr Geschenkbuch Jeder Tag ein Wunder, das 365 Maximen enthält, wie sie Mr. Browne in Wunder mit seinen Schülern bespricht. Ihr neuestes Buch Wunder – Julian, Christopher und Charlotte erzählen erschien im Frühjahr 2017. Im Herbst 2017 folgte das von ihr illustrierte Bilderbuch Wir sind alle ein Wunder.
Diesmal beschäftige ich mich mit einem Jugendbuch, das meine Buchfreundin Tina schon gelesen hat, und sie darüber sehr geschwärmt hat.  


 Weitere Informationen zu dem Buch

Das Buch ist 2014 mit dem deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet worden.

·         Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
·         Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG; Auflage: 17 (28. Januar 2013)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3446241752

Samstag, 16. Dezember 2017

Nina Messinger / Du sollst nicht töten (1)

Du sollst nicht töten! - Messinger, NinaEine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Wie furchtbar traurig dieses Buch in manchen Kapiteln doch ist, aber es ist ein ganz wichtiges Buch, das gleichzeitig aufklärt und auch Mut macht. Ich habe es sehr gerne gelesen, auch, weil Weggucken die Probleme dieser Tiere nicht helfen wird. Nina Messinger leistet mit ihrem Buch einen wichtigen Beitrag für die Tiere und für die Menschen.  Fragen über Fragen, auf die es nicht so einfach ist, Antworten darauf zu finden. Das Leben auf Erden ist für viele Tiere die Hölle. Ich bin sicher, dass die meisten Menschen sehr wohl Bescheid wissen, wie grauenvoll die Tiere weltweit hier behandelt und getötet werden. Warum haben sie immer noch Appetit auf Fleisch?
Ganz klar, Fleisch hat auch Suchtpotenzial, dafür sorgen schon die Stoffe, die von der Lebensmittelindustrie dem Fleisch chemisch beigemengt werden ...
Lt. der Autorin werden ca. 1600 Tiere pro Sekunde weltweit getötet. Ein Treblinka ohne Ende. Eine pausenlose Tötungsmaschinerie, und wir gucken dabei bewusst oder unbewusst zu ... 

Wo bleibt unsere Empathie, wenn wir darüber in den Schlagzeilen lesen? Oder wenn wir uns dazu Dokumentationen anschauen? Es finden auf so vielen Kanälen Aufklärungsarbeiten statt. Mitgefühl ist uns doch angeboren. Kleinkinder würden nie freiwillig Fleisch essen, wenn sie wüssten, dass ein getötetes Tier auf deren Teller liegt …

Ich musste einzelne Kapitel querlesen, weil die Artikel zu heftig waren ...

Sich erneut bewusst zu machen, dass in jeder Sekunde so viele Tiere gequält und getötet werden, stimmt mich unendlich traurig und einsam, weil ich kaum mit jemanden darüber sprechen kann … Dieses Buch hat mir ein wenig die Einsamkeit genommen. Die Autorin hat darin die Namen berühmter Menschen aufgelistet, die sich vegetarisch ernährt haben. Menschen aus dem Abendland, Menschen aus vorherigen Jahrhunderten, Menschen aus unserer Zeit. Schon immer gab es Menschen, die eine Pflanzenkost vorgezogen haben, weil sie es als grausam empfunden haben, Tiere für den Gaumen zu töten oder töten zu lassen, obwohl es damals noch keine Mastbetriebe und keine Legebatterien gab. Ein paar dieser VegetarierInnen möchte ich hier festhalten:

Johann Wolfgang von Goethe
Richard Wagner
Voltaire
Immanuel Kant
Plutarch
Reinhard Mey
Rainer Maria Rilke
Dustin Hoffmann
Leonardo da Vinci
Albert Einstein
Franz Kafka
Pythagoras
Seneca
Paul McCartney
Friedrich Nietzche
Horaz
Leo Tolstoi
Platon
Arthur Schopenhauer
Nena
Mutter Theresa

Mein Hauptinteresse gilt eigentlich gar nicht mal die gesunde oder ungesunde Ernährung, darum geht es nämlich auch hauptsächlich in diesem Buch, mir geht es einzig und allein um das Tierleid, das bekämpft werden sollte. Denn wäre Fleisch tatsächlich so gesund, wie es von der Fleischindustrie angepriesen wird, dann würde es das Abschlachten der Tiere rechtfertigen. Deswegen reden ja viele unreflektierte VerbraucherInnen vom Fleisch glücklicher Rinder und vom Ei glücklicher Hühner ... Kein Tier ist glücklich, wenn es getötet wird oder wenn es auf Akkord produzieren soll …

Außerdem, wenn ich mir unsere pflanzlichen Lebensmittel betrachte, werden diese ebenso in Massen gezüchtet und mit giftigen Präparaten bespritzt. Aktuell steht ja noch dieses umstrittene hochgiftige Pflanzenschutzmittel Glyphosat im Brennpunkt, dass man gar nicht mehr weiß, was man heutzutage noch essen soll. Selbst Bioprodukte stimmen mich kritisch, denn wenn das Glyphosat ins Trinkwasser gelangt, dann werden auch die Bioprodukte vergiftet werden. Unabhängig davon, wie viele Tiere vor uns noch sterben werden, die sich rein pflanzlich ernähren, daran möchte ich gar nicht denken.

Außerdem sind pflanzliche Bioprodukte viel zu teuer, nicht jeder Mensch kann sich diese leisten. Eine Zweiklassengesellschaft auch in Sachen Lebensmittel und Ernährung; das darf nicht sein. Lebensmittel müssen für alle Menschen bezahlbar sein, wenn wir eine gesunde Gesellschaft haben wollen, die das Gesundheitssystem nicht außergewöhnlich belastet …

Wieder zurück zum Buch. Auf manche von mir im Stillen gestellten Fragen konnte ich eine Antwort finden. Sehr oft muss man sich von manchen Fleischkonsumenten dumme Sprüche gefallen lassen, dass die, die kein Fleisch essen, auch kein Gemüse und kein Obst essen dürften, da die pflanzlichen Lebensmittel auch Lebewesen seien. So konnte mir die Autorin helfen, darauf eine plausible Antwort zu finden:
Früchte, Getreide und viele Gemüsearten werden ferner erst dann geerntet, wenn sie auch von Natur aus sterben würden. So fällt der Apfel, die Nuss ohne menschliches Zutun vom Baum, wenn er/sie reif ist. Der Verzehr von Pflanzen steht somit im absoluten Einklang mit den Naturgesetzen. (40)
Fleisch ist im Gegensatz zur pflanzlichen Nahrung tot und energielos. Getreidekörner können bei guter Lagerung auch nach vielen Jahren noch keimen, Früchte können nachreifen, eben weil in Pflanzen Lebensprozesse stattfinden. Beim Fleisch ist dies nicht mehr der Fall, oder haben Sie schon mal ein Kalbsschnitzel nachwachsen gesehen? (70)

Fleisch dagegen, sobald das Tier geschlachtet wird, fängt an zu verwesen, weil es totes Fleisch ist. Um den Verwesungsprozess hinauszuzögern und damit es für lange Zeit im Fleischregal eines Supermarktes gelagert werden kann, wird das Fleisch mit vielen versteckten chemischen Zusatzstoffen versorgt, auch roter Farbstoff und künstliche Geschmackverstärker werden hinzugefügt, denn sonst, so die Autorin, hätte das Fleisch eine eher graue Farbe und würde abscheulich schmecken. Schon alleine diese Vorstellung finde ich eklig und so betrachte ich den Gebrauch des Begriffs, Leichen auf dem Teller zu haben, als gerechtfertigt …

Auch wenn wir selbst das Tier nicht abschlachten, so sind wir aber als VerbraucherInnen diejenigen, die das Töten der Tiere in Auftrag geben, sodass wir indirekt, in passiver Form, an dem Töten beteiligt sind.

