Montag, 20. Juni 2022

Ronja von Wurmb-Seibel / Wie wir die Welt sehen (1)

Ich schreibe und lese weiter, dabei In Gedenken an die Kriegsopfer; an alle Menschen und Tiere dieser WELT.
Ich fordere eine ganzheitliche Bildung für Herz und Verstand!
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Pixabay-Foto
Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen 
und 
wie wir uns davon befreien

Nun wird es aber Zeit, dieses Buch endlich zu besprechen, von dem ich vor mehreren Wochen so sehr geschwärmt habe. Es war spannend zu lesen, von der ersten bis zur letzten Seite und hat mir sehr viel Freude bereitet. In meinen Kreisen habe ich es zwischenzeitlich mehrfach weiterempfohlen und einmal sogar verschenkt. 


Die Autorin hat mich ein wenig aus meiner politischen inneren Einsamkeit herauslocken können. Ihre Berichte würde ich von anderen Zeitungen jederzeit vorziehen. Sie machen Mut, sie geben Kraft, sie helfen, den Fokus auf das Gute zu setzen, weil sie das sind, was Presseberichte sein sollten; wertfrei, differenziert und gut recherchiert. 

Ich gehe in meiner Besprechung hauptsächlich auf die ersten Seiten ein. Ich möchte aber nicht den Eindruck erwecken, dass sich die späteren Kapitel als uninteressant erwiesen haben. Nein, das haben sie keineswegs. Nur auf den ersten Seiten sind genau die Punkte aufgeführt, mit denen ich im Alltag häufig zu kämpfen habe. Es tut in der Seele weh, wenn bestimmte Personengruppen von der Presse durch einseitige Berichte diffamiert werden ...

Das Aufführen späterer Kapitel würde den Rahmen hier zu sehr sprengen. Ich möchte mit meiner Buchbesprechung allen aufgeschlossenen Leser*innen nur neugierig machen, ohne das komplette Buch rezitieren zu müssen. Außerdem ist mir mehr nach einem Diskurs zumute, wenn doch der Inhalt von jedem selbst aus dem Buch zu entnehmen ist.

Aber am Ende dieser Besprechung habe ich speziell zu diesem Buch aus dem Youtube-Kanal ein Video hochgeladen, das sogar persönlich von der Autorin besprochen wird. Es ist ihre Buchpremiere von Februar 2022. So könnt ihr euch ein umfassenderes Bild dazu machen. Ein sehr lebendiges Video.

Fettgedruckte Zitate wurden durch mich hervorgehoben. 

Ein kurzes Zitat habe ich in meine Signatur gesetzt, passt wunderbar als Kontrast in diese einseitige und empathielose, rationale Praxis unserer hiesigen Politiker*innen. 

Ich lade euch ein, zwecks einer Diskussion in die Kommentare zu schreiben.

Hier geht es zum Klappentext, Autor*inporträt, zu den ersten Leseeindrücken und zu den Kommentaren. 

Um was geht es in diesem Sachbuch?
Wie aus dem Klappentext zu entnehmen ist, bekommen die Leser*innen hier methodisch einen anderen Blick zu der medialen Berichterstattung zu lesen. Fragen werden beantwortet, wie z. B. Geschichten entstehen. Wie diese in die Medien getragen werden. Unter welchen Einflüssen der Stoff gesammelt und geschrieben wird, bevor er fertig als Geschichten bei den Leser*innen in den Köpfen landet und deren Gedankenwelt wiederum beeinflussen. Geschichten sind niemals einseitig, sie werden größtenteils nur einseitig erzählt, so auch die Autorin. 

Wurmb-Seibel spricht aus ihrer eigenen journalistischen Berufspraxis und lässt ein wenig hinter die Kulissen schauen. Obwohl sie gerne die Nachrichten verfolgt hatte, distanziert sie sich konsequent von dem regelmäßigen Medienkonsum aus folgenden Gründen:

Ich bin Journalistin. Ich liebe Geschichten. Und ich liebe Zeitungen. Ich liebe es, beim Lesen von einem Artikel zum anderen zu springen, nicht wissend, wo ich mit dem nächsten Text landen werde. Ich liebe es, in eine Geschichte einzutauchen, in ihr herumzuspazieren, mich umzusehen, alles aus einem anderen Blickwinkel zu entdecken, so lange, bis ich irgendwann wieder an Land gehen und zurück in die Gegenwart kommen will - jedes Mal verwandelt, auf eine mir unerklärliche, nahezu magische Weise: Als würde ich die Welt und meinen Platz darin mit neuen Augen sehen. 

Trotzdem habe ich seit Jahren keine Zeitung mehr gelesen. Ich schaue keine Nachrichten, keine Talkshows, keinen Brennpunkt. Ich habe keine News-App auf meinem Handy und wenn ich beim Autofahren Radio höre und Nachrichten beginnen, schalte ich noch vor der ersten Meldung weg. Hin und wieder komme ich nicht darum herum, für meine Arbeit Nachrichten zu lesen. Ansonsten meide ich es, wann immer es geht. (7,2022)

Ich finde diese Textstelle wunderschön beschrieben und kann ihr sehr nachfühlen.

Geschichten anders erzählen
Die Autorin schlägt vor, die Geschichten anders zu erzählen. Z. B. den Leser*innen Lösungsansätze anbieten. Dokumentationen von Menschen darlegen, die sich in einer ähnlichen Krise befunden haben, um aufzuzeigen, wie sie aus ihr herausfinden konnten. 

