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Mittwoch, 21. September 2016

Peter Wohlleben / Das Seelenleben der Tiere

Liebe, Trauer, Mitgefühl - erstaunliche Einblicke in eine verborgene Welt

Klappentext
Fürsorgliche Eichhörnchen, treu liebende Kolkraben, mitfühlende Waldmäuse und trauernde Hirschkühe – sind das nicht Gefühle, die allein dem Menschen vorbehalten sind? Der passionierte Förster und Bestsellerautor Peter Wohlleben lehrt uns das Staunen über die ungeahnte Gefühlswelt der Tiere. Anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und anschaulicher Geschichten nimmt er uns mit in eine kaum ergründete Welt: die komplexen Verhaltensweisen der Tiere im Wald und auf dem Hof, ihr emotionales und bewusstes Leben. Und wir begreifen: Tiere sind uns näher, als wir je gedacht hätten. Faszinierend, erhellend, bisweilen unglaublich!

Autorenporträt
Peter Wohlleben, Jahrgang 1964, wollte schon als kleines Kind Naturschützer werden. Er studierte Forstwirtschaft und war über zwanzig Jahre lang Beamter der Landesforstverwaltung. Um seine ökologischen Vorstellungen umzusetzen, kündigte er und leitet heute einen umweltfreundlichen Forstbetrieb in der Eifel. Dort arbeitet er an der Rückkehr der Urwälder. Er ist Gast in zahlreichen TV-Sendungen, hält Vorträge und Seminare und ist Autor von Büchern zu Themen rund um den Wald und den Naturschutz. Zuletzt erschien im Ludwig Verlag sein Bestseller Das geheime Leben der Bäume.

Weitere Informationen zu dem Buch

€ 19,99 [D] inkl. MwSt.
€ 20,60 [A] | CHF 26,90* 

(* empf. VK-Preis) 
Gebundenes Buch mit SchutzumschlagISBN: 978-3-453-28082-3
Erschienen: 13.06.2016


Samstag, 17. September 2016

Sigrid Damm / Cornelia Goethe

 Klappentext
Cornelia Goethe ist klug und begabt, sensibel und lebenshungrig. Immer wird sie von anderen bestimmt: vom Vater, vom Bruder Wolfgang, vom Ehemann Johann Georg Schlosser. Sie zerbricht am Widerspruch zwischen eigener Lebenskonzeption und auferlegtem Rollenzwang. Im Alter von nur 26 Jahren stirbt sie 1777 nach der Geburt ihrer zweiten Tochter. 
Goethe hat nach ihrem Tod in Dichtung und Wahrheit von der Hässlichkeit und Lebensuntüchtigkeit seiner Schwester gesprochen und damit ihr Bild für die Nachwelt geprägt. Sigrid Damm legt die Ursprünge für dieses ungerechtfertigte Urteil bloß und erzählt einfühlsam von den erstickten Wünschen und Hoffnungen im Leben dieser jungen Frau, vom tragischen Scheitern der Cornelia Goethe.

Autorenporträt
Sigrid Damm, in Gotha/Thüringen geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und Mecklenburg. Die Autorin ist Mitglied des P.E.N. und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur. Sie erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Feuchtwanger-, Mörike- und den Thüringer Literaturpreis.

Meine ersten Leseeindrücke

Ein Buch, das mich wieder fesselt. Mal zur Abwechslung eine Biografie zu Cornelia Goethe. Man bekommt es hier mit einem recht interessanten Blick auf die Goethe-Familie zu tun. Ich habe öfter schon das Goethe-Geburtshaus in Frankfurt Main besucht und an verschiedenen Führungen teilgenommen. Meist waren die Beschreibungen dieser Familie recht positiv. Hier im Buch bekommt man allerdings ein gemischtes Familien-Porträt zu lesen. Ich wusste gar nicht, dass Cornelia ihren Vater gehasst hatte, da er sich ihr gegenüber sehr herrisch benommen haben soll. 

Mal schauen wie es weitergehen wird. 


Weitere Informationen zu dem Buch:


D: 12,00 € 
A: 12,40 €
CH: 17,90 sFr
Erschienen: 07.11.2015
insel taschenbuch 4417, Broschur, 251 Seiten
ISBN: 978-3-458-36117-6
Auch als eBook erhältlich


Auf der Verlagsseite sind von der Autorin Sigrid Damm auch sehr interessante Audiobeiträge zu finden.







Montag, 22. August 2016

Dörte Hansen / Altes Land

Lesen mit Tina

Ich habe nun eine neue Bücherfreundin gefunden und lese mit ihr einmal im Monat gemeinsam ein Buch. Mit Anne lese ich zu jedem Monatsbeginn und mit Tina, Querleserin, zum Ende eines jeden Monats. Wir haben alle drei so ziemlich einen ähnlichen Geschmack.
Und nun zu unserem Buch:


Klappentext
Zwei Frauen, ein altes Haus und eine Art von Familie 
Das „Polackenkind“ ist die fünfjährige Vera auf dem Hof im Alten Land, wohin sie 1945 aus Ostpreußen mit ihrer Mutter geflohen ist. Ihr Leben lang fühlt sie sich fremd in dem großen, kalten Bauernhaus und kann trotzdem nicht davon lassen. Bis sechzig Jahre später plötzlich ihre Nichte Anne vor der Tür steht. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn aus Hamburg-Ottensen geflüchtet, wo ehrgeizige Vollwert-Eltern ihre Kinder wie Preispokale durch die Straßen tragen – und wo Annes Mann eine Andere liebt. Vera und Anne sind einander fremd und haben doch viel mehr gemeinsam, als sie ahnen.

