Donnerstag, 11. Mai 2017

Kurban Said / Ali und Nino (1)

Ein Verriss


Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Leider musste ich das Buch abbrechen, da es geradezu von Klischees wimmelt. Ich habe es bis zur 200. Seite geschafft. Ich hatte noch auf einen Wandel gehofft, aber der blieb aus, weshalb ich schließlich die Leserunde auf Whatchareadin wieder verlassen habe, da ich noch genug andere Bücher zu lesen habe. Meine Lesezeit ist so knapp bemessen, dass ich keine Zeit zu verschwenden habe.

Mich nervt, dass der Protagonist Ali von seinen Landsleuten der Einzige zu sein scheint, der es anders machen will mit seiner zukünftigen Frau, die z. B. keinen Schleier tragen müsse und sie als Christin auch nicht in den Islam zu konvertieren brauche ...

Aber er bekommt jedes Mal Ratschläge von seinen Landsleuten, wie er mit seiner zukünftigen Frau umzugehen habe, denn

        Frauen sind wie Kinder, nur um vieles listiger und bösartiger.

Gegenüber dem Vater verteidigt er seine angehende Frau Nino: 
>>Vater, aber ich liebe sie doch.<< Er schüttelte den Kopf.

>>Man soll im Allgemeinen eine Frau nicht lieben. Man liebt die Heimat, den Krieg, manche Leute lieben schöne Teppiche oder seltene Waffen.<< (2016,136)
Männer, die ihre Frauen lieben würden, bezeichnete der Vater als Irre. Es sei schließlich gottgewollt, dass Frauen ihre Männer lieben, und nicht umgekehrt.

Zwischen Ali und Ninos Vater, ein Fürst, kommt folgendes Gespräch zustande.
Der Fürst war feierlich. Er sprach von der Ehe ganz anders als mein Vater. Seiner Meinung bestand in gegenseitigem Vertrauen und gegenseitiger Achtung. Mann und Frau müssen mit Rat und Tat einander beistehen. Sie müssen auch immer daran denken, dass sie beide gleichberechtigte Menschen mit freier Seele sind. (Ebd)
Und wieder ein Buch, das sämtliche Vorurteile Menschen anderer Religionen und Kulturen schürt. Und so frage ich mich erneut, wer denn hier rückständig ist, wenn die Betrachterin von diesen stereotypen und klischeehaften Bildern nicht loslassen kann?


Mein Fazit?

Ich habe schon ein paar Bücher von Ländern aus dem Islam gelesen. Und sie waren in ihrer Denkweise sehr fortschrittlich. Mit so viel Weisheit waren die Bücher bestickt, die ich hier in unserem Buch auch vermutet hatte. Aber leider wurden meine Erwartungen recht schnell enttäuscht.

Ich habe schon ein paar Seiten weitergelesen, und die rigide Haltung zur Frau nimmt immer mehr zu. Erfüllt so ganz die Erwartungen und Vorurteile vieler Menschen aus der westlichen Welt. 
Ein Buch, das stark nach den Maßstäben und Wertevorstellungen der westlichen Welt geprägt ist. Im Autorenporträt steht, dass Kurban Said ein Pseudonym ist. Dahinter würde sich der Name einer Europäerin namens Elfriede von Ehrenfels verbergen. 

Das Buch erinnert mich ein wenig an Elena Ferrante von meiner Leseerfahrung her. 

Und zum Schluss noch ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe: 
Wer sich selbst und andere kennt
Wird auch hier erkennen
Orient und Occident
Sind nicht mehr zu trennen
Sinnig zwischen beiden Welten
Sich zu wiegen lass ich gelten
Also zwischen Ost und Weste.

1 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
0  Punkte: Differenzierte Charaktere
0  Punkte: Authentizität der Geschichte
1  Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
0  Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

Vier von zwölf Punkten.


Weitere Informationen zu dem Buch

Ich möchte mich recht herzlich beim Forumsbetreiber Helmut Pöll auf Whatchareadin bedanken, der mit seinem Engagement Anfragen für dieses Buch beim Ullstein - Verlag gestellt hat. Auch ein herzliches Dankeschön an den Ullstein - Verlag für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.

Taschenbuch
ISBN: 9783548289045
Erschienen: 18.11.2016 im Ullstein - Verlag
Preis: €10.00

Und hier geht es auf die Verlagsseite von Ullstein. 

Und hier geht es zur Leserunde.