Ich versuche oft in meinem Bekanntenkreis über diese Problematik zu sprechen, wenn mich Videos zu dieser Thematik erreichen, und ich diesen Schmerz schlecht aushalten kann, dann bekomme ich häufig zu hören, dass man sich das nicht anschauen dürfe:
Wer feige wegschaut bei anderer Schmerz und Pein, glaubst du wirklich, das kann ein Mensch sein? Möchtest du wirklich spurlos wieder vergehen, nichts erreicht, nichts hinterlassen, ohne deine Aufgabe zu verstehen? Hilf mit, die Erde für alle Lebewesen lebenswert zu machen, hab Mut, lass dich nicht beugen und hilf den Stummen und Schwachen. (245) 
(Nina Messinger)


Mein Fazit zu dem Buch?

Ich könnte das ganze Buch zitieren ... Ich kann jedem empfehlen, dieses Buch selbst zu lesen. Es geht hier nicht nur um die Gewalt an Tieren. Messinger stellt eigentlich die Lebensmittel, vegane und nicht vegane, in den Mittelpunkt und beantwortet Fragen, wie gesund Fleisch tatsächlich ist? Wie viele Proteine benötigt der Mensch in Wirklichkeit? Sie geht auch auf die Intelligenz und auf die Einfühlbarkeit der verschiedenen Tiere ein. Zusätzlich hat die Autorin schöne Zitate mit eingefügt, die auch Mut machen, denn
Messinger klagt nicht an, sie informiert lediglich die LeserIn in sachlicher Form über diese umstrittenen Themen zum Fleischverzehr. Mit ihrem Buch macht sie auch Mut, einen friedlichen Weg zu gehen, sich für eine gewaltfreie Ernährung einzusetzen. In den hinteren Kapiteln findet man interessante Interviews verschiedener Menschen, die einen Namen in der Öffentlichkeit haben, wie z. B. Theologen, Ärzte, Ernährungswisssenschaftler u.v.m.
Wenn du keinen Menschen töten kannst – gut;
Kannst du kein Vieh und keine Vögel töten, noch besser; Keine Fische und Insekten, noch besser. Bemühe dich, so weit wie möglich zu kommen. Grüble nicht, was möglich ist und was nicht –
tue, was du mit deinen Kräften zustande bringst – darauf kommt es an.
(Leo Tolstoi)

Viele leckere vegane Rezepte hat Nina Messinger in ihrem Buch mit abdrucken lassen. Damit möchte sie zeigen, dass eine vegane Ernährung keinesfalls einseitig und fade schmecken muss. Und wer es richtig macht, die oder der muss auch keine Mangelerscheinung befürchten, denn in Pflanzen und in Früchten sind alle Mineralstoffe, Vitamine und Proteine enthalten, die wichtig und lebensnotwendig für Körper und Geist sind. 

Weitere Informationen zu dem Buch

Ich möchte mich recht herzlich für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar beim Verlag Smaragd bedanken. 

·         Taschenbuch: 272 Seiten
·         Verlag: Smaragd Verlag; Auflage: 2. Auflage (2012)
·         Sprache: Deutsch, 17,80 €
·         ISBN-10: 3941363476

Und hier geht es auf die Verlagsseite von Smaragd.

___________
Es gibt nur eine Aufgabe,
und die besteht darin,
die Liebe zu vermehren.
(Leo Tolstoi)

Gelesene Bücher 2017: 56
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86


Mittwoch, 13. Dezember 2017

Mirellas Leseprojekte

In meiner fünfjährigen Bloggerkarriere habe ich ein paar Leseprojekte veranstaltet, habe mir aber nie ein Label dazu angelegt. Dies noch nachträglich aufzuholen, wäre sehr zeitaufwendig, da sich mittlerweile sehr viele Bücher angehäuft haben. Deshalb habe ich überlegt, mir nun eine Liste zu erstellen, auf der alle meine Leseprojekte festgehalten sind, damit sie nicht versanden. Anfangs hatte ich noch keine Blogerfahrung, ich konnte noch nicht wissen, welche Schwerpunkte sich mir beim Lesen ergeben würden. Viele AutorInnen kannte ich zwar schon, aber viele kannte ich auch nicht. Wenn ich von gewissen AutorInnen sehr angetan war, hatte ich beschlossen, mir so viele Bücher wie nur möglich von diesen anzuschaffen und sie auch zu lesen. Nun habe ich diese Liste doch gestückelt.

Foto: Von Mutari - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4075178

Hier auf dieser Seite geht es nur um Isabel Allende. 


Mein erstes Leseprojekt startete ich mit Isabel Allende. Habe so ziemlich alle Bücher von ihr gelesen, nur das jüngste Buch noch nicht, Der japanische Liebhaber, da mich die letzten Bücher von der Autorin ein wenig enttäuscht haben. Irgendwie haben die letzten Bücher von der Konsistenz her nachgelassen und ich wage zu behaupten, I. A. würde viel zu viele Bücher innerhalb kürzester Zeit schreiben. Das macht sich aus meiner Sicht mittlerweile am Inhalt bemerkbar.


Das Geisterhaus hatte ich in meinen Zwanzigern das erste Mal gelesen. Einige Jahre später wurde im Kulturradio dieses Buch vorgelesen, sodass ich Lust bekam, es ein weiteres Mal zu lesen. Danach setzte ich die Allende-Bücher mit dem Lesen fort.


Was hat mir an Isabel Allendes Bücher gefallen? Sie schreibt historische Romane, die auf mich sehr authentisch gewirkt haben. Sehr gute recherchierte Themen. Auch von dem magischen Realismus fühlte ich mich sehr angezogen. Außerdem wirkten viele ihrer Figuren authentisch und deren Auftreten und deren Charaktereigenschaften habe ich als recht differenziert erlebt. 




Isabel Allende 

Gelsen habe ich, 
  1. Amandas Suche 
  2. Das Geisterhaus
  3. Das Portrait aus Sepia
  4. Das Siegel der Tage
  5. Der japanische Liebhaber
  6. Die Insel unter dem Meer
  7. Die Stadt der wilden Götter
  8. Eva Luna
  9. Fortunas Tochter
  10. Inés meines Herzens
  11. Mayas Tagebuch
  12. Mein erfundenes Land
  13. Paula
  14. Von Liebe und Schatten
Das Buch  Die Stadt der wilden Götter wurde als Jugendbuch deklariert aber es hat mir so gar nicht gefallen. Entweder ist man eine Jugendbuch-Autorin oder man ist es nicht und es war gut, dass sich die Autorin entschlossen hatte, keine Jugendbücher mehr zu schreiben. Die Insel unter dem Meer hat mir am besten gefallen.





Dienstag, 12. Dezember 2017

Nina Messinger / Du sollst nicht töten

Du sollst nicht töten! - Messinger, NinaPlädoyer für eine gewaltfreie Ernährung

Klappentext
Dieses Buch macht dem Leser bewusst, wie wichtig eine natürliche pflanzliche Ernährung für die Gesundheit von Körper, Geist und Seele ist.  Die Autorin Nina Messinger vermittelt eindrucksvoll die Auswirkungen des Fleischkonsums und die Vorzüge der vegetarischen Ernährung für unseren Körper, unsere Psyche, unser Bewusstsein, unsere sportliche Leistungsfähigkeit, die Umwelt, die Welternährungssituation, die Tiere sowie den inneren und äußeren Frieden.  Darüber hinaus ermutigt und begleitet sie den Leser auf seinem Weg zurück zu seiner eigenen Kraft, seiner Selbstverantwortung und seinem Herzen als Zentrum des Friedens, der Liebe und der Verbundenheit mit allem Leben. Ausführliche Interviews mit und Statements von bekannten Ernährungswissenschaftlern, Ärzten, Theologen, spirituellen Lehrern und anderen Experten befreien den Vegetarismus von den gängigen Vorurteilen und ermöglichen es, ihn als Ausdrucksform einer gesunden und friedvollen Lebensweise zu begreifen. Kurt Tepperwein schrieb das Vorwort zu diesem Buch.


