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Sonntag, 12. Oktober 2014

Mein Besuch auf der Frankfurter Buchmesse Oktober 2014

Gestern, den 11.10.2014 bin ich um neun Uhr aus dem Haus, um zur Buchmesse zu fahren. Schon der Darmstädter Bahnhof war voll, der Zug übervoll, viele hatten das gleiche Ziel. Im Zug schaute ich mir nochmals meine Liste an von den Verlagen, die bekannte AutorInnen eingeladen haben. Dieses Jahr hatte ich die Verlage direkt angeschrieben, auf facebook ging das ziemlich leicht, sodass sie mir ihre Veranstaltungskalender zugelinkt hatten.



Im Zug war es noch schlimmer. Eng angeschmiegt mit zig fremden Leuten. Viele mussten bis zum Frankfurter Hauptbahnhof stehen.
Das Stehen hat im Zug schon begonnen. Auch ich stand, und das Stehen setzte sich im Laufe des Tages immer wieder fort, wenn man an Lesungen teilnehmen wollte.

Und wie immer waren auch in diesem Jahr viele maskierte junge Leute unterwegs. Die meisten waren einfach nur bunt. Selten, dass mir jemand begegnet ist, dem die Kostümierung ins literarische Zeitalter versetzt tatsächlich geglückt ist. Das Foto unten gefällt mir recht gut. Eine vornehme Dame aus dem 18. Jhrd.


Aber das Wichtigste ist, dass es Spaß macht. 

Dort angelangt, musste ich mich erst orientieren, auf meinem Plan stand die für elf Uhr terminierte halbstündige Lesung des Kinder- und Jugendbuchautors Paul Maar. Und den wollte ich nicht verpassen. Der Autor wurde vom Oetinger Verlag eingeladen. 



Hier ist er, Paul Maar, der sein Manuskript zum neuen Buch in seinen Händen hält und daraus liest. Das Buch wird erst zum Frühjahr nächsten Jahres gedruckt und veröffentlicht.
Paul Maar ist bekannt von seinen Sams-Geschichten, der kleine rothaarige Kerl mit den vielen Sommersprossen, ein außergewöhnliches Wesen ... 

Der Galimat bildet die Hauptfigur seines neuen Buches. Auch ein fremdes Wesen, wo erst keiner weiß, woher es kommt. 

Ein kurzer Auszug aus der Frankfurter Allgemeine:
Der Galimat (...), der eines Tages bei Jim im Kinderzimmer sitzt, hat eher Pumucklgröße, ist aber nach unseren Maßstäben ebenso ungezogen wie das Sams: Er spuckt gerne auf den Boden. Andererseits besteht der Galimat auf der Höflichkeitsgeste, das letzte Wort seiner Rede doppelt zu sagen. Damit der andere weiß, wann er antworten kann. (...) Jim kann diesen neuen Kumpel gut gebrauchen, weil er ein fotografisches Gedächtnis hat und dazu eine Art Klugscheiß-Tourette. Wenn also jemand einen Begriff gebraucht, muss Jim gleich eine lexikalische Erklärung dazu aussprechen. Das macht ihn in seiner Klasse nicht sonderlich beliebt. Sein Onkel und seine Tante, bei denen er lebt, fördern sein Talent jedoch mittels eines seltsamen Spiels, bei dem er für jede korrekt wiedergegebene Definition eine weitere Scheibe Wurst auf sein Brötchen bekommt.
Paul Maar war mir sehr sympathisch und er schaffte es, die Kinder zum Lachen zu bringen. Nicht nur die Kinder ... Die Großen lachten mit.
Paul Maar scheut keine Fremdwörter in seinen Kinderbüchern, weil er diese spielerisch grammatikalisch in seine Geschichte einzubauen weiß. Zum Beispiel die Mehrzahl von Lexikon? Lexikone? Lexikons? Nein, Lexika. Viele Erwachsene, studierte und nichtstudierte, wissen das nicht einmal und sagen Lexikas, doppelte Mehrzahl.

Ich werde mir das Buch nun nicht kaufen, hätte ich Kinder, dann ja. Es ist aber immer gut zu wissen, was es Neues in der Kinder- und Jugendbuchliteratur so gibt. Zum verschenken von Büchern oder zum weiterempfehlen ...

Paul Maar hatte ein paar Gedichte vorgelesen, die mir auch sehr gut gefallen haben. Den Gedichtband JAguar und NEINguar mit Wortspielereien habe ich mir gekauft.



Paul Maar nimmt sich Zeit für seine jungen und älteren LeserInnen und gibt eine Signierstunde ..., s. Foto unten.




Vor dem Signieren schaute Paul Maar jedem/r LeserIn in die Augen, dann malte er ein Bild und signierte das Buch. Er signierte mit verschiedenen Zeichnungen, in meinem Buch signierte er mit der Zeichnung einer Maus.



Dies war Paul Maar. Ich schaute wieder auf meinen Plan und ich hatte bis zur nächsten Lesung noch etwas Zeit und ging ein wenig durch die verschiedenen Buchstände.