________
LIEBE FÜR ALLE
HASS FÜR KEINEN
(www.ahmadiyya.de)

Gelesene Bücher 2017: 18
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86




Samstag, 6. Mai 2017

Mirellas Leseprojekte

In meiner mittlerweile fünfjährigen Bloggerkarriere habe ich ein paar Leseprojekte veranstaltet, habe mir aber nie ein Label dazu angelegt. Dies noch nachträglich aufzuholen, wäre sehr zeitaufwendig, da sich mittlerweile sehr viele Bücher angehäuft haben. Deshalb habe ich überlegt, mir nun eine Liste zu erstellen, auf der alle meine Leseprojekte festgehalten sind, damit sie nicht versanden. Anfangs hatte ich noch keine Blogerfahrung, ich konnte noch nicht wissen, welche Schwerpunkte sich mir beim Lesen ergeben würden. Viele AutorInnen kannte ich zwar schon, aber viele kannte ich auch nicht. Wenn ich von gewissen AutorInnen sehr angetan war, hatte ich beschlossen, mir so viele Bücher wie nur möglich von diesen anzuschaffen und sie auch zu lesen. 

Porträt: https://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Proust#/media/File:Marcel_Proust_1900.jpg

Nun habe ich diese Liste doch gestückelt. Hier auf dieser Seite geht es um Marcel Proust. 

Marcel Proust


Gelesen habe ich:
  1. Unterwegs zu Swann (1)
  2. Im Schatten junger Mädchenblüten (2)
  3. Guermantes (3)
  4. Sodom und Gomorrha (4)
  5. Die Gefangene (5) 
  6. Die Flüchtige (6)
  7. Die wiedergefundene Zeit (7)
Mit diesem Leseprojekt habe ich nun auch den siebten Band ausgelesen.  Bisher konnte ich Proust am besten nur in Zeitlupe lesen, nur gaanz langsam. Und am besten, wenn ich Urlaub hatte. Dann schotte ich mich ab und tat fast nichts anderes, als Proust zu lesen. Aus mir wurde trotzdem keine Proustianerin, ordne mich also als Leserin auch nicht der Proust-Zunft an. Ich habe nämlich Proust gegenüber eine sehr kritische Haltung eingenommen, wie man sie aus meinen Buchbesprechungen entnehmen kann. Der fiktive Marcel in den Büchern ist mir schier unsympathisch. Zum Leidtragen der vielen Proust-LiebhaberInnen unter uns, aber auch unter manchen SchriftstellerInnen, wie z. B. Virginia Woolf, die sehr von ihm angetan war. Prousts Einstellung und der Umgang zu Frauen hat mir nicht behagt, außerdem war er für mich ein überbehütetes Muttersöhnchen, der mit seiner Arroganz und seiner Überheblichkeit auch seine Großmutter so manches Mal missmutig gestimmt hat. Marcel, Sozialkritiker in der aristokratischen Klasse, immer darauf aus, andere Menschen zu beobachten und zu kritisieren. Er saugt und verschlingt die Menschen regelrecht in sich ein, um dies mal mit einem Bild auszudrücken, wie ich ihn literarisch wahrgenommen habe ... Er lauert sogar manchen Menschen auf, spioniert und läuft ihnen nach (Stalking), stellte sich unter das Fenster bei einer seiner Hauptfiguren, um herauszufinden, ob diese homosexuellen Praktiken nachgingen, und auch aus Gründen der Eifersucht. Dieser Marcel hat aber viel zu wenig sich selbst in Frage gestellt. Mir kommt er stark neurotisch vor ...

Zu Marcel Proust hatte ich zudem neben seinen Werken auch jede Menge Sekundärliteratur gelesen, aber sympathischer ist er mir dadurch auch nicht geworden. Es gibt sogar ein Marcel-Proust-Lexikon :-).

Die Proust-AnhängerInnen müssen sich damit abfinden, dass es auch Proust-GegnerInnen gibt. Zu gerne hätte ich gewusst, welche Haltung eine Alice Schwarzer Proust gegenüber gehabt hätte. Es gibt eine skandalöse Szene Marcels mit einem kleinen Mädchen, fünf Jahre alt, die bei den Eltern, zu Recht, für Empörung gesorgt hat, und sie Marcels unsittliches Verhalten gegenüber dem Kind zur Anzeige gebracht haben.

Mit dem Übertitel Auf der Suche nach der verlorenen Zeit habe ich mich anfangs dermaßen inspiriert gefühlt, dass ich die Bücher einfach haben und sie lesen musste. Doch meine Anfangseuphorie ist mittlerweile stark abgeschwächt.

Alle sieben Bände sind dem Genre fiktive Autobiografien einzuordnen. Allerdings habe ich auch ein paar Biografien zu Prousts Leben gelesen und vieles fand ich in seinen Romanen wiedergespiegelt. Vor allem das Familiäre, die besondere Beziehung zu weiblichen Bezugspersonen, Mutter und Großmutter, und auch diverse Charaktereigenschaften jener Personen, sich miteingeschlossen, fand ich in seinen Romanen wieder.