Es geht nicht darum, Negatives auszusparen, nur noch Wohlfühlgeschichten zu erzählen oder Recherchen auf irgendeine Weise 'weicher' zu machen. Im Gegenteil: Gerade politische, kritische, hart recherchierte und investigative Geschichten profitieren davon, wenn Journalisten auch mögliche Auswege berichten. Die Psychologin Jodie Jackson bringt es in einem Interview auf den Punkt: 'Wer aufzeigt, dass ein als unlösbar geltendes Problem lösbar ist, übt Druck aus auf Regierung und Opposition - und hinterfragt so die Machtverhältnisse. (24)

Wie Medien unser Weltbild prägen und beeinflussen
Außerdem beschreibt das Buch, wie die Medien unser Weltbild beeinflussen und wie sie bei einseitigen Negativberichten die menschliche Psyche sogar belasten. Worst-Case-Szenarien: Selbst wenn wir an Katastrophen bzw. den Unglücken der Protagonisten nicht beteiligt waren, erleben wir die Erzählungen real, als habe man sie selbst erlebt. 

Zusätzlich beantwortet sie die Frage, weshalb negativ besetzte Schlagzeilen stärker ansprechen als positive? Warum lassen sie sich besser verkaufen? Was macht es mit dem Kopf, der permanent mit, so die Autorin, Junkfood gefüttert wird?

Medienberichte als unsere geistige Nahrung
Ist der Mensch, was er isst? Die Autorin vergleicht die geistige Nahrung mit körperlicher Nahrung. Vollwertnahrung versus Junkfood. Vollwertnahrung, ein Mix wichtiger Nährwertstoffe, während Junkfood einseitig und auf Dauer konsumiert krankmachend ist. Das finde ich sehr schöne Vergleiche, die auch für unseren Geist zutreffen. Geistiges Junkfood ist nicht nur ungesund für Kopf und Seele, es gefährdet sogar den Umgang mit anderen Menschen, wenn Vorurteile und Stereotype von der Presse forciert werden. Nicht zielführend, wenn man sich nach einem Weltfrieden um den gesamten Globus sehnt und man Menschen aus Krisenländern mit Misstrauen begegnet.

Was hat mir besonders gut gefallen?
Diese andere Art von differenziertem Blick. Mir hat gefallen, dass die Autorin sich den Klischees und den Stereotypen widersetzt und sie bewusst darauf verzichtet. Das einbindende Wir anstelle das ausgrenzende Ihr hat mir ganz besonders imponiert. Ein kleines Wörtchen zwar, aber als ein Personalpronomen sticht es kontextuell mächtig heraus.

Stellen wir uns vor, die Nachrichten würden uns Tag für Tag nicht nur zeigen, dass Missstände und Ungerechtigkeiten existieren, sondern dass gesellschaftlicher Wandel bereits passiert. Dass sich überall auf der Welt Menschen dafür ins Zeug legen, damit wir freier, sicherer und selbstbestimmter leben können.

Es gibt diese Menschen in jedem Land. In jeder Stadt. In jedem Dorf. Nur in den Nachrichten finden wir sie fast nie. Stellen wir uns einmal vor, es wäre anders. Wie würde das ihr Leben verändern? Wie würde es ihre Entscheidung beeinflussen? (27)

Was macht es so schwierig wahrzunehmen, dass die Welt überall bunt ist? Begriffe wie rückständige Länder gehören m. E. abgeschafft. Menschliche Entwicklungen können sowohl kollektiv als auch im Stillen und vereinzelt stattfinden, für das äußere Augen nicht immer sichtbar. Es könnte dadurch mit einer respektvolleren Sicht so viel wertfreier und dadurch friedlicher auf unserem Planeten zugehen. 

Was hat mir nicht gefallen?
Immer wieder die Vorstellung, wie Menschen bestimmter Länder zu erscheinen haben. 

Während meiner Zeit in Kabul habe ich immer wieder erlebt, dass Kolleg*innen in deutschen Redaktionen verwirrt waren, wenn meine Berichte nicht ihren Vorstellungen von Afghanistan entsprachen. Obwohl sie selbst noch nie dort gewesen waren und niemanden kannten, der oder die dort aufgewachsen war, glauben sie zu wissen, wie das Leben, der Krieg und sogar einzelne Menschen auszusehen hatten. Als mein Partner und ich einen Dokumentarfilm über die Afghan Peace Volunteers drehten, eine Gruppe Jugendlicher Friedensaktivisten, hörten wir während des Schnitts mehrfach, die Protagonist*innen sehen ja gar nicht aus wie echte Afghanen, eher wie junge Menschen aus Europa. Jugendliche, die Jeans und T-Shirts tragen und offenherzig vor einer Kamera über ihre Gefühle sprechen - so konnten Afghanen unmöglich sein. Zu sehr wie wir, zu wenig wie die anderen. Zu wenig fremd.

Cover und Buchtitel
Beides sehr passend. Der Buchtitel hält, was er 
verspricht. 