Autorenporträt
Nina Messinger, 1980 in Niederösterreich geboren, ist seit 2006 als Referentin und Trainerin im Gesundheitsbereich mit den Schwerpunkten Ernährung, Bewegung und Mentaltraining tätig. Im Juni 2011 erschien im Smaragd Verlag ihr erstes Buch Du sollst nicht töten! Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung. In den Jahren 2012 bis 2015 widmete sich Nina Messinger der Verwirklichung ihres ersten Dokumentarfilmes Hope for All. Unsere Nahrung – Unsere Hoffnung. Dafür gründete sie die Filmproduktionsfirma FME Media und interviewte in Europa, Indien und den USA zahlreiche führende Experten, um die Folgen unserer typisch westlichen Ernährungsweise aufzuzeigen.
Durch den Tod meines wunderbaren Kater Momo bin ich angehalten, Bücher über das Tierleid zu lesen. Viel zu viele Tiere sterben tagtäglich und weltweit einen grausamen Tod. Es fließt tagtäglich viel zu viel Tierblut auf unserem Planeten. Und dagegen möchte ich ein Zeichen setzen, in der Hoffnung, dass sich das Bewusstsein vieler Menschen zum Nutze der Tiere wandeln wird. Jede TierbesitzerInnen, die aus Liebe Tiere bei sich zu Hause halten, wissen, dass Tiere eine Seele haben. Sie sind wie wir fühlende Geschöpfe, die sehr wohl in der Lage sind, Schmerzen zu empfinden. 


Weitere Informationen zu dem Buch
·         Taschenbuch: 272 Seiten
·         Verlag: Smaragd Verlag; Auflage: 2. Auflage (11. Juni 2011)
·         Sprache: Deutsch, 17,80 €
·         ISBN-10: 3941363476

Und hier geht es auf die Verlagsseite von Smaragd.





Montag, 11. Dezember 2017

Isabel Allende / Der japanische Liebhaber (1)


Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Dieses Buch von Isabel Allende hat mich arg überrascht.

Mir hat es sehr gut gefallen, womit ich nicht gerechnet habe, nach dem ich so viele negative Kritiken gehört / gelesen habe. Ich selbst hatte damit auch nicht gerechnet, da ihr Schreibstil so nachgelassen hat. Ich weiß nicht mehr, welches Buch es war, das mich total enttäuscht hatte. Eines von den Letzten, weshalb ich mir mit der Anschaffung des vorliegenden Buches so viel Zeit gelassen habe.

Allende beschäftigt sich in diesem Buch mit historischen Themen wie dem Zweiten Weltkrieg und dem Nationalsozialismus, mit einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte, die bis in die Gegenwart reicht. Und man bekommt es mit mehreren unterschiedlichen Familien zu tun ...
Man benötigt demnach gute Synapsen, wenn man immer wieder von der einen Familie in die nächste gerät, von der Vergangenheit in die Gegenwart, nicht immer chronologisch geordnet, und die vielen unterschiedlichen Figuren haben mich herausgefordert.

Deshalb bin ich in die Geschichte am Anfang schwer reingekommen, als mir die vielen Figuren noch fremd waren und ich mich an dieses Hin- und Herspringen von einer Familie in die nächste gewöhnt habe. Als ich schließlich in dem Geschehen angekommen war, ging es dann recht zügig mit dem Lesen, wobei ich mir mit dem Verarbeiten dieser Themenvielfalt etwas Zeit gelassen habe.

Zur Erinnerung gebe ich erneut den Klappentext rein:
Für Irina ist der neue Job ein Glücksfall. Die junge Frau soll für die Millionärin Alma Belasco als Assistentin arbeiten. Mit einem Schlag ist sie nicht nur ihre Geldsorgen los, sondern gewinnt auch eine Freundin, wie sie noch keine hatte: extravagant, überbordend, mitreißend und an die achtzig. Doch bald spürt sie, dass Alma verwundet ist. Eine Wunde, die nur vergessen scheint, wenn eines der edlen Kuverts im Postfach liegt. Aber wer schreibt Woche um Woche diese Liebesbriefe? Und von wem stammen all die Blumen? Auch um sich von den eigenen Lebenssorgen abzulenken, folgt Irina den Spuren, und es beginnt eine abenteuerliche Reise bis weit in die Vergangenheit. 

Fast jede Figur in dem Buch bringt eine interessante Lebensgeschichte mit, selbst die unscheinbare 23-jährige Irina Bazili, die ursprünglich aus Moldawien kommt und als Opfer mit Kinderpornografie und Pädophilie zu tun bekommen hat. Irina Bazili ist eigentlich nicht ihr richtiger Name, sie hat den richtigen abgelegt, um diese sexuellen Missbräuche zu vergessen, und um eine neue Identität zu erwerben. Allerdings ist Irina dadurch nicht wirklich beziehungsfähig ... Irina beschäftigt sich lieber mit den Problemen anderer Leute …

Doch bevor sie Alma Belasco kennenlernt und für sie arbeiten wird, ist sie im Lark House beschäftigt. Lark House ist ein recht großes Seniorenheim mit einer Pflegestation. Irina ist  bei den Bewohnern beliebt, sie zeigt sich recht kompetent in der Arbeit mit den alten Leuten. Ihr guter Ruf reicht bis zur Heimbewohnerin Alma Belasco, die sie bei sich als Assistentin einstellt.

Alma, die eigentliche Heldin des Romans, ist jüdischer Abstammung, und sie wird im Alter von acht Jahren von der Familie aus Warschau in Begleitung ihrer Kindererzieherin nach Amerika zu Onkel Isaac und Tante Lillian geschickt, die selbst drei Kinder haben. Alma erleidet dadurch ein schweres Trauma, als sie von ihrer Familie getrennt wird. Eine Zeit lang versteckt sie sich weinend im Kleiderschrank, bis sie lernt, ihre Tränen zu schlucken. Zutrauen findet sie von Anfang an in ihrem jüngsten Cousin Nethaniel. Und dieses Vertrauen bleibt bis ins hohe Alter. Alma vertraut ihm alle Sorgen an, selbst ihre intimsten aus der Zeit ihrer körperlichen und pubertären Entwicklung. Auch Nethaniel ist eine sehr interessante Figur, die mir eigentlich von allen Figuren am sympathischsten war, da er sehr sensibel und fürsorglich sich Alma gegenüber gegeben hat … Und er besitzt sehr viel Weisheit. Erst am Schluss erfährt man mehr aus seinem recht außergewöhnlichen Leben.

Bei den Belascos war ein japanischer Gärtner eingestellt namens Takao Fukuda, der einen Sohn, Ichimei, hat. Ichimei war so alt wie Alma. Zwischen den beiden Kindern entwickelt sich eine außergewöhnliche Liebe, die außergewöhnliche Wege geht ...

Die Familie Fukuda wird im Zweiten Weltkrieg interniert, als sich Amerika mit Japan im Krieg befand. Alle in Amerika lebende Japaner, auch die mit amerikanischer Staatsbürgerschaft, wurden nach Topaz überführt und in ein Internierungslager gesteckt, das mit den Konzentrationslagern in Europa Ähnlichkeit hatte. Erst als Japan kapituliert, werden die Inhaftierten aus den Lagern wieder entlassen. Nicht auszudenken, was die amerikanische Regierung mit diesen Menschen gemacht hätte, wenn das Land den Krieg mit Japan verloren hätte. Und wieder erlebe ich ein Amerika, das Menschen einer ethnischen Gruppe politisch unter Generalverdacht stellt ...

Alma und Ichimei kommen wieder zusammen, aus der Kinderliebe entwickelt sich eine erwachsene Liebe entgegen aller Konventionen. Dies macht die Beziehung außerordentlich kompliziert ... 

Irina wandelt auf den Spuren von Alma. Sie sortiert alle Fotos, Briefe und sonstige Schreiben ihrer Chefin, die so nach und nach zu einer Freundin wird. Doch auch Irina ist gefordert an ihr Trauma zu arbeiten, als Seth, der Lieblingsneffe von Alma, sich in sie verliebt.