Da ich mehr als vier Jahre gebraucht habe, diese mittlerweile sieben Bände zu lesen, befinden sich nicht alle Buchbesprechungen hier auf meinem Blog.

Auf meinen Blogseiten werden die Bände vier, fünf, sechs und sieben besprochen.


Wie geht es nun weiter mit meinem Marcel Proust-Lese-Projekt? 

Irgendwie lässt mich Marcel Proust nicht mehr los. Der siebte Band hat mich mit ihm ausgesöhnt. Am liebsten würde ich mit dem ersten Band wieder von vorne beginnen. Nun hat mich eine Bücherfreundin namens Renate auf die Hörbuchfassung aufmerksam gemacht. Ich habe diese auf dem Bloggerportal finden und probehören können. Sie klingt wirklich vielversprechend. Hier der Link, der zu den MP3-CDs führt.

Des Weiteren habe ich noch die beiden Bände mit Proust-Briefen im Regal stehen, die im letzten Herbst im Suhrkamp-Verlag herausgekommen sind. Und eine Biografie, die mit ihren mehr als tausend Seiten sehr umfangreich ist, habe ich mir auch noch angeschafft, sodass das Leseprojekt weitergeführt werden kann. 


Hier der Link, der zur Suhrkamp-Verlagsseite führt.

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                                                                              06.05.2017
Ich habe nun mit den Briefen begonnen, viel mehr habe ich aus dem ersten Band erst die Chronologie geschafft, die relativ umfangreich ist. Die Briefe daraus beginne ich nächste Woche mit meiner Lesepartnerin Anne-Marit zu lesen. Aus der Chronologie konnte ich viel Interessantes entnehmen, ein paar wenige Fakten möchte ich auch hier festhalten, Weiteres ist meiner separaten Buchbesprechung zu entnehmen.

Wie den meisten bekannt ist, ist Marcel Proust Asthmatiker gewesen. Dadurch hat er permanent den Tod vor Augen gehabt, musste jede Menge Anfälle über sich ergehen lassen. Solche Asthmaanfälle sind schon erschreckend, wenn man sich vorstellt, dass einem die Luft wegbleibt und man zu ersticken droht. Durch seine Atemwegserkrankung ist Proust tatsächlich nicht alt geworden. Er starb mit 51 Jahren (1871-1922).
Als er noch lebte, quälte ihn die Sorge, er würde vorzeitig sterben, ohne seine Recherche beendet zu haben. Außerdem hatte er Angst, seine vielen Briefe, die teilweise sehr persönlich sind, würden veröffentlicht werden, kaum dass er tot sei. Ich denke mir dabei, dass er selbst die Wahl hatte. Er hätte die Briefe vor seinem Tod verbrennen können. Aber er tat das nicht, also stand er einer Veröffentlichung ambivalent gegenüber.

Worunter er noch litt, war sein Ruf. Nicht wenige bezeichneten ihn als einen Snob. Darüber musste ich so schmunzeln, denn auch ich zähle mich zu den Leser*innen, die ihn für arg blasiert hielten, siehe im oberen Text. Interessant, dass ich mit dieser Charakterisierung nicht alleine dastehe.

Sorgen bereitete ihm auch, dass die Leser*innen zwischen dem fiktiven und dem realen Marcel nicht unterscheiden könnten. Diese Sorge ist berechtigt, denn ich selbst stellte mir wiederholt die Frage, weshalb Proust dem Protagonisten aus der Recherche den selben Vornamen verpasst hatte? Nicht nur die Leser*innen sind vor diese Herausforderung gestellt, die beiden Marcels auseinanderzuhalten. Auch er, Marcel Proust, der Vater des fiktiven Marcels, muss selbst vor dieser schweren Aufgaben gestanden haben, beide Marcels auseinanderzuhalten. Wie kann er einen fiktiven Marcel kreieren und gleichzeitig Abstand gewinnen zwischen den beiden gleichen Namensträgern?

In seinen siebenbändigen Büchern gibt es sehr wohl Parallelen zu seinem eigenen Leben. Dies zeigt mir, dass es ihm nicht gelungen ist, sich als realer Marcel von dem fiktiven Marcel zu distanzieren. Warum aber war es ihm so wichtig, seinem Protagonisten seinen Namen zu verpassen? Vielleicht gibt es in den Briefen eine Antwort dazu, denn er muss sich ja etwas dabei gedacht haben.


