Donnerstag, 14. November 2013

Timur Vermes / Er ist wieder da



Klappentext

Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons. Eine Persiflage? Eine Satire? Polit-Comedy? All das und mehr: Timur Vermes' Romandebüt ist ein literarisches Kabinettstück erster Güte.




Autorenporträt
Timur Vermes wurde 1967 als Sohn einer Deutschen und eines 1956 geflohenen Ungarn geboren, studierte in Erlangen Geschichte und Politik und wurde dann Journalist. Er schrieb für die "Abendzeitung" und den Kölner "Express" und arbeitete für mehrere Magazine. Seit 2007 veröffentlichte er als Ghostwriter vier Bücher, zwei weitere sind in Vorbereitung.


Buchbesprechung 

Da ich das Buch parallel gelesen habe, und zwar dienstlich in meiner Literaturgruppe, habe ich mir nicht so viel notiert und gebe hier nur im Kurzen meine Gedanken wieder.

Am Anfang des Buches fanden wir das Buch total lustig und mussten fast Tränen lachen. Es gleicht an vielen Stellen einer Satire... . Hitler, der wieder auftaucht, plötzlich von jetzt auf gleich, und kann nicht sofort realisieren, dass er sich in einer anderen Epoche befindet. Er kommt mit der entwickelten Technologie nicht zurecht (TV, PC, PC-Maus u.v.m.). Andersherum die Bevölkerung kommt mit Hitler nicht klar und jeder glaubt, er sei nur Schauspieler, der seine Rolle gut einstudiert habe... .
Es stellten sich uns auch Fragen, wie z.B. ob Hitler es schaffen wird, mit dem neuen Deutschland zurechtzukommen, und erneut sein Ziel verfolgen wird, Menschen, die nicht in sein Deutschlandbild passen, zu verfolgen, um sie auszurotten? Wir stellten mehrere Hypothesen auf:

Ja, Hitler, wird es schaffen, das Volk wieder für sich zu gewinnen...
Nein, Hitler wird es nicht noch einmal schaffen, das Volk für sich zu gewinnen... . Das Volk habe aus der Vergangenheit gelernt.

Ich war für die erste Hypothese... .

Später wurde das Buch immer langweiliger. Wir fanden es nicht mehr so lustig, nicht, weil das Thema ein komisches, ernstes sein sollte, nein, von der Art her, wie es weiter aufgebaut wurde. Jede Menge Luftblasen.... Hitler & Co hatte uns nur noch gelangweilt. Viele MitleserInnen konnten sich später nicht mehr so recht auf den Inhalt konzentrieren. Im Buch wurde viel zu viel rumgelabert, ohne dass politisch wirklich etwas geschehen ist.

In der Presse hat das Buch auch nicht wirklich gut abgeschnitten... . Ich weiß aber nicht mehr, aus welcher Zeitung ich die Kritik entnommen habe. Normal lasse ich mich von öffentlichen Meinungen nicht so sehr beeindrucken und bilde mir oft meine eigene Meinung. Aber in diesem Fall mache ich mal eine Ausnahme, indem ich meine Meinung mit der von der Presse gerne vergleiche... .

Den Schluss fand ich ein wenig nachdenklich und diskussionswürdig. Ich würde gerne noch etwas darüber schreiben, aber ich möchte nicht so viel Spannung vorwegnehmen.
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Gelesene Bücher 2013: 70
Gelesene Bücher 2012: 94
Gelesene Bücher 2011: 86




2 Kommentare:

Anne hat gesagt…

"Ja, Hitler, wird es schaffen, das Volk wieder für sich zu gewinnen..." - Der Meinung wäre ich auch. Die Menschen lernen nie aus ihren Fehlern.

Mirella Pagnozzi hat gesagt…

Danke, Anne, für dein Feedback... .