Mehr möchte ich nicht verraten.

Mein Fazit?

Eigentlich mag ich keine Liebesromane, aber es gibt Ausnahmen. Allendes Liebesromane sind keine typischen Liebesromane; nicht schnulzig und auch nicht so billig, was das Niveau betrifft. Man bekommt es mit sehr interessanten Persönlichkeiten zu tun … Auch den historischen Teil fand ich hochinteressant.

Auch wenn ich ein paar Fakten verraten habe, bleibt in dieser Romanwelt noch genug anderes zu entdecken und zu erleben. Vieles, was nicht vorhersehbar ist.


Meine Bewertung?

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

Zwölf von zwölf Punkten.


Weitere Informationen zu dem Buch

  • Taschenbuch: 335 Seiten
  • Verlag: Suhrkamp Verlag; Auflage: 2 (11. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3518467301

Und hier geht es auf die Vderlagsseite von Suhrkamp/Insel.

Auf der Verlagsseite findet man noch jede Menge nützliche Informationen zu der Autorin. 
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Das Herz ist groß, man kann mehr als einen Menschen lieben.
(Isabel Allende)

Gelesene Bücher 2017: 55
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86




Mittwoch, 6. Dezember 2017

Allgemein Leseprojekte AutorInnen

Auf dieser Seite werden alle AutorInnen kurz vorgestellt, von denen ich ein Leseprojekt laufen oder aber auch beendet habe. 

Folgende 16 AutorInnen werden hier alphabetisch gelistet: 
  1. Astrid Lindgren
  2. Benedict Wells
  3. Carson McCullers
  4. Charles Dickens
  5. David Foenkinos
  6. Erich Kästner
  7. Erich Maria Remarque
  8. Hans Fallada
  9. Haruki Murakami
  10. Ian McEwan
  11. Isabell Allende
  12. Joanne K. Rowling
  13. John Irving
  14. John Williams
  15. Kent Haruf
  16. Maarten t´Hart
  17. Paul Auster
In meiner fünfjährigen Bloggerkarriere habe ich ein paar Leseprojekte veranstaltet, habe mir aber nie ein Label dazu angelegt. Dies noch nachträglich aufzuholen, wäre sehr zeitaufwendig, da sich mittlerweile sehr viele Bücher angehäuft haben. Deshalb habe ich überlegt, mir nun eine Liste zu erstellen, auf der alle meine Leseprojekte festgehalten sind, damit sie nicht versanden. Anfangs hatte ich noch keine Blogerfahrung, ich konnte noch nicht wissen, welche Schwerpunkte sich mir beim Lesen ergeben würden. Viele AutorInnen kannte ich zwar schon, aber viele kannte ich auch nicht. Wenn ich von gewissen AutorInnen sehr angetan war, hatte ich beschlossen, mir so viele Bücher wie nur möglich von diesen anzuschaffen und sie auch zu lesen. 


Astrid Lindgren

Geboren 14.11.1907 und am 28.01.2002 verstorben. 
Astrid Lindgren ist eine schwedische Autorin. 

Ich liebe Astrid Lindgren, sie hat meine Kindheit geprägt.
Sämtliche Kinderbücher habe ich in meiner Grundschulzeit gelesen, und mir die Buchverfilmungen zusätzlich angeschaut. Diese unbeschwerte Kindheit hatte mir so sehr imponiert. Als Erwachsene lese ich nun nochmals die weniger gängigen Kinderbücher und die Bücher, die Astrid Lindgren für die Erwachsenen geschrieben hat. Und auch Bücher, dazu zählen auch Biografien. Hierbei kommt schon eine kleine Sammlung zusammen. 
Von Astrid Lindgren habe ich hier auf meinem Blog gelesen:
                                          
1.    Das Entschwundene Land                                               
2.    Die Menschheit hat den Verstand verloren
3.    Kati in Amerika Italien Paris
4.    Mio, mein Mio
5.    Zum Donnerdrummel
Bücher über Astrid Lindgren / Biografien
  1.  Anderson, Jens: Astrid Lindgren – Ihr Leben

Alle Bücher, die Astrid Lindgren geschrieben hat, ausgenommen davon sind die Kinderbücher, haben Bezüge auf ihr Leben. Wobei Pippi Langstrumpf entstanden ist durch die Tochter Karin, die mit hohem Fieber im Bett lag, und sie im Fieber fantasierte. Karin bat die Mutter, ihr doch die Geschichte von Pippi Lamgstrumpf zu erzählen ... Mio mein Mio hatte Bezug zu ihrem verstorbenen Sohn Lars, der mit sechzig Jahren aus dem Leben schied. Lindgren hatte ihren Sohn unehelich bekommen und ihn vor der Gesellschaft versteckt.  

Zwei Kinderbücher, Die Brüder Löwenherz und Die Puppe Mirabell möchte ich noch von Astrid Lindgren lesen.

Und zwei andere Werke: Astrid Lindgren und Sara Schwardt und Besuch bei Astrid Lindgren. 

Das Astrid Lindgren - Foto oben rechts stammt aus Wikipedia und ist gemeinfrei.

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Benedict Wells

Benedict Wells wurde 1984 in Münschen geboren und er ist ein deutsch-schweizerischer Schriftsteller. Wells besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft. 

Benedict Wells habe ich im Bücherforum kennengelernt, und 2016 persönlich auf der Frankfurter Buchmesse erlebt. Wells schafft es super gut, menschliche Charakter authentisch zu beschreiben. Immer geht es um Persönlichkeiten, die nicht der Norm, nicht dem Durchschnitt entsprechen. Komplizierte Charaktere, psychologisch und zwischenmenschlich fundiert. Auch geht es immerzu um wahre Freundschaft und um Lebensprüfungen. Er schafft es immer wieder mit einfachen Worten interessante Titel anzupacken und in die Tiefe zu gehen. Er ist ein junger Autor, der vier Bücher geschrieben hat, die ich alle gelesen habe, und ich denke, er wird sicher noch weitere schreiben. Aber ich hoffe, er lässt sich damit Zeit, damit seine Themen einfach auch reifen können, und er für die LeserInnen und nicht nur für den Kommerz schreibt. 

Die zwei schönsten Bücher waren: Vom Ende der Einsamkeit und Fast genial. 


Folgende Bücher von Benedict Wells habe ich gelesen:


  1. Becks letzter Sommer
  2. Fast genial
  3. Spinner
  4. Vom Ende der Einsamkeit
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Carson McCullers

19.02.1917 in Columbus geboren und 29.09.1967 in New York gestorben. Sie war eine US-amerikanische Schriftstellerin.

Von Carson McCullers habe ich alle Romane gelesen, und sie haben mir alle sehr gut gefallen. Lediglich die Kurzgeschichten habe ich mir noch nicht vorgenommen. Die beiden schönsten Romane waren Das Herz ist ein einsamer Jäger und  Die Ballade vom traurigen Cafe. Viele Geschichten über die Einsamkeit, in denen ich mich selbst immer wieder gesehen habe. Carson McCullers hat leider nicht so viele Bücher schreiben können, da sie sehr früh verstorben ist. Im Alter von vier Jahren erlitt sie ihren ersten Schlaganfall, der sich mit fünfzig Jahren wiederholte und sie sie sich dieses Mal davon nicht erholen konnte. Schade. Ich hätte gerne noch mehr Bücher von ihr gelesen. Zu unbestimmter Zeit fange ich von Neuem an, ihre Bücher zu lesen.


Von Carson McCullers habe ich gelesen:
  1. Das Herz ist ein einsamer Jäger 
  2. Die Autobiografie
  3. Die Ballade vom traurigen Café
  4. Frankie
  5. Spiegelbild im goldenen Auge
  6. Uhr ohne Zeiger
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Charles Dickens

Geboren am 07.02.1812 in Landport, gestorben am 09.06.1870 in Rochester. In London gibt es ein Dickens Museum, das ich vor vielen Jahren besucht habe und es mir sehr gut gefallen hat. 
Charles Dickens ist ein englischer Schriftsteller. 