Donnerstag, 4. Mai 2017

Einleitung

Mai 2017 

Ich habe mit den Briefen begonnen, ich habe allerdings aus dem ersten Band erst die Chronologie geschafft, die relativ umfangreich ist. Die Briefe daraus beginne ich nächste Woche mit meiner Lesepartnerin Anne-Marit zu lesen. Aus der Chronologie konnte ich viel Interessantes entnehmen, ein paar wenige Fakten möchte ich auch hier festhalten, Weiteres ist meiner separaten Buchbesprechung zu entnehmen.

Wie den meisten bekannt ist, ist Marcel Proust Asthmatiker gewesen. Dadurch hat er permanent den Tod vor Augen gehabt, musste jede Menge Anfälle über sich ergehen lassen. Solche Asthmaanfälle sind schon erschreckend, wenn man sich vorstellt, dass einem die Luft wegbleibt und man zu ersticken droht. Durch seine Atemwegserkrankung ist Proust tatsächlich nicht alt geworden. Er starb mit 51 Jahren (1871-1922).
Als er noch lebte, quälte ihn die Sorge, er würde vorzeitig sterben, ohne seine Recherche beendet zu haben. Außerdem hatte er Angst, seine vielen Briefe, die teilweise sehr persönlich sind, würden veröffentlicht werden, kaum dass er tot sei. Ich denke mir dabei, dass er selbst die Wahl hatte. Er hätte die Briefe vor seinem Tod verbrennen können. Aber er tat das nicht, also stand er einer Veröffentlichung ambivalent gegenüber.

Worunter er noch litt, war sein Ruf. Nicht wenige bezeichneten ihn als einen Snob. Darüber musste ich so schmunzeln, denn auch ich zähle mich zu den Leser*innen, die ihn für arg blasiert hielten, siehe im oberen Text. Interessant, dass ich mit dieser Charakterisierung nicht alleine dastehe.

Sorgen bereitete ihm auch, dass die Leser*innen zwischen dem fiktiven und dem realen Marcel nicht unterscheiden könnten. Diese Sorge ist berechtigt, denn ich selbst stellte mir wiederholt die Frage, weshalb Proust dem Protagonisten aus der Recherche denselben Vornamen verpasst hatte? Nicht nur die Leser*innen sind vor diese Herausforderung gestellt, die beiden Marcels auseinanderzuhalten. Auch er, Marcel Proust, der Vater des fiktiven Marcels, muss selbst vor dieser schweren Aufgabe gestanden haben, beide Marcels auseinanderzuhalten. Wie kann er einen fiktiven Marcel kreieren und gleichzeitig Abstand gewinnen zwischen den beiden gleichen Namensträgern?

In seinen siebenbändigen Büchern gibt es sehr wohl Parallelen zu seinem eigenen Leben. Dies zeigt mir, dass es ihm nicht gelungen ist, sich als realer Marcel von dem fiktiven Marcel zu distanzieren. Warum aber war es ihm so wichtig, seinem Protagonisten seinen Namen zu verpassen? Vielleicht gibt es in den Briefen eine Antwort dazu, denn er muss sich ja etwas dabei gedacht haben.


Marcel Proust / Briefe 1879 - 1913 (BD 1 von BD 2)

Lesen mit Anne

Herausgegeben von Jürgen Ritte. 

Aus dem Französischen von Jürgen Ritte, Achim Russer und Bernd Schwibs.

Klappentext
Das Panorama einer ganzen EpocheMarcel Proust war ein äußerst produktiver Briefschreiber. Für den Dichter, der häufig ans Bett gefesselt war, trat der Brief oft an die Stelle des persönlichen Gesprächs. In seinen Korrespondenzen erleben wir den Autor von den verschiedensten Seiten: als Schriftsteller, der mit seinem Verleger bis buchstäblich zum letzten Atemzug um jede Zeile seines Werkes kämpft. Als mutigen Literaten, der im Skandalprozess um den jüdischen Hauptmann Dreyfus früh das Wort ergreift und sich für den zu Unrecht Verurteilten einsetzt. Als Muttersohn und als Werbenden in homoerotischen Freundschaften. Immer wieder brilliert Proust auch als witziger Erzähler mit Blick fürs skurrile Detail. Wie er sich verzweifelt gegen Handwerkerlärm aus der Nachbarwohnung zur Wehr setzt oder auf groteske Finanztransaktionen einlässt, gehört zu den amüsantesten Aspekten dieser Korrespondenz.Diese erste umfassende deutsche Briefausgabe mit ihren annähernd 600 Briefen an Freunde, an die Mutter, an Schriftstellerkollegen, Gesellschaftsmenschen, Kritiker und Verleger dokumentiert aus Prousts unzensiert-privater Sicht seine ganze Entwicklung von den frühen literarischen Fingerübungen bis hin zur Vollendung der Recherche. Einleitung, ausführliche Stellenkommentare, Zeittafel, Kurzporträts aller Briefempfänger und Register erschließen die Briefe und damit das faszinierende Panorama einer ganzen Epoche.