Autorenporträt
Dörte Hansen, geboren 1964 in Husum, lernte in der Grundschule, dass es außer Plattdeutsch noch andere Sprachen auf der Welt gibt. Die Begeisterung darüber führte zum Studium etlicher Sprachen wie Gälisch, Finnisch oder Baskisch und hielt noch an bis zur Promotion in Linguistik. Danach wechselte sie zum Journalismus, war einige Jahre Redakteurin beim NDR und arbeitet heute als Autorin für Hörfunk und Print. Sie lebt in der Nähe von Hamburg. „Altes Land“ ist ihr erster Roman.
Die Autorin ist mir unbekannt. Es ist das erste Buch, das ich von ihr lese. Ihr Debüt. Bin gespannt.

Weitere Informationen zu dem Buch

€ 19,99 [D]
€ 20,60 [A] | CHF 26,90* 

(* empf. VK-Preis)
Gebundenes Buch mit SchutzumschlagISBN: 978-3-8135-0647-1
Erschienen: 16.02.2015 






Montag, 15. August 2016

Benedict Wells / Becks letzter Sommer

Klappentext
Beck ist nicht zu beneiden. Mit der Musikerkarriere wurde es nichts, sein sicherer Job als Lehrer ödet ihn an, und sein Liebesleben ist ein Desaster. Da entdeckt er in seiner Klasse ein unglaubliches Musiktalent: Rauli Kantas aus Litauen. Als Manager des rätselhaften Jungen will er es noch mal wissen, doch er ahnt nicht, worauf er sich da einlässt ... Ein tragikomischer Roman über verpasste Chancen und alte Träume, über die Liebe, Bob Dylan und einen Road Trip nach Istanbul. Ein magischer Sommer, in dem noch einmal alles möglich scheint.

Autorenporträt
Benedict Wells wurde 1984 in München geboren. Im Alter von sechs Jahren begann seine Reise durch drei bayerische Internate. Nach dem Abitur 2003 zog er nach Berlin. Dort entschied er sich gegen ein Studium und widmete sich dem Schreiben. Seinen Lebensunterhalt bestritt er mit diversen Nebenjobs. Sein vielbeachtetes Debüt ›Becks letzter Sommer‹ erschien 2008, wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet und 2015 fürs Kino verfilmt. Wie bereits sein dritter Roman ›Fast genial‹ steht auch sein soeben erschienener Roman ›Vom Ende der Einsamkeit‹ auf den Bestsellerlisten. Wells wurde dafür mit dem European Union Prize for Literature (EUPL) 2016 ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.

Auszeichnungen
 ›Bayerischer Kunstförderpreis‹ in der Sparte Literatur u. a. an Benedict Wells für seinen Debütroman Becks letzter Sommer, 2009
 ›European Union Prize for Literature Deutschland‹ an Benedict Wells für ›Vom Ende der Einsamkeit‹, 2016

Verfilmungen
 Becks letzter Sommer, Frieder Wittich
Gelesen habe ich von dem jungen Autor Vom Ende der Einsamkeit und das Buch hat mir so gut gefallen, dass ich auf weitere Bücher von dem Autor neugierig geworden bin.

Das Buch Becks letzter Sommer ist als Debütroman deklariert.


Weitere Informationen zum Buch:

Taschenbuch 
464 Seiten 
erschienen am 01. Dezember 2009 

978-3-257-24022-1 
€ (D) 12.00 / sFr 16.00* / € (A) 12.40 
* unverb. Preisempfehlung 





Freitag, 22. Juli 2016

Oliver Hilmes / Berlin 1936

Sechzehn Tage im August

Klappentext
Die Diktatur im Pausenmodus: Stadt und Spiele im Sommer 1936Im Sommer 1936 steht Berlin ganz im Zeichen der Olympischen Spiele. Zehntausende strömen in die deutsche Hauptstadt, die die Nationalsozialisten in diesen sechzehn Tagen als weltoffene Metropole präsentieren wollen. Oliver Hilmes folgt prominenten und völlig unbekannten Personen, Deutschen und ausländischen Gästen durch die fiebrig-flirrende Zeit der Sommerspiele und verknüpft die Ereignisse dieser Tage kunstvoll zum Panorama einer Diktatur im Pausenmodus. 
Die »Juden verboten«-Schilder sind plötzlich verschwunden, statt des »Horst-Wessel-Lieds« klingen Swing-Töne durch die Straßen. Berlin scheint für kurze Zeit eine ganz normale europäische Großstadt zu sein, doch im Hintergrund arbeitet das NS-Regime weiter daran, die Unterdrückung zu perfektionieren und das Land in den Krieg zu treiben. 
In »Berlin 1936« erzählt Oliver Hilmes präzise, atmosphärisch dicht und mitreißend von Sportlern und Künstlern, Diplomaten und NS-Größen, Transvestiten und Prostituierten, Restaurantbesitzern und Nachtschwärmern, Berlinern und Touristen. Es sind Geschichten, die faszinieren und verstören, überraschen und bewegen. Es sind die Geschichten von Opfern und Tätern, Mitläufern und Zuschauern. Es ist die Geschichte eines einzigartigen Sommers.

Autorenporträt
Oliver Hilmes, 1971 geboren, studierte Geschichte, Politik und Psychologie in Marburg, Paris und Potsdam. Er wurde in Zeitgeschichte promoviert und arbeitete in der Intendanz der Berliner Philharmoniker. Seine Bücher über widersprüchliche und faszinierende Frauen „Witwe im Wahn. Das Leben der Alma Mahler-Werfel“ (2004) und „Herrin des Hügels. Das Leben der Cosima Wagner“ (2007) wurden zu Bestsellern. Zuletzt erschienen „Liszt. Biographie eines Superstars” (2011) und „Ludwig II. Der unzeitgemäße König” (2013).