Der nächste Autor war Martin Walser. Merkwürdigerweise musste ich an Siegfried Lenz denken, der kürzlich verstorben ist, und der sicher auch auf die Buchmesse gekommen wäre, um für seine LeserInnen zu lesen. Martin Walser ist nämlich auch nicht mehr jung, schafft es kaum noch, sich alleine auf den Beinen zu halten und man dankbar dafür ist, dass er sich trotzdem die Mühe gemacht hat, zu kommen, um vor seinem Publikum zu lesen.





Auch hier hatte ich einen schlechten Stehplatz und konnte sein Profil nur seitenfrontal aufs Foto bekommen. 

Ein paar Anekdoten musste ich mir aufschreiben, um sie hier in meinem Blog zu verewigen. Der Autor hat über seine drei Tagebücher erzählt und daraus gelesen. Das letzte Tagebuch ist das neueste und die Fortsetzungen der beiden vorherigen, das nun aufgelegt wurde ... Ich kenne die Tagebücher selber nicht. Doch zuerst eine kurze Passage aus der Frankfurter Allgemeine:
"Shmekendike Blumen – Ein Denkmal für Sholem Yankev Abramovitsh” heißt dieses Buch, das eine Dokumentation von Walsers Begeisterung für den Autor ist, der, so erzählt Walser, zunächst auf Hebräisch geschrieben habe, bis ihm klar geworden sei, dass er die Juden so mit seinen Büchern nicht erreiche. Martin Walsers Verhältnis zum Judentum ist ja bekanntlich kein Unproblematisches, aber darum geht es in diesem Buchmessengespräch natürlich nicht – es ist eher eine charmante Plauderrunde zwischen Walser, der das Publikum zu schwärmerischen Lachsalven treibt und Greiner, der sich in seiner Rolle als Stichwortgeber und regelmäßig von Walser freundlich Korrigierter ganz wohl zu fühlen scheint. Die erste Belehrung betrifft den Titel des Buches: “Shmeken” auf Jiddisch bedeutet nämlich ebenso wie im von Walser mit Hingabe praktizierten Alemannisch “Riechen”. Das kennt man auch aus dem Schweizerdeutschen. “Du schmeckst gut.” bedeutet also “Du riechst gut.” Und Walser sagt, er habe mit diesem Titel auf die “liebenswürdige wie schwerwiegende Herkunft ” des Jiddischen hinweisen wollen. Jiddisch sei ein deutscher Dialekt. Das bringt ihn dann später zu dem Ausspruch, das “Wahnsinnige” in “unserem schuldigen Mitmachen” (beim Judenmord) zeige sich ja “vollends” darin, dass man “Menschen umgebracht habe, die Deutsch sprachen.”
Passend dazu brachte er das Publikum zum Lachen, obwohl der Hintergrund ein ernster ist. Walser zeigt immer wieder, wieviel Humor er hat:
Ich bin die Asche einer Glut, die ich nie war. 
Solche wie mich verachte ich, mich aber nicht.  
Der Moderator stellte ihm die Frage, wie er seine Bücher schreiben würde? Mit Hand? Mit Schreibmaschine? Mit PC?
Nein, mit Hand und "ich muss auf dem Tisch liegen, um zu schreiben". 
Alles hat gelacht, jeder hat sich wohl den schweren Walser liegend und schreibend auf dem Schreibtisch vorgestellt.

M. W. gab keine Signierstunde. Niemand wollte ihn noch zu sehr beanspruchen. Ich war einfach nur froh und dankbar, dass ich ihn überhaupt erleben durfte.

Die nächste Autorin, die sich für ihre LeserInnen die Zeit nahm. Es ist die Kriminalautorin Ingrid Noll mit ihrem neusten Werk Hab und Gier. Das Buch ist allerdings im Diogenes Verlag schon seit Februar 2014 auf dem Markt. Trotzdem ist es noch ihr neustes Buch.


Den Moderator fand ich auch recht witzig, der Ingrid Noll als die Mörderin vorzustellen wusste , die die meisten Morde begangen habe, hihihi ...

Im folgenden der Klappentext ihres Buches, aus dem sie gelesen hat:
Der kinderlose Witwer Wolfram macht seiner ehemaligen Kollegin Karla ein Angebot: Wenn sie ihn pflegt bis zu seinem Tod, vermacht er ihr sein halbes Erbe, bringt sie ihn wunschgemäß um, sein ganzes, eine Weinheimer Villa inklusive ... Die Ruhe der Rentnerin Karla ist dahin. Lange schon hatte die Bibliothekarin Karla vom Rentnerdasein geträumt: sich zurücklehnen und endlich in Ruhe selber lesen. So gibt sie mit 60 ihren Job in der Stadtbücherei auf. Mit einigen Kollegen hält sie lose Kontakt - bis zu einer folgenschweren Einladung. Beim »Gabelfrühstück« macht ihr der kinderlose Witwer Wolfram todkrank ein Angebot: Falls sie sich um seine Beerdigung und die Inschrift auf seinem Grabstein kümmert, erbt sie ein Viertel eines Vermögens. Pflegt sie ihn bis zu seinem Tod, erbt sie die Hälfte. Und bringt sie ihn wunschgemäß um, bekommt sie alles, eine Villa in Weinheim inklusive ... Die Ruhe der Rentnerin ist dahin.
Die Autorin würde in der Regel nur Menschen umbringen, die sie partout nicht leiden könne. Sie hetzt die Figuren gegeneinander auf, bis es zum Knall kommt. I. N. beklagt allerdings, dass die Figuren nicht immer das machen, was sie gerne möchte ... Und das deprimiert sie manchmal ;).
Es gibt kein reines Happy-End, aber sie bestraft ihre Täter schon, allerdings nicht mit Zuchthaus, sondern in Form von Krankheit, oder anderes.