 Autorenporträt
Marcel Proust wurde am 10. Juli 1871 in Auteuil geboren und starb am 18. November 1922 in Paris. Sein siebenbändiges Romanwerk Auf der Suche nach der verlorenen Zeit ist zu einem Mythos der Moderne geworden.Eine Asthmaerkrankung beeinträchtigte schon früh Prousts Gesundheit. Noch während des Studiums und einer kurzen Tätigkeit an der Bibliothek Mazarine widmete er sich seinen schriftstellerischen Arbeiten und einem – nur vermeintlich müßigen – Salonleben. Es erschienen Beiträge für Zeitschriften und die Übersetzungen zweier Bücher von John Ruskin. Nach dem Tod der über alles geliebten Mutter 1905, der ihn in eine tiefe Krise stürzte, machte Proust die Arbeit an seinem Roman zum einzigen Inhalt seiner Existenz. Sein hermetisch abgeschlossenes, mit Korkplatten ausgelegtes Arbeits- und Schlafzimmer ist legendär. In Swanns Welt, der erste Band von Prousts opus magnum, erschien 1913 auf Kosten des Autors im Verlag Grasset. Für den zweiten Band, Im Schatten junger Mädchenblüte, wurde Proust 1919 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Die letzten Bände der Suche nach der verlorenen Zeit wurden nach dem Tod des Autors von seinem Bruder herausgegeben.
Anne und ich lesen das Buch in Etappen, da man unmöglich mit Anhang 700 Seiten Briefe lesen kann. Wir lesen parallel noch ein weiteres Buch. 



Weitere Informationen zu dem Buch

Quelle des obigen Bildmaterials.

D: 78,00 € 
A: 80,20 €
CH: 105,00 sFr
Erschienen: 12.09.2016
Leinen, 1479 Seiten
ISBN: 978-3-518-42540-4

Und hier geht es erneut auf die Verlagsseite vom Suhrkamp.


Mittwoch, 3. Mai 2017

Cristina De Stefano / Oriana Fallaci (1)

Ein Frauenleben

Lesen mit Tina 

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Eine starke Frau, diese Oriana Fallaci, die zusammen mit ihrer Herkunftsfamilie sämtliche Klischees sprengt. Äußerlich wie auch innerlich …

Was sie alles als Frau in einer männerdominierten Welt geleistet hat, ist wirklich enorm.

Oriana, deren Namen aus Marcel Prousts Figuren stammt. Wer die sieben Proust-Bände gelesen hat, ist eine Madame Oriane de Guermantes mehr als vertraut ... Wie kamen die beiden Eheleute Edoardo und Tosca Fallaci zu Proust? Zuerst etwas zur Herkunft. Oriana kam im Juni 1929 zu Welt. Geboren wurde sie in Florenz und sie war das erste Kind von drei weiteren Kindern. Die Eltern waren sehr arme Leute. Aber sie besaßen recht viele Bücher. Die Wohnung besaß wenige materielle Güter, aber sie war reich an Büchern. Obwohl die Fallacis sehr wenig Geld zur Verfügung hatten, kauften sie sich die Bücher, wenn auch nur auf Raten. Sie waren sehr belesen. Ganz untypisch für eine arme Familie. Die Bücher hatten für sie einen hohen ideellen Wert. Dies allein hatte mir schon sehr imponiert, dass Bücher einer armen Familie so bedeutend sein können. Die Fallacis betrachteten die Bücher als das Tor zur Welt, und so wuchs Oriana auch mit dieser Bücherliebe auf. Das Tor zur Welt passt exakt zu Orianas Leben, die im erwachsenen Alter überall auf der Welt journalistisch tätig wurde. Ihre journalistische Ausbildung absolvierte sie in ihrem geliebten Land Amerika, das Land, das ihre zweite Heimat wurde.

Orianas Kindheit und Jugend ist nicht ganz einfach verlaufen. Sie musste als die Erstgeborene den Jungen in der Familie ersetzen. Der politisch aktive Vater Edoardo nahm seine Tochter überall mit, denn …
… auch als Mädchen kann man dienen. (…) Um zu vermeiden, dass seine Frau sich allzu sehr ängstigt, teilt Edoardo seiner Frau Tosca nicht mit, wann er seine Tochter auf Einsatz schickt. (2016, 19).