Das Buch kam durch Anne über Umwegen zu mir. 

Habe nur ein paar Seiten erst gelesen, kann noch gar nicht viel zu meinen ersten Leseeindrücken sagen. Scheint aber recht spannend zu sein. 


Weitere Informationen zu dem Buch:

Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Siedler Verlag; Auflage: 2 (2. Mai 2016)
Sprache: Deutsch. 19,99 €
ISBN-10: 3827500591
ISBN-13: 978-3827500595



Samstag, 16. Juli 2016

Guido Westerwelle / Zwischen zwei Leben

mit Dominik Wichmann
Von Liebe, Tod und Zuversicht

Klappentext
Mit einem Nachwort von Dominik Wichmann
Von einem Tag auf den anderen ändert sich für den ehemaligen Außenminister der Bundesrepublik Deutschland das ganze Leben. Wenige Monate nach dem Ende seiner Amtszeit erfährt Guido Westerwelle, dass er lebensgefährlich an akuter myeloischer Leukämie erkrankt ist.Sein Buch handelt vom Schock und der Ungewissheit nach der erschütternden Diagnose. Von seiner Erschöpfung während der Behandlung und den Momenten der Todesangst in einem Kölner Krankenhaus. Das Buch erzählt aber auch die Geschichte eines Mannes, der Unterstützung und Solidarität in einem Ausmaß erhielt, das ihn selbst überraschte: von engen Freunden und politischen Weggefährten, von prominenten Zeitgenossen bis hin zu Passanten auf der Straße.Vor allem aber will Guido Westerwelle Kraft und Zuversicht vermitteln: Niemand von uns ist vor Schicksalsschlägen gefeit. Aber wir können dagegen kämpfen, solange wir an uns selbst glauben und die Hoffnung nicht aufgeben.


Autorenporträt
Guido Westerwelle, Jahrgang 1961, war einer der bekanntesten Politiker Deutschlands und von 2009 bis 2013 Bundesaußenminister. Nach seiner Amtszeit gründete er die »Westerwelle Foundation«. Die Stiftung fördert mittelständische Strukturen in Umbruchgesellschaften und will damit weltweit praktische Unterstützung im Aufbau von Demokratie und Marktwirtschaft leisten. Guido Westerwelle verstarb am 18. März 2016 in Köln an den Folgen seiner Leukämieerkrankung. Dominik Wichmann, Jahrgang 1971, ist Journalist und war viele Jahre lang Chefredakteur des SZ-Magazins sowie der Zeitschrift Stern. Heute leitet Wichmann die internationale Digitalkonferenz DLD und lebt mit seiner Familie in München. Für seine Arbeit als Chefredakteur und Autor erhielt Wichmann zahlreiche Auszeichnungen. Auf der Grundlage von Tagebuchaufzeichnungen und vielen Gesprächen schrieb er mit Guido Westerwelle dessen Buch »Zwischen zwei Leben«.
 Guido Westerwelle zählte zu seiner Lebzeit für mich nicht gerade zu den beliebten PolitikerInnen. Seine polemische Art, Politik gegen die Schwächsten unserer Gesellschaft zu betreiben, wie z. B. die Hetze gegen Hartz IV Empfänger, ging mir so ziemlich auf die Nerven. Und trotzdem schockierte mich die Nachricht, als es bekannt wurde, dass er an Leukämie erkrankt ist und recht schnell daran gestorben ist. Das hat mir schon sehr leid getan.

Weshalb mich das Buch interessiertWeil ich neugierig bin, wie Westerwelle es geschafft hat, mit seiner Erkrankung zu leben, wo er sich nun selbst zu den Schwächsten der Gesellschaft einreihen durfte …

Weitere Informationen zu dem Buch:

Taschenbuch: 256 Seiten, 10.00 €
Verlag: btb Verlag (9. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442715024
ISBN-13: 978-3442715022





Sonntag, 26. Juni 2016

Olivia Monti / Luna Park, Teil 2

Jahrmarkt der Gier


Klappentext
Musstest du schon einmal eine Million Euro verdienen, um nicht zu verhungern? Genau das passiert den Freunden Dugo, Brauni, Camel und Zaza, als ihre Geisterbahnfahrt in der Parallelwelt des Luna Parks endet. Jeder bekommt im Park sofort einen Job. Nur wer eine Million verdient, darf wieder nach Hause. Es ist die Hölle der Gier. Alle dort denken nur noch ans Geldverdienen. Wer keine Million verdient, der muss auf unabsehbare Zeit im Park bleiben und steigt dort immer mehr ab, bis er im armen „Luna Park Süd“ schließlich auf der Straße landet und bettelt. Brauni wird im reichen „Luna Park Nord“ ein erfolgreicher Banker und soll faule Hypothekenpapiere an seine Freunde verkaufen. Camel soll mit seiner Spielhölle armen Schluckern im Süden den letzten Cent aus der Tasche locken. Entkommen dem Park am Ende nur diejenigen, die über Leichen gehen? Band 1 erschien unter "Luna Park, Jahrmarkt des Grauens".

Autorenporträt
Olivia Monti (im realen Leben Olivia Kleinknecht), 1960 in Stuttgart geboren, studierte Rechtswissenschaft in München und promovierte am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz über die "Positivität des Rechts" bei Niklas Luhmann. Seit 1994 ist sie freie Autorin. Sie publizierte u.a. bei der Frankfurter Verlagsanstalt, S. Fischer und Edition Epoca.
Ich habe ein paar Seiten gelesen und bin neugierig, wie sich diese fantastische Geschichte weiterentwickeln wird. Es ist ein Jugendbuch, ich schätze mal ab 12 Jahren.