Da ich selbst gar keine Krimis gerne lese, die meisten sind einfach nur grottenschlecht, sind mir zu gekünstelt, in dem eine Spannung hineininsziniert wird, die mir so unwirklich erscheint. Und so hat mich Ingrid Noll auf ihr Buch neugierig gemacht, denn ich glaube, dass die Handlungen bei ihr wesentlich authentischer geschrieben sind.



Eine letzte Frage wurde der Autorin gestellt:
Wen werden Sie als nächstes umbringen?Antwort: Habe es schon getan. Möchte aber nicht mehr verraten. 
Einfach köstlich. Lässt vermuten, dass ihr nächstes Buch schon geschrieben ist und sich in Bearbeitung befindet. 
Auch Ingrid Noll gab eine Signierstunde ...

Ich bekam das Buch auf der Messe von dem Diogenes Verlag aus besonderen Gründen geschenkt. Sozusagen ein Diogenes Dedikationsexemplar, s. unten. Ich wollte das Buch erst am Stand kaufen, aber ich kam zu spät, denn Ingrid Noll las in der Halle 3.1. Ihre Bücher waren allerdings in der Halle 3.0 ausgestellt. Ich hätte früher kommen sollen, lt. der Mitarbeiterinnen. Das hätte man nur wissen müssen und so frage ich mich, warum die Verlage ihre AutorInnen nicht dort lesen lassen, wo deren Bücher auch ausgestellt sind?  Nach der Lesung wurden nämlich keine Bücher mehr von der Autorin verkauft. Und so hatte mir dann der Verlagschef Daniel Kehlmann das Buch einfach geschenkt und ich konnte schließlich doch noch eine Signatur bekommen. Dafür bin ich auch sehr, sehr dankbar. Ich musste aber versprechen, das ist die Bedingung dieses Dedikationsexemplars, ;) dass ich das Buch in dreifacher Weise verschenken würde. Also, dreimal einkaufen und dreimal verschenken. Kein Problem, da ich sehr gerne Bücher verschenke. siehe Fussnote 1 unten:

Das Buch landet auf meinem kleinen SuB, mit dem Ziel, es bald lesen zu können. Es wird mich immer an die diesjährige Buchmesse erinnern und das Kennenlernen dieser sympathischen Autorin, die sich ebenfalls Zeit für ihre LeserInnen genommen hat. 

Ich würde am liebsten allen drei AutorInnen persönlich nochmals danken. Ich erinnere mich an die Buchmesse aus dem letzten Jahr. Die meisten bekannten AutorInnen lasen nur für ihre Fachkreise. Ich hatte mich daraufhin bei den Verlagen beschwert, da schließlich wir, die normalen Leute, die potentiellen LeserInnen sind. 

So, mittlerweile war es schon 15:00 Uhr vorbei und so machte ich mich auf den Weg, das Gastland Finnland aufzusuchen, worauf ich mich über viele Monate zuvor schon sehr gefreut hatte. 

Ein wenig war ich enttäuscht. Verglichen zu den Vorländern der letzten Jahre kam mir Finnland ein wenig spärlich vor. Zu wenige Projekte, was das Vorstellen ihrer Kuluren betreffen? Nein, so im Nachhinein würde ich sagen, dass die Finnen nur sehr bescheiden waren. Sie haben sich mehr auf ihre Gedichte und der Pädagogik beschränkt. Es wurden AutorInnen eingeladen, die in mehreren Sprachen ihre Gedichte vorgetragen haben. Der Fokus war demnach auf Gedichte gelegt, die ich selbst auch sehr schön fand. 

Nicht nur mir haben die Gedichte gefallen. Anderen auch. Die Gedichtbände waren nämlich schon vergriffen, konnte mir keins mehr kaufen.

Finnland ist für die besondere Pädagogik seines Nachwuchses bekannt. Die Finnen legen sehr viel Wert auf die Förderung aller Kinder. Auch die Kinder von Migranten gehören dazu. Finnland ist ein sehr kleines Land und kein Kind darf ihnen verloren gehen. Das Land investiert in die Jugend, da die Jugend die Zukunft ist, das heißt, sie sind die Arbeitskräfte von morgen, die das Land wirtschaftlich vorantreiben ...
Deshalb geht es nun ins Kinderzimmer:






Auf dem Foto rechts befinden sich an den Rändern der beiden Seiten Hebel, die sich hin- und her schieben lassen, damit sich die Figuren auf den Quadraten verändern können. Überall auf den Bildern sind Bücher abgebildet.