Zum Schreibkonzept
Das Buch besteht aus einem Umfang von 238 Seiten. Auf der ersten Seite befindet sich einleitend ein passender englischsprachiger Vers von Elif Şafak, darauf folgt ein Inhaltsverzeichnis mit neun Kapiteln und einem Nachwort. Im Anhang findet man einen Quellennachweis und anschließend darauf aufbauende Literaturempfehlungen.
Der Schreibstil ist flüssig und mit vielen Beispielen belegt.

Meine Meinung 
Weshalb Vorurteile und Stereotypen so mächtig sind und es schwierig ist, sich davon zu befreien, möchte ich gerne für alle hier zusätzlich festhalten; hierzu ein Erklärungsversuch von der Autorin:

Wenn wir dutzende Male die gleiche Realität gezeigt bekommen, können wir uns irgendwann einfach nicht mehr vorstellen, dass um sie herum noch etwas anderes existiert. Journalist*innen sind vor dieser Wahrnehmungsfalle nicht geschützt. Im Gegenteil: Weil wir überdurchschnittlich viele Nachrichten konsumieren, glauben wir schnell, dass wir die Welt überdurchschnittlich gut kennen. In vielen Fällen sind es jedoch bloß immer die gleichen Geschichten, die Journalist*innen kennen - und berichten. (38)
Doch nicht erst seit der Pandemie sind solche Negativberichte zu beobachten, aber seit der Pandemie vermehrt.

Die Macht der Medien / Rufmord
Häufig ist es schaurig zu lesen, wie viel Macht die Medien haben, wenn Bücher oder Zeitungen einseitig schlecht über bestimmte Menschengruppen geschrieben haben. Ich bekomme richtige Gänsehaut und fühle mich den Artikeln gegenüber ohnmächtig. Sämtliche südeuropäische Länder, islamische Länder und viele andere, die nicht in unser Konzept passen und als Exoten angepriesen werden, leiden unter solch einer Presse. Die Medien haben ihnen den guten Ruf gestohlen, so nenne ich es mal, ihnen ihre Identität als Mensch geraubt, was mit einem Rufmord gleichzusetzen wäre. Selbst nach Jahrzehnten wird nicht revidiert, obwohl sich auch in diesen Ländern einiges an Entwicklung vollzogen hat. Der verlorene Ruf kann gefühlt nicht mehr rehabilitiert werden. Diese stigmatisierten Länder haben keine Chance, aus den Vorurteilen jemals wieder herauszukommen, solange der Stil an Presseberichten sich nicht verändern wird, zu tief sitzen sie in den Köpfen der ausländischen Medien, während über die Missstände nordischer Länder eher zurückhalten und nur marginal berichtet wird. Sie erleben das andere Extrem, da über sie hauptsächlich nur Gutes berichtet wird. 

Wenn Jahrzehnte lang nur einseitige Dokumentationen konsumiert wurden und das Meiste davon noch als sehr konfliktreich mit wenig Aussicht auf Veränderung, so besteht die Gefahr der inneren Abstumpfung, wobei ich die Beobachtung mache, dass über die Deutschen in Deutschland weitaus differenzierter herangegangen wird. Auch nehme ich eine größere Sensibilität gegenüber den eigenen Landsleuten wahr. Man reagiert ihnen gegenüber sehr viel empfindlicher als anderen Völkern gegenüber; wenn alle Deutschen stereotypisiert und sie somit in eine Schublade gepresst werden, gibt es zu Recht ein großer Aufschrei. Allerdings wird diese Sensibilität selten an Menschen nichtdeutscher Nationen übertragen, die über andere Lebensweisen verfügen als die eigenen. Ich frage mich häufig, ob diese Spaltung durch die Medien und durch die Regierung mutwillig angstschürend gewollt ist? 
Frieden kann nur durch gegenseitigem Respekt erworben werden (Gabriele Krone-Schmalz)

Diskriminierung ausländischer Gewaltverbrecher*innen
Ich denke hiezulande an die Gewaltverbrechen. Verübt ein*e Migrant*in ein Verbrechen, wird es in den Medien sehr großzügig aufgebauscht und bleibt tagelang oder länger die Nummer eins in den Schlagzeilen. Die Nationalität wird dabei immer erwähnt. Bei einem deutschen Gewaltverbrechen dagegen bleibt die Nationalität und häufig auch der Name verborgen und die Schlagzeile ist am nächsten Tag schon wieder obsolet. Polarisierte Welt ausschließlich als Gut und Böse zu verkaufen, Schlagzeilen dramatischer Art, färben unsere Wahrnehmung mit den unbunten Farben von Schwarz und Weiß, von Gut und Böse. Das geht so weit, dass diese Sichtweisen von der Mehrheit der Gesellschaft noch als sachlich richtig abgetan werden. 

Länder mit einer intakten Regierung, die für alle Menschen gleichermaßen gut sorgt, deren Bürger*innen haben es nicht nötig, krumme Wege zu gehen, um es sich im Land gut gehen zu lassen. Hierbei sind z. B. Schweden und Finnland tatsächlich ein gutes Beispiel, und deren Politiker*innen sind nicht darauf angewiesen, in ihrem Land andere Länder schlecht zu machen.