Die Autorin Olivia Monti ist mir unbekannt und das Buch fand so auf ganz ungewöhnlichen Wegen zu mir. Die Autorin hat bei mir angefragt, ob ich Lust hätte, ihr Buch zu renzensieren. Ich stimmte zu und habe das Buch schließlich zugeschickt bekommen.
Es ist mein erstes Indie-Buch, das ich gerade lese.

Teil 1 und Teil 2 könne man unabhängig voneinander lesen …

Leider musste ich das Buch wieder abbrechen, da es mir zu klischeehaft war. Nichts für Jugendliche, die es hier mit vorgefasster Meinung zu tun bekommen. 

Weitere Informationen zu dem Buch


  • Taschenbuch: 424 Seiten, 12,83 €
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform; Auflage: 1 (5. April 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 153088960X
  • ISBN-13: 978-1530889600


Dienstag, 21. Juni 2016

Volker Hagedorn / Bachs Welt

Die Familiengeschichte eines Genies


Klappentext
Johann Sebastian Bach kennt jeder. Aber dass er der Spross einer 150 Jahre alten Dynastie von Musikern war, ist kaum im Bewusstsein.Dieses Buch erzählt die Geschichte eines erstaunlichen Clans in einem Europa des Umbruchs, das geprägt war von Kriegen und Seuchen. Im 17. Jahrhundert wurde Musik ein Mittel gegen Elend und Tod, und die Bachs vor Bach beherrschten diese Kunst mit zunehmendem Genie. Volker Hagedorn verfolgt ihren Weg über Hochzeiten und Todesfälle, Notenblätter und Orgelbänke, bis schließlich der große Ausnahmekomponist in Erscheinung tritt.
Zugleich schlägt das Buch den Bogen in die Gegenwart. Wie sieht es heute dort aus, wo die Bachs lebten und Johann Sebastian zum Wunderkind wurde? Hagedorn beschreibt die Arbeit der Forscher, für die unscheinbare Aktennotizen zu Leuchtspuren durchs Barock werden. Und er schildert einen der faszinierendsten Forschungskrimis der Musikgeschichte, der im zerbombten Berlin beginnt und an dessen Ende in der Ukraine das legendäre «Altbachische Archiv» auftaucht - eine Notensammlung der Bachs vor Bach, das Fundament von Johann Sebastians Genie.Hagedorns Buch entwirft ein farbenfrohes und facettenreiches Zeit- und Sittengemälde, das die Wurzeln des Musikers Bach erstaunlich lebendig werden lässt.


Autorenporträt
Volker Hagedorn, Jahrgang 1961, studierte in Hannover an der Hochschule für Musik und Theater Bratsche. Danach arbeitete er als Redakteur bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und der Leipziger Volkszeitung. Seit 1996 ist er freier Journalist und Musiker. Seine Beiträge erscheinen u.a. in der Zeit. Er veröffentlichte mehrere Kolumnensammlungen, leitete die Redaktion der 20-bändigen ZEIT Klassik Edition und wirkte bei zahlreichen Platteneinspielungen mit, darunter das «Altbachische Archiv» (2003). 2015 wurde er mit dem Ben-Witter-Preis ausgezeichnet.
Ich bin wahnsinnig gespannt auf dieses Buch. Hinten, auf der letzten Seite, kann man auf einen ziemlich großen Stammbaum zurückgreifen. Das finde ich didaktisch sehr sympathisch von dem Autor. 

Weitere Informationen zu dem Buch


Gebundene Ausgabe: 416 Seiten, 24,95 €
Verlag: Rowohlt; Auflage: Originalausgabe (22. April 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3498028170
ISBN-13: 978-3498028176




Sonntag, 12. Juni 2016

Benedict Wells / Vom Ende der Einsamkeit

Klappentext
»Eine schwierige Kindheit ist wie ein unsichtbarer Feind: Man weiß nie, wann er zuschlagen wird.« Jules und seine beiden Geschwister wachsen behütet auf, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Als Erwachsene glauben sie, diesen Schicksalsschlag überwunden zu haben. Doch dann holt sie die Vergangenheit wieder ein. Ein berührender Roman über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und über die Frage, was in einem Menschen unveränderlich ist. Und vor allem: eine große Liebesgeschichte.


Autorenporträt
Benedict Wells wurde 1984 in München geboren. Im Alter von sechs Jahren begann seine Reise durch drei bayerische Internate. Nach dem Abitur 2003 zog er nach Berlin. Dort entschied er sich gegen ein Studium und widmete sich dem Schreiben. Seinen Lebensunterhalt bestritt er mit diversen Nebenjobs. Sein vielbeachtetes Debüt ›Becks letzter Sommer‹ erschien 2008, wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet und 2015 fürs Kino verfilmt. Wie bereits sein dritter Roman ›Fast genial‹ steht auch sein soeben erschienener Roman ›Vom Ende der Einsamkeit‹ auf den Bestsellerlisten. Wells wurde dafür mit dem European Union Prize for Literature (EUPL) 2016 ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.
 Auf das Buch bin ich durch das Literaturforum Watchareadin aufmerksam geworden. Von vielen LeserInnen gelesen und positiv bewertet wurde ich schließlich neugierig. Ich lese es mit einer Partnerin zusammen. Ich habe die ersten fünfzig Seiten durch, und es gefällt mir recht gut.