Oriana wuchs in einer sehr kalten Welt auf. Sie war gerade mal zehn Jahre alt, als der Faschismus in Italien ausgebrochen ist. Der Vater mischte sich als Antifaschist unter die Partisanen und kämpfte im Untergrund für Freiheit und Gerechtigkeit. Oriana bekam vom Vater den Auftrag, antifaschistische Flugblätter zu verteilen, d. h. sie war schon recht früh politisch aktiv … Früh trat sie in die Fußstapfen ihres Vaters.

Oriana hat viel Elend gesehen und hat dadurch auch den Glauben an Gott recht früh verloren. Sie bezeichnete sich selbst als eine Atheistin, als ihr eine Ungerechtigkeit mit den Nonnen widerfahren ist: 
Die Nonnen im Kloster sagen zu ihr, sie solle alles als Geschenk für den Heiland am Altar zurücklassen. >>Kurz darauf bin ich heimlich noch einmal in die Kirche zurück, um nachzusehen, ob das Jesuskind alles aufgegessen hatte, und das Essen war weg. Doch nicht einmal die Bananenschale lag mehr da, und auch das Silberpapier der Schokolade war verschwunden. Mir kam der Verdacht. Ich verließ die Kirche, ging einen Flur entlang, und da saß auf einem Mäuerchen die Nonne, die meine Banane aß. (39f)

Oriana geht nach der Schule auf die Universität und versucht es mit einem Medizinstudium, das sie aber wegen der Armut selbst finanzieren muss. Das wurde ihr mit der Zeit zu anstrengend, und sie brach das Studium wieder ab und engagierte sich hauptsächlich journalistisch …

Oriana hatte eigentlich den Wunsch, Schriftstellerin zu werden, da sie aber nicht wusste, wie sie sich diesen Wunsch erfüllen konnte, blieb sie weiterhin journalistisch tätig. Ihre Art zu schreiben ist  nach deutscher Art sehr ungewöhnlich. Sie pflegte einen polemischen Ton, aber immer mit Herz und Verstand bei der Sache. Vorurteile konnte sie schnell ablegen, sobald sie sich als falsch erwiesen haben. Oriana wurde als Kriegsberichterstatterin viel in Krisengebieten eingesetzt, wie z. B. im Iran, Indien, Türkei, Südamerika etc. Mit der Zeit genoss sie international große Beliebtheit … Sie hatte Erfolg, sie verschaffte sich auch bei den Patriarchen hohen Respekt. Für mich erwies sich Oriana Fallaci nicht wirklich als Italienerin, für mich war sie ein Weltmensch …

Und dennoch, durch Orianas genossene Erziehung zahlte sie auch einen hohen Preis. Sie lebte nicht wirklich ihre Rolle als Frau, und war auch nicht beziehungsfähig, und erlebte mehrere Zusammenbrüche was die Partnerwahl betraf. Dadurch blieb auch ihr Kinderwunsch unerfüllt. Selbst durch den Beruf, umgeben von vielen Menschen, war sie bis zu ihrem Tod eine sehr einsame Frau.

Weiteres ist dem Buch zu entnehmen …

Mein Fazit zu dem Buch?

Meine Lesepartnerin Tina und ich hatten dieselben Empfindungen. Wir sind beide der Ansicht, dass Oriana Fallaci eine sehr bedeutende Persönlichkeit war, die viel Achtung verdient hat, und trotzdem war sie uns auch zu anstrengend, dass wir uns eine Freundschaft mit ihr schwer vorstellen konnten.

Und wir haben uns die Frage gestellt, was aus ihr geworden wäre, wenn vor ihr ein Junge geboren wäre? Sicher, sie bekäme eine klassische Mädchenerziehung. Aber Oriana hatte noch drei Schwestern, die alle eine gute Schulausbildung erhielten, und sich wahrscheinlich die ältere Schwester zum Vorbild nahmen, da auch sie politisch aktiv und journalistisch tätig wurden. Den Eltern war es also schon wichtig, auch den anderen Mädchen trotz der Armut eine hohe schulische Ausbildung zukommen zu lassen.

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

Zwölf von zwölf Punkten.

 Weitere Informationen zu dem Buch

Ich möchte mich recht herzlich beim Bloggerportal, btb-Verlag, für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar bedanken.

·         Taschenbuch: 352 Seiten, 12,00 €
·         Verlag: btb Verlag (12. September 2016)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3442714168

Und hier geht es auf die Buchbesprechung von Tina.

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Es ist ganz gleich, ob man reich oder arm ist,
alle hungern nach etwas.
(Per J. Andersson)

Gelesene Bücher 2017: 17
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86




Dienstag, 25. April 2017

Jakob Wassermann / Faber oder die verlorenen Jahre (1)

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wenn es auch meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat. Ich dachte erst, nachdem ich den Klappentext gelesen habe, das Buch behandelt thematisch einen traumatisierten Kriegsheimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg.