Empathielosigkeit
Die Abgrenzung zu Völker anderer Nationen führt meiner Beobachtung zufolge häufig in die Empathielosigkeit. Böse ist nicht immer der, der in unserem Wertesystem durch Gesetzesbruch Böses begangen hat:

Damit es blitzschnell und in großem Umfang zu barbarischer Gewalt kommt, müssen nicht unbedingt mehr Menschen unmoralisch oder böse werden, es genügt, wenn eine ausreichend große Zahl abstumpft. Menschen, die gleichgültig, voneinander isoliert, gewissermaßen atomisiert und zu sehr mit ihrem eigenen Leben beschäftigt sind, als dass sie sich um andere sorgen würden. Menschen, die das Leid anderer weder interessiert noch anrührt. Der Mangel an Gefühl ist das gefährlichste Gefühl von allen. (Wurmb-Seibel zitiert Elif Şafak, 71)

Besteht eine Bereitschaft für ein buntes Menschenbild? - Ein Anfang zum Weltfrieden
Ich ziehe das in Zweifel. Diese Schlagzeilen in Ihr und Wir, daran halten die meisten Deutschen von den Medien vorgelebt fest. Mutwilligkeit? Kann die Welt außerhalb von Deutschland in Richtung Süden tatsächlich so böse sein? Wären die Menschen wirklich solche unfähigen und bemitleidenswerte Kreaturen, dann müssten einige Länder längst dem Untergang geweiht sein. Da dies aber nicht der Fall ist, muss es auch Gutes in ihnen geben. Zur besseren Orientierung benötigen viele Menschen solche Vorgaben. Aber auf Kosten anderer?

Es fällt uns schwer zu erkennen, wie viel uns verbindet - wie viele Gefühle, Wünsche, Träume, Hoffnungen, wie viel Angst und Schmerz. Anstatt zu sehen, wie viel wir gemeinsam haben, legen wir unseren Fokus auf das, was uns trennt. Fragen Sie sich einmal, (...) welche Wahrheiten über marginalisierte Minderheiten sind in Deutschland im Umlauf? Wie facettenreich sind unsere Darstellungen von Schwarzen Söhnen, migrantischen Vätern und muslimischen Großmüttern? (36)

Mein Fazit?
Ein wunderbares, fulminantes Buch. Einleuchtend. Überzeugend, wenn auch nicht ganz neu für mich. Trotzdem inspirierend für mich, zu wissen, mit den Beobachtungen nicht ganz so falsch zu liegen. Macht Lust, die sowohl lesende Herangehensweise, als auch die eigene Sichtweise und das eigene Erzählen von Geschichten auch im Alltag bewusst mit mehr Farbe zu transformieren, ohne die Angst zu haben, als naiv und als Realitätsleugnerin abgestempelt zu werden. Jeder kann nur bei sich selbst anfangen. Ich beginne damit, zu meiner bunten Wahrnehmung zu stehen und mich weiterhin durch den einseitigen Journalismus gegen die Benachteiligung aller Randgruppen einzusetzen.

Und dazu verhilft mir auch mein Blog, denn hier kann mir keine*r Hausverbot erteilen, symbolisch gedacht. 

Wie ist das Buch zu mir gekommen?
Ich habe es zufällig auf dem Bloggerportal entdeckt. Der Buchtitel hat mich durch meine derzeitige persönliche Krise mit Presse und Politik sofort angesprochen. 

Vielen herzlichen Dank an den Kösel Verlag für das Bereitstellen des Leseexemplars.

Und hier eine Lesung zu dem Buch auf Youtube / Eine Buchprämiere mit der Autorin Ronja Wurmb-Seibel vom Februar 2022


Dazu kann ich euch auch unbedingt das Buch von Gabriele Krone-Schmalz Respekt geht anders empfehlen, s. hier, auditiv oder in Printe - Version. Einige Zitate werde ich gleich noch in die Kommentare setzen, nach dem ich es soeben zu Ende gehört habe. 

Meine Bewertung - 14 Punkte

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Empathisch, fantasievoll) 2 Punkte: Differenzierte Geschichten und Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichten
2 Punkte: Anregung zur Vertiefung, zum weiteren Erforschen und zur Erkundung
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein
2 Sonderpunkte wegen des Lesehighlights.

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Ich hamstere kein Speiseöl,
keine Hefe,
kein Mehl
und sonstige Lebensmittel!
Ich hamstere stattdessen:
Bücher
Musiknoten
Notizhefte
leere Tagebücher
Stifte
Musik;
obwohl ich weiß,
dass man Papier nicht essen und nicht trinken kann.
Aber die Buchstaben und die Musiknoten beruhigen mich nun mal 🙈.
Sie nähren meine Seele und meinen Geist von innen!

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Stoppt die Milliarden für die Aufrüstung!
Investiert  die Milliarden in Bildung und Menschlichkeit!
Für einen Wohlfühlort für alle!
Soldaten! Hört auf Bomben zu werfen! 
Werft Weizensamen! (Andrej Kurkow)

Soldaten; nieder mit den Waffen! (M. Gandhi)
Alle!
Nie wieder Krieg! (Käthe Kollwitz)
Kriegswillige Politiker an die Front!
Empathische Frauen und Männer an die Macht!
Solidarität mit Ukrainer*innen und allen friedliebenden
Menschen dieser Erde!
Solidarität mit russischen Kriegsgegner*innen!
Schluss mit Diskriminierungen!
Liebe für alle! Hass für keinen! (Ahmadiyya-Muslime)
Kriege entstehen aus dem Scheitern,
das Menschsein der Anderen zu verstehen.
(Dalai Lama)
Wir brauchen keinen Krieg! Krieg brauchen diejenigen, 
denen Gerechtigkeit fremd ist und die die Völker versklaven wollen.
(Andrej Kurkow)
Der Mangel an Gefühl ist das gefährlichste Gefühl von allen. (Elif Şafak)

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Ein Wettrennen mit der Zeit
Fazit: Je schneller man das Leben lebt,
desto weniger Zeit kommt dabei heraus.