Weitere Informationen zu dem Buch

Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Diogenes; Auflage: 5 (24. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3257069588
ISBN-13: 978-3257069587




Dienstag, 7. Juni 2016

Michael Degen / Nicht alle waren Mörder

Eine Kindheit in Berlin

Klappentext
Mit elf Jahren musste Michael Degen zusammen mit seiner Mutter vor den Nationalsozialisten fliehen. Es folgte ein Leben im Untergund, mit der ständigen Angst entdeckt und deportiert zu werden. Aber in dieser Welt, die aus den Angeln gehoben war, gab es Menschen, die sie versteckten, bis der Krieg vorbei war. Freunde und Fremde, Menschen die nicht fragten, sondern wortlos halfen. 


Autorenporträt
Michael Degen, geboren 1932 in Chemnitz, überlebte die Nazizeit versteckt mit seiner Mutter im Berliner Untergrund. Er spielte an allen großen deutschsprachigen Theatern und wurde einem breiten Publikum durch Kino- und Fernsehrollen bekannt. Mit Nicht alle waren Mörder – Eine Kindheit in Berlin wurde er zum Bestsellerautor.
Das ist nun das letzte von vier Büchern, das ich von Michael Degen lese, es sei denn, er bringt ein weiteres Buch raus.


Weitere Informationen zu dem Buch

  • Taschenbuch: 336 Seiten
  • Verlag: List Taschenbuch (12. August 2009)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3548609104
  • ISBN-13: 978-3548609102



Montag, 23. Mai 2016

Lilly Lindner / Die Autobiographie der Zeit

Klappentext

Ein Roman
Lilly Lindner ist ein literarisches Ausnahmetalent unter den jungen deutschsprachigen Autorinnen. Seit sie ihr wortgewaltiges Debüt "Splitterfasernackt" vorlegte – die Verarbeitung ihrer eigenen Geschichte –, hat sie eine große Fangemeinde um sich geschart. Auf ihren zahlreichen Lesungen bewegt und erschüttert Lilly Lindner ihre Zuhörer, viele reisen ihr nach, um ihren Worten lauschen zu können. Es ist die Sprache dieser Autorin, die den Menschen unter die Haut geht. In ihrem neuen Buch erzählt Lilly Lindner die Autobiographie der Zeit – eine faszinierende Geschichte voller Weisheit, Poesie und Kraft.

Autorenporträt
Lilly Lindner wurde 1985 in Berlin geboren. Bereits mit fünfzehn begann sie autobiographische Texte und Romane zu schreiben. Ihr Debüt "Splitterfasernackt" stand monatelang auf der Bestsellerliste. Zuletzt erschienen von ihr das Jugendbuch "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" und "Winterwassertief".

Ich habe gestern Morgen mit dem Buch begonnen zu lesen und habe es noch am selben Tag ausgelesen, weshalb ich die Buchvorstellung und die Buchbesprechung auf eine Seite setze.



Eine Buchbesprechung

Das Buch klingt wie traurige Musik in meinen Ohren ... 

Die Autorin geht so verspielt mit Worten um, dass sie mich richtig erstaunen lässt ... 

Es gibt vier ProtagonistInnen in dem Roman; Kevin war der Raum, David war die Beständigkeit, Shay war der Abgund und die Icherzählerin war die Zeit.  

Alle vier waren einst ErdbewohnerInnen, bis sie vom personifizierten Tod abgeholt werden, und sie in das Universum landen. Alle vier gehören zusammen und ergänzen sich gegenseitig ... 

Die Zeit, die das Leben vermisst, das sie nicht wahrgenommen hatte, als es noch ihr gehörte ...

Nebenbei wird man noch mit kurzen Menschenschicksalen gefüttert, die psychisch recht labil sind ... 

Die Sonne, die immer rauf und unter geht, und der Mond, der der Sonne hinterherrennt. Eine gewisse Monotonie was Naturereignisse betreffen, die aber sehr wohl auf Menschen bezogen werden kann.
       Vielleicht ist Stille ein Geräusch. Und keiner kann es wahrnehmen.

Das Buch ist in Prosa geschrieben. Viele kleine Verse, manchmal nur ein Einzeiler, manchmal ein Zweizeiler auf einer Seite. Manchmal auch nur ein paar schöne Bildchen.

Was die Autorin schreibt klingt so leicht, aber die Themen sind nicht leicht, die Themen beinhalten harte und traurige Hintergründe. Manchmal geht es ein wenig ins Apokalyptische. 

Es tauchen viele Probleme auf, die unsere Gesellschaft derzeit beschäftigt. Umweltprobleme, Probleme mit Flüchtlingen, Probleme über die kritische Massentierhaltung, und Themen, die die sozialen Netzwerke betreffen, etc. 

Richtig gut hat mir als Anbeterin des Mondes folgender Vers gefallen:
Ich rettete den Mond. Er war mir nicht dankbar. Er sagte mir, ich hätte ihn doch einfach hängen lassen können. Er sei es leid, von Löchern bedeckt zu sein. 
Und so weiter ...


Mein Fazit?

Von Lilly Lindner habe ich noch zwei andere Bücher gelesen, Bevor ich falle
und Da vorne wartet die Zeit. Bevor ich falle fand ich grandios und Davor wartet die Zeit hat mir wegen der vielen Todesfälle nicht gefallen. 

Und die Themen scheinen sich auch in diesem Band zu wiederholen. Traurige Menschenschicksale, gepackt in eine wunderbare literarische Sprache, die mich sehr berührt hat, weshalb ich dem Buch zehn von zehn Punkten gebe. Auch, weil es sehr nachdenklich stimmt.