Was diese Puppen im Einzelnen symbolisieren, da konnte sich wohl jeder selbst eine Meinung bilden.

Ein Kunstwerk möchte ich gerne noch hinzufügen: Viele kleine, bunte Buntstiftstummel sind zu eine Kette aneinandergereiht. Ich bereue es, dass ich sie mir nicht gekauft habe. Ich hätte sie sicherlich nicht angezogen, aber zum Andenken wäre sie recht nett gewesen, sie immer mal wieder in Händen zu halten. Ein Wertgegenstand, der nicht immer aus Gold oder Silber bestehen muss.

Ich verlasse nun das Kinderzimmer und den Kreativstand und begebe mich an den Buchstand, auf dem viele finnische Bücher lagen, die ins Deutsche übersetzt sind. Eines davon habe ich mir gekauft. Ein Buch von Hannu Rattila mit dem Titel Kontinental Drift.



Und hier der Klappentext
Wenn Familien auseinanderdriften: Gibt es einen Weg zurück?Sie waren beste Freundinnen, Paula und Sara, zwei vernachlässigte Mädchen, die alles teilten, die erste Liebe, die Träume vom Leben, die Wünsche nach Glück. Als Teenager hingen sie auf dem Flughafen Helsinki herum, machten ihre Leidenschaft für fremde Länder und weite Reisen schon bald zum gefährlichen Job – und verloren sich schließlich aus den Augen.Doch dann, Jahre später, beobachtet Sara zufällig, wie ihre ehemalige Schulfreundin, hochschwanger und in Handschellen, aus einer Iberia-Maschine in einen Grenzschutzbus geführt wird. Was sie nicht weiß: dass man Paula in die Psychiatrie bringt und dass sie von dort bald verschwinden wird. Wenig später erhält Paulas Mutter Pirjo per Email Tagebücher zugesandt. Es dauert eine Weile, bis sie das eigene Kind darin erkennt. denn die Verfasserin bezeichnet sich nach einer Figur in Twin Peaks als Laura Palmer. Als Pirjo das begreift, macht sie ihren früheren Mann ausfindig, Johan Lampen, Offizier der Küstenwache, der sich vor Jahren dazu entschieden hat, keine Rolle im Leben seiner Tochter spielen zu wollen. Nun begibt er sich auf die weltweite Suche nach ihr – um wieder zusammenzuführen, was vor Jahren aufgrund von Missverständnissen und Sprachlosigkeit auseinanderdriftete wie vor Urzeiten die Kontinente .
So, ich habe mit dem Buch in der Tüte Finnland wieder verlassen und machte mich auf den Weg nach Hause. Unterwegs dahin wurde ich von einer anderen Besucherin angehalten mit der Bitte, das Motiv auf der Tüte fotografieren zu dürfen. Mir war das Motiv noch gar nicht aufgefallen, da es sich auf der anderen Tütenseite befand.

Als sie fertig mit dem Foto war, nahm ich das Motiv auch ins Visier. Und es ist tatsächlich von der Idee her ein beachtenswertes Motiv.

Am Bücherstand wurde ich erst gefragt, ob ich eine Tüte haben wollte. Da mein Rucksack vollgestopft war, bejahte ich die Frage, und ich im Nachhinein ganz froh über den vollen Rucksack war, sonst hätte ich die Tüte abgelehnt.


Mit dieser Tüte hatte ich den Eindruck, dass ich von dem Beginn der Buchmesse bis zum Ende richtig beschenkt wurde. Ich hatte eine Welt betreten, die so völlig anders ist, als die meines Alltags.

Adieu, adieu an alle, die gestern und auch heute noch auf der Buchmesse verweilten. Ich war heute in Gedanken bei der Buchmesse.

Alle Jahre wieder. Das ist ein Trost, wobei ich die Frankfurter Buchmesse nicht wirklich für besucherfreundlich halte. Aber dadurch, dass ich drei bedeutende AutorInnen erleben durfte, entschädigt das schon alles. Im nächsten Jahr ist Indonesien der Ehrengast.


So, heimwärts geht´s. Gegen 18:00 Uhr war ich recht müde zu Hause eingekehrt. Ich habe mit meiner Bücherfreundin Anne telefoniert, und über meine Erlebnisse berichtet.

Schön fand ich auch, dass viele aus meinem Bekanntenkreis die Buchmesse im Fernsehen mitverfolgt haben, und sie alle an mich denken mussten. Nicht jeder wusste, dass ich tatsächlich dort war, aber sie konnten sich das einfach denken, sogar meine Mutter war in Gedanken bei mir, die mit so etwas gar nichts zu tun hat.

Was hat mir an der Buchmesse nicht gefallen? Dass man untersucht wurde, Taschen und Rucksäcke, ob man spitze Gegenstände bei sich tragen würde.
Ich stellte die Frage, ob sich hier TerroristInnen oder FundamentalistInnen  aufhalten würden?