Neues Fazit:
Ich habe keine Zeit mehr, keine Zeit zu haben.
Es gibt zu viel zu tun! In meinem
 Tempo!

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Imprecht für alle!
Impfzwang für keinen!

Partnerschaft zwischen
Wissenschaft und Intuition!

Lesen mit Herz und Verstand!
Um die Welt, Menschen und Tiere
besser zu verstehen.

Mitgefühl für alle Mitseelen / Mitgeschöpfe
Deine Probleme könnten meine Probleme sein,
und meine Probleme könnten Deine Probleme sein.
Mein Schmerz, Dein Schmerz
Dein Schmerz, mein Schmerz.
Wir sind alle fühlende Wesen.
(Den Tieren eine Stimme geben)

Klopf an dein Herz, denn dort sitzt 
das Genie!
(Alfred de Musset)

Auch Expertenwissen ist subjektiv!
(Tom Andersen / Psychiater und Syst. Therapeut)

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Gelesene Bücher 2022: 06
Gelesene Bücher 2021: 17
Gelesene Bücher 2020: 24
Gelesene Bücher 2019: 29
Gelesene Bücher 2018: 60
Gelesene Bücher 2017: 60
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86

Ich höre:
Neale Donald Walsch: Gespräche mit Gott, Teil 3
Ovid - Metamorphosen
Fjodor F. Dostojewski: Der Idiot
Helene Schucmann u. William Thetford: Ein Kurs in Wundern
Gabriele Krone-Schmalz: Respekt geht anders
(Diese Autorin spricht mir auch aufgrund der aktuellen polit. Lage aus der Seele.)
Spencer Wise: Im Reich der Schuhe


20 Kommentare:

J. B. hat gesagt…

Hallo, Frau Pagnozzi,
Tolles Thema 👍👍👍

Grüße
J. B.

Michaela hat gesagt…

Huhu Mira,
man weiß einfach nicht, was und wem man glauben soll. Wie will man sich informieren, wenn wir plötzlich keine Medien mehr konsumieren würden? Wir sind definitiv auf Nachrichten durch Film und Presse angewiesen. Mit einem Boykott würden wir uns selbst schaden und die Regierung bekäme dadurch erst recht alle Fäden in die Hand gedrückt bekommen.

Was meinst Du damit, den Menschen aus dem Süden habe man die Identität
geraubt?
GlG von Michaela

Klara hat gesagt…

Ich frage mich, was ihr für Medien konsumiert? Massenmedien bringen nur das, was die Masse interessiert und anspricht. Selbst schuld, wenn ihr solchen Müll in euch reinstopft. Niemand zwingt euch, diesen Bullshit zu lesen.

Mark hat gesagt…

Wir leben im Kapitalismus. Und Geld regiert nun mal die Welt, vor allem in einer westlich und demokratisch geführten Staatsform. Die Geschichten sind nichts anderes als Waren, die von den Lesern gekauft und konsumiert werden. Die Anfrage bestimmt den Marktwert. Nur das ist das Ziel der Medien. Liebe und Gerechtigkei haben hier definitiv keinen Platz, weil sich Liebe und Gerechtigkeit in einer Tageszeitung einfach nicht verkaufen lassen. Die Leser wollen keine Liebe und Gerechtigkeit lesen, das suchen und bekommen sie schon in ihren Familien. Sie wollen Action haben, Lebensweisen, die sie selbst nicht kennen. Genau diese lassen sich in einer kapitalistischen Marktwirtschaft gut absetzen. Realität pur. Geld regiert die Welt und die Hautfarbe spielt dabei keine Rolle. Tut mir leid, wenn mir dieser Bericht hier sehr naiv erscheint!!!!
Mark

Michaela hat gesagt…

😳😳😳

Mirella Pagnozzi hat gesagt…

Der Einfachhalber genderfrei, aber alle MENSCHEN sind hier gemeint.

Zitat:
"Was meinst Du damit, den Menschen aus dem Süden habe man die Identität
geraubt?"

Antwort an einer Metapher von Schaufensterpuppen

@Michaela
Man vergisst, dass das alles Menschen sind, mit menschlichen Problemen und Bedürfnissen. Doch die Presse spricht von Türken, Italienern, Griechen, Spaniern, von Moslems, etc. mit den jeweiligen Kostümen und Etiketten. Immerzu das Gleiche. Das sind alles Etiketten, die sie wie bei Schaufensterpuppen als Exoten ausstellen.

Schaufensterpuppen besitzen auch keine Identität und sind darauf angewiesen, dass ihnen die passende Kleidung von anderen übergestülpt wird, so wie es den Dekorateuren gefällt, sodass sie gut in deren Bild passt, damit diese Puppen ausgestellt in dem Presseschaufenster für die Leser gut rauskommen. Diese Bilder wird man gefühlt einfach nicht mehr los.

Habe ich es gut formuliert, Michaela?