© Mirella Pagnozzi

Weitere Informationen zu dem Buch 


  • Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
  • Verlag: Droemer TB (2. Mai 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426305402
  • ISBN-13: 978-3426305409
_____________
Gelesene Bücher 2016: 29
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86




Dienstag, 17. Mai 2016

Michael Degen / Mein heiliges Land

Auf der Suche nach meinem verlorenen Bruder 

Klappentext
Aus den Berliner Nachkriegswirren ins junge Israel – Michael Degen schreibt seine dramatische Lebensgeschichte fort.
 Ganz auf sich allein gestellt, bricht der 17-jährige Michael Degen 1949 nach Israel auf, um seinen Bruder zu suchen. Er hatte zehn Jahre zuvor aus Deutschland fliehen können, während Michael die Nazizeit mit seiner Mutter im Berliner Untergrund überlebte. Ein verwirrendes Land empfängt ihn, und er muss seinen ganzen Mut aufbringen, um sich durchzuschlagen. Schließlich stößt er auf eine Spur... Packend und sehr persönlich erzählt Degen von seinen Erlebnissen in dieser fremden Heimat, den Menschen, denen er begegnet ist, seiner ersten Liebe und davon, wie es ihm gelang, den Rest seiner Familie aufzuspüren.



Autorenporträt
Michael Degen, 1932 in Chemnitz geboren, Schauspieler und Schriftsteller, überlebte den Nationalsozialismus mit seiner Mutter im Berliner Untergrund. Nach dem Krieg absolvierte er eine Ausbildung am Deutschen Theater in Berlin. Er trat an allen großen deutschsprachigen Bühnen auf und arbeitete mit Regisseuren wie Ingmar Bergman, Peter Zadek und George Tabori zusammen. Seine Autobiographie «Nicht alle waren Mörder» (1999) wurde zum Bestseller, es folgten deren zweiter Teil, «Mein heiliges Land» (2007), und der Roman «Familienbande» (2011) über Michael Mann, den jüngsten Sohn der Familie Mann.
Von Michael Degen habe ich Familienbande und Der traurige Prinz gelesen. Beide Bücher haben mir recht gut gefallen.

Mein heiliges Land ist auch sehr gut geschrieben. Man kommt schnell in Degens Geschichte rein und dies ist mal eine ganz andere Art von Literatur, was den Nationalsozialismus betrifft. Hier findet ein Perspektivenwechsel statt. Man guckt nicht auf das Nazideutschland, sondern auf Israel und seine Methoden, mit Menschen umzugehen, die anders denken. Den Titel, Mein heiliges Land, habe ich ein wenig ironisch aufgefasst, wie ich dies auf den ersten Seiten bestätigt bekommen habe. In Israel angekommen, wird der junge Michael Degen von den Beamten dermaßen hart angepackt, dass ich mich fragen musste, welcher Unterschied zwischen den Nazis und den israelischen Beamten bestehen würde?

Ich bin gespannt; vielleicht erfahre ich noch eine Wende. Ich befinde mich ja noch ganz am Anfang. Und ob man Israel tatsächlich als ein sog. heiliges Land bezeichnen kann, das werde ich ja dann sehen. Áber das glaube ich eher nicht, wenn man bedenkt, wie lange die Israelis schon Kriege gegen die Araber führen.

Aber das ist ja von Degen sicher so gewollt, diesen ironischen Titel, der die Leserschaft zum Nachdenken anregen möchte. 


Weitere Informationen zu dem Buch:

Ich möchte mich recht herzlich beim Rowohlt-Bücherverlag für dieses schöne Rezensionsexemplar bedanken. 

  • Taschenbuch: 320 Seiten
    Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag; Auflage: 3 (2. Mai 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3499621843
    ISBN-13: 978-3499621840


Freitag, 13. Mai 2016

Maria Marc / Mein Leben mit Franz Marc

Das Herz droht mir manchmal zu zerspringen

Klappentext
1905 lernte die Malerin Maria Franck den Kollegen Franz Marc kennen. Ab 1913 waren sie ein Ehepaar. Maria Marcs Aufzeichnungen rücken den Künstler Franz Marc und seine Persönlichkeit ins Rampenlicht. Sie verschweigen weder seinen Hang zur Melancholie noch seine Selbstzweifel, die ihn dazu trieben, zahlreiche seiner frühen Werke eigenhändig zu zerstören. Eindringlich, aber auch amüsant berichtet die Gefährtin von Liebes- und Heiratsdingen, von der eigenen damit verbundenen Verzweiflung, von Aufbruchstimmungen und maßgeblichen Freundschaften auf dem Weg in die Epoche des Blauen Reiters, von ihrem Leben im Krieg und von ihrer Witwenschaft.
Die Herausgeberin Brigitte Roßbeck macht die handschriftlich verfassten Erinnerungen Maria Marcs in dieser Lesefassung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich.


Autorenporträt
Brigitte Roßbeck (Herausgeberin)
Brigitte Roßbeck, geboren 1944, ist Historikerin und freie Journalistin. Sie schreibt seit vielen Jahren Biographien, darunter "Zum Trotz glücklich. Caroline Schlegel-Schelling" (Siedler 2008) und "Marianne von Werefkin. Die Russin aus dem Kreis des Blauen Reiters" (Siedler 2010). Zuletzt erschien "Franz Marc. Die Träume und das Leben" (Siedler 2015). Die Autorin ist Mitglied des Internationalen P.E.N.-Clubs. 
Maria Marc (Autorin)
Maria Marc, geboren 1876 in Berlin, war Malerin, Bildwirkerin und Franz Marcs zweite Ehefrau. Nachdem Marc 1916 bei Verdun gefallen war, übernahm sie die Nachlassverwaltung seines Werks und startete eine zweite künstlerische Karriere als Weberin am Bauhaus in Weimar. Sie starb 1955 in Ried, Gemeinde Kochel am See.
Mit Franz Marc habe ich erstmals in meiner Schulzeit zu tun bekommen. Ich hatte das Wahlpflichtfach Bildende Kunst gewählt. Die Aufgabe war, ein Gemälde eines Künstlers zu reproduzieren und ich hatte mich für Franz Marc entschieden und mir das Tierporträt aus Der blaue Reiter ausgesucht. Ich hatte darauf 14 Punkte bekommen, die Kopíe war wirklich gelungen. Aber das Bild habe ich leider nach ein paar Jahren weggeworfen. 