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Für kleine Lebewesen wie uns
ist die Weite des Raums nur durch Liebe erträglich.
(Matt Haig zitiert Carl Sagan)







Samstag, 12. Oktober 2013

Mein Besuch auf der Frankfurter Buchmesse Oktober 2013

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Ich bin heute Morgen zeitig aufgestanden, um recht früh in Frankfurt zu sein, die Buchmesse zu besuchen. Gegen den frühen Nachmittag füllten sich die Hallen dermaßen, dass ich die Flucht ergreifen musste und wieder zurück nach Darmstadt gefahren bin.

In den vier Stunden, die ich auf der Buchmesse zubrachte, habe ich lediglich drei Hallen geschafft.
Doch auf dem Weg dorthin wurde ich wieder mit vielen Literaturfiguren konfrontiert. Schon in Darmstadt und Frankfurt auf dem Bahnsteig bekam man diese Figuren zu sehen. Von Fantasie bis Barrock war alles vertreten. Manche entsprachen z.B. aus einem Mix zwischen Madame Bovery, Mitte des 19. Jhrd. was die Kleidertracht betrifft, doch der bunte Kopf passte eher zu einer ganz anderen Zeit, eher der Gegenwart. Leider habe ich von dieser Figur gar kein Foto gemacht.

Letztes Jahr auf der Buchmesse fand ich die Figuren interessanter und authentischer.



Die erste Halle, die ich aufsuchte, war natürlich die des Gastlandes Brasilien, (f / 0) auf das ich ganz besonders neugierig war.


Hier konnten sich die Gäste ausruhen.... . 


Man konnte sich über Brasilien mit verschiedenen interessanten und originellen Medien informieren.

Erstaunlicherweise war die Halle nicht überfüllt und man konnte sich mit allem recht Zeit lassen, da es kein Gedränge gab... .


Hier konnte man auf Fahrrädern virtuell eine Reise durch Brasilien machen. Während man in die Pedale tritt, läuft ein Film ab und über Kopfhörer wird man mit einem Reiseführer durch das Land begleitet. Das Fahrrad galt in Brasilien als ein Transportmittel armer Leute, die damit in die Großstädte fuhren um ihre Einkäufe zu tätigen. 
Das Fahrrad ist gleichzeitig auch ein Symbol für die Wiedervereinigung brasilianischer Großstädte und setzt durch den Menschen einen Reigen der Bücher und des Lesens in Gang: Von der einfachsten improvisierten Bibliothek im Hinterland bis zu den literarischen Großereignissen Brasiliens.


Hier bekam man Brasilianische Hängematten vorgeführt, in denen man sich auch reinlegen konnte. Diese gehören zur Kultur Brasiliens. An den Häusern befinden sich überall Haken, an denen die Hängematten montiert werden. Sie halten darin in den Nachmittagsstunden, wenn tropische Hitze herrscht, ihre Siesta. 




Man bekam Filme gezeigt zu den Tropen, zum Festland und zu dem Meer. Einige Fotos sind nicht gelungen, und musste sie wieder löschen. 
Natürlich interessiert mich nicht nur die Landschaft, sondern auch die Gesellschaft Brasiliens. Dann ist es klar, dass man an den Büchern nicht vorbei kommt:



Klappentext
Paulo Scott erzählt die Geschichte einer unmöglichen Liebe zwischen den Kulturen, die dennoch bleibende Spuren hinterlässt und er beschwört das Erbe der indianischen Ahnen, der unwirklichen Bewohner Brasiliens: hochlitararisch, hochpolitisch, hochaktuell. 

Das Buch ist im Wagenbachverlag erschienen. Obwohl heute kein Verkauf war, hielt nur das Gastland viele Bücher zum Verkauf bereit.



Und hier noch ein weiteres Buch, von Wolfgang Kunath Das kuriose Brasilien / Was Reiseführer verschweigen:

Klappentext:
»Hier müsste man dauerhaft leben«, sagte sich Wolfgang Kunath 1992, als er nach Rio de Janeiro kam, um für die Stuttgarter Zeitung über den damaligen UN-Umweltgipfel zu berichten. Der Wunsch ging nicht gleich in Erfüllung. Von 1994 bis 1999 schrieb er für deutsche und Schweizer Zeitungen aus Afrika, bevor er, nach einem Zwischenspiel in Berlin, als Korrespondent der Stuttgarter Zeitung, der Frankfurter Rundschau und der Berliner Zeitung nach Rio de Janeiro kam. Das war im Jahr 2002 – als noch kaum zu ahnen war, dass im folgenden Jahrzehnt der spektakuläre Aufstieg Brasiliens zu einer der großen aufstrebenden Wirtschaftsmächte zu beschreiben sein würde.
Damit habe ich das Gastland wieder verlassen. Mein Zeitplan sah nun den Kinder- und Jugendbuchautor vor: Peter Härtling, der sein neues Buch vorstellte und daraus vorlas:


Klappentext
Eine Geschichte in E-Mails - zwischen Mirjam und ihrem etwas weisen Opa. Eine innige Geschichte von großer Nähe und Zugewandtheit: Im unvergleichlichen Härtling-Ton erzählt er leicht und klar von einer Freundschaft zwischen Großvater und Enkelin, die mit dem Tod nicht einfach aufhört.Mirjam ist 14 und berichtet ihrem beinahe 80-jährigen Opa von falschen (Facebook-) Freunden, dem Schulwechsel, der deswegen sein muss, und ermahnt ihn, sich nicht in ihre Angelegenheiten zu mischen. Der Opa antwortet - manchmal nicht sofort -, wie schwierig das mit dem Erinnern ist und erzählt, wie es für ihn damals, nach dem Krieg, war, die richtigen Freunde zu finden. Er gibt ihr Ratschläge, wie man mit Ängsten und mit Eltern umgeht, und versichert ihr, das Gästebett sei immer für sie gemacht. Mirjam erfährt von ihm, wie es ist, wenn man nicht mehr sicher auf den Beinen ist, und das Gefühl hat, alles sei vielleicht ein letztes Mal. Eines Tages antwortet Opa Mirjam nicht mehr. 
Die Moderatorin fragte Härtling, was er denn nach dem Tod des Opas der Enkeling bei der Frage "Ich sehne mich nach deinen Zeilen" antworten würde: P. H.: Lies meine Bücher.
Das Buch sei ein Mix aus Fiktivem und Realem... .



Peter Härtling ist knapp achtzig Jahre alt und hat acht Enkeln. Fünf Enkelinnen und drei Enkeln. Er ist von den großen AutorInnen der einzige gewesen, der sich heute die Zeit frei gehalten hat, um sich an seine LeserInnen zu wenden. Das fand ich sehr sympathisch.

Zum Schluss noch eine kleine Anekdote aus seiner Familie: Er sprach von seiner zweijährigen Enkelin, die auf Männer gar nicht gut zu sprechen ist. Sie würde wie am Spieß schreien, sobald sich eine männliche Person ihr nähern würde. Die Mutter machte sie auf den Großvater aufmerksam, dass dieser auch ein Mann sei; so antwortete die Kleine; nein, er sei kein Mann; er sei ihr Opa... . . Wahrscheinlich sieht die Kleine im Vater auch nur den väterlichen Part und nicht den männlichen, hihi... .

Ich mag Peter Härtling auch sehr. Habe so manches schon von ihm gelesen. Mein so positiver Eindruck fand ich heute bestätigt, als ich ihn zum ersten Mal live erlebt habe... . Wie glücklich können sich seine EnkelInnen schätzen, einen Opa solcher Größe zu haben.

Schon dieses Erlebnis mit Peter Härtling war es mir wert, die Buchmesse besucht zu haben.

Ich habe nicht viele Hallen besucht. Gerade mal drei habe ich geschafft. Halle f, Halle 3 / 0 und Halle 3 / 1. Vier Stunden habe ich dafür benötigt.

Ich habe alle großen Verlage aufgesucht, die ich gerne mag. Ein wenig enttäuschend fand ich den dtv -  Verlag, der so viele große Schriftsteller eingeladen hatte, wie z.B. Jussi Adler - Olsen, Rafik Schamir etc. Aber keiner dieser AutorInnen hat sich an das lesende Publikum gewandt. Sie hielten alle ihre Lesungen an den Tagen, an denen der Privatmensch keinen Zutritt hatte. Das fand ich sehr, sehr schade. Umso mehr habe ich Peter Härtling geschätzt, dem es ganz wichtig war, vor seinem jungen Publikum zu lesen und danach eine Signierstunde hielt.

Zum Schluss meiner Aufzeichnung stelle ich noch zwei Bücher vor, die mir in der Buchmesse auffielen und mich vom Inhalt her angesprochen haben:


Klappentext
England, 1830: Elizabeth Philpot, eine junge Frau aus besseren Geschenkausgabe im kleinen Format, bedrucktes Ganzleinen mit Lesebändchen. Kreisen, deren Familienerbe nicht zu einem standesgemäßen Leben in London reicht, wird von ihrem Bruder in den kleinen südenglischen Küstenort Lyme Regis abgeschoben. Was ihr zunächst wie eine Verbannung vorkommt, erweist sich als glückliche Fügung, denn am Strand nehmen seltsame Steine sie völlig gefangen: Fossilien. Und hier in Lyme Regis begegnet sie Mary, einem Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, das die Familie mit dem Verkauf von Fossilien über Wasser hält und dabei spektakuläre Funde macht. Die beiden so unterschiedlichen Frauen widmen ihr Leben den rätselhaften Versteinerungen. Doch dann verlieben sich beide in denselben Mann.
und das Buch von Roger Willemsen Es war einmal oder nicht


Beide Bücher hatte ich mir notiert und mir diese in meiner Lieblingsbuchhandlung im Frankfurter Hauptbahnhof käuflich erwerben konnte. Zudem gab es dort im Bahnhofsfoyer noch einen großen Extra-Buchstand bezogen auf die Buchmesse. Nach dem Motto, wenn Reisende es nicht schaffen, auf die Buchmesse zu gehen, so geht die Buchmesse zu den Reisenden. Fand ich originell. 

Das waren sie nun, meine Aufzeichnungen zu der diesjährigen Buchmesse. 



