Montag, 16. Oktober 2017

Milan Meder / I hate you sweetheart

Klappentext
Macho versus Genie. Feuer gegen Wasser. Die Auseinandersetzungen und Machtkämpfe sind dramatisch. Ein größerer Gegensatz zwischen Mann und Frau ist nicht denkbar. Das sind die Gedanken von Johanna und Johannes. So denken auch ihre Freunde. Dann kommt die große Wendung. Johannes versucht Johannas Herz zu erobern. Johanna sträubt sich. Einen größeren und arroganteren Kotzbrocken gibt es für sie nicht.
Johannes ist bis zu einem gewissen Punkt hartnäckig. Er will sein Ziel erreichen.Johanna denkt nicht im Traum daran.In Johannes verändert sich etwas. Zufrieden mit jeder leichten Beute, beginnt er jetzt mit einem geduldigeren Kampf.Leider wird die Sache damit schlimmer.... wird er am Ende sein Ziel erreichen?

Eine Buchbesprechung zur o. g. Lektüre

Es ist eine Liebesgeschichte auf wenigen Seiten geschrieben. Gleich auf der ersten Seite beginnen die Dialoge dieser Geschichte. Es spricht eine junge Frau namens Johanna, vielmehr nimmt man an ihren Gedanken teil. Eine Studentin, die in ihrer Traumstadt Freiburg Pädagogik und Medizin studiert.

Sie wird Zeugin, als ein Medizinstudent von zwei anderen Männern verfolgt wird, und so bezeichnet sie diese beiden Verfolger als Machos, ohne die Hintergründe zu kennen. Sie zeigt sich hilfsbereit dem Opfer gegenüber. Sie stellt sich Fragen, weshalb der Student verfolgt wurde, und ob sie in eine Mobbingszene geraten sei oder ob die beiden nur ihre Aufmerksamkeit haben wollten?

Sie zeigt Zivilcourage und setzt sich für das Opfer ein. Doch die Fragen werden lediglich überhört, einer, namens Johannes, konstatiert stattdessen ihre Schönheit. Sie erwiderte ihm daraufhin, dass er ein schwanzgesteuertes Monster sei. Zwar hatte sich Johannes über diese Äußerung geärgert, aber er ging auf diese Beleidigung nicht ein, stattdessen stellte er sich mit seinem Vornamen vor.

Auf den folgenden Seiten finden abwechselnd die Erzählperspektiven zwischen Johanna und Johannes statt. Johanna mag eigentlich keine Machos, und Johannes mag nur schöne Frauen, er ist es gewöhnt, jede zu bekommen … Johannes bezeichnet sich selbst als einen Triebmenschen. So schlecht hat Johanna angeblich mit der Personenbeschreibung nicht gelegen, und das stimmt Johannes nachdenklich.

Sie begegnen sich sieben Jahre später erneut durch Zufall. Johanna ist mittlerweile mit ihrem Studium fertig und lebt in einer festen Beziehung. Ihre nächsten Pläne wären, wie die vieler anderer Menschen auch, den klassischen Weg einzuschlagen. Nach der Berufsausbildung heiraten, ein Haus bauen und Kinder bekommen.

Merkwürdigerweise fühlt sich Joanna nach diesem Treffen zu Johannes sehr stark hingezogen, und Johannes zu ihr. Was ist mit Johannas Emotionen los? Am Ende stellt sich heraus, weshalb Johannes und sein Mittäter den Studenten verfolgt hatten.


Wie hat mir diese kurze Liebesgeschichte gefallen?

So dramatisch fand ich die Geschichte jetzt nicht, und die Machtkämpfe, wie sie im Klappentext stehen, fand ich auch nicht so schlimm. Die Gegensätze hätten deutlicher hervorgebracht werden sollen. Die Szenen habe ich als sehr seicht empfunden und die Charaktere der ProtagonistInnen hatten auch nicht so viel Tiefgang, wenn man bedenkt, dass Menschen von Natur aus sehr facettenreich sind. Die Szenen habe ich nicht wirklich als authentisch empfunden. Manche Begriffe fand ich nicht richtig gewählt, wie z.B. Macho und Triebtäter. Warum ist Johannes ein Triebtäter? Triebtäter sind kriminalistisch, vergewaltigen Frauen, etc. und man ist auch nicht per se ein Macho, nur weil man einen Mann verfolgt ... 

Ansonsten fand ich die Geschichte von der Idee her nicht schlecht, sie ist aber auf jeden Fall ausbaufähig. Man kann mehr aus ihr machen, sie fantasievoller gestalten. Man muss mehr aus ihr machen, wenn anspruchsvollere Literatur daraus werden soll. Aber vielleicht hat der Autor diesen Anspruch gar nicht, und findet seine Geschichte so wie sie ist perfekt, dann kann die Geschichte so bleiben, wie sie ist. Sie wird ihre Leserschaften finden, davon bin ich überzeugt, da es für jeden Schreibtyp die passenden LeserInnen gibt.

Auf jeden Fall wünsche ich Herrn Medin dabei viel Erfolg.


Wie kam dieses kleine Heftchen zu mir? 

Der Indie-Autor hatte mir eine Anfrage gestellt, seine Liebesgeschichte zu lesen.


Weitere Informationen zu dem Buch

·         Taschenbuch: 28 Seiten, 3,99 €
·         Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (17. August 2017)
·         Sprache: Deutsch
·         ISBN-10: 3744888738

Dieses Heftchen kann man mitunter auch auf Amazon bestellten. 




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