Ich freue mich sehr auf diese Lektüre. Habe schon die ersten Seiten durch, und ich finde das Buch bis jetzt richtig gut. 

Mal schauen, wie sich Weiteres noch entwickeln wird. Und freue mich auf die kommenden Tage, das Buch ohne lästige Alltagsunterbrechungen auslesen zu können. 


Weitere Informationen zu dem Buch:

Ich möchte mich recht herzlich für dieses tolle Rezensionsexemplar beim Bloggerportal-Siedler Verlag, bedanken.

Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
Verlag: Siedler Verlag; Auflage: 2 (18. Januar 2016)
Sprache: Deutsch, € 19,99
ISBN-10: 3827500354
ISBN-13: 978-3827500359





Samstag, 30. April 2016

Nina Horaczek und Sebastian Wiese / Gegen Vorurteile

Wie du dich mit guten Argumenten
 gegen dumme Behauptungen wehrst 

Klappentext
Nehmen uns Ausländer die Arbeitsplätze weg? Ist die EU undemokratisch? Ist das Kopftuch ein politisches Symbol? War unter den Nazis doch nicht alles schlecht? Zu diesen Themen hat jeder eine Meinung. Zu diesen Themen haben aber auch Vorurteile Konjunktur.
Dieses Handbuch gegen Vorurteile für junge Menschen liefert objektive Fakten zu Themen wie Ausländerpolitik, Islam, EU und Nationalsozialismus. Viele praktische Beispiele, zahlreiche Statistiken und aktuelle Studien veranschaulichen die Informationen und machen sie leicht verständlich. Ein Buch für alle, die mitreden möchten!
Viele junge Menschen und Jugendliche sind oft sprachlos ob geäußerter Meinungen, haben aber objektive Daten und Fakten nicht zur Hand. Das vorliegende Handbuch soll für solche Situationen wappnen. Ob im Job, in der Schule, an der Uni, in der Familie oder im Bus: Mit guten Argumenten kann man sich und andere vor unqualifizierten Vorurteilen schützen.
Die Journalistin Nina Horaczek und der Jurist Sebastian Wiese untersuchen zahlreiche gängige Vorurteile und Geschichts- verharmlosungen auf ihren Wahrheitsgehalt. Ergebnis ihrer Recherche ist eine umfassende und vor allem objektive Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Vorurteilen, die immer wieder Überraschungen bietet.


Autorenporträt
Nina Horaczek, Politologin, Buchautorin und Politikredakteurin der Wiener Wochenzeitung "Falter". Preise u. a.: Prälat-Leopold-Ungar-Preis (2006), Publikationen u. a.: "HC Strache. Sein Aufstieg. Seine Hintermänner. Seine Feinde" (Wien 2009).
Sebastian Wiese, auf Wirtschaftsrecht spezialisierter Rechtsanwalt in Niederösterreich und promovierter Rechtsanthropologe. Rege Publikationstätigkeit in juristischen Fachmedien sowie Publikationen zu Indigenenrechten. Lehrbeauftragter an der FH St. Pölten.

Buchbesprechung

Da ich dieses Buch in meiner Politikgruppe mit Erwachsenen durchgenommen habe, finden auf dieser Seite Buchvorstellung und Buchbesprechung in einem statt. 

Dieses Buch ist einfach Klasse. Was gut für Jugendliche ist, kann Erwachsenen noch lange nicht schaden. In der Arbeit mit psychisch kranken Menschen wurden des Öfteren Fragen zum Flüchtlingsstrom und zum Fremdenhass gestellt. Entdeckt habe ich dieses Buch auf der Frankfurter Buchmesse 2015 und habe es mir schließlich gleich für meine Arbeit angeschafft. 

Das Buch ist wirklich sehr verständlich geschrieben und es geht, wie schon aus dem Klappentext hervorgeht, auf alle politischen und gesellschaftlichen Vorurteile ein, die mit Fakten und und neuesten Studien widerlegt werden. 

Wir treffen uns einmal in der Woche zu diesem Gesprächskreis, lesen ein paar Kapitel, über die im Anschluss rege diskutiert wird. 

Das Buch ist sehr gut angekommen, und ich kann es wirklich jedem empfehlen, der sich mit seinen eigenen Vorurteilen auseinandersetzen möchte. Wir alle neigen zu Vorurteilen, das ist einfach nur menschlich. Wir haben gar nicht immer die Zeit, unser Denken und unser Weltbild zu hinterfragen. Aber man sollte sich ihnen nicht ausliefern, sondern sich ihnen stellen, um an dem Abbau zu arbeiten. Dieses Buch lädt gerade dazu ein und hilft zu diesem Prozess. Es ist pädagogisch ein sehr wertvolles Buch. 

Die Zeichen auf dem Cover helfen sogar, die Vorurteile mit einem Symbol zu illustrieren. Bilder prägen sich leichter in unser Unbewusstes ein.

Es gibt nur einen Nachteil:
Das Buch ist viel zu teuer. Gerade Menschen, die nicht viel Geld haben, können sich dieses Buch überhaupt nicht leisten. Solche Bücher sind sehr wichtig, und sie sollten für jeden bezahlbar sein. Bildung muss für alle zugängig sein.