Sonntag, 14. Oktober 2012

Mein Besuch auf der Frankfurter Buchmesse Oktober 2012


Ich habe es tatsächlich geschafft, heute, nach ca. zehn Jahren, mich mal wieder auf der Buchmesse blicken zu lassen. Ich habe gelernt, dort schon strukturiert zu erscheinen, sozusagen mit einem Plan in der Tasche, um die verschiedenen Foren und Säle abzuklappern. Ich habe trotzdem nicht mal die Hälfte bewältigen können... . Ich tröste mich damit, dass die Buchmesse jedes Jahr neu auftreten wird.

Um diesen Andrang ein wenig vorzubeugen, wollte ich schon recht früh aus dem Haus, was mir nicht gelungen ist, da ich verschlafen hatte. Hatte gestern Abend schon auch eine wichtige Veranstaltung besucht, an der viele Leute anwesend waren.

Schon auf dem Bahnsteig in Darmstadt kamen mir ein paar skurrile Gestalten entgegen. Konnte noch nicht ahnen, dass diese Gestalten etwas mit der Buchmesse zu tun hatten.

Viele junge Leute waren kostümiert, als befänden wir uns in der Fastnachtszeit, doch spätestens in der Buchmesse wurde mit klar, dass diese Gestalten nichts anderes als bunt gemixte Literaturfiguren darstellen sollten. Manche Figuren waren gut gelungen, doch viele eher nicht. Lila, blaue, grüne Haare, die Körper waren in Kostümen gesteckt. Eher hippiemäßig aus einer Zeit, wo es den Hippie noch gar nicht gab. Die Kostüme passten ins 17. Jahrhundert. Einige haben mir total gut gefallen. Als ich meine Kamera auspackte, musste ich traurigerweise feststellen, dass sie just beim Fotografieren der einen Figur, die mich so faszinierte, den Geist aufgegeben hat. Bin sehr traurig darüber, bin nun gezwungen, diese schöne Figur in Worten zu kleiden..

Die Figur hatte etwas Surreales. Sie war kopflos, männlich und trug einen schwarzen Anzug mit weißer Krawatte. Sie war trotzdem selbstsicher unterwegs und trug einen schwarzen offengespannten Regenschirm. Eigentlich erinnert sie mich weniger an literarische Figuren, stattdessen jedoch an Gemälde aus dem Dadaismus.

Eine andere Figur konnte ich noch knipsen, etwas verschwommen zwar, aber immerhin. Diese hatte mir auch recht gut gefallen und könnte in die Zeit Jane Austen Romanen passen, vor allem in Stolz und Vorurteil.







Und im Folgenden eine weitere Figur:






Tja, zu Hause stellte sich heraus, dass die Kamera nicht defekt war, sondern der Chip erwies sich als nicht mehr brauchbar.

Als erstes besuchte ich das Gastland Neuseeland (F). Die Veranstaltung dort  war so wunderschön, traumhaft schön, fantasievoll-poetisch und vielseitig gestaltet. So viele Inputs, möchte ein paar wenige aufschreiben. Man stand in dem Saal, alles war dunkel, die Mitte des Saales musste frei gehalten werden, sah aus wie ein Fluss in der Nacht. Es brannten kleine Lichter. Oben drüber der Mond. Vollmond. und wir wurden quasi in viele verschiedene Welten Neuseelands geführt und mit vielen, auch hier recht surrealen Bildern, inspiriert. Jede Menge Leinwände, auf denen ähnlich eines drei D-Kinos viele Kurzfilme dargestellt wurden. Buchstaben, die aus der Tiefe des Flusses an die Oberfläche "fliegen", für mich hat sich das wie Fliegen angefühlt, bis plötzlich das Wasser, als etwas hineingeworfen wird, wie Glas zerbricht, und sich die fliegenden Buchstaben auflösen. Boa, ich finde diese so wunderschönen Bilder. Wasser, das wie Glas zerbricht, finde ich eine super Idee.

In recht kleinen Räumen, die zu kleinen Dreiecken gestaltet wurden, hangen viele, viele Bücher aus Neuseeland.






Zum Schluss der Veranstaltung, sie lief in einem dreißig Minutentakt, befand sich ein Mann auf einem Bett mitten auf dem Wasser und las aus einem Buch vor und er das Ende mit einer kurzen Geschichte eingeleitet hatte. 

Danach habe ich mir ein Buch gekauft, von Barbara EWING Die Seelenheilerin.



Naja, so richtig weiß ich nicht, ob das Buch etwas für mich ist, da es doch auch in die Richtung der Esoterik geht, ist aber als ein historischer Roman deklariert. Werde es einfach ausprobieren.

Als nächstes begab ich mich in das Forum Literatur 3.0. Es war dermaßen viel los, dass man quasi nur mit Trippelschritten vorwärts kam. Ein absolutes Gedränge, dass ich gezwungen war, mich hauptsächlich an den Verlagen aufzuhalten, die zu meinen Favoriten zählen. Piper, Rowohlt, dtv, aufbauverlag, LangenMüller ...Doch glücklicherweise habe ich auch neue Autoren entdeckt aus Verlagen, die mir nicht bekannt waren, wie z,B. der A1 Verlag. An den anderen Verlagen bin ich eher dann stehengeblieben, wenn mir Interessantes ins Auge schoss. Bei dem Gedränge war es eher mühsam, etwas zu entdecken.