Von Charles Dickens sind die Klassiker wie David Copperfield oder Oliver Twist bekannt, die ich auch in meinen ganz jungen Jahren gelesen habe. Diese beiden Bücher waren die ersten.

Dickens war mein Vorbild / Kindheitsprägungen

Auch wenn Dickens manchmal, nun aus der Sicht einer Erwachsenen, schnulzig schreibt, liebe ich ihn wegen seiner Feinfühligkeit und dadurch wegen seiner Menschlichkeit dennoch sehr, obwohl ich mittlerweile wie aus einem beengten Kleidungsstück aus Dickens rausgewachsen bin. Ich merke, als ich jüngst seine Weihnachtsgeschichten mit meiner Lesefreundin Anne gelesen habe, dass ich nicht mehr in dieses Kleid passe und meine Euphorie dadurch deutlich nachgelassen hat. Weil die reale Welt draußen zu facettenreich ist, zu komplex .... Bei Dickens ist die Welt so geordnet. Hier die Guten und da die Bösen, und am Ende hat häufig die Gerechtigkeit gesiegt. Anders als im wirklichen Leben. Aber als Kind hat er mir geholfen, mich zu orientieren. Ein Gefühl zu entwickeln für die menschlichen Nöte ... Würde das Schicksal bei mir einschlagen und mir wie ein Dämon alle Bücher rauben wollen, dieser aber dennoch so gnädig wäre, mir die Wahl zu lassen, einen Autor behalten zu dürfen, so leid wie es mir für die vielen anderen Autor*innen meiner Lieblinge ginge, es wäre aber Charles Dickens, den ich retten würde, wenn dieser Dämon tatsächlich unbesiegbar für mich wäre.

Viele meiner Mitmenschen bezeichnen mich heute als sehr empathisch. Dies, glaube ich, habe ich ausschließlich ihm zu verdanken, da ich meine Kindheit in einer recht kühlen Welt zugebracht hatte, wo es mir an warmen Vorbildern gefehlt hat. In der Schule gab es eine Lehrerin, die uns zu lehren versucht hatte, dass man Bettlern kein Geld geben dürfe, da sie Armut nur vortäuschen würden. Zu Hause ähnliches Bild Menschen gegenüber, die in der Gesellschaft als Versager gelten.

Meine Mutter erzählte mir, dass sie mir, als ich zehn Jahre alt war, eine kleine Tüte mit gesparten Münzen geschenkt hatte. Ich sollte raus gegangen sein, und hätte die Tüte einem Obdachlosen überreicht, worüber sie ziemlich erbost war. Schade, dass ich mich an diese Szene gar nicht erinnern kann. Nur mein Vater fand meine weiche Art toll.

Tränen sind mir gekullert, wenn ich  Dickens gelesen habe, und auch die Verfilmungen hatten mich innerlich tief berührt. 

Das Charles Dickens Leseprojekt ist noch nicht beendet. Mit dem Titel Klein Dorrit dachte ich erst, dies seien die letzten beiden Bände, aber nein, ich habe weitere Werke finden können. 

Charles Dickens schreibt über das viktorianische Zeitalter Englands, das neben dem wirtschaftlichen Aufstieg auch geprägt war von sozialer und gesellschaftlicher Kälte und Armut. Starke Diskrepanzen zwischen Arm und Reich, zwischen Gut und Böse sind den Büchern zu entnehmen.
Mir haben alle Dickens Bücher gut gefallen, lediglich BD Nr. 5 musste ich erst wieder abbrechen, und habe es später erneut begonnen zu lesen und habe es auch beenden können. Ich hatte zu viele Dickens hintereinander gelesen, sodass mir die Distanz von einem Buch zum anderen definitiv  gefehlt. Eine Weihnachtsgeschichte hat mir fast am besten gefallen. 


Leider habe ich viele Dickens-Bücher schon gelesen, bevor ich meinen Blog gegründet habe, weshalb hier nur wenige Rezensionen hinterlegt sind. Mir war das Leseprojekt dennoch wichtig zu gründen, damit mir kein Dickens vergessen geht. Auf diese Weise habe ich einige Bücher finden können, die mir noch fremd waren, weil sie nicht zu den bekannten Werken zählen, und diese in den Buchläden i. R. nichrt ausgestellt sind. 

 Folgende Bücher habe ich gelesen:
  1. Bleak House 
  2. David Copperfield
  3. Der Raritätenladen
  4. Die Silvesterglocken
  5. Eine Geschichte aus zwei Städten 
  6. Eine Weihnachtsgeschichte
  7. Große Erwartungen
  8. Klein Dorrit, BD 1
  9. Klein Dorrit BD 2
  10. Nikolaus Nickleby   
  11. Oliver Twist
  12. Schwere Zeiten                                                            
Nicht zu empfehlen sind die beiden Bände Klein Dorrit, wegen der sehr schlechten Übersetzung. Diese lesen sich so, als seien so von einer Übersetzungsmaschine gedruckt worden. 

Lesen muss ich noch:

Unser gemeinsamer Freund (aus dem Antiquariat)


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David Foenkinos


Nun reihe ich auch David Foenkinos zu meinen Leseprojekten ein, da mir sein Schreibstil wahnsinnig gut gefällt. Ein sehr empathischer Autor, dem es immer wieder gelingt, sich in seine Figuren hineinzuversetzen.
David Foenkinos, 1974 geboren, lebt als Schriftsteller und Drehbuchautor in Paris. Seit 2002 veröffentlicht er Romane, darunter den Millionenbestseller „Nathalie küsst“, der auch als Film mit Audrey Tautou das Publikum begeisterte. Seine Bücher werden in rund vierzig Sprachen übersetzt. Der vielfach ausgezeichnete Roman „Charlotte“ hat sich allein in Frankreich rund eine halbe Million Mal verkauft und wurde auch in Deutschland zum Bestseller. "Das geheime Leben des Monsieur Pick" war in Frankreich monatelang auf der Bestsellerliste und kommt 2019 in die Kinos. (https://www.randomhouse.de/Autor/David-Foenkinos/p557822.rhd
Gelesen habe ich von dem Autor zwei Bücher:
Charlotte und Lennon und demnächst steht ein drittes Buch von ihm an. 
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Erich Kästner     
                            
Geboren 23.02.1899 in Dresden, gestorben 29.07.1974 in München. 

Erich Kästner zählt auch zu meinen LieblingsautorInnen und habe vor, nächstes Jahr, 2019, alle Kästnerbände zu lesen, die für Erwachsene geschrieben wurden. Derzeit lese ich in meinem Literaturkreis in meiner Dienststelle die Autobiografie Als ich ein kleiner Junge war. 

Ich mäg Kästners Humor und seine warme und menschliche Art zu schreiben. Nicht nur, dass er meine Jugend mitgeprägt hat. auch die Bücher für Ältere finde ich faszinierend. 


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Erich Maria Remarque

Geboren am 22.06.1998 in Osnabrück und am 25. 09.1970 in Locarno gestorben. 

Hier ist ein Autorenporträt auf der Kiwi-Verlagsseite zu entnehmen. 


Mir haben von Remarque alle Bücher gefallen. Im Westen nichts Neues ist sein bekanntestes Werk. Ähnlich wie Hans Fallada zählt auch Erich Maria Remarque für mich zu den feinfühligsten männlichen Autoren seiner Zeit. Remarque ist wie Fallada kriegserfahren und hatte auch unter den Folgen des entmenschlichten politischen Systems des Nationalsozialismus / Zweiter Weltkrieg zu leiden.  

Vom Verlag Kiwi sind alle Remarques - abgedruckt. Ich habe sieben Bücher gelesen, im Regal habe ich noch weitere stehen, und ich warte auf die Gelegenheit, mich auch mit den anderen Werken zu befassen. 