LG, Mira

Mirella Pagnozzi hat gesagt…

Nochmals,
Kommentare vom Handy aus zu tippen, ist echt anstrengend. Deshalb ein weiteres Mal vom PC aus, den letzten habe ich gelöscht. Nicht wundern, bitte.

@ Klara, Mark @ all

"Geschichten bringen uns zusammen, unerzählte Geschichten trennen uns. Wir bestehen aus Geschichten."
(Elif Şafak)

Darum ging es, oder?

Aber die Geschichten als Ware zu betrachten, damit kann ich etwas anfangen. Indirekt ist das tatsächlich so. Aber jede Ware muss auch geprüft werden. Verdient sie den Wert, der angepriesen wird, oder ist sie nur eine Fälschung?

Und dass sie nichts mit Hautfarbe zu tun hätte, kann ich auch zustimmen, um beim Bild zu bleiben, macht mich allerdings nachdenklich bei der Frage, ob die Menschen diese nationalen, dramatischen Etiketten benötigen, denn sonst würden die Verlage diese nicht als Lesefutter anbieten? Das lese ich heraus, dass wir alle diese (rassistischen) Sensationsgeschichten wollen.

Schönen Sonntag euch allen.

Mira

Mirella Pagnozzi hat gesagt…

"Frieden ist kein Geschenk. Weder der Frieden, der den Gegensatz zum Krieg darstellt, noch sozialer und gesellschaftlicher Frieden. Frieden, ganz gleich welcher Art, ist harte Arbeit. Ein gutes freundschaftliches Verhältnis, Frieden zwischen Menschen oder zwischen Staaten muss gepflegt werden, wenn es Bestand haben soll. Und wenn diejenigen, die gut miteinander auskommen wollen, aus unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten stammen, unterschiedliche gesellschaftliche Entwicklungen hinter sich haben, dann ist diese Pflege ganz besonders wichtig.

Dazu gehört das Bild vom jeweils anderen immer wieder auf seinen Wahrheitsgehalt zu überprüfen und nicht auf langlebige Vorurteile hereinzufallen. Das bezieht sich auf Staaten ganz genauso wie auf gesellschaftliche Gruppen. Dazu gehört auch, sich für den jeweils anderen wirklich zu interessieren, sich gegebenenfalls in seine Lage zu versetzen, um besser nachvollziehen zu können, warum er sich so und nicht anders verhält, mit anderen Worten, ihn besser verstehen zu können im Sinne von begreifen. Zeitgeistströmungen machen aus dieser im Grunde selbstverständlichen Verhaltensweise hin und wieder einen Kraftakt, der Mut erfordert.

Gegenseitige Vorurteile abbauen, das ist Friedenssicherung sowohl zwischen Staaten als auch zwischen Menschen innerhalb eines Landes. Was wäre besser dafür geeignet, als die persönliche Begegnung. Wenn daraus persönliche Beziehungen und Vertrauen entstehen, dann lässt sich nicht nur im privaten, sondern gerade auch im wirtschaftlichen und vor allem im politischen, nicht zuletzt außenpolitischen Bereich sehr viel bewegen." (Gabriele Krone-Schmalz, Respekt geht anders, Audibel).


Michaela hat gesagt…

"Habe ich es gut formuliert?"
😄👍🤗

Ja, Mira, das passt wunderbar. Ein schöner Vergleich. Danke für die Mühe.

Wenn die Menschen im Ausland wüssten, wie über sie hier gesprochen wird, wären sie sicher fassungslos.

Frieden sei harte Arbeit, lt. Krone-Schmalz, aber genau diese Mühe macht man sich zu wenig.

Danke für Deine tollen Zitate. Ich überlege, mir das Buch auch zuzulegen. Klingt spannend und hilft, über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Gute Nacht und bis bald
Michaela

Mirella Pagnozzi hat gesagt…

Moin, moin

@ Michaela
"Wenn die Menschen im Ausland wüssten, wie über sie hier gesprochen wird, wären sie sicher fassungslos."

Das wissen sie und leiden sehr unter diesem schlechten Ruf. Über den türkischen Autor Pamuk hatte ich schon berichtet, wie sehr ihn diese Vorurteile betroffen stimmen.

Ich selbst musste mit diesen Vorurteilen groß werden und musste einen Spagat zwischen Deutschland und Italien hinbekommen. Häufig war ich irritiert, wenn wir in den Sommerferien in Italien waren und die Italiener überhaupt nicht dem Bild der Deutschen entsprachen.

Menschen, die meisten davon wurden in Wiegen von Bauern geboren und arbeiteten hart um ihre Existenz zu bestreiten. Sozialschmarotzer und alles Mafiosi, die ihre Kinder nicht in Schulen schicken, das hat einfach nicht gepasst. Deshalb kann ich Elena Ferrantes klischeehaftes Italienbild nicht zustimmen. Die Eltern gaben alles, ihre Kinder auf weiterführende Schulen zu schicken.
Ich fand diese kriminalistischen Zuschreibungen sehr ungerecht. Kinder, die Probleme mit der Schule hatten, ihnen wurde von seiten der Eltern Nachhilfe orgsnisiert, damit sie weiter kommen.

Die Italiener gaben den Rassismus im eigenen Land allerdings weiter, um europäisch gut da zu stehen. Nord gegen Süd und ringen dadurch um weltweite Akzeptanz und merken nicht, dass sie gegen das eigene Land den selben Fehler begangen haben wie viele der Deutschen. Selbst die Regierung hatte Jahrzehntelang das Land politisch gespalten.