Von Piper habe ich gekauft:



Interessiere mich immer für das Italienbild, das an das deutsche Volk herangetragen wird. Wenn es mir zu klischeehaft wird, was ich oft in der Reiseliteratur auch zu anderen Ländern erfahren habe, trage ich es mit Humor oder aber ich schlage es wieder zu, wenn es ganz zu heftig wird.

Von Rowohlt habe ich gekauft, s. o. das Buch von einer Neuseeländerin.


Vom dtv:




Das Buch gibt es in mehreren Auflagen. Einmal noch in der Miniausgabe und eine Jugendausgabe, s. u.:



Das Buch wurde verfilmt und startet Mitte Dezember in den deutschen Kinos. Bis dorthin möchte ich das Buch gelesen haben. Herr der Ringe hat mir super gut gefallen, aber das Buch hatte ich nicht gelesen. Überlege, ob ich es nachholen soll, aber dadurch, dass so viele Kämpfe stattgefunden hatten, wollte ich mir das Buch nicht antun.

Vom aufbauverlag:



Eine Autobiografie: Die beiden Bände gab es zehn Euro billiger als im Buchhandel. Ich musste zugreifen, aber nicht, weil sie billiger waren, sondern weil mir Mark Twain zum Zugreifen so nahe stand. Habe ja schon einiges von Mark Twain gelesen, und weiß noch immer nicht genug über sein eigenes Leben.

Von LangenMüller:




Von der Autorin habe ich alle Bücher gelesen. Der vorliegende Band ist wohl neu und autobiografisch geschrieben, wobei mir die anderen Bände auch biografische Züge aufwiesen. 


Und nun zu dem neuen Verlag A1:




Literatur aus Pakistan, ein für mich, was Literatur betrifft, absolutes Neuland. Zudem haben mich auch die Covers total angesprochen. Habe beide Bände von dem Autor gekauft, nachdem das kurze Porbelesen mir inhaltlich beides Mal zugesagt hat. Im nächsten der Folgeband:


Solche Bücher findet man nicht einfach in den Buchläden, sondern hauptsächlich auf Messen. 
Ich freue mich immer, neue Länder auch auf der Ebene der Literatur kennenzulernen. 

So, nun habe ich meine Schätze vorgestellt. Noch unerwähnt ist eine Lesung geblieben, von der ich auch berichten möchte. Leider kam ich ein wenig spät, so dass ich nur noch das Ende mitbekommen konnte aber dafür habe ich das ganze Interview mitverfolgen können. 

Gelesen hat Iris Hanika:




Mich hat das Interview richtig gepackt, auch war mir die Autorin total sympathisch. Kein bisschen hochnäsig oder arrogant. Nein, total natürlich und trotzdem interessant. Die Autorin wurde 2010 schon mit einem Buch ausgezeichnet- sie erhielt den EU Price. Mir ist sie bis heute noch unbekannt gewesen. Leider konnte ich kein Buch von ihr mitnehmen, da sie in einem anderen Forum (Forum.4.0)  ihre Lesung hielt, und nicht dort, wo ihre Bücher vom Verlag vorgestellt wurden, (3.0). Muss wohl an dem mir unbekannten Verlag vorbei gelaufen sein. Manchmal wird man auf ein Buch erst durch eine Lesung aufmerksam. Ich hatte nicht die Kraft, wieder zurück ins Forum 3.0 zu gehen. Ich werde es mir im Buchhandel kaufen. Und wenn ich es dann habe, assoziere ich damit automatisch meine Erlebnisse auf der Buchmesse 2012.

Das in Auszügen gelesene Buch lautet: 



Das Buch greift die gegenwärtige Frauenemanzipation auf, und speziell die Frauenprobleme in der Gesellschaft, und man sich fragt, ob es diese Frauenprobleme in der westlichen Welt tatsächlich noch gibt. Ja, die gibt es... . Es zeigt auf, wie diese von der Protagonistin bewältigt werden.. Ich meine mich zu erinnern, dass die Autorin einige Inspirationen aus Russland erwarb. Mir hat auch ihr Sprachstil gut gefallen.

 Das Buch als Romangenre gekennzeichnet, obwohl es lt. der Autorin nicht wirklich wie ein richtiger Roman zu lesen sei, aber der Verlag  Bedenken hatte, dass das Buch im Buchladen in die Rubrik Ratgeber landen würde, und an falsche Leserinnen geraten könnte.

So, das war mein Tag auf der Buchmesse. Ich ärgere mich noch immer über die verlorenen Bilder. Auch meine Handycamera hatte ich nicht dabei, weil ich so wenig Ballast wie nur möglich mit mir herumschleppen wollte. Nächstes Mal bin ich schlauer. 

Ich bin um kurz nach zehn Uhr aus dem Haus und war um ca. 16:00 Uhr wieder zu Hause.