Folgende Bücher habe ich von Remarque gelesen:
1.    Arc de Triomphe
2.    Der schwarze Obelisk
3.    Drei Kameraden
4.    Ein militanter Pazifist
5.    Im Westen nichts Neues
6.    Liebe Deinen Nächsten
7.    Zeit zu leben und Zeit zu sterben
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Hans Fallada

Geboren am 21.07.1893 in Greifswald, gestorben am 05.02.1947 in Berlin. 


Mit Hans Fallada bin ich auch noch nicht durch. Man darf nicht zu viel auf einmal von denselben AutorInnen lesen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sonst schnell die Konzentration nachlässt. 
Fallada zählt für mich zu den menschlichsten deutschen AutorInnen. Obwohl er auch aus einer Akademikerfamilie stammt, hat er für die einfachen Menschen aus der Kriegs- und Nachkriegsgeneration geschrieben. Ihnen hat er seine Stimme geliehen. Die Würdelosigkeit von Menschen einfacher Klasse durch die herrschende Klasse konnte er immer gut darstellen. Ich habe durch seine Empathiefähigkeit große Achtung vor ihm. 
Hans Fallada ist selbst Betroffener gewesen, er war ein Morphinist. Über den Morphinisten hat er auch ein Buch geschrieben ... Fallada war ein so sensibler Mensch, dass er die harte Realität seiner Zeit schwer hat verkraften können. Er zählt zu den Kriegs- und Nachkriegsautoren des 20. Jahrhunderts. 

Ich kannte einen Literaturwissenschaftler, der Falladas einfachen Schreibstil belächelt hat. Mir dagegen kommt es nicht allein auf die hochtrabende, akademische Sprache an. Im Vordergrund stehen für mich immer die Ideale und die Menschlichkeit, die ein Autor besitzt, um sich für eine bessere Welt einzusetzen. 

Aber Fallada hatte natürlich auch menschliche Schwächen wie wie wir alle sie haben. Doch er litt selbst wahnsinnig darunter. Nicht nur die Menschen, die er in seiner seelischen Not schlecht behandelt hat. Er hat auch sich aus der Not heraus schlecht behandelt.

Außerdem fühle ich mich zu Hans Fallada seelisch stark hingezogen. Und er hat einen Tag vor mir Geburtstag. 

Folgende Bücher habe ich von Fallada gelesen:
  1. Damals bei uns daheim
  2. Der Alpdruck 
  3. Der eiserne Gustav 
  4. Der Trinker                                                   
  5. Ein Mann will nach oben                                                             
  6. Jeder stirbt für sich allein
  7. Kleiner Mann – großer Mann – alles vertauscht
  8. Kleiner Mann, was nun?
  9. Wer einmal aus dem Blechnapf frißt 
  10. Wolf unter Wölfen

Biografien:

1) Jenny Williams: Mehr Leben als eins (Aufbau - Verlag von 2011)
2) Peter Walther: Hans Fallada (Aufbau - Verlag von 2017)

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Haruki Murakami

Geboren am 12.01.1949 in Kyoto.Shi, Japan. 
Zu Haruki Murakami bin ich durch ein H. M.-Fan gestoßen, der so von IQ84 geschwärmt hat. Ich habe mich anstecken lassen, wobei ich mehrere Anläufe gebraucht habe, bis ich mich zu seinen Büchern IQ84 entschlossen hatte. In der Buchhandlung hielt ich die Bände immer wieder in den Händen, schlug sie immer wieder mittendrin auf, las ein paar Zeilen, dann legte ich die Bücher wieder weg. Erst nach dem vierten Anlauf, der sich über Wochen hinzog, kaufte ich mir schließlich diese Bücher. Und ich wurde positiv überrascht. Auch hier faszinierte mich der magische Realismus, und teilweise die vielen surrealen Parallelwelten in fast allen seinen Büchern, die er in Liebesgeschichten hat einfließen lassen. Ich fing an, weitere Bücher von dem Autor zu lesen, bis ich mich schließlich zu einem Leseprojekt entschlossen hatte. Manche Werke empfand ich als recht düster, aber sie waren gut geschrieben. Vor allem Kafka am Strand fand ich toll geschrieben, aber wegen der Schwere und der Düsternis würde ich es kein zweites Mal lesen.

Für die Murakami-Anfänger würde ich zu IQ84 als Anfangslektüren raten. Wobei man es hier mit dem magischen Realismus zu tun bekommt. Das mag nicht jeder.

Mittlerweile, mit den Murakami-Buch-Erfahrungen, die mir derzeit zur Verfügung stehen, habe ich mir eine etwas differenziertere Meinung zugelegt. Nicht alle gelesenen Murakami-Bücher fand ich gut, aber trotzdem waren sie alle lesenswert. Nun, auch dieses Leseprojekt wird mich noch lange begleiten, für so viele Bücher, die der Autor geschrieben hat, benötigt man schon ein zweites Menschenleben.

Folgende Bücher habe ich von Murakami gelesen:

1.    Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
2.    Die unheimliche Bibliothek                                            
3.     IQ84, BD1                                                                        
4.    IQ84, BD2                                                                         
5.    IQ84 , BD 3
6.    Kafka am Strand
7.    Mister Aufziehvogel
8.    Naokos Lächeln
9.    Schlaf 
10.  Sputnik Sweetheart
11.  Südlich der Grenze, westlich der Sonne 
12.  Tanz mit dem Schafsmann

Und es warten noch jede Menge anderer Murakami auf mich. 

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Ian McEwan  

Geboren am 21.06.1948 in Aldershot, England. McEwan ist ein britischer Schriftsteller. 

Ich befinde mich mit diesem Leseprojekt noch am Anfang.

 Von Ian McEwan habe ich noch keine Auto/Biografie gelesen. Müsste ich noch nachholen. Unbedingt. Ähnlich wie die anderen AutorInnen auf meiner Liste schreibt McEwan auch über Themen, die sehr menschlich sind. Und mehr als authentisch. 

Ewan schreibt ziemlich versiert Familienromane, die besonders tiefgründig und facettenreich sind. Die Bücher, die ich gelesen habe, sind alle sehr lesenswert. 


Hier geht es auf die Webseite von Ian McEwan.  

Folgende Bücher habe ich gelesen:

1.    Abbitte
2.    Der Tagträumer
3.    Der Zementgarten
     4.  Kindeswohl

Das Foto oben rechts ist aus der Diogenes Website entnommen: 

Foto: © Annalena McAfee, und hier den Link dazu.

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Isabel Allende

Geboren am 02.08.1942 in Lima, Peru. Sie ist eine chilenische- US-Amerikanische Schriftstellerin.


  
Mir gefallen ihre Bücher von Allende, weil sie es schafft, historische Romane spannend zu verpacken. Der Stoff war immer sehr gut recherchiert, und hat ihn immer in eine Liebesgeschichte einfließen lassen, obwohl ich ja Liebesromane in der Regel nicht mag. Anders mit Allendes Büchern, von denen ich mich angespornt gefühlt habe, ihre Liebesromane zu lesen. Von ihr habe ich diverse Biografien gelesen, und ich muss sagen, sie hatte und hat wohl noch ein recht bewegtes Leben.

Das Geisterhaus hatte ich in meinen Zwanzigern das erste Mal gelesen. Einige Jahre später wurde im Kulturradio dieses Buch vorgelesen, sodass ich Lust bekam, es ein weiteres Mal zu lesen. Danach setzte ich die Allende-Bücher mit dem Lesen fort.

Das Buch  Die Stadt der wilden Götter wurde als Jugendbuch deklariert aber es hat mir so gar nicht gefallen. Entweder ist man eine Jugendbuch-Autorin oder man ist es nicht und es war gut, dass sich die Autorin entschlossen hatte, keine Jugendbücher mehr zu schreiben. Die Insel unter dem Meer hat mir am besten gefallen.