Welche Anmaßung überhaupt, sich als besser darzustellen??? Wie kommen wir Deutschen überhaupt dazu, uns mit anderen Gesellschaften zu vergleichen und uns als fortschrittlicher zu bezeichnen? Was sind die Maßstäbe? Reichen diese Maßstäbe aus, alles Unsichtbare mitmessen zu können? Das bezeichne ich wiederum als Armut, einen guten und fähigen Menschen nur nach äußeren Werten festzumachen.

Jeder Säugling, der in diese Welt geboren wird, muss mit der Welt lernen klarzubekommen, in deren Wiege er hinein gelegt wird. Und die Wiegen sind überall sehr unterschiedlich, von Anfang an eines Menschenleben.

Die einen Säuglinge werden in goldene Wiegen hineingeboren, andere in Wiegen aus Kohle und Erde. Mag die goldene Wiege mehr materiellen Wohlstand bereitstellen, das sagt aber noch lange nichts darüber aus, dass dieser Säugling per se ein besserer Mensch wird als andere, die sich alles selbst erarbeiten müssen.

Und das gilt zu unterscheiden. Dass eine gute Bildung und Reichtum alleine nicht ausreichen, um gute Menschen zu bilden. Ein reicher und gebildeter Mensch kann innerlich so rückständig sein, wie reiche und gebildete Menschen das von Menschen anderer Länder denken, die in ihren Augen über wenig Wohlstand verfügen.

Deshalb, wer setzt diese Maßstäbe zwischen Rückschritt und Fortschritt fest?, ohne die Menschen wirklich zu kennen.

Sind muslimische Frauen rückständig, weil sie Kopftücher tragen? Sie können unter ihrem Kopftuch genauso glücklich sein wie eine westliche Frau. Es gibt Unterschiede auch unter den Kopftuchträgerinnen. Es gibt Frauen, die sind glücklich mit ihren traditionelllen Rollen und gehen dabei richtig auf. Sie machen einen guten Job im häuslichen Bereich. Sie sind ausgefüllt, andere sind es wiederum nicht und suchen weitere Wege nach Glück, solange die Möglichkeiten politisch und gesellschaftlicher Art gegeben sind.

Warum bezeichnen wir uns als fortschrittlich und andere als rückständig, obwohl sie für ihr Glück auch alles geben, selbst wenn das für das äußere Auge nicht sichtbar ist?

Schönen Tag euch!
Mira

Michaela hat gesagt…

Mira, ich muss Dir nicht sagen, dass Menschen, die auf andere Menschen herunterschauen innerlich ein mickriges Selbstbewusstsein besitzen, denn sonst hätten sie es nicht nötig. Ich meine, die Medien können viel schreiben. Es liegt an uns, wie wir mit diesen Halbwahrheiten bzw. Unwahrheiten umgehen.

Mirella Pagnozzi hat gesagt…

Ja, auf jeden Fall. Sehe ich auch so, Michaela. Überhebliche und arrogante Menschen können innerlich nicht wirklich von Glück erfüllt sein. Eine innere Lücke, die nicht zu stopfen ist, sonst wäre der Hunger nach Macht, Prestige und Reichtum endlich mal gestillt und gut ist.

Braucht das Land Versager, an dem es sein Selbstbewusstsein aufpolieren kann?

Und außerdem, wer sagt uns, dass westliche Menschen in Deutschland die glücklicheren sind? Wer legt das fest?

Aber was ist Glück?

Abitur und Studium reichen nicht aus, wie an den Kriegen zu sehen ist.

Michaela hat gesagt…

Liebe Mira,
dass Du Dich als deutsch bezeichnest?
Für mich bist Du ein Weltmensch und ich verstehe häufig Dein blutendes Herz anderen Menschen gegenüber gleich welcher Hautfarbe. Ist Dir das angeboren?

Mirella Pagnozzi hat gesagt…

Das ist mir nicht angeboren, Michaela. Was versteht ein Kind schon was ein Weltmensch ist? Alles selbst erarbeitet. Immer viel beobachtet, nachgedacht und reflektiert schon von Kindesbeinen an habe ich Vorurteile etc. überprüft, die ich auch im eigenen Elternhaus erfahren musste.

Ich habe meine "göttlichen Gene" genutzt, die jeder auch selbst in sich trägt. Ein Kapital sozusagen, das von vielen unterschätzt wird.

Aber mal nebenbei gesagt: Ich habe aus Neugier auch meine DNA untersuchen lassen, ihr würdet staunen, wie viele Länder darin vertreten sind. Wir tragen mehr Informationen in uns, als wir ahnen. Und das ist sogar messbar.

Und darüber habe ich mich gefreut. Und wir halten unser Halbwissen auch noch für die absolute Wahrheit.

Deshalb sind diese nationalen Zuschreibung häufig sehr, sehr einseitig und unvollständig.

Wenn ich könnte, würde ich jeder Zeit meine beiden Pässe, deutsch und italienisch, eintauschen gegen einen Pass 'Weltmensch'. Würde meiner DNA gerecht werden. Aber so weit ist unser Planet leider noch nicht.