Zur Erinnerung gebe ich erneut den Klappentext rein:
Als Eugen Faber nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in seine Heimatstadt zurückkehrt, liegt seine Welt in Trümmern: Er ist zum Außenseiter geworden, zum Fremden in seiner eigenen Familie. Jakob Wassermanns wiederentdeckter Roman ist ein erschütterndes und bewegendes Zeugnis der Entwurzelung einer ganzen Generation.Sechs Jahre hat sich der junge Architekt Eugen Faber in russischer Gefangenschaft nach seiner Frau, seiner großen Liebe und Seelenverwandten, gesehnt und schließlich eine gefährliche Flucht auf sich genommen. Doch das Leben ist inzwischen weitergegangen. Seine Frau erkennt er kaum wieder, sein kleiner Sohn kann sich nicht an ihn erinnern. In seinem Beruf wird er nicht mehr gebraucht, und auch Ideologien bieten ihm keinen Halt. Zunehmend verzweifelt versucht er, sich in eine Welt einzufügen, die nicht mehr die seine ist.

Ich finde schon, dass der Klappentext  dazu einlädt, diese Vorstellung, diese Erwartung in sich entstehen zu lassen ...

Das Buch ist sehr tiefgründig, dass ich fast auf jeder Seite Post-it haften habe, obwohl mir von Anfang an bewusst ist, dass ich die meisten Blättchen nicht bearbeiten kann. Mich haben die Gedanken des Protagonisten Eugen Faber so sehr fasziniert, dass ich nicht anders konnte, als sie mit den Blättchen festzuhalten.
Eugen Faber lernt man als einen sehr ernsten Menschen kennen, der später sogar misanthropische Züge entwickelt. Aber mit dem Hintergrund, den Faber mitbringt, ist das eher menschlich, obwohl man sehr wenig erfahren hat, welche Erlebnisse er in seiner russischen Gefangenschaft erlitten hat. Wie konnte seine Flucht von Sibirien nach China gelingen? Wie hat er es geschafft, wieder nach Hause zu kommen? Dieses und anderes hätte mich interessiert und es wunderte mich, dass meine Fragen so unbeantwortet geblieben sind. Erst im Anhang entnahm ich schließlich, dass der Roman kein (traumatisierter) Heimkehrroman darstellen würde.
Es werden in dem Buch viele Themen behandelt, wie z. B. die Ehe, Politisches, Pädagogisches, Gesellschaftliches. Aber von den Kriegserfahrungen erfährt man nur am Rande etwas ...
Als Faber sich wieder in seiner Heimatstadt befindet, geht er nicht nach Hause zu seiner Frau und zu seinem Kind, nein, er sucht seinen Freund Jakob Fleming auf, ein guter Onkel der Familie, und bittet um Asyl für ein paar Tage. Eine zerrissene Persönlichkeit, die am liebsten vor sich selbst fliehen würde, so kommt er mir vor. Sehr ernst und nachdenklich wirkt er auf mich. Seine Gedanken, seine Verstimmtheit nehmen sogar krankhafte Züge an ... Und so erfährt Faber von Fleming über die kriegsbedingten Veränderungen innerhalb seiner eigenen Familie und über seine Herkunftsfamilie ...
Er entnahm die traurige Notiz, dass sein Vater, von Beruf war er Arzt, nicht mehr am Leben sei, und seine selbstbewusste Mutter namens Anna, die sich für die Frauenrechte einsetzte, auch nicht mehr dieselbe war. Auch sie hat ihren Tribut an die Zeit bezahlt wie wir alle, so Fleming. (2016,39)
Jakob Fleming war mir total sympathisch. Nicht nur weil seine Wohnung bis zur Wohnungsdecke voller Bücher ist, nein, auch weil er der Familie Faber, speziell Martina, Eugen Fabers Frau, seelsorgerisch zur Verfügung stand. Auch Fleming ist von Beruf Arzt.
Seine Frau Martina schließt sich während des Krieges, in der Zeit als Eugen einberufen wurde und nicht mehr zu Hause lebte, einer sozialpädagogischen Organisation an, die heimatlose und seelisch-körperlich vernachlässigten Kindern ein Zuhause bietet. Gegner dieser Einrichtung bezeichnen diese als eine Krüppelfabrik. Martina wollte lernen, von ihrem Mann unabhängig zu leben, weshalb sie diese Herausforderung mit den misshandelten Kindern auf sich nahm.
Als sich Faber wieder nach Hause begibt, sind ihm seine Frau und auch sein kleiner Sohn Christoph fremd. Und vor allem mit seinem Sohn zeigte Faber Schwierigkeiten, sich mit ihm zu beschäftigen ... Zudem versteht er Martinas berufliche Veränderung nicht wirklich einzuordnen, als sie versucht hatte, es ihm zu erklären, dass ihr die Zeit zu lang schien, um auf Fabers Rückkehr zu warten. Sie hatte das dringende Bedürfnis, sich in der Gesellschaft nützlich zu machen und sie wollte aufhören, wirtschaftlich von ihrem Mann abhängig zu sein. Mit emanzipierten Frauen hat Eugen keine wirklichen Erfahrungen … 
Ebenso Fabers Schwester Clara wundert sich über Fabers Rückzug von der Familie. Auch sie nimmt eine Wesensveränderung wahr und bespricht diese mit ihrem Mann Hergesell:
Es zieht ihn ja auch nicht zu uns, zu mir oder zu Mutter. Es treibt ihn nur weg von daheim. Am liebsten ginge er von sich selber weg. Daraufhin Hergesell:
>>Das mag wohl wahr sein, (…), er ist eine entwurzelte Existenz. Wohin gehört er? Er weiß es nicht. Was erstrebt er? Er weiß es nicht. Wo sind seine tieferen Verpflichtungen? Er hat keine. Von solchen Menschen wimmelt unsere Welt jetzt, und bei den meisten bedarf es nur des Stichworts, und sie werden… nun, sie werden was sie eben sind. (…) Und ich glaube, bei Eugen rächt sich das am bittersten. Er steht nicht. Er ist kein Mensch, der steht. Er ist ein Mensch, der flieht.<< (115f)
Auch wenn man das dem Buch und der Thematik nicht wirklich ansieht, verbirgt es doch auch eine kleine und komplizierte Liebesgeschichte. Der unglückliche Eugen Faber verliebt sich in eine andere Frau namens Fides und Fides verliebt sich in Eugen …  Eugen glaubt, diese Frau sei viel feinfühliger als seine Martina, und er fühlt sich zu Fides seelisch sogar hingezogen   ... Aber mehr ist dem Buch zu entnehmen.