Folgende Bücher von ihr habe ich gelesen:
  1. Amandas Suche 
  2. Das Geisterhaus
  3. Das Portrait aus Sepia
  4. Das Siegel der Tage
  5. Der japanische Liebhaber
  6. Die Insel unter dem Meer
  7. Die Stadt der wilden Götter
  8. Eva Luna
  9. Fortunas Tochter
  10. Inés meines Herzens
  11. Mayas Tagebuch
  12. Mein erfundenes Land
  13. Paula
  14. Von Liebe und Schatten
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Joanne K. Rowling

Geboren am 31.07.1965 in Yate, England, 
ist eine engliche Fantasyschriftstellerin.  Hat aber wohl nur Potterbücher geschrieben. Acht ist eine ordentliche Zahl, wobei der achte Band nicht zu den sieben dazugehört und völlig aus dem Rahmen fallen würde, wie ich es von verschiedenen Leserinnen erfahren habe.

Obwohl ich kein Potter Fan bin, habe ich die Autorin und ihre Bücher mit in mein Leseprojekt aufgenommen. Grund? Weil ich vorhabe, alle Potterbände zu lesen. Und da dies so viele Bände sind, passt es gut zu dem Leseprojekt. Vielleicht ein kleiner Wink für erwachsene Menschen, die sich ähnlich wie ich mit Fantasieromanen schwertun. 

Da Harry Potter doch auch ein Kultbuch ist, ist es für mich wichtig zu wissen, was ich mir unter Harry Potter vorstellen muss und wie diese magische Welt gestrickt ist. Auch wenn ich mir nicht alle Details merken werde, weil ich Probleme habe, mir gewisse Fantasiegestrüppe vorzustellen. Für mich ist klar, ich werde keine Fantasieleserin, bin aber ungeheuer stolz, wenn ich alle Potterbände schaffe, wenn ich dann ja auch mitreden kann, und ich eine Vorstelleung von den Figuren aus dieser Welt mitnehmen kann. 

Nun ist es meiner Lesefreundin Tina zu verdanken, dass ich mich wieder an diese Bücher heranwage. Sie ist jetzt mein großes Vorbild, weil ich sie so beneidet habe, um diese Bücherliebe, finde ich toll, die zu mir hinüberschwabbt ist. Tina hat die Bücher mehrfach gelesen. Zweimal für sich, zwei mal mit ihren Kindern, wobei sie die Bücher mit ihren Kindern zu unterschiedlichen Zeiten gelesen hat, weil die Kinder unterschiedlich alt sind. Dadurch ist Tina eine richtige Potterexpertin geworden. Die ersten vier Bände hat sie in einem Rush gelesen, BD 4 sogar an einem Tag und einer Nacht. Ich werde ihr diesbezüglich niemals das Wasser reichen können ... 

Ich bewundere die Autorin, den LeserInnen eine komplexe Welt hinzulegen, ohne dass sie ihre Fäden verknotet oder verloren hat. Hierbei habe ich wirklich Respekt. Die Potterwelt, das ist ja wie ein Universum. Aber wenn diese Werke mit BD 7 oder 8 enden, wirken sie auf mich so gigantisch und unendlich. 

Leider habe ich von der Autorin kein Foto finden können, das gemeinfrei ist. Da Joanne K. Rowling die fiktive Mutter von Harry Potter ist, habe ich mir auf Pixabay einen Potter hochgeladen. Diese Bilder sind kostenlos und frei vom Urheberrecht. 

Gelesen habe ich:

Harry Potter und der Stein der Weisen
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Harry Potter und der Feuerkelch
Harry Potter und der Orden des Phönix
Harry Potter und der Halbblutprinz
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Im April folgt der vierte Band. Immer Anfang eines jeweiligen Monats werde ich einen Potter lese. Wenn alkes gut läuft und nichts dazwischen kommt, dürfte ich im Juli 2018 den letzten Band lesen.  
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John Edward Williams

Geboren am 29.08.1922 in Clarksville, Texas und am 03.03.1994 in Fayetteville, Arkansas gestorben. John Williams war ein US-
amerikanischer Autor. 

Von John William weiß ich nicht besonders viel, habe gerade mal ein Buch von ihm gelesen, das mich so richtig angezogen hat. Mal schauen, wie weit ich mit seinen Büchern kommen werde. Kennengelernt habe ich ihn im Watchareadinforum, und haben das Buch Nichts als die Nacht in der Leserunde gelesen. 

Lesen möchte ich von ihm als nächstes unbedingt Stoner. 

Leider gibt es von dem Autor kein Foto, das gemeinfrei ist.

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John Irving geboren 1942 in Exeter, New Hampshire, lebt in Toronto. Er hat 14 Romane geschrieben. Es befinden sich neun in meinem Regal, die ich noch nicht alle gelesen habe.
Ich mag Irving sehr gerne, wegen der vielen schrägen Figuren, die er in seinen Büchern behandelt. Irving scheint Durchschnittsmenschen eher für langweilig halten ... Damit ich nun auch die restlichen Irving Bücher aus meinem Regal lesen werde, reihe ich den Autor nun auch zu meinen Leseprojekten an. 

Gelese habe ich:
In einer Person und Bis dass ich dich finde.






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Kent Haruf                                 

Geboren am 24.2.1943 in Pueblo, Colorado. 
Gestorben am 30.11.2014 in Salida, Colorado. 

Kent Haruf ist ein amerikanischer Schriftsteller und hat sechs Romane geschrieben. Zwei davon habe ich schon gelesen.

1. Seelen bei Nacht
2. Lied der Weite

Das nächste Buch, das ich von ihm lesen möchte ist Abendrot. Alle im Diogenes Verlag erschienen. Ich freue mich jetzt      schon auf die nächsten Bücher von ihm.

Foto: © Philippe Matsas/Opale/Leemage

Auszeichnungen

  •  ›Wallace Stegner Award‹ , 2012
  •  ›Mountains & Plains Booksellers Award‹ , 2000
  •  ›Whiting Award for Fiction‹ , 1986                                                                                      
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Maarten t´Hart  

Geboren am 25.11.1944 in Massluis, Niederlande, ist ein niederländischer Schriftsteller. Eine Autobiografie Das Paradies liegt hinter mir habe ich gelesen, und ich fand sie so interessant, weil ich mich selbst darin häufig sehen konnte. Ich konnte mich mit dem Autor identifizieren. Zum Beispiel bewertet er einsame Menschen nicht so als hätten sie einen Mangel, siehe Zitat unten. 


Viele weitere spannende Themen, wunderbarer Schreibstil. Gelesen habe ich von ihm neben der Autobiografie noch drei weitere Bücher, aber im Regal stehen noch jede Menge ungelesene, die ich mir nach und nach vornehmen werde. 

Gelesen habe ich:
  1. Das Paradies liegt hinter mir
  2. Das Wüten der ganzen Welt
  3. Die Sonnenuhr
  4. Unter dem Deich
Man muss also gewissen Menschen ihr Alleinsein gönnen und nicht so albern sein, wie es häufig geschieht, sie deswegen zu bedauern.

Dieses Zitat hätte von mir sein können. 😊

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Marcel Proust


Geboren am 10.07.1871 in Paris, gestorben am 18.11.1922. Proust ist ein französicher Schriftsteller.