Wie ist es mit Dir? Hast Du Dir die Bücher bestellt? Würde gerne über die Bücher sprechen, die doch einen Perspektivenwechsel bieten. Wandel braucht Zeit, individuell und auch gesellschaftlich. Bitte, bitte!!! 🙏🙏🙏 Wenn wir politisch und gesellschaftlich wieder zurückfallen in unserer Entwicklung, dann brauchen wir diese Rückschritte, um uns wieder nach vorne entwickeln zu können.

Wenn zwei ein Buch gelesen haben, dann kann man stärker über das Buch sprechen und ich muss nicht ständig alleine referieren.

Michaela hat gesagt…

Nein, ich habe die Bücher noch nicht bestellt, ich lasse sie mir zum Geburtstag schenken. Sind Dir meine Fragen peinlich, Mira? Zu persönlich? Dann lösche meinen Kommentar dazu wieder. Aber wird die DNA nicht als Genetik verstanden? Irgendwie verstehe ich gerade nicht, wie du das meinst? Lehnst du menschliche Gene ab aber die DNA nicht? Du musst nicht darauf antworten aber ich glaube das würde so viele andere auch interessieren.

Wo hast du die Analyse machen lassen? Das könnte mich auch interessieren.

Mirella Pagnozzi hat gesagt…

Natürlich glaube ich an die menschlichen Gene, sonst bestünde die Möglichkeit, als Käfer auf die Welt zu kommen 😆🪲🕷🪳. Ich glaube nur nicht an die nationalen Gene, in die man gepresst wird. Kein Land besitzt eigene Blutgruppen. Jedes Land muss mit vier Blutgruppen auskommen. Das ist das, was ich meine. Die DNA ist viel komplexer. Man kann Ahnen als Weiße in Afrika haben und umgedreht ein people of color Ahnen aus dem hohen Norden. Diese Art von Analysen macht es so spannend ... Sitten und Gebräuche werden tradiert, über die Erziehung an die nä. Generation übertragen.

Die Analyse habe ich auf eigene Kosten aus wissenschaftlichem Interesse in der Schweiz machen lassen. Adresse kann ich Dir via Mail zukommen lassen.

Lass uns nochmal zurück zu den Buchthemen gehen. Gabriele Krone-Schmalz und Ronja Wurmb-Seibel beschäftigen mich noch immens, gerade auch, weil ich das Hörbuch gestern erst beendet habe. Die beiden Bücher ähneln sich sehr und es arbeitet noch in mir. Krone- Schmalz bestätigt so meine Beobachtung, dass die Medien ihre Objektivität verloren haben und mit fertigen Meinungen ihre Artikel schreiben. Sehr moralisch, lassen kaum Spielraum, eigene Meinungen zu bilden. Ich bin sehr enttäuscht über meine Zeitung, die auch literarisch einen Namen hat, und die ich mit aus diesem Grund abonniert habe und ich am überlegen bin, mein Abo wieder zu kündigen. Mir geht es wie Wurmb-Seibel, am liebsten möchte ich gar keine Zeitung mehr lesen. Ich könnte jede Menge Beispiele bringen, die mich enttäuscht und geärgert haben aber ich möchte keine Zeitung schlecht machen hier in der Öffentlichkeit. Wir können uns gerne über E-Mail austauschen. Nur ein paar Beispiele ohne den Zwitungsverlag zu erwähnen. Die Zeitung sprach sich aus für eine Impfpflicht ... Energiewende auf Kosten der Mittelschicht, die Mittelschicht wäre schon bereit das zu tragen, der Journalist hat für alle gesprochen 🧐, " wir von der Mittelschicht wären dazu bereit ... Oder der Krieg, der wichtig sei, um ein Land zu verteidigen. Das hat mich an dieser Zeitung sehr enttäuscht 😞, dass andere Sichtweisen nicht mehr vertreten waren. Kein Unterschied zu den Vorlagen der Regierung. Nur der Ton ist freundlicher, aber nützt mir nix. Ich erlebe die Artikel wie die reinste Gehirnwäsche. Macht keinen Spaß mehr. Sehr einseitig alles. Ich bin neugierig auf Deine Meinung.

So, schönen Abend Dir. Bin jetzt weg. Bis morgen evtl.

LG
Mira

Michaela hat gesagt…

Zitat: Natürlich glaube ich an die menschlichen Gene, sonst bestünde die Möglichkeit, als Käfer auf die Welt zu kommen 😆🪲🕷🪳.

🤣🤣🤣

Danke Mira, ich finde Deine Gedanken sehr spannend.

Auf die DNA Analyse hast Du mich sehr neugierig gemacht. Schicke mir ruhig die Adresse.

Schlaf gut, Deine Michaela

Jasmine hat gesagt…

Huhu Mira
bitte mir auch die Adresse schicken.
Du stellst immer das Weltbild auf den Kopf 😆. Für geistige Unflexible sicher nicht wünschenswert 😝
Was kostet so eine Analyse? Sicher nicht ganz billig.
Grüße von Jasmine

Mirella Pagnozzi hat gesagt…

Yep, Jasmine. Mail ist unterwegs. Du wirst erstaunt sein, eine richtige Landkarte in Deinen Genen zu entdecken.
LG, Mira

Mirella Pagnozzi hat gesagt…

Die Welt braucht auch noch mehr Wurm-Seibels, noch mehr Krone-Schmalz' ... etc.