Mein Fazit zu dem Buch?
Ich habe nicht nur das Buch mit großem Interesse gelesen, sondern auch das Nachwort fand ich äußerst interessant, aus dem zu entnehmen ist, wie andere bekannte Autoren literarisch zu Jakob Wassermann standen. Thomas Mann z. B. vermisste mehrfach den Humor. Ja, das stimmt, das kann ich selbst auch bestätigen, aber gestört hat mich das nicht. Arthur Schnitzler empfand Wassermanns Werke als nicht besonders intellektuell tiefgründig, während Stefan Zweig Wassermann eher lobend gegenüberstand. Wassermanns Schreibstil hätte tiefes, psychologisches Potenzial. (409)
Ich schließe mich Stefan Zweigs Meinung an. Den psychologischen Tiefgang findet man auch in diesem Buch. Wie ich eingangs schon beschrieben habe, ist Faber ein Mensch, der starke innere Nöte erlitten hat, und er gezwungen ist, sich ihnen zu stellen, bzw. sich mit diesen Nöten auseinanderzusetzen, bis er, das hoffe ich, seinen inneren Frieden wieder gefunden hat, und wieder gesellschaftsfähig wird. Ob er das schafft, dies lässt der Autor Jakob Wassermann offen.

2 Punkte: Sprachlicher Ausdruck (Anspruchsvoll, keine saloppe Schreibweise)
2 Punkte: Differenzierte Charaktere
2 Punkte: Authentizität der Geschichte
2 Punkte: Fantasievoll, ohne dass es kitschig oder zu sentimental wirkt
2 Punkte: Frei von Stereotypen, Vorurteilen, Klischees und Rassismus
2 Punkte: Cover und Titel stimmen mit dem Inhalt überein

Zwölf von zwölf Punkten.


Weitere Informationen zu dem Buch
€ 26,95 [D] inkl. MwSt. € 27,80 [A] | CHF 35,90* 
(* empf. VK-Preis) 

Gebundenes Buch, Leinen mit SchutzumschlagISBN: 978-3-7175-2416-8

Erschienen: 26.09.2016 

Und hier geht es auf die Verlagsseite von Manesse.

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Es gibt nicht nur eine Blutgeschwisterschaft;
es gibt auch Wahlgeschwister. Das festeste Band,
das auf Erden existiert.
(Jakob Wassermann)

Gelesene Bücher 2017: 16
Gelesene Bücher 2016: 72
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86