Mit diesem Leseprojekt habe ich nun auch den siebten Band ausgelesen. Bisher konnte ich Proust am besten nur in Zeitlupe lesen, nur gaanz langsam. Und am besten, wenn ich Urlaub hatte. Dann schotte ich mich ab und tat fast nichts anderes, als Proust zu lesen. Aus mir wurde trotzdem keine Proustianerin, ordne mich also als Leserin auch nicht der Proust-Zunft an. Ich habe nämlich Proust gegenüber eine sehr kritische Haltung eingenommen, wie man sie aus meinen Buchbesprechungen entnehmen kann. Der fiktive Marcel in den Büchern ist mir schier unsympathisch. Zum Leidtragen der vielen Proust-LiebhaberInnen unter uns, aber auch unter manchen SchriftstellerInnen, wie z. B. Virginia Woolf, die sehr von ihm angetan war. Prousts Einstellung und der Umgang zu Frauen hat mir nicht behagt, außerdem war er für mich ein überbehütetes Muttersöhnchen, der mit seiner Arroganz und seiner Überheblichkeit auch seine Großmutter so manches Mal missmutig gestimmt hat. Marcel, Sozialkritiker in der aristokratischen Klasse, immer darauf aus, andere Menschen zu beobachten und zu kritisieren. Er saugt und verschlingt die Menschen regelrecht in sich ein, um dies mal mit einem Bild auszudrücken, wie ich ihn literarisch wahrgenommen habe ... Er lauert sogar manchen Menschen auf, spioniert und läuft ihnen nach (Stalking), stellte sich unter das Fenster bei einer seiner Hauptfiguren, um herauszufinden, ob diese homosexuellen Praktiken nachgingen, und auch aus Gründen der Eifersucht. Dieser Marcel hat aber viel zu wenig sich selbst in Frage gestellt. Mir kommt er stark neurotisch vor ...

Zu Marcel Proust hatte ich zudem neben seinen Werken auch jede Menge Sekundärliteratur gelesen, aber sympathischer ist er mir dadurch auch nicht geworden. Es gibt sogar ein Marcel-Proust-Lexikon :-).

Die Proust-AnhängerInnen müssen sich damit abfinden, dass es auch Proust-GegnerInnen gibt. Zu gerne hätte ich gewusst, welche Haltung eine Alice Schwarzer Proust gegenüber gehabt hätte. Es gibt eine skandalöse Szene Marcels mit einem kleinen Mädchen, fünf Jahre alt, die bei den Eltern, zu Recht, für Empörung gesorgt hat, und sie Marcels unsittliches Verhalten gegenüber dem Kind zur Anzeige gebracht haben.

Mit dem Übertitel Auf der Suche nach der verlorenen Zeit habe ich mich anfangs dermaßen inspiriert gefühlt, dass ich die Bücher einfach haben und sie lesen musste. Doch meine Anfangseuphorie ist mittlerweile stark abgeschwächt.

Alle sieben Bände sind dem Genre fiktive Biografien einzuordnen. Allerdings habe ich auch ein paar Biografien zu Prousts Leben gelesen und vieles fand ich in seinen Romanen widergespiegelt. Vor allem das Familiäre, die besondere Beziehung zu weiblichen Bezugspersonen, Mutter und Großmutter, und auch diverse Charaktereigenschaften jener Personen, sich miteingeschlossen, fand ich in seinen Romanen wieder.

Da ich mehr als vier Jahre gebraucht habe, diese mittlerweile sieben Bände zu lesen, befinden sich nicht alle Buchbesprechungen hier auf meinem Blog.

Auf meinen Blogseiten werden die Bände vier, fünf, sechs und sieben besprochen.

Gelesen habe ich:
  1. Unterwegs zu Swann (1)
  2. Im Schatten junger Mädchenblüten (2)
  3. Guermantes (3)
  4. Sodom und Gomorrha (4)
  5. Die Gefangene (5) 
  6. Die Flüchtige (6)
  7. Die wiedergefundene Zeit (7)

Wie geht es nun weiter mit meinem Marcel Proust-Lese-Projekt? 

Irgendwie lässt mich Marcel Proust nicht mehr los. Der siebte Band hat mich mit ihm ausgesöhnt. Am liebsten würde ich mit dem ersten Band wieder von vorne beginnen. Nun hat mich eine Bücherfreundin namens Renate auf die Hörbuchfassung aufmerksam gemacht. Ich habe diese auf dem Bloggerportal finden und probehören können. Sie klingt wirklich vielversprechend. Hier der Link, der zu den MP3-CDs führt.

Des Weiteren habe ich noch die beiden Bände mit Proust-Briefen im Regal stehen, die im letzten Herbst im Suhrkamp-Verlag herausgekommen sind. Und eine Biografie, die mit ihren mehr als tausend Seiten sehr umfangreich ist, habe ich mir auch noch angeschafft, sodass das Leseprojekt weitergeführt werden kann. 


Hier der Link, der zur Suhrkamp-Verlagsseite führt.

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                                                                              06.05.2017
Ich habe nun mit den Briefen begonnen, viel mehr habe ich aus dem ersten Band erst die Chronologie geschafft, die relativ umfangreich ist. Die Briefe daraus beginne ich nächste Woche mit meiner Lesepartnerin Anne-Marit zu lesen. Aus der Chronologie konnte ich viel Interessantes entnehmen, ein paar wenige Fakten möchte ich auch hier festhalten, Weiteres ist meiner separaten Buchbesprechung zu entnehmen.

Wie den meisten bekannt ist, ist Marcel Proust Asthmatiker gewesen. Dadurch hat er permanent den Tod vor Augen gehabt, musste jede Menge Anfälle über sich ergehen lassen. Solche Asthmaanfälle sind schon erschreckend, wenn man sich vorstellt, dass einem die Luft wegbleibt und man zu ersticken droht. Durch seine Atemwegserkrankung ist Proust tatsächlich nicht alt geworden. Er starb mit 51 Jahren (1871-1922).
Als er noch lebte, quälte ihn die Sorge, er würde vorzeitig sterben, ohne seine Recherche beendet zu haben. Außerdem hatte er Angst, seine vielen Briefe, die teilweise sehr persönlich sind, würden veröffentlicht werden, kaum dass er tot sei. Ich denke mir dabei, dass er selbst die Wahl hatte. Er hätte die Briefe vor seinem Tod verbrennen können. Aber er tat das nicht, also stand er einer Veröffentlichung ambivalent gegenüber.

Prousts Ruf
Worunter er noch litt, war sein Ruf. Nicht wenige hätten ihn als einen Snob bezeichnet. Darüber musste ich so schmunzeln, denn auch ich zähle mich zu den Leser*innen, die ihn für arg blasiert hält. Interessant, dass ich mit dieser Charakterisierung nicht alleine dastehe.

Sorgen bereitete ihm auch, dass die Leser*innen zwischen dem fiktiven und dem realen Marcel nicht unterscheiden könnten. Diese Sorge ist berechtigt, denn ich selbst stellte mir wiederholt die Frage, weshalb Proust dem Protagonisten aus der Recherche den selben Vornamen verpasst hatte? Nicht nur die Leser*innen sind vor diese Herausforderung gestellt, die beiden Marcels auseinanderzuhalten. Auch er, Marcel Proust, muss selbst vor dieser schweren Aufgaben gestanden haben, beide Marcels auseinanderzuhalten. Wie kann er einen fiktiven Marcel kreieren und gleichzeitig Abstand gewinnen zwischen den beiden gleichen Namensträgern?

In seinen siebenbändigen Büchern gibt es sehr wohl Parallelen zu seinem eigenen Leben. Dies zeigt mir, dass es ihm nicht gelungen ist, sich als realer Marcel von dem fiktiven Marcel zu distanzieren. Warum aber war es ihm so wichtig, seinem Protagonisten seinen Namen zu verpassen? Vielleicht gibt es in den Briefen eine Antwort dazu, denn er muss sich etwas dabei gedacht haben. Eine unbewusste Verarbeitung seines gesellschaftlichen Lebens?
Ein Leben in Worten: Ein Gespräch mit Inge Birgitte Siegumfeldt___________________________________
Paul Benjamin Auster

Geboren am 03.02.1947 in Mew Jersey und ist ein US-amerikanischer Schriftsteller.

Von Paul Auster weiß ich noch nicht viel, da ich nur ein Buch von ihm gelesen habe. Demnächst werde ich ein paar Leseprojekte abschließen können, sodass ich mehr Zeit haben werde, mir die neuen Autoren vorzunehmen. Von Auster würde ich als nächstes gerne die New-York-Trilogie lesen.

Gelesen habe ich das Buch 4321.
Ein sehr lesenswertes Buch.