Ich habe von den TeilnehmerInnen rückgemeldet bekommen, dass es gut verständlich war und dazu noch nachdenklich gestimmt hat. 

Deshalb erhält das Buch von uns zehn von zehn Punkten.


Weitere Informationen zu dem Buch:


  • Broschiert: 192 Seiten, 17,90 €
  • Verlag: Czernin; Auflage: 1 (11. Juni 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3707604934

Weil der Weltfrieden immer bei uns selber beginnt!
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Gelesene Bücher 2016: 23
Gelesene Bücher 2015: 72
Gelesene Bücher 2014: 88
Gelesene Bücher 2013: 81
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86




Mittwoch, 27. April 2016

Janne Mommsen / Zwischen den Bäumen das Meer

Klappentext
Die Geschichte von Tom und Annkathrin. Von lustig bis traurig. Von der Ostsee bis nach Föhr. Auf einem gefrorenen See in Ostholstein zieht Annkathrin auf Schlittschuhen ihre Kreise, als ihr ein Mann auffällt, der sich offenbar ins Eiswasser stürzen will. Beim Versuch, ihn zu retten, stürzt sie schwer. Der Mann rettet nun sie. Wie immer hat ihm das Leben einen Strich durch die Rechnung gemacht.Ein paar Monate später treffen sie sich wieder und erleben zusammen einen wunderschönen Sommer. Doch Toms Schwermut ist nicht so einfach mal aus der Welt zu schaffen, und auch über ihrem Leben liegt ein dunkler Schatten. Kann es eine Zukunft für sie beide geben?


Autorenporträt
Janne Mommsen, Jahrgang 1960, hat in seinem früheren Leben als Krankenpfleger, Werftarbeiter und Traumschiffpianist gearbeitet. Inzwischen schreibt er überwiegend Drehbücher und Theaterstücke. Mommsen hat in Nordfriesland gewohnt und kehrt immer wieder dorthin zurück, um sich der Urkraft der Gezeiten auszusetzen. Passenderweise lebt die Familie seiner Frau seit Jahrhunderten auf der Insel Föhr.
Die ersten 150 Seiten habe ich schon durch. Tief beeindruckt bin ich von dem Buch allerdings nicht. Aber ich warte ab, bis ich ganz durch damit bin.

Was hat mich denn dazu gebracht, mir dieses Buch auszusuchen? Ich hatte Lust auf den Norden, auf die See und auf die Menschen, die dort leben.

Vielen herzlichen Dank an den Rowohlt-Bücherverlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar. 




Sonntag, 24. April 2016

Michael Degen / Der traurige Prinz


Klappentext
Vaduz, 1983: Ein Schauspieler trifft den weltberühmten Oskar Werner, Theatergott und oscarnominierter Filmstar. In dieser Nacht erzählt Werner sein erstaunliches Leben: ein Wiener Bub aus armen Verhältnissen, der früh an der « Burg » spielte, der gegen die Nazis opponierte, desertierte und knapp dem Tod entkam. Später liegt Werner die Welt zu Füßen, doch dann lehnt er Angebote etwa von Stanley Kubrick ab – aus künstlerischen Zweifeln, die er nur noch trinkend erträgt. Den jüngeren Kollegen verändert diese Nacht – er blickt in den Abgrund einer gequälten Seele.



Autorenporträt
Michael Degen, 1932 in Chemnitz geboren, Schauspieler und Schriftsteller, überlebte den Nationalsozialismus mit seiner Mutter im Berliner Untergrund. Nach dem Krieg absolvierte er eine Ausbildung am Deutschen Theater in Berlin. Er trat an allen großen deutschsprachigen Bühnen auf und arbeitete mit Regisseuren wie Ingmar Bergman, Peter Zadek und George Tabori zusammen. Seine Autobiographie «Nicht alle waren Mörder» (1999) wurde zum Bestseller, es folgten deren zweiter Teil, «Mein heiliges Land» (2007), und der Roman «Familienbande» (2011) über Michael Mann, den jüngsten Sohn der Familie Mann.

Von Michael Degen habe ich nur Familienbande gelesen. Mir hatte das Buch sehr gut gefallen. Irgendwann hoffe ich dazuzukommen, mir noch die anderen Werke anzuschaffen, hauptsächlich Nicht alle waren Mörder und Mein heiliges Land. Unbedingt möchte ich diese beiden Bücher auch lesen.

Den vorliegenden Band finde ich auch recht interessant. Unterschwellig behandelt er neben zahlreicher anderer Themen auch die Frage, wie man als jüdischer Schauspieler im Nationalsozialismus überleben konnte, wobei Michael Degen zu dieser Zeit noch ein Kind war. Aber wie hat sich Oskar Werner als deutscher Schauspieler im Nationalsozialismus verhalten? Hat er antisemitische Rollen angenommen oder abgelehnt? Auch mit solchen Fragen wurde er durch Michael Degen konfrontiert. 

Erstaunlich, wie die Schauspieler dazu benutzt wurden, judenfeidliche Stücke zu produzieren und aufzuführen. Wie verhält man sich als Schauspieler, ohne bei den Nazis anzuecken? Verweigert man? Oder nimmt man an diesen Stücken teil, um nicht aufzufallen? 

Ich habe von dem Buch schon 120 Seiten gelesen. Und der Sonntag ist immer ein toller Tag, an dem man es schaffen kann, ohne viele Unterbrechungen ein Buch zu Ende zu lesen.

Ich möchte mich auch hiermit recht herzlich beim Rowohlt-Verlag für dieses zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar bedanken.